DE4234990A1 - Flexible Trokarhülse - Google Patents

Flexible Trokarhülse

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Description

Die Erfindung betrifft eine flexible Trokarhülse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Herkömmliche starre Trokarhülsen mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs der Patentansprüche 1 und 2, die bei endoskopischen Operationen Anwendung finden, bestehen aus einem Rohr, dessen distaler Bereich durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, und aus einem Aufsatz, der am proximalen Ende des Rohrs angebracht ist. Der Aufsatz hat an seiner proximalen Stirnseite eine im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs fluchtende Öffnung, der eine am Schaft von eingeführten Operationsinstrumenten angreifende Dichtung zugeordnet ist. Im Inneren des Aufsatzes befindet sich eine Verschlußeinrichtung zum separaten Verschließen der Öffnung. Mit Hilfe von Kopplungs­ elementen können auf der proximalen Stirnseite des Aufsatzes Zusatzgeräte befestigt werden, zum Beispiel ein Trokar, mit dessen Hilfe die Einstichstelle in der Körperwand erzeugt wird und der nach dem Einsetzen der Trokarhülse in die Körperwand aus der Trokarhülse herausgezogen wird, oder eine Reduktionskappe mit Dichtung für den Einsatz von Instrumenten, die im Außendurch­ messer wesentlich kleiner sind als der Innendurchmesser der Trokarhülse. Insbesondere bei Operationen im Abdominalbereich wird ein Gas, z. B. Kohlendioxid, unter Überdruck ins Körperinnere geleitet, damit sich die Organe von der Körperwand ablösen, was die Operation wesentlich erleichtert. Für diesen Zweck kann an dem Aufsatz der Trokarhülse ein Gasanschluß mit einem Ventil vorgesehen sein.
Wenn kein Operationsinstrument in die Trokarhülse eingeführt ist, ist die Verschlußeinrichtung im Inneren des Aufsatzes geschlos­ sen, so daß das Druckgas nicht entweichen kann. Beim Einsetzen eines Operationsinstruments greift die oben erwähnte Dichtung an dessen Schaft an, so daß ein Austritt von Gas verhindert wird, obwohl die Verschlußeinrichtung jetzt geöffnet werden muß.
Nachteilig bei der vorbekannten Trokarhülse ist, daß sie das Einführen gebogener Operationsinstrumente nicht gestattet. Allenfalls könnten sehr dünne und nur leicht gekrümmte In­ strumente in eine Hülse mit großem Durchmesser eingesetzt werden. Man versucht daher, Instrumente mit Gelenken zu entwickeln, die im geraden Zustand durch die Trokarhülse geführt und deren distaler Bereich danach im Körperinneren abgebogen wird. Instrumente mit Gelenken sind jedoch sehr aufwendig gestaltet; sie erfordern beispielsweise interne Betätigungssysteme, um die Bewegung im distalen Bereich zu ermöglichen. Als Konsequenz haben solche Instrumente einen größeren Schaftdurchmesser und können daher nur durch große Trokarhülsen, die generell für den Patienten weniger vorteilhaft sind als Trokarhülsen mit geringem Durchmesser, eingeführt werden. Außerdem sind sie wegen der aufwendigen Gestaltung im Herstellungspreis teurer.
Für Operationen im Thoraxbereich sind Trokarhülsen mit einem flexiblen Rohr bekannt. Bei Lufteintritt in das Thoraxinnere schnellen die Lungenflügel zusammen und die Organe sind für die Operation gut zugänglich, weshalb bei solchen Operationen die Anwendung von Druckgas nicht erforderlich ist. Damit entfällt die Notwendigkeit für eine separate Verschlußeinrichtung im Aufsatz der Trokarhülse, so daß der Aufsatz ohne weiteres in flacher Bauweise ausgeführt sein kann. Dabei ist auch eine starre Ausgestaltung des Aufbaus möglich, die, zusammen mit einer flachen Bauweise, das Einführen von gebogenen Operationsinstru­ menten nicht behindert. Im Gegensatz dazu hat der Aufsatz der eingangs beschriebenen herkömmlichen starren Trokarhülse eine beträchtliche Bauhöhe, so daß das einfache Ersetzen des herkömm­ lichen starren Rohres durch ein flexibles Rohr nicht zu einer flexiblen Trokarhülse führen würde, die den Einsatz gebogener Operationsinstrumente gestattet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die eingangs beschriebene herkömm­ liche starre Trokarhülse so weiterzuentwickeln, daß die Ver­ wendung gebogener Operationsinstrumente für die endoskopische Anwendung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine flexible Trokarhülse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und auch durch eine flexible Tro­ karhülse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse gemäß Patent­ anspruch 1 besteht das Rohr aus einem flexiblen Material, und der Aufsatz ist in Richtung der Längsachse des Rohrs gesehen flach ausgestaltet, was durch eine entsprechende Konstruktion der Verschlußeinrichtung und der Kopplungselemente erreicht werden kann. Infolge der flachen Ausbildung des Aufsatzes wird ein Durchführen gebogener Operationsinstrumente durch den Aufsatz nicht behindert, und das flexible Rohr paßt sich der Form des Instruments an. Diese Variante zeichnet sich vor allem durch niedrige Bauhöhe und günstige Kosten aus.
Bei der erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse gemäß Patent­ anspruch 2 besteht einerseits das Rohr aus einem flexiblen Material und andererseits ist der Aufsatz so gestaltet, daß er in sich flexibel ist. Dazu ist der Aufsatz in drei Teile unterteilt: am proximalen Ende des Rohrs ist ein in Richtung der Längsachse der Trokarhülse gesehen flaches Gehäuse befestigt, das die Verschlußeinrichtung enthält. Von der proximalen Stirnwand des Gehäuses ausgehend erstreckt sich entlang der Längsachse der Trokarhülse ein flexibles Zwischenrohr. Am proximalen Ende des flexiblen Zwischenrohrs ist schließlich ein Kopplungsteil angebracht, das die Öffnung und die Kopplungselemente aufweist. Vorzugsweise ist die Dichtung als eine die Öffnung umgebende flexible Kunststoffscheibe ausgestaltet und somit auch in dem Kopplungsteil angeordnet. Die Unterbringung der Funktions­ elemente, nämlich der Verschlußeinrichtung und der Kopplungs­ elemente, in getrennten Bauteilen, nämlich dem Gehäuse und dem Kopplungsteil, ermöglicht es, diese in flacher Bauweise auszufüh­ ren, was das Einsetzen eines gebogenen Operationsinstrumentes nicht behindert. Das zwischen dem Gehäuse und dem Kopplungsteil verlaufende flexible Zwischenrohr erlaubt eine relative Bewegung des Gehäuses und des Kopplungsteils gegeneinander, wie es zum Einsetzen eines gebogenen Operationsinstruments erforderlich ist. Die erfindungsgemäße flexible Trokarhülse ist in ihrer Funktions­ weise zuverlässig und außerdem einfach aufgebaut, also in der Herstellung kostengünstig. Sie eröffnet nicht nur Einsatz­ möglichkeiten für gebogene Operationsinstrumente im Abdominalbe­ reich, sondern kann auch bei der Verwendung von geraden In­ strumenten vorteilhaft sein, denn der Instrumentenkopf kann im Operationsfeld wegen der nachgiebigen Trokarhülse über einen größeren Aktionsradius bewegt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verschlußeinrich­ tung als Klappenverschluß ausgebildet, und zwar vorzugsweise als eine gegen den distalen Rand einer im wesentlichen mit der Öffnung fluchtenden Verschlußhülse federnde Doppelklappe, deren Flügel an ihren freien Enden auf der Längsachse der Trokarhülse zusammenkommen und an den entgegengesetzten Enden angelenkt sind, wobei die Flügel beim Einführen eines Operationsinstruments in distaler Richtung wegdrückbar sind. Diese Ausgestaltung führt zu einer flachen Bauhöhe und ist damit günstiger als die in herkömmlichen Trokarhülsen übliche Einfachklappe, die eine größere Länge haben muß, um die Schließwirkung zu erzielen. Die Verschlußeinrichtung kann auch als Flachschieber ausgestaltet sein.
An den Seitenwänden des Aufsatzes bzw. Gehäuses ist ausreichend Platz für einen Gasanschluß mit einem Ventil vorhanden, ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen. Somit ermöglicht auch die erfindungsgemäße flexible Trokarhülse die Gaszufuhr ins Körper­ innere, und es ist nicht erforderlich, dafür bei der Operation auf andere Trokarhülsen auszuweichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise angeschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse,
Fig. 2 eine teilweise angeschnittene Seitenansicht der flexi­ blen Trokarhülse aus Fig. 1, die gegenüber der Dar­ stellung in Fig. 1 um 90° gedreht ist,
Fig. 3 eine Aufsicht auf das Kopplungsteil der in den Fig. 1 und 2 dargestellten flexiblen Trokarhülse, und
Fig. 4 eine teilweise angeschnittene Seitenansicht aus dersel­ ben Blickrichtung wie in Fig. 1, bei der in die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte flexible Trokarhülse ein Trokareinsatz eingeführt ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse besteht aus einem Aufsatz 1 und einem Rohr 2. Das Rohr 2 hat im wesentlichen die Form eines Hohlzylin­ ders und kann an seinem distalen Ende 4 abgeschrägt sein. In der Nähe seines proximalen Endes 6 ist auf der Außenseite des Rohrs 2 eine ringförmige Wulst 8 angebracht, mit deren Hilfe das Rohr 2 am Aufsatz 1 befestigt ist. Das Rohr 2 ist aus einem flexiblen Material hergestellt.
Ein Gehäuse 10 mit einer distalen Stirnwand 12 und einer proximalen Stirnwand 14 schließt sich an das proximale Ende 6 des Rohrs 2 an. Dabei ist die distale Stirnwand 12 mit einer zur Längsachse L-L der Trokarhülse konzentrischen Öffnung versehen, deren Durchmesser mit dem Durchmesser des Rohrs 2 übereinstimmt. Um die Öffnung verläuft eine ringförmige Aussparung zur Aufnahme der Wulst 8. Das Gehäuse 10 besteht vorzugsweise aus zwei Gehäusehälften, die abgedichtet miteinander verbunden sind, zum Beispiel geklebt, so daß der Einbau des Rohrs 2 trotz der Wulst 8 unproblematisch ist.
Ähnlich wie das Rohr 2 an der distalen Wand 12 angeordnet ist, ist ein flexibles Zwischenrohr 16 mit einer ringförmigen Wulst 18 in der proximalen Stirnwand 14 gelagert. Das Zwischenrohr 16 besteht aus einem flexiblen Material und verläuft konzentrisch zur Längsachse L-L. Sein Innendurchmesser kann mit dem des Rohrs 2 übereinstimmen, kann aber auch größer sein.
An seinem proximalen Ende 20 trägt das Zwischenrohr 16 ein Kopplungsteil 22. Wie in Fig. 3 ersichtlich, ist die proximale Stirnseite 24 des Kopplungsteils 22 mit einer Öffnung 26 versehen. Die Öffnung 26 in der proximalen Stirnseite 24 fluchtet im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs 2; dabei kann der Durchmesser der Öffnung 26 etwas größer sein als der Innendurchmesser des Rohrs 2. Im Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 26 von einer ringförmigen Dichtung 27 umgeben, die aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt ist. Der Innendurchmesser der Dichtung 27 ist vorzugsweise kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs 2. Dadurch wird erreicht, daß sich die Dichtung 27 sicher an den Schaft eines durch die Öffnung 26 eingeführten Operationsinstrumentes anlegt, auch wenn der Durchmesser des Schafts etwas kleiner sein sollte als der Innendurchmesser des Rohrs 2. Andererseits erlaubt der etwas größere Durchmesser der Öffnung 26 im Zusammenwirken mit der flexiblen Dichtung 27 eine gewisse Bewegungsfreiheit für das eingesetzte endoskopische Operationsinstrument. - Die Dichtung könnte auch anders ausge­ staltet sein, z. B. als ein weiter innen (d. h. in distaler Richtung versetzt) angeordneter O-Ring.
An der proximalen Stirnseite 24 befinden sich Kopplungselemen­ te 28 zum Befestigen von Zusatzgeräten (wie z. B. eines Trokars oder einer Reduktionskappe), die auf die proximale Stirnseite 24 aufsetzbar sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Kopplungs­ elemente als zwei mit Vorsprüngen versehene Aussparungen 28 in der Wandung des Kopplungsteils 22 ausgestaltet. Die Vorsprünge werden von entsprechenden Vorsprüngen an Halteklammern, die an dem aufzusetzenden Zusatzgerät angebracht sind, hintergriffen, so daß eine sichere mechanische Verbindung entsteht. Durch Bewegen der distalen Endbereiche der Halteklammern mit den entsprechenden Vorsprüngen auf die Achse L-L zu kann die Verbindung in üblicher Weise gelöst werden.
Im Inneren des Gehäuses 10 ist eine Verschlußeinrichtung angeordnet. Ein Teil dieser Verschlußeinrichtung ist eine Verschlußhülse 30. Im Ausführungsbeispiel ist die Verschlußhül­ se 30 einstückig mit dem flexiblen Zwischenrohr 16 ausgebildet und wird somit über die ringförmige Wulst 18 gehalten. Die Verschlußhülse 30 hat denselben Innendurchmesser wie das flexible Zwischenrohr 16 und ist auf beiden Seiten schräg angeschnitten, wie in Fig. 1 dargestellt. Der distale Rand der Verschlußhül­ se 30 bildet eine Dichtfläche, gegen die sich zwei ebene Platten anlegen können, wobei der Winkel zwischen den Platten kleiner als 180° ist, siehe Fig. 1. Als abdichtende Platten dienen hier die Flügel 32 und 33 einer Doppelklappe. In einem Abstand von der Längsachse L-L, der größer ist als der Außenradius der Ver­ schlußhülse 30, sind ein mit dem Flügel 32 verbundener Lager­ schaft 34 und ein mit dem Flügel 33 verbundener Lagerschaft 35 angeordnet. Dabei liegen die als Lagerzapfen ausgebildeten Enden der Lagerschäfte 34, 35 in entsprechenden Aussparungen in Seitenwänden 36 und 37 des Gehäuses 10, siehe Fig. 2. Wie Fig. 2 außerdem zeigt, ist die Länge der Flügel 32 (in Fig. 2 schraffiert) und 33 groß genug, um die Verschlußhülse 30 ganz abzudecken, während andererseits genügend Spiel im Gehäuse 10 vorhanden ist, um eine freie Schwenkbewegung der Flügel 32 und 33 zuzulassen. Durch in den Figuren nicht dargestellte Federn werden die Flügel 32 und 33 gegen den distalen Rand der Ver­ schlußhülse 30 gedrückt. Um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen, kann der distale Rand der Verschlußhülse 30 mit einem Dichtungsbelag versehen sein; alternativ können auch die Flügel 32 und 33 entsprechend ausgerüstet sein. An ihren freien Enden stoßen die Flügel 32 und 33 auf der Längsachse L-L zusammen und bilden dort ebenfalls eine Dichtfläche. Beim Einführen eines Operationsinstruments in die flexible Trokarhülse stößt dessen distales Ende die beiden Flügel 32 und 33 gegen die Federkraft in distaler Richtung auf. Beim Zurückziehen des Instruments schließen sich die Flügel 32 und 33 automatisch unter der Wirkung der Federn und dichten damit das Körperinnere gegen ein Entwei­ chen des Druckgases ab.
Um die Verschlußeinrichtung auch manuell betätigen zu können, können beispielsweise beide Lagerschäfte 34 und 35 auf einer Seite ganz durch die Seitenwand 36 oder 37 durchgeführt sein (in den Figuren nicht dargestellt), und zwar gasdicht. Wenn an den außen liegenden Enden jeweils ein Hebel angebracht ist, können die Flügel 32 und 33 leicht in distaler Richtung weggeklappt werden. Alternativ könnte auch nur einer der Lagerschäfte 34 oder 35 durch eine der Seitenwände 36 oder 37 geführt sein, wenn die beiden Flügel 32 und 33 im Inneren des Gehäuses 10 so gekoppelt sind, daß das Wegschwenken des mit dem durchgeführten Lagerschaft verbundenen Flügels gleichzeitig das Wegschwenken des anderen Flügels bewirkt.
Die Doppelklappe kann auch so ausgestaltet sein, daß die Flügel 32 und 33 unter einem Winkel von 180° zusammenkommen, d. h., daß der distale Rand der Verschlußhülse 30 in einer Ebene liegt. Der Vorteil bei einer Ausführung der Verschlußeinrichtung als Doppelklappe ist die geringe Bauhöhe.
Bei einer alternativen Ausgestaltung ist die Verschlußeinrichtung ein Flachschieber. Flachschieber sind beispielsweise aus der Vakuumtechnik bekannt. In einem Flachschieber wird zum Öffnen oder Schließen ein flaches Verschlußteil in einer Richtung verfahren, die im wesentlichen senkrecht zur Achse der zu verschließenden Öffnung verläuft, so daß in Richtung dieser Achse ein geringe Bauhöhe möglich ist. Da ein Flachschieber nicht ohne weiteres vom distalen Ende eines Operationsinstruments geöffnet werden kann, das ja im wesentlichen entlang der erwähnten Achse bewegt wird, muß er separat betätigt werden. Das kann beispiels­ weise manuell erfolgen.
An der Seitenwand 36 oder der Seitenwand 37 des Gehäuses 10 kann ein üblicher Gasanschluß mit einem Ventil oder einer manuellen Betätigung zum Zuführen von Gas ins Körperinnere vorgesehen sein.
Das Rohr 2 und das Zwischenrohr 16 bestehen aus einem für medizinische Zwecke geeigneten flexiblen Material, zum Beispiel aus Silikon oder aus Polyurethan.
Die Einzelteile der erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse sind so zusammengefügt, daß bei geschlossener Verschlußeinrichtung unterhalb der Verschlußeinrichtung ein gasdicht abgeschlossener Raum gebildet ist, der nur über die Öffnung am distalen Ende 4 des Rohrs 2 mit seiner Umgebung kommuniziert. Bei geöffneter Verschlußeinrichtung und bei eingesetztem Operationsinstrument gilt dasselbe für den gesamten Raum unterhalb der Dichtung 27, die am Schaft des eingeführten Operationsinstruments anliegt.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße flexible Trokarhülse gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel zusammen mit einem eingeführten Trokar 40. Der Trokar 40 hat einen Schaft 42, dessen Außendurch­ messer dem Innendurchmesser des Rohrs 2 entspricht oder etwas kleiner ist. An seinem distalen Ende trägt der Schaft 42 eine Trokarsspitze 44, mit deren Hilfe eine Einstichstelle in der Körperwand erzeugt wird. Am proximalen Ende des Schafts 42 ist ein Handhabungsteil 46 angebracht, das zum Vorschieben der Trokarspitze 44 dient. Am Handhabungsteil 46 sind als Kopplungs­ elemente zwei Halteklammern angebracht, die mit Hilfe von zwei Drucktasten 48 nach innen gedrückt werden können, um die Verbindung zu lösen, wie zuvor beschrieben. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie der Schaft 42 des Trokars 40 ähnlich wie der Schaft eines anderen eingeführten endoskopischen Operations­ instruments die Flügel 32 und 33 der Verschlußeinrichtung öffnet. Über das Kopplungsteil 22 können gegebenenfalls auch andere Zusatzgeräte als der Trokar 40 mit der erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse verbunden werden.
In einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen flexiblen Trokarhülse besteht das Rohr aus einem flexiblen Material und der Aufsatz ist in Richtung der Längsachse der Trokarhülse gesehen flach ausgebildet. Dabei ist der Aufsatz nicht wie im vorigen Ausführungsbeispiel in mehrere Komponenten unterteilt, sondern in einem einzigen Gehäuse, das am proximalen Ende des Rohrs angebracht ist, sind sowohl die Verschlußeinrich­ tung als auch die Öffnung an der proximalen Stirnseite mit der zugeordneten Dichtung sowie die Kopplungselemente integriert. Ein flexibles Zwischenrohr ist dabei also nicht vorhanden. Um die flache Bauweise des Gehäuses zu ermöglichen, kann die Verschluß­ einrichtung beispielsweise als eine raumsparende Doppelklappe der oben beschriebenen Bauart oder als Flachschieber ausgestaltet sein. Wegen der geringen Ausdehnung des Aufsatzes in Richtung der Längsachse der Trokarhülse wird das Einführen eines gebogenen Operationsinstruments nicht behindert, obwohl der Aufsatz selbst starr ist.

Claims (10)

1. Flexible Trokarhülse, mit einem Rohr (2), dessen distaler Bereich durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, und mit einem an dessen proximalen Ende (6) angebrachten Aufsatz (1), wobei der Aufsatz (1) an seiner proximalen Stirnseite (24) eine im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs (2) fluchtende Öffnung (26) aufweist, der eine am Schaft von eingeführten Operations­ instrumenten angreifende Dichtung (27) zugeordnet ist und die separat durch eine im Inneren des Aufsatzes (1) angeord­ nete Verschlußeinrichtung (30, 32, 33) verschließbar ist, und wobei der Aufsatz (1) Kopplungselemente (28) zum Ankop­ peln von auf die proximale Stirnseite (24) aufsetzbaren Zusatzgeräten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) aus einem flexiblen Material besteht und daß der Aufsatz (1) in Richtung der Längsachse (L-L) der Trokarhülse gesehen flach ausgebildet ist.
2. Flexible Trokarhülse, mit einem Rohr (2), dessen distaler Bereich durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, und mit einem an dessen proximalen Ende (6) angebrachten Aufsatz (1), wobei der Aufsatz (1) an seiner proximalen Stirnseite (24) eine im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs (2) fluchtende Öffnung (26) aufweist, der eine am Schaft von eingeführten Operations­ instrumenten angreifende Dichtung (27) zugeordnet ist und die separat durch eine im Inneren des Aufsatzes (1) angeord­ nete Verschlußeinrichtung (30, 32, 33) verschließbar ist, und wobei der Aufsatz (1) Kopplungselemente (28) zum Ankop­ peln von auf die proximale Stirnseite (24) auf setzbaren Zusatzgeräten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) aus einem flexiblen Material besteht und daß der Aufsatz (1) unterteilt ist in ein in Richtung der Längs­ achse (L-L) der Trokarhülse gesehen flaches Gehäuse (10), das am proximalen Ende (6) des Rohrs (2) befestigt ist und das die Verschlußeinrichtung (30, 32, 33) enthält, in ein flexibles Zwischenrohr (16), das sich von der proximalen Stirnwand (14) des Gehäuses (10) ausgehend entlang der Längsachse (L-L) der Trokarhülse erstreckt, und in ein am proximalen Ende (20) des Zwischenrohrs (16) angebrachtes Kopplungsteil (22), das die Öffnung (26) und die Kopplungs­ elemente (28) aufweist.
3. Flexible Trokarhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (27) eine die Öffnung (26) umgebende flexible Kunststoffscheibe ist.
4. Flexible Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung ein Klappenverschluß (30, 32, 33) ist.
5. Flexible Trokarhülse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verschlußeinrichtung (30, 32, 33) als eine gegen den distalen Rand einer im wesentlichen mit der Öffnung (26) fluchtenden Verschlußhülse (30) federnde Doppelklappe (32, 33) ausgebildet ist, deren Flügel (32, 33) an ihren freien Enden auf der Längsachse (L-L) der Tro­ karhülse zusammenkommen und an den entgegengesetzten Enden angelenkt sind, wobei die Flügel (32, 33) beim Einführen eines Operationsinstruments in distaler Richtung wegdrückbar sind.
6. Flexible Trokarhülse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flügel (32, 33) unter einem Winkel von weniger als 180° zusammenstoßen.
7. Flexible Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung ein Flachschieber ist.
8. Flexible Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (1) einen Gasanschluß aufweist.
9. Flexible Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) und/oder gegebenen­ falls das flexible Zwischenrohr (16) aus Silikon bestehen.
10. Flexible Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) und/oder gegebenen­ falls das flexible Zwischenrohr (16) aus Polyurethan bestehen.
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