DE4233532A1 - Thermostabile Polyimide und Polyamidimide mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren Herstellung - Google Patents
Thermostabile Polyimide und Polyamidimide mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermostabile Polyimide und Polyamidimide
mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren Herstel
lung.
Die bis heute technisch wichtigsten thermostabilen Polymere sind
vollaromatische Polyimide, die extreme Thermostabilitäten auf
weisen, aber weder schmelzbar noch löslich und daher nur auf
wendig und teuer zu verarbeiten sind. Die etwas weniger thermo
stabilen aromatischen Polyamide sind ebenfalls unschmelzbar und
in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich oder nur we
nig löslich, so daß ihre Verarbeitung aus Lösung zu Fasern oder
Folien mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Die schwierige
Verarbeitbarkeit verteuert diese thermostabilen Polymeren ganz
erheblich und schließt sie daher aus einer Reihe von interessan
ten Anwendungen aus.
Versuche zur Entwicklung von schmelzbaren oder besser löslichen
thermostabilen Polymeren, z. B. durch Einbau von flexiblen Ket
tenelementen (-CH2-, -O-, -S-, -CO-) oder sterisch anspruchs
vollen Gruppen waren zwar erfolgreich, führten bisher jedoch im
mer zu einer meist beträchtlichen Einbuße an Thermostabilität.
Hierher gehören auch die Polyamidimide und Polyesterimide, in
denen aromatische Amid- und Imid- bzw. Ester- und Imidgruppen
statistisch angeordnet sind, die meist löslich sind oder thermo
plastische Eigenschaften besitzen, aber ebenfalls eine geringe
Thermostabilität aufweisen (US-PS-3.895.064).
Die eigentliche Problemlösung auf dem Gebiet der thermostabilen
Polymeren liegt also noch immer auf der Entwicklung von neuen
Produkten mit hoher Thermostabilität und gleichzeitig guter Ver
arbeitbarkeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Polyimide und
Polyamidimide zu entwickeln, die bei extremer Thermostabilität
in der cyclisierten Form löslich und/oder schmelzbar und somit
nach herkömmlichen Methoden einfach verarbeitbar sind.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit Hilfe von Polyimi
den bzw. Polyamidimiden auf Basis von 3,3′4,4′-Benzhydroltetra
carbonsäuredimethylester gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung sind daher thermostabile Polyimide und
Polyamidimide der Formel I
in der Ar einen divalenten aromatischen Rest der Formel
oder
oder Gemische derselben, wobei A für -CH2-, -C(CH3)2-, -O-, -S-,
-SO2-, -SO-, -CO-, COO-, -CO-NH-, -NH-, -(N-Alkyl) mit 1 bis 20
C-Atomen, -N=N- oder für
steht, X einen Rest der Formel
und Z gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, einen gerad
kettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten Acyl-Rest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen Aroyl-
Rest mit 7 bis 20 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Halogen
substituiert sein kann, bedeuten, mit der Maßgabe, daß Z nicht
Wasserstoff alleine ist und n eine ganze Zahl von 2 bis 100 und
m eine ganze Zahl von 0 bis 100 bedeuten, wobei im Fall, daß m<1
der Rest (-NH-CO-X-Ar-) statistisch verteilt ist.
In der Formel I bedeutet Ar einen aromatischen Rest, wie zum
Beispiel einen m- oder p-Phenylen-, 2,4-Tolylen-, 2,5-Tolylen
rest oder einen Rest wie z. B. Diphenylenmethan, Diphenylenpro
pan, Diphenylenether, Diphenylensulfon, Diphenylensulfid,
Diphenylenamin, Diphenylencarboxyd oder 1,4-
Bis(phenylenthio)diphenylsulfon.
Z bedeutet Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweig
ten, gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten Acylrest
mit 2 bis 20 C-Atomen, wie zum Beispiel einen Acetyl-, Propio
nyl-, Butyryl-, Isobutyryl-, Valeryl-, Trimethylacetyl-, Capro
nyl-, Caprinoyl-, Lauroyl-, Palmitoyl-, Stearoyl-, Acryloyl-,
Methacryloyl-, Crotonoyl-, Linoloyl-, Linolenoyl-, oder Oleoyl
rest.
Z kann auch für eine Aroylrest mit 7 bis 20 C-Atomen, der gege
benenfalls mit Halogen, wie Chlor oder Brom substituiert sein
kann, stehen, wie z. B. für einen Benzoyl-, o-Chlorbenzoyl-, p-
Chlorbenzoyl-, m-Chlorbenzoyl-, o-Brombenzoyl-, m-Brombenzoyl-,
p-Brombenzoyl-, oder Phenacetylrest.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I in der Ar einen m- oder
p-Phenylen-, 2,4-Tolylen- oder 2,5-Tolylenrest oder einen Rest
wie Diphenylenmethan, Diphenylenpropan, Diphenylenether, Diphe
nylenamin oder 1,4-Bis-(phenylenthio)diphenylsulfon bedeutet
oder Z für Wasserstoff oder einen geradkettigen oder ver
zweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten
Acylrest mit 2 bis 18 C-Atomen, wie z. B. ein Acetyl-, Butyryl-,
Isobutyryl-, Trimethylacetyl-, Lauroyl-, Palmitoyl-, Stearoyl-,
Acryloyl-, Methacryloyl-, Crotonoyl-, Linoloyl- oder Linolenoyl
rest oder einen Aroylrest mit 7 bis 10 C-Atomen wie einen Ben
zoyl- oder Phenacetylrest steht.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I in der Ar
einen p-Phenylen- oder 2,4-Tolylenrest oder einen Rest wie Di
phenylenmethan, Diphenylenpropan oder 1,4-Bis-
(phenylenthio)diphenylsulfon bedeutet oder Z für eine Acetyl-,
Lauroyl-, Acryloyl-, Methacryloyl-, Crotonoyl-, Linoloyl-, Lino
lenoyl-, Benzoyl- oder Phenacetylrest steht.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver
fahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, das da
durch gekennzeichnet ist, daß 3,3′,4,4′-Benzhydroltetracarbon
säuredimethylester
- a) im Falle, daß in der Formel I m = 0 ist, mit Diaminen der Formel II NH2-Ar-NH2in der Ar wie oben definiert ist, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel umgesetzt wird und die intermediär entstehende Polyamidsäure chemisch oder termisch cyclisiert wird oder
- b) im Falle, daß in der Formel I m < 0 ist, mit Diaminen der Formel II, in der Ar wie oben definiert ist und mit Trimellitsäure, Phthalsäure oder Isophthalsäure oder deren Derivaten umgesetzt wird und die intermediär entstehende Polyamidamidsäure chemisch oder thermisch cyclisiert wird und anschließend die so erhaltenen Polyimide bzw. Polyamidimide der Formel III in der Ar, Z, X, n und m wie oben definiert sind mit Säure chloriden oder Säureanhydriden der FormelZ′-Cl (IVa)oderZ′-O-Z′ (IVb)in der Z′ gleich oder verschieden ist und einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesät tigten Acylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen Aroylrest mit 7 bis 20 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Halogen substituiert sind kann, bedeutet, in einem unter den Reaktionsbedingungen in erten Verdünnungsmittel zu den Verbindungen der Formel I umge setzt werden.
Als Diamine der Formel II werden beispielsweise m- oder p-Phe
nylendiamin, 2,5- oder 2,4-Diaminotoluol, 4,4′-
Diaminodiphenylmethan, 4,4′-Diaminodiphenylpropan, 4,4′-Di
aminodiphenylether, 4,4′-Diaminodiphenylsulfid, 4,4′-Diaminodi
phenylsulfon, 4,4′-Diaminodiphenylamin oder 4,4′-
Bis(aminophenylthio)diphenylsulfon eingesetzt.
Derivate der Trimellitsäure, Phthalsäure oder Isophthalsäure
sind beispielsweise Anhydride, Anhydridchloride, Säurechloride
oder Ester.
Bevorzugt werden bei der Herstellung der Polyimide der Formel
III äquivalente Mengen an Benzhydroltetracarbonsäuredime
midimide der Formel III wird bevorzugt ein Molverhältnis von 1 :
1 : 2 (Benzhydroltetracarbonsäuredimethylester : Trimellitsäure
bzw. Phthalsäure bzw. Isophthalsäure oder deren Derivate : Di
amin) verwendet.
Die Umsetzung zu den Polyimiden und Polyamidimiden erfolgt
vorzugsweise in an sich bekannter Weise in unter Reaktionsbedin
gungen inerten Verdünnungsmitteln, wie z. B. N-Methylpyrrolidon
(NMP), Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid (DMA), Dimethyl
sulfoxid (DMSO), Tetramethylharnstoff oder Hexamethylphosphor
säuretriamid (HMP).
Bevorzugt wird NMP und DMF, besonders bevorzugt NMP, als Ver
dünnungsmittel eingesetzt. Die Reaktion wird dabei unter Stick
stoffatmosphäre durchgeführt. Die Reaktionstemperatur kann je
nach verwendeten Ausgangsstoffen und gewünschtem Endprodukt zwi
schen 150°C und 190°C (?) liegen, die Reaktionszeit variiert
zwischen 60 und 180 Minuten, vorzugsweise beträgt sie 100 bis
140 Minuten.
Die resultierenden Polyamidsäuren bzw. Polyamidamidsäuren werden
dann durch 1- bis 5-stündiges, vorzugsweise 3- bis 4-stündiges
Erhitzen in einem geeigneten Lösungsmittel bei 190 bis 220°C
unter heftigem Rühren und unter Wasserabspaltung zu den bekann
ten Polyimiden mit Benzhydrol-Strukturelementen cyclisiert.
Die anschließende Veresterung der OH-Gruppen der Polyimide bzw.
Polyamidimide der Formel III mit Säurechloriden oder Säureanhy
driden der Formel IVa oder IVb erfolgt dann gegebenenfalls in
einem unter Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel unter
Stickstoffatmosphäre.
Vorzugsweise wird die Cyclisierung und nachfolgende Veresterung
ohne Isolierung der Polyamidsäure in einer Eintopfreaktion
durchgeführt.
Als Verdünnungsmittel eignen sich die oben angeführten Verdün
nungsmittel, bevorzugt wird NMP eingesetzt. Im Falle der Ver
esterung mit polymerisierbaren Säurechloriden, wie Acryl- oder
Methacrylsäurechlorid wird der Reaktionslösung eine Spatelspitze
eines Inhibitors, wie Hydrochinon, zugesetzt um eine vorzeitige
Polymerisation bzw. Vernetzung zu verhindern. Zweckmäßigerweise
wird bei Verwendung der Säurechloride dem Reaktionsgemisch eine
äquivalente Menge einer geeigneten Base, wie z. B. Trimethylamin,
Triethylamin, Dimethylanilin oder Pyridin zugegeben, um die bei
der Reaktion entstehende Salzsäure zu binden. Die Re
aktionslösung aus Polyimid bzw. Polyamidimid, und Base wird auf
eine Temperatur von etwa -10°C bis 0°C, vorzugsweise auf etwa
-6°C bis -4°C abgekühlt und anschließend wird ein Säurechlo
rid, gelöst in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Ver
dünnungsmittel, während 20 bis 40 Minuten zugetropft. Das so er
haltene Reaktionsgemisch wird etwa 50 bis 80 Minuten weiter ge
kühlt und anschließend weitere 90 bis 150 Minuten bei Raumtem
peratur gerührt. Die Menge an Säurechlorid bzw. Säureanhydrid
hängt dabei von dem gewünschten Prozentsatz der OH-Gruppen-Ver
esterung ab und beträgt etwa 0,1 mol bis 1 mol Säurechlorid bzw.
Säureanhydrid pro mol OH-Gruppe. Vorzugsweise wird jedoch ein
Überschuß von 0,1 bis 6 mol pro mol OH-Gruppe eingesetzt.
Zur Isolierung der Polyimide bzw. Polyamidimide der Formel I
wird das erhaltene Reaktionsgemisch, gegebenenfalls unter Zugabe
einer Spatelspitze Hydrochinon, unter heftigem Rühren in Eiswas
ser eingetropft, das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit
Wasser, Methanol und Aceton gewaschen und beispielsweise durch
Gefriertrocknung getrocknet.
Die so hergestellten Polyimide und Polyamidimide zeichnen sich
je nach Art der Reste Z durch besondere Eigenschaften, wie z. B.
durch eine gute Löslichkeit in unpolaren organischen Lösungs
mitteln und somit leichtere Verarbeitbarkeit zu Fasern oder Fo
lien oder durch niedrige Glastemperaturen, die ebenfalls die
Verarbeitbarkeit vereinfachen, aus, oder sie weisen eine verbes
serte Thermostabilität auf, oder sie lassen sich durch Licht
oder Wärme leichter vernetzen.
In einem 250-ml-Dreihalskolben mit mechanischem Rührer, Stick
stoffeinleitung und kurzer Destillationsbrücke mit Thermometer,
Mensur und Trockenrohr wurden 18,1 g (46,5 mmol) 3,3′,4,4′-Benz
hydroltetracarbonsäuredimethylester und 9,2 g (46,5 mmol) Bis(4-
aminophenyl)methan in 30 ml NMP vorgelegt und unter Stickstoff
und heftigem Rühren 2 Stunden auf 170 bis 180°C und anschlie
ßend 4 Stunden auf 195 bis 200°C erhitzt.
Die so erhaltende, sehr viskose Polyimidlösung wurde mit NMP auf
etwa 15 bis 20 Gew.% verdünnt und anschließend zur weiteren Um
setzung verwendet.
Zur Ausbeutebestimmung wurde die Lösung mit Wasser gewaschen und
bei 130°C und 0,67 hPa (0,5 Torr (mmHg)) über Nacht getrocknet.
Ausbeute: 24,5 g (98% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,87 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 263°C und 306°C (DSC)
Thermostabilität: 472°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
Ausbeute: 24,5 g (98% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,87 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 263°C und 306°C (DSC)
Thermostabilität: 472°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
Die Herstellung erfolgt analog Beispiel 1.
Es wurden 7,8 (20 mmol) 3,3′-4,4′-Benzhydroltetracarbonsäuredi
methylester und 9,3 g (20 mmol) 1,4-Bis(4-aminophe
nylthio)diphenylsulfon eingesetzt.
Ausbeute: 15,5 g (96,5% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,52 dl/g (bei 25°C, Konzentration von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 243°C (DCS)
Thermostabilität: 465°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
Ausbeute: 15,5 g (96,5% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,52 dl/g (bei 25°C, Konzentration von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 243°C (DCS)
Thermostabilität: 465°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 1.
Es wurden 9,0 g (23 mmol) 3,3′-4,4′-Benzhydroltetracarbonsäure
dimethylester, 4,5 g (23 mmol) Trimellitsäureanhydridchlorid und
9,1 g (46 mmol) Bis(4-aminophenyl)methan eingesetzt.
Ausbeute: 19,9 g (98,3% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,82 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 226°C (DSC)
Thermostabilität: 438°C (TGA, 5% Gew.Verlust in Luft)
Ausbeute: 19,9 g (98,3% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,82 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 226°C (DSC)
Thermostabilität: 438°C (TGA, 5% Gew.Verlust in Luft)
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 1.
Es wurden 9,0 g (23 mmol) 3,3′-4,4′-Benzhydroltetracarbonsäure
dimethylester, 3,9 g (23 mmol) Isophthalsäuredichlorid und 9,1 g
(46 mmol) Bis(4-aminophenyl)methan eingesetzt.
Ausbeute: 19,2 g (97,8% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,95 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 217°C (DSC)
Thermostabilität 435°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
Ausbeute: 19,2 g (97,8% der Theorie)
inhärente Viskosität: 0,95 dl/g (bei 25°C und einer Konzentra tion von 0,5% in NMP)
Glastemperatur: 217°C (DSC)
Thermostabilität 435°C (TGA, 5% Gew. Verlust in Luft)
In einem 100-ml-Dreihalskolben mit mechanischem Rührer, Stick
stoffeinleitung, Tropftrichter und Trockenrohr wurden 2 g Poly
imid Ia (entspricht etwa 4 mmol OH-Gruppen), 4 mmol Pyridin und
eine Spatelspitze Hydrochinon in 35 ml NMP unter Stickstoff ge
löst, mit NaCl/Eis auf etwa -5°C gekühlt und 0,36 g (4 mmol)
Acrylsäurechlorid in 10 ml NMP in 30 Minuten zugetropft.
Nach etwa 1 Stunde wurde die Kühlung entfernt und das Reakti
onsgemisch weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. An
schließend wurde das Reaktionsgemisch unter heftigem Rühren mit
einer Spatelspitze Hydrochinon in 500 ml Eiswasser eingetropft,
das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit Wasser, Methanol
und Aceton gewaschen und gefriergetrocknet.
Ausbeute: 2,2 g
inhärente Viskosität: 0,9 dl/g (0,5% in NMP, 25°C) Glastemperatur: 314°C
Thermostabilität: 513°C
Ausbeute: 2,2 g
inhärente Viskosität: 0,9 dl/g (0,5% in NMP, 25°C) Glastemperatur: 314°C
Thermostabilität: 513°C
Analog zu Beispiel 5 wurden weitere Veresterungen durchgeführt.
Die eingesetzten Mengen und Produkte, Ausbeute, Glastemperaturen
(Tg), inhärenten Viskositäten (i.V), Thermostabilitäten (TGA)
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Claims (6)
1. Thermostabile Polyimide und Polyamidimide der Formel I
in der Ar einen divalenten aromatischen Rest der Formel
oder
oder Gemische derselben, wobei A für -CH2-, -C(CH3)2-, -O-,
-S-, -SO2-, -SO-, -CO-, COO-, -CO-NH-, -NH-, -(N-Alkyl) mit
1 bis 20 C-Atomen, -N=N- oder für
steht, X einen Rest der Formel
und Z gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, einen ge
radkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder
mehrfach ungesättigten Acyl-Rest mit 2 bis 20 C-Atomen oder
einen Aroyl- Rest mit 7 bis 20 C-Atomen, der gegebenenfalls
durch Halogen substituiert sein kann, bedeutet, mit der Maß
gabe, daß Z nicht Wasserstoff alleine ist und n eine ganze
Zahl von 2 bis 100 und m eine ganze Zahl von 0 bis 100
bedeuten, wobei im Fall, daß m<1 der Rest (-NH-CO-X-Ar-)
statistisch verteilt ist.
2. Thermostabile Polyimide und Polyamidimide der Formel I in der
Ar einen divalenten aromatischen Rest der Formel
oder
oder Gemische derselben bedeutet, wobei A für -CH2-,
C(CH3)2-, -O-, -S-, -SO2-, -NH- oder für
steht und X, Z, n und m wie in Anspruch 1 definiert sind.
3. Thermostabile Polyimide und Polyamidimide der Formel I, in
der Z gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, einen ge
radkettigen oder verzweigten, gesättigen oder ein- oder
mehrfach ungesättigten Acylrest mit 2 bis 18 C-Atomen oder
einen Aroylrest mit 7 bis 10 C-Atomen bedeutet, mit der
Maßgabe, daß Z nicht Wasserstoff alleine ist und Ar, X, m
und n wie in Anspruch 1 definiert sind.
4. Thermostabile Polyimide und Polyamidimide der Formel I, in
der Ar einen divalenten aromatischen Rest der Formel
oder
oder Gemische derselben bedeutet, wobei A für -CH2-,
C(CH3)2- oder für
steht und X, Z, m und n wie in Anspruch 1 definiert sind.
5. Thermostabile Polyimide und Polyamidimide der Formel I in der
Z einen Acetyl-, Lauroyl-, Crotonoyl-, Linoloyl-,
Linolenoyl-, Benzoyl-, Phenylacetyl-, Acryloyl-, oder
Methacryloylrest bedeutet und Ar, X, m und n wie in Anspruch
1 definiert sind.
6. Verfahren zur Herstellung von thermostabilen Polyimiden und
Polyamidimiden der Formel I, in der Ar, Z, n und m wie in
Anspruch 1 definiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß 3,3′-
4,4′-Benzhydroltetracarbonsäuredimethylester
- a) im Falle, daß in der Formel I m = O ist, mit Diaminen der Formel II NH2-Ar-NH2in der Ar wie in Anspruch 1 definiert ist, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel umgesetzt und die intermediär entstehende Polyamidsäure chemisch oder thermisch cyclisiert wird oder
- b) im Fall, daß in der Formel I m < 0 ist, mit Diaminen der Formel II NH2-Ar-NH2in der Ar wie in Anspruch 1 definiert ist, und mit Trimel litsäure, Phthalsäure oder Isophthalsäure oder deren Deriva ten umgesetzt wird und die intermediär entstehende Polyamid amidsäure chemisch oder thermisch cyclisiert wird und anschließend die so erhaltenen Polyimide bzw. Polyamid imide der Formel III in der Ar, X, n und m wie in Anspruch 1 definiert sind mit Säurechloriden oder Säureanhydriden der FormelZ′-Cl (IVa)oderZ′-O-Z′ (IVb)in der Z′ gleich oder verschieden ist und eine geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach unge sättigen Acylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen Aroylrest mit 7 bis 20 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Halogen sub stituiert sein kann, bedeutet, in einem unter den Reaktions bedingungen inerten Verdünnungsmittel zu den Verbindungen der Formel I umgesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233532 DE4233532A1 (de) | 1992-10-06 | 1992-10-06 | Thermostabile Polyimide und Polyamidimide mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233532 DE4233532A1 (de) | 1992-10-06 | 1992-10-06 | Thermostabile Polyimide und Polyamidimide mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233532A1 true DE4233532A1 (de) | 1994-04-07 |
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ID=6469723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233532 Withdrawn DE4233532A1 (de) | 1992-10-06 | 1992-10-06 | Thermostabile Polyimide und Polyamidimide mit modifizierten Benzhydrolstrukturelementen und deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233532A1 (de) |
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