DE4234425C1 - Doppelbremszange für spurgeführte Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelbremszange gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 23 40 779 B2 ist eine Bremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Dabei weist eine Bremszange mittels Umfassungsführungen im geschlossenen Zustand ein vertikales Spiel in Bezug auf das Fahrzeug auf. In diesen Umfassungsführungen treten Reibungsverluste auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, Reibungsverluste in der Aufhängung der gattungsgemäßen Doppelbremszange gering zu halten.

Dies geschieht durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Bremszange ist vom Fahrzeug entkoppelt und orientiert sich im geschlossenen Zustand am Bremsprofil und nicht an der Radführung durch ein vertikales Spiel zwischen Fahrzeug und Bremszange. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bremszange über zwei Bolzen und Bolzenabdeckungen mit dem Fahrzeug verbunden ist und daß die Bremszange im geschlossenen Zustand auf diesen Bolzen durch Verwendung von Langlöchern in den Bremsbalken ein vertikales Spiel auf­ weisen; die Bremskraft wird dabei von der Bremszange über Bolzenabdeckung auf die Bolzen und damit das Fahrzeug übertragen. Im geöffneten Zustand liegt die Bremszange vorteilhafterweise auf den Bolzen auf.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer besonders bevorzugten Ausgestaltung mit Hilfe der Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Ansicht einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Bremse.

Fig. 2 zeigt den Ausschnitt A aus Fig. 1.

Die Dopppelbremszange weist einen oberen Bremsbalken und einen unteren Bremsbalken 2 auf. Diese sind mittels der Bolzen 3, der Bolzenabdeckungen 5 und der Muttern 7 in horizontaler Richtung kraftschlüssig mit dem nicht dargestellten Fahrzeug verbunden. Die Bremse weist weiterhin den Bremszylinder 30, die Bremshebel 31, die Laschen 33, Ausgleichshebel 35 und Ver­ bindungsleisten 36 auf. Der obere Bremsbalken 1 weist die Langlöcher 11 und der untere Bremsbalken 2 die Langlöcher 21 auf. Die Langlöcher 11, 21 sind in Auswölbungen 12, 22 der Bremsbalken 1, 2 so angeordnet, daß sich jeweils ein Langloch 11, 12 der Bremsbalken 1, 2 auf gleicher Breite befindet. Die Auswölbungen 12, 22 nehmen nicht die gesamte Tiefe der Bremsbalken 1, 2 ein, sondern sind gegenseitig ineinander verschachtelt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Dabei berühren sich die benachbarten vertikalen Flächen der Auswölbungen 12, 22. Die Langlöcher 11, 21 überlagern sich teilweise in vertikaler Richtung und lassen so Raum für die Bolzen 3. Die Spuren zeigen die Bremse in geschlossenem Zustand: Die Bremsbalken 1, 2 drücken mit den Bremsbelägen 8, 9 gegen das Bremsprofil B, das sich waagerecht im Fahrweg befindet und erzeugen so eine Bremskraft. Diese Bremskraft wird über die Muttern 7, Bolzenabdeckungen 5 und Bolzen 3 auf das nicht dargestellte Fahrzeug übertragen. Unebenheiten in der Fahrzeugführung werden ausgeglichen, da die Bremsbalken in geschlossenem Zustand der Bremszangen wie dargestellt nicht auf den Bolzen 3 aufliegen, sondern sich noch ein Raum oberhalb und unterhalb der Bolzen befindet, in die sich die Bremszangen bewegen können, ohne sich zu Öffnen. Zum öffnen der Doppelbremszange zieht der Bremszylinder 30 die oben liegenden Enden der Bremshebel 31 zusammen. Gleichzeitig wird der untere Bremsbalken 2 über die Laschen 33 nach unten abgesenkt, bis er mit den oberen Kreisbogen 211 der Langlöcher 21 auf den Bolzen 3 aufliegt. Sofern die Bremshebel 31 noch weiter zusammengezogen werden, wird nun der obere Bremsbalken 1 angehoben, bis er mit dem unteren Kreisbogen 111 der Langlöcher 11 gegen die Bolzen 3 drückt und so die Bremse auch in vertikaler Richtung fest mit den Bolzen 3 und damit dem Fahrzeug verbunden ist. Das Schließen der Bremszange geschieht in umgekehrter Reihenfolge: Der Bremszylinder 30 drückt die oberen Enden der Bremsbalken 31 auseinander. Gleichzeitig wird der obere Bremsbalken 1 abgesenkt bis die Bremsbeläge 8 auf dem Bremsprofil B aufliegen. Dann wird der untere Bremsbalken 2 angehoben, bin die Bremsbeläge gegen die Bremsprofile B drücken.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, liegen die Bolzen 3 vorteilhafterweise in einer Ebene mit dem Bremsprofil B. Dadurch wird ein Kippmoment vermieden, das zu ungleicher Flächenpressung führt. Die Bremsbeläge 8, 9 sind weiterhin vorteilhafterweise in jeweils zwei Kugelpfannen gelagert und haben so die nötigen Freiheitsgrade, um unter allen Umständen eben auf den Bremsprofilen B aufzuliegen und dadurch eine gleichmäßige Abnutzung und Temperaturverteilung zu erreichen. Dadurch werden auch lokale Überhitzungen vermieden, die bei bestimmten Umgebungsbedingungen (z. B. bei Einsatz unter Tage) unzulässig sind.

Die Erfindung kann leicht abgewandelt werden. So kann statt des Bremszylinders 30, der Hebel 31 und Laschen 33 z. B. ein Stellmotor verwendet werden, der die Bremsbalken 1, 2 zum Bremsen zusammendrückt und im ungebremsten Zustand die Bremsbalken 1, 2 auseinander fährt, bis die Bremsbalken 1, 2 auf den Bolzen 3 aufsitzen.

Claims (6)

1. Doppelbremszange mit einem oberen Bremsbalken (1) und einem unteren Bremsbalken (2) für spurgeführte Fahr­ zeuge, die mit einem entlang des Fahrwegs montierten Bremsprofil (B) zusammenwirkt, wobei die Doppelbremszange im geschlossenen Zustand ein vertikales Spiel in Bezug auf das Fahrzeug aufweist und dabei ihre vertikale Lage allein durch das Bremsprofil (B) bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bremsbalken (1) und der untere Bremsbalken (2) jeweils zwei senkrechte Langlöcher (11, 21) aufwei­ sen, die auf gleicher Breite liegen und sich in ihrer Höhenlage teilweise überlappen, daß die Doppelbremszange mittels zweier Bolzen (3) in den Langlöchern (11, 21) und Bolzenabdeckungen (5) mit dem Fahrzeug verbunden ist.

2. Doppelbremszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Doppelbremszange in völlig geöffnetem Zustand auf den Bolzen (3) aufliegt.

3. Doppelbremszange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftangriffspunkt der Doppelbremszange in einer Ebene liegt mit dem Lastan­ griffspunkt des Fahrzeugs.

4. Doppelbremszange nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bremsbeläge (8, 9) in jeweils zwei Kugelpfannen gelagert sind.

5. Doppelbremszange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelbremszange von einem Bremszylinder (30) über Bremshebel (31), Laschen (33) und Ausgleichshebel (35) geöffnet und geschlossen wird.

6. Doppelbremszange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie über einen Stellmotor geöffnet und geschlossen wird.