DE4233584C2 - Verfahren und Anlage zur Auftrennung von anorganischen Schlämmen, die schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe enthalten - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Auftrennung von anorganischen Schlämmen, die schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Auftrennung von
anorganischen Schlämmen, die schwerflüchtige
Kohlenwasserstoffe enthalten.
Gemische, die hauptsächlich aus Wasser, Feststoffen und
schwerflüchtigen Kohlenwasserstoffen bestehen, sind für
das Verfahren insbesondere dann geeignet, wenn sie als
eingedickter Schlamm aus den Absetzteichen der
Bitumenproduktion aus Teersand auftreten und einen hohen
Anteil an Feinstkorn aufweisen, der mechanisch nicht
wirtschaftlich abzutrennen ist. Bei der Produktion von
Bitumen aus Teersand nach dem Heißwasser-Prozeß bleibt
als Produktionsabfall ein sehr feinkörniger
bitumenhaltiger und aufgewärmter Schlamm (bis 8% TS;
40-60°C) zurück, der in einen Abfallteich gepumpt wird,
der als Absetz- und Eindickeinrichtung dient. Aus der
Klarwasserzone des Teiches wird Wasser in den
Produktionsprozeß zurückgepumpt und wiederverwendet. Der
sehr langsam sedimentierende ölhaltige Schlamm bleibt im
Teich zurück und stellt bei den vorhandenen Teersandminen
aufgrund seines riesigen Volumens (einige Millionen
Kubikmeter pro Jahr) eine permanente Umweltgefährdung
dar. Da außerdem das Fassungsvermögen der Abfallteiche
begrenzt ist, versucht man den Schlamm bis zur
Stichfestigkeit zu entwässern und den Feststoff als
Füllmaterial für ausgebaggerte Gruben zu verwenden.
Nach der DE-OS 29 21 654 wird ein Kontaktierungsverfahren
zum Behandeln vermischter Abfallmaterialien, die Öl
und/oder Ölableitprodukte, verschmutztes Wasser und
Feststoffschlamm enthalten, beschrieben. Dabei werden
die Ölbestandteile durch Lösungsmittel aus dem
Abfallmaterial in einer kontinuierlichen
Mehrkammerkontaktiervorrichtung extrahiert, in der das
Abfallmaterial und ein Lösungsmittel sich in getrennten
Phasen bewegen und mittels sich in der
Kontaktiervorrichtung drehenden Behältern miteinander in
Kontakt gebracht werden. Die Feststoffabtrennung erfolgt
ausschließlich auf der Basis der Wirkung der
Gravitationskräfte, wodurch eine ausreichend hohe
Abtrennung der schwerflüchtigen Kohlenwasserstoffe sowie
der Feststoffteilchen nicht erreicht werden kann. Der
hohe Feinstkornanteil im abgetrennten Wasser erlaubt
keine Sedimentation in überschaubaren Zeiträumen.
Aus der US-PS 40 67 796 ist ein Extraktor mit Absetzzone
bekannt, der zum Extrahieren von Bitumen aus Teersand bei
der Produktion von synthetischem Rohöl eingesetzt werden
soll.
Durch Anordnung der Rührorgane wird eine vollständige
Vermischung der beiden Hauptphasen (44) und (42)
erreicht.
Der beschriebene Extraktor ist zur Behandlung von Schlamm
aus Produktionsrückständen nicht geeignet, weil dieser
Schlamm ganz andere Eigenschaften (z. B. sehr schlechte
Entmischungseigenschaften) besitzt als eine Mischung aus
Teersand und Wasser.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anlage zu
entwickeln, wonach anorganische Schlämme, die Wasser,
Feststoffe, schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe und andere
Begleitstoffe enthalten, in ihre Hauptbestandteile zerlegt
werden können, wobei das Wasser völlig feststofffrei
recycelt werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
vorgewärmte und mit Wasser verdünnte Schlamm in einem
Extraktionsreaktor mit Lösungsmittel derart vermischt
wird, daß Wirbelströmungen im Ölschlamm entstehen, die
den Ölschlamm an die Grenzfläche zum Lösungsmittel
wälzen. Der vollständig feststofffreie Lösungsmittelabzug
wird in einer ersten Stufe zu einem
Horizontalrohrsprühfilmverdampfer mit Brüdenkompression
geleitet und in einer zweiten Stufe zu einem
Wirbelschichtverdampfer, dem ein Sedimenter vorgeschaltet
ist. Der extrahierte Schlamm wird über eine Vorwärmung
zur Austreibung von Lösungsmittelresten zur Entgasung
geführt und der entgaste Schlamm über einen
Schlammverdampfer mit Brüdenkompression entwässert. Die
Restöle des Destillates werden über einen Skimmer
entfernt und das feststofffreie Wasser wird dem Prozeß
zurückgeführt. Der stichfeste Schlamm kann ökologisch
unbedenklich deponiert werden. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird es möglich, die bei der Bitumenproduktion
aus Teersand nach dem Heißwasser-Prozeß anfallenden
ölhaltigen Schlämme, welche in Absetzteichen abgelagert
werden und eine permanente Umweltgefährdung darstellen
aufzuarbeiten und in ihre Hauptbestandteile zu zerlegen.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung wird
weiterhin erreicht, daß der Feststoffanteil des
recycelten Wassers nahe Null ist, was eine Sedimentation
in überschaubaren Zeiträumen ermöglicht. Das
umweltverträgliche Verfahren erbringt hohe Ausbeuten bei
der Bitumenabtrennung und hat dabei niedrige Energie- und
Betriebskosten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird als
Lösungsmittel ein organisches FCKW-freies Lösungsmittel
verwendet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um
Petrolbenzin. Viele andere kohlenwasserstoffhaltige
Lösungsmittel sind für Extraktion ebenso geeignet. Die
Verwendung richtet sich unter anderem nach der Art der zu
lösenden Kohlenwasserstoffe. Sind viele benzolringhaltige
oder polare Verbindungen im Bitumen oder anderen
schwersiedenden Kohlenwasserstoffen enthalten, empfehlen
sich ähnliche Lösungsmittel wie Toluol oder Benzol. Die
Grenzen der Eignung der Lösungsmittel liegen in der
Lösungsmittelrückgewinnung durch genügend große
Siedepunktabstände zwischen Lösungsmittel und Gelöstem,
der Verfügbarkeit vor Ort, dem Herstellungspreis, der
Umweltverträglichkeit und der Verträglichkeit mit den
nachfolgenden Produktionsschritten. FCKW-haltige
Lösungsmittel scheiden neben Umweltschutzgründen auch
aufgrund katalysatorschädigender Halogenspuren in der
Bitumenaufarbeitung aus.
Die vorstehende Beschreibung des Verfahrens läßt bereits
die wesentlichen Komponenten der zugehörigen Anlage mit einem Extraktionsreaktor
erkennen. Im übrigen wird diesbezüglich auf die
nachstehende Figurenbeschreibung verwiesen, die insoweit auch allgemeingültige Merkmale enthält.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der
Zeichnung ist in Fig. 1 schematisch der
Rührextraktionsbehälter dargestellt. Fig. 2 zeigt
schematisch ein Fließbild des Verfahrens mit
Lösungsmittelextraktion.
Der abgelagerte Schlamm aus dem Absetzteich wird zu einer
nicht dargestellten Aufheizstation gepumpt. Die
Pumpfähigkeit des Schlammes wird gegebenenfalls durch
Vermischen mit Wasser aus der Klarwasserzone
gewährleistet. Die Aufheizstation besteht aus einem
Wärmeaustauscher, der die Abwärme der in den Abfallteich
fließenden Wasserströme nutzt, um den Schlamm für die
Extraktion aufzuwärmen. Bei dem Heißwasser-Prozeß ist der
in den Abfallteich fließende Wasserstrom ungefähr vier
Mal so groß wie die zu entwässernde Schlammenge, so daß
genügend Abwärme zur Verfügung steht. Der Schlamm
(ca. 30% TS) wird dabei von ca. 0°C auf 40°C aufgewärmt.
Eine weitere Erwärmung (Überhitzung der leichten
Fraktionen des Petrolbenzins bis auf 60°C kann durch
Dampf erreicht werden. Da an den benötigten Dampf keine
hohen Ansprüche hinsichtlich Druck und Temperatur
gestellt werden, ist es häufig möglich Dampf zu
verwerten, der in der Mine vorhanden ist, aber nicht
verwertet wird (Abfalldampf). Nach dem Aufheizen gelangt
der Schlamm G in den Extraktionsreaktor 1. Dieser Reaktor
wird anhand der Fig. 1 beschrieben. Das Lösungsmittel Lm
schwimmt auf dem Ölschlamm auf und ist im Ölschlamm nicht
löslich. Durch die Fläche P zwischen dem Lösungsmittel Lm
und dem Ölschlamm G findet der Stoffaustausch
(Bitumenextraktion aus dem Ölschlamm in das
Lösungsmittel) statt. Die Fläche muß also groß sein, was
zu großflächigen relativ flachen Extraktionsreaktoren
führt. Der Ölschlamm G wird durch einen Propellerrührer
1 B so gemischt, daß zwei Wirbelströmungen im Ölschlamm
entstehen, die den Ölschlamm G an die Grenzfläche P zum
Lösungsmittel wälzen. Wichtig ist, daß durch den
Rührvorgang kein Lösungsmittel in den Ölschlamm
eingeschlagen wird. Um eine Durchmischung der einzelnen
Phasen (Lösungsmittel und Ölschlamm) in Umfangsrichtung
zu ermöglichen wird dem Extraktionsreaktor ein langsam
laufender Ankerrührer 1 A eingebaut. Der
Lösungsmittelabzug LmA aus dem Extraktionsreaktor 1 ist
vollständig feststofffrei und wird gemäß Fig. 2 zur
Bitumenabtrennung/Lösemittelrückgewinnung in eine
zweistufige Verdampfereinheit geführt. Die Stufe 1
besteht aus einem energiesparenden
Horizontalrohrsprühfilmverdampfer 2A mit
Brüdenkompression und Stufe 2 aus einem
verschmutzungsunempfindlichen Wirbelschichtverdampfer 2B.
Um den Energieeinsatz in der zweiten Stufe zu minimieren
ist ein Bitumenabsetzer 3 vorgeschaltet, der die Menge
des Bitumenkonzentrats der zweiten Stufe reduziert.
Der extrahierte Ölschlamm GE wird aus dem
Extraktionsreaktor 1 über eine Vorwärmung 4 (mit heißem
Dünnschlamm aus dem Heißwasserprozeß) zur Entgasung 5
geführt, um Extraktionsmittelreste auszutreiben. Der
entgaste Schlamm GG wird über einen energiesparenden
Schlammverdampfer 6 mit Brüdenkompression entwässert. Das
Destilat D enthält Restöle R, die über einen Skimmer 7
entfernt werden. Das Wasser W selbst kann in dem
Produktionsprozeß zurückgeführt werden. Der getrocknete
Schlamm S ist stichfest (TS größer 70%) und kann
deponiert werden. Die Lösungsmittelabtrennung muß so
ausgelegt werden, daß die
Lösungsmittelrückgewinnungsraten über 99% liegen, um
einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage zu ermöglichen.
Die Lösungsmittelrückgewinnungsrate/-verlust ist hier so
definiert, daß vom eingesetzten Lösungsmittelstrom im
Extraktionsreaktor weniger als 1% aus der Anlage über
Abluft, Dekantersediment und Wasser ausgeschleppt werden
beziehungsweise mehr als 99% des eingesetzten
Lösungsmittels regeneriert werden. Die
Lösungsmittelrückgewinnungsanlage kann auch als
konventioneller Mehrstufenverdampfer (nicht dargestellt)
ausgeführt werden, dessen Stufen bei unterschiedlichen
Drücken Lösungsmittel verdampfen. Die Kondensationswärme
der Lösungsmittelbrüden wird als Verdampfungswärme der
jeweils nachfolgenden Verdampferstufe genutzt, so daß die
eingesetzte Wärme in Form des Strippdampfes für jede
Stufe genutzt wird und so zur Energieeinsparung beim
energetisch aufwendigsten Teilschritt des Verfahrens
beiträgt. Die Lösungsmittelbrüden der letzten Stufe geben
ihre Kondensationswärme zum Aufwärmen des
Ölschlammstromes aus dem Extraktionsreaktor ab oder
werden zum Erwärmen des eingesetzten Schlammes im Zulauf
der Anlage verwendet. Die Anzahl der Verdampferstufen
ergibt sich, wie bei allen mehrstufigen Eindampfanlagen,
aus der Wirtschaftlichkeitsrechnung, bei der
Investitionskosten gegen die Energieeinsparung über den
Abschreibungszeitraum aufgerechnet werden. Zur optimalen
Energieausnutzung und zur Gewährleistung konstanter
treibender Temperaturdifferenzen wird der
Lösungsmittelstrom aus dem Extraktionsreaktor im
Gegenstrom zum Wärmeträger (bereits verdampftes
Lösungsmittel) im konventionellen Mehrstufenverdampfer
geführt. Hierbei dampft das Lösungsmittel aus dem
Lösungsmittelstrom aus und das zurückbleibende Bitumen
reichert sich an der Flüssigkeitsoberfläche an. Dieses
Bitumen wird abgeskimmt und steht zur weiteren
Bearbeitung dem Bitumenaufarbeitsprozeß zur Verfügung.
Die Skimmeinrichtung muß nicht im Verdampfer integriert
sein. Die Skimmeinrichtung kann aus Kostengründen auch
außerhalb des Verdampfers installiert werden, was
besonders dann sinnvoll ist, wenn niedrigere
Bitumenmengen die Lösemittelverdampfung durch
geschlossene Filmbildung des Bitumens nicht behindern.
Die Lösungsmittelrückgewinnung kann auch in mehrstufigen
Verdampferanlagen durchgeführt werden, bei denen der
Wärmeträger im Gleichstrom mit dem einzudampfenden
Lösungsmittel fließt. Das geskimmte Wasser ist absolut
feststofffrei und kann zur Aufwärmung des eingesetzten
Schlammes verwendet werden oder gleich dem Heißwasser-
Prozeß der Bitumenextraktion zugeleitet werden. Alle
Aggregate und Apparate im Verfahren sind gekapselt und
haben keinen Kontakt zur Umgebungsluft, um
Lösungsmittelverluste durch Verdunsten und
Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Die Verluste des
Lösungsmittels treten durch Restlöslichkeiten des an sich
unlöslichen Lösungsmittels im abgeskimmten Wasser und
durch Ausschleppungen von Lösungsmittel im
Feststoffaustrag des Trockners auf. Die geringen Mengen
des Lösungsmittels im Wasser werden biologisch schnell
abgebaut. Die Lösungsmittelreste im Sand werden durch
Bodenbakterien ebenfalls abgebaut, da es sich um nicht
toxische biologisch abbaubare Verbindungen handelt.
Es ist denkbar, das Verfahren auch ohne Extraktion
durchzuführen, und zwar insbesondere dann, wenn das
Bitumen im getrockneten Ölschlamm keine
Umweltbeeinträchtigung darstellt. Der Verfahrensablauf
besteht dann hauptsächlich
aus dem Schlammverdampfer, dem entgaster und im
Wärmetauscher vorgewärmter Ölschlamm aus den
Absetzteichen zugeführt wird.
Im Entgaser werden die leichtflüchtigen
Kohlenwasserstoffe abgetrennt. Das im
Schlammverdampfer abgedampfte Wasser wird über den
Wärmetauscher zu einem Phasentrenner geführt, wo es
vom Restöl vollständig befreit wird. Das abgetrennte
Wasser ist völlig feststofffrei.
Claims (7)
1. Verfahren zur Auftrennung von anorganischen Schlämmen
die schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der vorgewärmte und mit Wasser verdünnte Schlamm in einem Extraktionsreaktor (1) mit Lösungsmittel (Lm) derart kontaktiert wird, daß Wirbelströmungen im Ölschlamm entstehen, die den Ölschlamm an die Grenzfläche (P) zum Lösungsmittel (Lm) wälzen, ohne daß durch den Rührvorgang Lösungsmittel in den Ölschlamm eingeschlagen wird,
- - der vollständig feststofffreie Lösungsmittelabzug (LmA) in einer ersten Stufe zu einem Horizontalrohrsprühfilmverdampfer (2A) mit Brüdenkompression geführt wird und in einer zweiten Stufe einem Wirbelschichtverdampfer (2B), dem ein Sedimenter (3) vorgeschaltet ist, zugeführt wird,
- - der extrahierte Ölschlamm (GE) über eine Vorwärmung (4) zur Austreibung von Lösungsmittelresten zur Entgasung (5) geführt wird und
- - der entgaste Schlamm (GG) über einen Schlammverdampfer (6) mit Brüdenkompression entwässert wird,
- - die Restöle (R) des Destillates (D) über einen Skimmer (7) entfernt werden,
- - das feststofffreie Wasser (W) dem Prozeß zurückgeführt wird und
- - der stichfeste Schlamm (S) deponiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel ein organisches FCKW-freies
Lösungsmittel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise Petrolbenzin, Toluol, Benzol oder
ähnliche kohlenwasserstoffhaltige Lösungsmittel
eingesetzt werden.
4. Extraktor zum Auftrennen von anorganischen Schlämmen,
die schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe enthalten
(Ölschlämme), bestehend aus
- - einem unteren Teil (unterhalb einer Grenzfläche) mit Zufluß für den Ölschlamm G und Abfluß für den extrahierten Schlamm GE sowie einem Propellerrührer 1 B und einem langsam laufenden Ankerrührer 1 A und
- - einem oberen Teil (oberhalb einer Grenzfläche) mit Zufluß für das Lösungsmittel Lm, Überlauf für den Extrakt LmA und dem langsam laufenden Ankerrührer 1 A.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese
einen Extraktionsreaktor gemäß Anspruch 4 beinhaltet,
wobei sich an dessen Lösungsmittelabzug (LmA) eine 2
stufige Verdampfereinheit, bestehend aus einen
Horizontalsprühfilmverdampfer mit
Brüdenkompression (2A) und einen
Wirbelschichtverdampfer (2B) anschließt und sich an
dessen Abzug für den extrahierten Ölschlamm GE eine
Entgasungseinrichtung (5) sowie eine
Entwässerungseinrichtung (6) anschließen.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Wirbelschichtverdampfer (2B) ein Absetzer (3)
vorgeschaltet ist.
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwässerungseinrichtung (6) ein Schlammverdampfer
ist, dem ein Skimmer (7) nachgeschaltet ist.
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