DE4233218A1 - Vorrichtung zur Trübungsmessung in wäßrigen Meßmedien - Google Patents
Vorrichtung zur Trübungsmessung in wäßrigen MeßmedienInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, die sich allgemein zur
Erfassung von ein Primärsignal durch ihre Anwesenheit
verändernden Einflußgrößen in der analytischen Chemie
eignet und speziell auf den Bereich der Trübungsmes
sung in wäßrigen Meßmedien gerichtet ist. Verfahren
und Vorrichtung, die über die Wasserbeschaffenheit
Auskunft geben, also speziell dessen Trübung bestim
men, sind in vielfältiger Form bekannt, wobei allge
mein verwiesen werden kann auf die Veröffentlichung
DIN 38 404 Teil 2.
Trübung entsteht in Flüssigkeiten durch die Anwesen
heit ungelöster Stoffe, wobei die durch solche unge
lösten feindispersen Stoffe erzeugte Trübung entweder
durch die Schwächung der Intensität einer durch die
Flüssigkeit durchgehenden Strahlung oder der Intensi
tät des durch die Trübung hervorgerufenen gestreuten
Lichts gemessen werden können, wobei die Streuung der
Strahlung eine Eigenschaft von Flüssigkeiten ist und
zur Trübungsmessung angewendet werden kann.
Die nachfolgenden Erläuterungen sowie die spezielle
Beschreibung der Erfindung beschäftigen sich hauptsäch
lich mit einer solchen Streuungsmessung, wobei ange
strebt wird, daß der von einem optischen Sender ausge
hende, in das Meßmedium eindringende Strahl, beispiels
weise Infrarotstrahlung, sich mit dem Empfängerstrahl,
also der Strahlrichtung, in welcher gestreutes Licht
beispielsweise auf eine Empfangs-Fotodiode gelangt,
unter Einbeziehung der Brechungsverhältnisse bei
etwa 90° kreuzt. Die Wellenlänge der Meßstrahlung liegt
dabei üblicherweise bei 880 nm.
Bekannte Trübungsmeßvorrichtungen koppeln dabei übli
cherweise das Nah-Infrarotstreulicht mit Hilfe zylindri
scher Glasprismen ein und aus, in denen sich wiederum
in geeigneter Positionierung die Sendediode bzw. die
Empfangsdiode befinden. Die Glasprismen sind ihrerseits
in einer Endplatte eines üblicherweise rohrförmigen,
also zylindrischen Sensorkörpers eingebettet, wobei
die Endplatte den zylindrischen Sensorkörper nach Art
einer Kappe horizontal verschließt.
Um zu der gewünschten 90°-Überkreuzung von Sende- und
Empfangsstrahl zu gelangen, sind die Glasprismen in
der Endplatte gegeneinanderstehend in einem vorgegebe
nen Winkel positioniert, der üblicherweise aber weniger
als 90° beträgt, so daß sich unter Einbeziehung der
Brechungsverhältnisse beim Medienübergang innerhalb
des Meßmediums effektiv ein 90°-Winkel zwischen Sende-
und Empfangsstrahl ergibt.
Hierbei ist es ferner bekannt, den gesamten Sensor
bei seinem Einbau in eine Meßanordnung unter einem
bestimmten Anstellwinkel zu montieren, um Verschmutzun
gen und Anbackungen, beispielsweise bei Einströmungen
zu vermeiden, was allerdings eine aufwendige Verrohrung
unter Einschluß von Y-Stücken erforderlich macht, damit
es gelingt, den gesamten Sensor in seiner Einbauarma
tur schräg zu halten. Probleme können sich durch die
notwendige Schrägstellung des Sensors ferner dadurch
ergeben, daß trotz einer in diesem Falle dann notwendi
gen räumlichen Aufweitung des Durchflußgefäßes stets
ein bestimmter Anteil an rückreflektierter Strahlung
auftritt, der also nicht auf Streuung zurückzuführen
ist.
Da aber andererseits gerade aufgrund der angestrebten
Meßbedingungen (beispielsweise hat bei dem angestrebten
90°-Winkel die Strahlungsrichtungsempfindlichkeit ein
Minimum, wobei hier auch noch die Frequenz des Meß
strahls eine Rolle spielt) an minimalen Streueffi
zienzpunkten gemessen werden muß, können solche stö
renden Rückreflexionen die Meßgenauigkeit unter Um
ständen erheblich beeinflussen.
In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, gerade
weil auch Messungen in Gewässern mit größerer Trübung
durchgeführt werden müssen, bei denen auch Strömungs
einflüsse auftreten, die Austrittsfenster von Sende-
und Empfangsstrahl am Sensorkörper bzw. an dessen End
platte durch eine Art Wischerfunktion wiederholt zu
reinigen, wozu üblicherweise ein Wischarm Verwendung
findet, der auf der Ausgangsachse eines ebenfalls im
Sensorgehäuse angeordneten Antriebsmotors sitzt und
über die Fenster der Empfangs- und Sendediode bzw.
der Apparaturöffnungen der Meßprismen eine Reziprok
bewegung durchführt.
Um die Wischerfunktion steuern zu können, ist es be
kannt, die Position des Wischers über die ohnehin not
wendige Empfangsdiode durch das Empfangsprismen-Fenster
zu detektieren. Dies ist allerdings deshalb problema
tisch, weil sich hierdurch eine Abhängigkeit vom Ver
schmutzungsgrad ergibt mit einer entsprechenden Stör
anfälligkeit; ein völlig verschmutztes Fenster führt
notwendigerweise zur gestörten Wischerfunktion, d. h.
daß das Fenster selbst möglicherweise nicht mehr kon
trolliert gereinigt werden kann. Darüber hinaus könnte
eine aus einer solchen Störung resultierende Fehlpla
zierung des Wischers neben der Ruheposition im Meß
strahlengang zu Fehlmessungen selbst führen.
In diesem Zusammenhang ist es auch schon bekannt, auf
der Wischer-Antriebsachse, die im Sensorkörper einge
bettet ist, mit Hilfe von LED- und Fotodioden eine
Lichtschrankeneinrichtung anzuordnen, die die Steue
rung des Wischermotors übernimmt. Eine solche Lage
kontrolle mittels einer Lichtschrankenbeschaltung auf
der Wischerantriebsachse im Sensorkörper birgt aller
dings als Unsicherheit die mangelnde Kontrolle einer
stabilen Fixierung und relativen Plazierung des Wi
scherarms selbst zur Antriebsachse, und nur darauf
kommt es an.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
eingangs genannte Vorrichtung, die sich speziell zur
Trübungsmessung in wäßrigen Meßmedien eignet, so auszubil
den, daß schwach und stark streuende Medien mit gleichem
Erfolg und hoher Sensorempfindlichkeit gemessen werden
können, wobei gleichzeitig ein verschmutzungsunempfind
licher, mechanisch kompakter und stoßgeschützter Sensor
aufbau erreicht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß bei hervorra
gender Empfindlichkeit über den gesamten Meßbereich
eine sichere Handhabung und geringe Wartung gegeben
ist, wobei insbesondere auch der stoßgeschützte Sen
soraufbau durch die schräggesetzte Endplatte im rohr
förmigen Sensoraufbau von Bedeutung ist. Durch die
Schrägstellung sind nämlich die sich in der Endplatte
befindenden Wirkungskomponenten wie Fenster für
Empfangs- und Sendeprisma und insbesondere der Wischer
arm mit seiner Wischerachse gegen Stöße oder das Auf
prallen des Sensors beim Einsetzen in eine Meßappara
tur auf deren Boden sicher geschützt.
Dabei stellt die spezielle Steuerung für die Wischer
armbewegung der Reinigungseinrichtung sicher, daß der
Wischerarm niemals über den Fenstern für Sende- und
Empfangsdiode stehen bleiben kann, sondern stets auf
eine vorgegebene Ruheposition zurückläuft, die zur
Vermeidung von Rückstreuungen bevorzugt auf der Sende
seite vor der Sendediode bzw. dessen zugeordnetem Sende
prismafenster befindlich ist, wobei der Sendestrahl zur
gegenüberliegenden Seite austritt.
Die spitzwinklige Ausformung der sich verjüngenden
Randkante im Sensorkopfbereich dient nicht nur dazu,
daß es nunmehr möglich ist, den eigentlichen rohrför
migen Sensorkörper in der üblichen Weise senkrecht durch
Verwendung allgemein unkomplizierter Einbauarmaturen
(rechtwinklige T-Stücke) einzubauen, sondern ermög
licht auch die problemlose Positionierung so, daß die
Endplattenfläche leeseitig, d. h. auf der zu einer even
tuell vorhandenen Strömung abgewandten Seite angeord
net werden kann, so daß schon aufgrund einer solchen
Einbauposition größeren Verschmutzungen entgegengewirkt
wird.
Dabei ist ferner von besonderem Vorteil, daß durch
die einfache Einbauform mittels rechtwinkliger T-Stücke,
bei Kläranlagen also Einbau beispielsweise über ein
senkrechtes Tauchrohr ohne gewinkelte Ansatzstücke,
neben der Vermeidung von Schmutzabsetzungen auch auf
kommende Luftblasen in der gleichen Weise abperlen
können, nämlich an der schrägen Sensorendplatte nach
oben, ohne daß hierzu ein Anwinkeln des gesamten Sen
sorkörpers notwendig wird.
Es ist ferner nicht mehr notwendig, übliche Rohrleitun
gen, in denen das Sensortauchrohr montiert wird, mit
Ausbauchungen zu versehen, die lediglich zu störenden
Rückreflexionen führen können; im Gegenteil wirken
übliche Rohrleitungen, in welche der rohrförmige Sen
sorkörper senkrecht mit einfachem T-Stück eingeführt
werden kann, als Lichtfalle für den Sendestrahl, so
daß sowohl komplizierte Installationsmaßnahmen vermie
den sind als auch störende Reflexionen gar nicht auftre
ten können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die
Anordnung der Fenster für Sende- und Empfangsprisma,
die wiederum die Sendediode und die Fotodiode enthal
ten, in der unteren Hälfte der schrägen Endplatte,
so daß sich eine optimale Reinigung über den Wischer
arm ergibt und dennoch der Stoßschutzeffekt durch die
schräge Endplatte sich sowohl auf die Fenster von Sende-
bzw. Empfangsprisma auswirkt als auch, wie weiter
vorn schon erwähnt, ein besonders wirksamer Stoßschutz
mit Bezug auf die Wischerachse erzielt werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die üblicherweise zylindrischen Prismen, die die
Sende-LED und die Empfangs-Fotodiode enthalten, dort,
wo sie einander gegenüberstehen, seitlich abgeflacht
sind, d. h. eine Seite der zylindrischen Prismen ist
abgeschliffen, wodurch es gelingt, diese mit ihren
Zentren höherer Strahlungsdichte näher zusammenzubrin
gen, was speziell Vorteile hinsichtlich des Meßverfah
rens selbst sichert. So werden, bedingt durch eine
solche Prismengestalt, selbst reduzierte effektive
optische Weglängen, die sich beim Vorliegen von hohen
Trübstoffgehalten einstellen, anteilig besser mit der
Anregungs- und Detektionsapertur erfaßt, wobei gleich
zeitig die erzielten Strahlungsdichteverteilungen bei
mittleren (40-1000 FTE) und bei niedrigen (0-40 FTE)
Trübungsgehalten einwandfreie Ausleuchtungseffekte
im Aperturbereich gewährleisten, zur deutlichen Detek
tion selbst von Spurentrübungen (0 . . . 0,2 FTE). Tat
sächlich ergibt sich durch die zugrunde gelegte seit
lich abgeschliffene Prismengestalt eine Kompensation
von störenden Reabsorptionseffekten beim Vorliegen
von Meßmedien mit Trübstoffgehalten größer als 2000 FTE.
Insgesamt resultiert so eine Einsatzfähigkeit des Sen
sors in einem Meßbereich von 0,01-4000 FTE und höher,
was sowohl meßtechnisch als auch rechnerisch unter
Zugrundelegung der effekten Eindringtiefen bei schwach
und stark streuenden Medien nachgewiesen werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Ansicht schräg von unten perspekti
visch als Ausschnitt den unteren Teil des Trü
bungssensors mit schräg angesetzter Endplatte,
wobei auch die Reinigungseinrichtung und die
Fenster von optischem Sender und optischem
Empfänger erkennbar sind;
Fig. 2 in Draufsicht die Endplatte des Trübungssen
sors mit Wischarm, Wischarmlagerachse und
Fenstern;
Fig. 3 in einer Längsdarstellung den unteren Abschnitt
des rohrförmigen Sensorkörpers mit schräg ange
setzter Endplatte und Darstellung des Antriebs
motors für die Reinigungseinrichtung;
Fig. 4 schematisiert perspektivisch die Relativposi
tionierung von Sende- und Empfangsprisma zu
einander mit einander zugewandten abgeschliffe
nen Seiten;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Lagerung von Sende-
und Empfangsprisma mit zusätzlicher Leistungs
kontrolldiode in der Endplatte;
Fig. 6 eine bevorzugte Ausführungsform der elektrischen
Verschaltung des Antriebsmotors für den Wischer
arm der Reinigungseinrichtung mit darunter ange
ordnetem Zeitdiagramm der Motoransteuerspannung
und
Fig. 7 eine mögliche Einbauform des Trübungssensors
in einem Rohrstück mit vereinfachter Einbauarma
tur als rechtwinkliges T-Stück.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
bei einem rohrförmigen Sensorkörper für die Trübungsmes
sung in wäßrigen oder sonstigen flüssigen Meßmedien
die Endplatte schräg zur Längsachse des Sensorkörpers
anzuordnen, so daß sich nicht nur ein wirksamer Stoß
schutz- und falls gewünscht, Strömungsschutz für die
Fenster von Sende- und Empfangsstrahl sowie für den
Wischerarm und dessen Achslagerung ergeben, sondern
auch hinsichtlich der Meßfunktion selbst Vorteile er
zielt werden, beispielsweise Abperlen von Luftblasen
und eine Lichtfallenkonstellation bei Einbau in übli
chen Rohrleitungen oder an sonstiger Stelle.
Dabei ist weiterhin die spezielle Art des seitlichen
Anschliffs der beiden, jeweils die Sende-LED bzw. die
Empfangsfotodiode enthaltenden Sende- und Empfangs
prismen von Bedeutung sowie die Art der Ausbildung
und Lagerung der Wischerarmachse und deren Betätigung
durch einen speziellen Motorantrieb.
In Fig. 1 ist der Sensorkörper in Form eines nur teil
weise dargestellten, beispielsweise zylindrischen Roh
res mit 10 und die an das untere Ende des Rohres schräg
angesetzte Endplatte mit 11 bezeichnet. Die Endplatte
lagert bzw. kann jedenfalls lagern wesentliche Teile
der Reinigungseinrichtung 12 für die Fenster für die
optische Meßwertgewinnung, die sich im Überdeckungsbe
reich eines Wischarms 13 befinden, der von einer die
Endplatte 11 durchsetzenden und vorzugsweise in dieser
gelagerten Achse 14 getragen ist. In Fig. 1 ist ein
Sendefenster mit 14 und ein Empfangsfenster mit 15
bezeichnet; Sende- und Empfangsfenster können Durch
brechungen in der Endplatte sein und bestehen üblicher
weise aus den Endflächen von in der Endplatte 11 einge
betteten Sende- und Empfangsprismen 14′ bzw. 15′ (siehe
Fig. 4), in denen sich ihrerseits in geeigneter Posi
tionierung ein optischer Sender, üblicherweise eine
im Infrarotbereich arbeitende Leuchtdiode sowie eine
Fotodiode auf der Empfangsseite befinden.
Die Prismen 14′, 15′ dienen dabei der Strahlenleitung
und sind mit Vorzug so ausgebildet und positioniert,
wie in perspektivischer Darstellung in Fig. 4 gezeigt,
d. h. jedes der Prismen weist eine seitliche Abflachung
(anstelle einer ansonsten üblichen kreisrunden Konfigu
ration) auf, wobei diese Abflachung, die man durch
das Abschleifen einer Zylinderseite gewinnen kann,
jeweils so positioniert wird, daß sich die Abflachungen
gegenüber liegen und Sende- und Empfangsprisma 14′, 15′
sich mit ihren abgeflachten, in der Zeichenebene der
Fig. 4 unteren Kanten im engen Abstand zueinander ange
ordnet finden, während sich die Zylinderkörper zuneh
mend im Winkel nach oben voneinander entfernen. Diese
in Fig. 4 gezeigte Position von Sende- und Meßprisma
14′, 15′ ist auch die Position, in welcher die beiden
Prismen in der Endplatte 11 eingebettet sind, wobei
der Winkel zwischen den flachen Seiten der abgeflach
ten Prismen so bemessen ist, daß sich für den mit A
bezeichneten Sendestrahl sowie den mit B bezeichneten
Empfängerstrahl unter Einbeziehung der Brechungsver
hältnisse an den Übergangsbereichen innerhalb des Meß
mediums so genau wie möglich eine 90°-Beziehung ergibt.
Durch die seitlichen Abflachungen der beiden Prismen
ist es, wie aus der Fig. 4 ohne weiteres zu erkennen,
möglich, die Zentren höherer Strahlungsdichten der
beiden Prismen näher aneinander zu bringen, so daß
bedingt durch diese Prismengestalt, selbst redu
zierte effektive optische Weglängen, die sich beim
Vorliegen von hohen Trübstoffgehalten einstellen, an
teilig besser mit den so gebildeten Anregungs- und
Detektions-Aperturen (Fenster) erfaßt werden können.
Gleichzeitig gewährleisten die erzielten Strahlungs
dichteverteilungen bei dieser Konfiguration sowohl
bei mittleren (40-1000 FTE) und niedrigen (0-40 FTE)
Trübungsgehalten hervorragend geeignete Ausleuchtungs
effekte im Aperturbereich, die auch eine deutliche
Detektion selbst von Spurentrübungen (0 . . . 0,2 FTE)
ermöglichen.
Die erzielten höheren Strahlungsdichten ermöglichen
ferner die Kompensation von störenden Reabsorptions
effekten beim Vorliegen von Meßmedien mit hohen Trüb
stoffgehalten, die größer als 2000 FTE sind. Insgesamt
ergibt sich allein durch eine solche Konfiguration
eine Einsatzfähigkeit eines Trübstoffsensors mit einem
Meßbereich von 0,01-4000 FTE.
Aus der Darstellung der Fig. 1 in Verbindung mit der
Fig. 2 wird auch erkennbar, daß sich die Aperturen
oder Fenster für Sende- und Empfangsprisma 14′, 15′
in der einen, mit Bezug auf die Neigung der Endplatte
11 unteren Endplattenhälfte befinden, während die Lager-
und Antriebsachse 16 für den Wischerarm 13 in der obe
ren Hälfte der Endplatte 11 angeordnet ist. Hierdurch erge
ben sich einwandfreie Wisch- und Reinigungsverhältnisse,
wobei gerade die schräge Positionierung der Endplatte
einen wirksamen Stoßschutz für Wischerarm und Wischer
achse ermöglicht, denn beim normalerweise senkrechten
Einbau des Sensorkörpers 11 (was im übrigen gerade
durch die Schrägstellung der Endplatte möglich ist,
worauf weiter unten noch eingegangen wird) schützt
natürlich die untere, sich verjüngende Randkante 17
sowohl die ebenfalls schon insofern höher liegenden
Fenster 14, 15 als auch die Achse und den Wischerarm
der Reinigungseinrichtung wirksam gegen Stöße von unten,
die beispielsweise schon dann auftreten können, wenn
man das Sensorrohr in der Einbauarmatur zur Endpositionie
rung nach unten drückt.
Ferner ermöglicht die Schrägstellung der Endplatte
11 die Positionierung der Endplatten-Komponenten (Fen
ster und Reinigungseinrichtung) leeseitig, wenn eine
Strömung im Meßmedium vorliegt oder sich ergibt, so
daß Schmutzabsetzungen vermieden werden. Desgleichen
gelingt es durch die Schrägstellung der Endplatte, daß
aufkommende Luftblasen problemlos nach oben abperlen
können, ohne daß ein sonst notwendiges Anwinkeln des
gesamten Sensorkörpers erforderlich wird. Tatsächlich
ist es nämlich durch die Schrägstellung ferner möglich,
einen solchen Sensor in Einbauarmaturen in besonders
einfacher Einbauform mittels rechtwinkliger T-Stücke
auszuführen, wobei auch nicht, wie sonst notwendig,
bei einem insgesamt schrägen Anstellwinkel für den
Sensorkörper Aufweitungen im Durchflußrohr
mit zusätzlicher aufwendiger Verrohrung (Y-Stücke)
erforderlich sind.
Die Darstellung der Fig. 7 läßt im übrigen erkennen,
daß sich auf diese Weise, also bei nunmehr möglichem
senkrechten Einbau auf Reflexionen zurückzuführende
Meßprobleme von selbst erledigen, da durch die ein
fache T-Stückmontage bei schräger Sensorfläche die
üblichen Rohrleitungen selbst als Lichtfalle für den
Sendestrahl A wirken, nachdem dieser sich mit dem Empfangs
strahl B gekreuzt hat. In Fig. 7 ist bei hier angenommener
nur geringer Strömung der Einbau so getroffen, daß
man in Querrichtung zum das Meßmedium führenden Rohr
18 auf die schräge Endplatte blickt, - man erkennt, daß
der Sendestrahl A ohne mögliche störende Reflexionen
in Längsrichtung des Rohrs 18 verschwindet, entgegen
Empfangsstrahl B.
Die Darstellung der Fig. 3, die die Schrägstellung
der Endplatte sowie die Wischerarmkonfiguration nicht
maßstäblich zeigt, läßt erkennen, daß die Reinigungs
einrichtung neben dem schon erwähnten Wischerarm 13
und seiner Lagerachse noch einen im Inneren des Sensor
körpers 10 gelagerten Antriebsmotor 19 umfaßt, der
so angesteuert wird, daß der Wischarm 13 eine Reziprok
bewegung, also eine hin- und hergehende Schwenkbewe
gung aus einer in Fig. 2 dargestellten Ruheposition
durchführt, in welcher er die Fenster überstreicht.
Zu Reinigungszwecken kann, wie Fig. 2 zeigt, dort,
wo die Wischarmunterfläche die Fenster 14, 15 über
streicht, ein Schwamm, eine Gummilippe, ein Gummipol
ster oder ein sonstiges Reinigungskissen 20 noch ange
ordnet sein.
Die Ruheposition des Wischarms ist so wie in den Fig.
1 und 2 erkennbar orientiert, d. h. nach außen angren
zend zum Sendefenster 14, so daß, wie Fig. 1 deutlich
zeigt, der Sendestrahl A vom Wischarm 13 abgewendet
in die andere Richtung verläuft. Auf diese Weise werden
auf dem Wischarm zurückzuführende Reflexionen vermie
den.
Die Ansteuerung des antreibenden Elektromotors 19 er
folgt so, daß stets sichergestellt ist, daß der Wisch
arm bei seiner Schwenkbewegung beide Fenster 14, 15
überstreicht, bis seine rückwärtige Kante, wie in Fig. 2
bei 13′ gezeigt, außerhalb auch des Empfangsfensters
15 zu liegen kommt. Anschließend bewegt sich der Wisch
arm wieder rückwärts über die Fenster 14 und 15 bis
in die in Fig. 2 gezeigte Position, die beispielsweise
27° außerhalb einer horizontalen Mittellinie der End
platte 11 liegen kann, wobei dieser numerische Wert
für die Erfindung nicht als einschränkend zu verstehen
ist.
Um sicherzustellen, daß der Wischarm bei seiner Wisch
bewegung stets beide Fenster über läuft und in seine
Ausgangsposition zurückkehrt, ist eine sinnreiche An
steuerung unter Einbeziehung eines Reedrelaisschalters
vorgesehen, die so wie in den Fig. 3 und 6 gezeigt
aufgebaut ist.
Für die Bewegung des Wischarms ist ein Gleichstrom
motor 19 vorgesehen, da dieser am einfachsten durch Um
polen der zugeführten Speisespannung in seiner Dreh
richtung umgesteuert werden kann. Es versteht sich
natürlich, daß hier auch andere Motoren, beispielsweise
Universalmotoren Verwendung finden können, wenn durch
zusätzliche Schaltungsmittel für eine vergleichbare
Funktion gesorgt ist, wie im folgenden erläutert.
Die ansteuernde, in ihrer Polarität jeweils umgesteuer
te, insofern eine Art Rechteckversorgungsspannung dar
stellende Spannung für den Antrieb des Wischarms ist
im kleinen Diagramm unterhalb der Fig. 6 gezeigt und
umfaßt jeweils Periodendauern T, die so bemessen sind,
daß sichergestellt ist, daß während einer positiven
Halbschwingung, die am Eingangsanschluß E zugeführt
wird, Versorgungsspannung über eine für positive Span
nungen durchlässig gepolte Reihendiode 22 zum Motor 19
gelangt. Der Motor läuft daraufhin an und führt den
Wischarm 13 über die beiden Fenster 14, 15 bis zu einer
Position, in welcher sich der Wischarm zuverlässig
außerhalb der Fensterorientierungen befindet. Anschlie
ßend schaltet die Versorgungsspannung um, wobei die
Impulsdauer T einer Halbwelle an sich nicht kritisch
ist und lediglich sichergestellt sein muß, daß diese
so lange andauert, daß der Wischarm einen vorgegebenen
äußeren Umkehrpunkt erreicht.
Durch die Polaritätsumkehr der Versorgungsspannung
gelangt nunmehr die darauffolgende negative Halbwelle
zum Motor, und zwar über einen Relaiskontakt 23 pa
rallel zur Diode 22, der durch die vom Motor selbst
veranlaßte Bewegung gesteuert lediglich in der Wischarm
endlage, wie in Fig. 2 gezeigt, offen, sonst geschlossen
ist.
Da sich der Wischarm bei anstehender negativen Versor
gungsspannungs-Halbwelle in seiner ausgefahrenen Posi
tion befindet, ist der Schalter 23 geschlossen und
durch die Reversierung des Motors 19 wird der Wischarm
in seine Ausgangsposition zurückgeführt, in welcher
der Schalter 23 als Reedkontakt öffnet. Daraufhin kommt
der Motor zur Ruhe.
Der Reedschalter 23 wird dabei von dem Wischarm 13
selbst gesteuert, und zwar vorzugsweise mittels eines
kleinen permanenten Stabmagneten 24, der ein ihm in
der Ruheposition des Wischarms gegenüberliegendes,
in der Endplatte 11 oder an sonstiger geeigneter Stelle
angeordnetes Reedrelais 25, welches den Schalter 23
bildet, öffnet.
Auch wenn daher die negative Halbwelle noch andauert,
bleibt der Wischarm in seiner vorgegebenen Position
durch Selbststeuerung stehen und beginnt einen neuen
Wischzyklus erst dann wieder, wenn dem Motor über die
polaritätsgerecht angeordnete Diode 22 erneut positive
Halbwellen-Versorgungsspannung zugeführt wird, wodurch
dann gleichzeitig auch der Schalter 23 des Readrelais
25 geschlossen wird, nach Anlauf.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß einerseits
der Wischarm sich auf jeden Fall außerhalb der Einfluß
sphäre der Fenster 14, 15 befindet, wenn er zum Still
stand kommt, denn vorher kann das Reedrelais 25 nicht
öffnen, wobei ein jeweiliger erneuter Vortrieb auch
extern eingeleitet werden kann, wie überhaupt die ver
schiedenen, dem Motoranschluß E zugeführten Polaritäten
der Speisespannung nicht aus einer Rechteckspannung
abgeleitet sein müssen, sondern auch durch einfaches
Umschalten manuell zugeführt werden können.
Es versteht sich, daß zwischen Wischarm und antreibendem
Gleichstrommotor 19 ein Untersetzungsgetriebe geeigneter
Bauart geschaltet sein kann.
Die Darstellung der Fig. 5, die einem Schnitt längs
der Linie V-V der Fig. 3 entsprechen kann, zeigt
schließlich noch die durch entsprechend seitlich ange
schnittene Prismen in dem entsprechenden Abschnitt
der Endplatte 11 gebildete Schrägkanäle, die nach unten
aufeinander zu laufen und in der Endplattenfläche die
Fenster 14 für das Sendeprisma und 15 für das Empfangs
prisma bilden. Die Sende-LED ist in Fig. 5 mit 25,
die Empfangs-LED mit 26 und eine ergänzend noch vorge
sehene Leistungskontrollfotodiode mit 27 bezeichnet;
diese befindet sich angrenzend zur Sendediode 25 und
empfängt über eine kleinere Öffnung von der Sendediode
ausgehendes Licht, so daß die jeweilige Intensität
der Sendediode in die Berechnung der Trübungsmessung
mit einbezogen werden kann.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprü
che und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungs
versuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des
Stands der Technik und daher ohne einschränkende Prä
judiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der
Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung darge
stellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch
in beliebiger Kombination miteinander als erfindungs
wesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzu
legen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsge
halt zu reduzieren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Erfassung von ein Primärsignal durch
ihre Anwesenheit verändernden Einflußgrößen in der
analytischen Chemie, insbesondere zur Trübungs
messung in wäßrigen Meßmedien, mit einem optischen
Sender und einem zugeordneten Empfänger, der ein
durch den Einfluß des Meßmediums verändertes (ge
schwächtes) Meßsignal erzeugt, dadurch gekennzeich
net, daß die den optischen Sender (Sendediode 25,
mit Sendeprisma 14′) sowie den optischen Empfänger
(Fotodiode 26 mit Empfangsprisma 15′) tragende End
platte (11) des in das Meßmedium eintauchenden rohr
förmigen Sensorkörpers (10) schräg zur Sensorkör
perlängsachse angesetzt ist und daher auch schräg
in das Meßmedium eintaucht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer nach Art
eines Scheibenwischers die Strahlaustrittsöffnungen
(Fenster 14, 15) von optischem Sender und optischem
Empfänger reinigenden Einrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einen Wischarm (13) der Reini
gungsvorrichtung (12) tragende Achse (16) zur unte
ren sich aufgrund der schrägen Anordnung der End
platte (11) spitzwinklig verjüngenden Randkante
der Endplatte (11) entfernt in der mit Bezug auf
die Einbauposition oberen Hälfte angeordnet ist,
gegenüber liegend zu dem in der unteren Hälfte ange
ordneten Fenster (14, 15) für Sendestrahl (A, B),
die von dem Wischarm (13) überstrichen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Sendediode (25) und Empfangsdiode
(26) aufnehmende Sende- und Empfangsprismen (14′,
15′) seitlich abgeflacht sind und mit ihren abge
flachten Seiten im Bereich der Fenster (14, 15)
angrenzend in der Endplatte (11) angeordnet sind,
wobei die Prismenhauptkörper zur Erzielung
einer 90°-Überkreuzung von Sendestrahl (14) und
Empfangsstrahl (15) im Meßmedium unter Einbeziehung
jeweiliger Brechungsverhältnisse in den Übergangs
bereichen einen vorgegebenen Winkel zueinander
einschließen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der von einem Antriebsmotor
über seine Lagerachse (16) bewegte Wischarm (13)
für eine vorgegebene Polarität der dem Antriebsmo
tor (19) zugeführten Speisespannung diese Stromzufuhr
in seiner Ausgangsruheposition selbst unterbricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ausgangsruheposition
des Wischarms (13) durch einen von ihm getragenen
Permanentmagneten ein in der Speisezuleitung zum
als Gleichstrommotor ausgebildeten Antriebsmotor
(19) liegender Schalter (23) eines Reedrelais (25)
aufgesteuert und hierdurch die weitere Stromzufuhr
unterbrochen wird, wobei parallel zum Schalter (23)
des Reedrelais (25) eine lediglich für Versorgungs
spannungen einer vorgegebenen Polarität durchläs
sige Diode (22) geschaltet ist, derart, daß ein
Wischerarmanlauf bis zu einer ausgeschwenkten maxi
malen Endposition des Wischarms außerhalb der Fen
ster (14, 15) lediglich durch Zuführung einer Ver
sorgungsspannung vorgegebener Polarität möglich
ist, bei dann gleichzeitig erfolgendem Schließen
des zur Diode (22) parallelen Schalters (23), wobei
die Rückführung des Wischarms in seine Ruheposition
durch Zuführung von Motorspeisespannung nunmehr
entgegengesetzter Polarität so lange erfolgt, bis
bei Sperren der Diode (22) der Wischarm den Reed
relaisschalter selbsttätig öffnet, so daß eine erneu
te Vortriebsphase auch extern durch die Wahl der
Speisespannungspolarität einleitbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ruheposition des Wischarms
angrenzend, jedoch außerhalb zum Fenster (14) des
Sendeprismas (14′) liegt, derart, daß der aus dem
Sendefenster (14) austretende Sendestrahl (A) ent
gegengesetzt zur Wischarmruheposition verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei aufgrund der durch die
Schrägstellung der Endplatte (11) ermöglichten ver
tikalen Einbauposition des rohrförmigen Sensorkör
pers (10) mittels einfacher rechtwinkliger Einbau-
T-Stücke den Einbauort umgebende Rohrleitungen als
Lichtfallen für den Senderstrahl (A) wirken, nach
dessen angenäherter 90°-Überkreuzung mit dem Empfangs
strahl angrenzend zu den Fenstern (14, 15).
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