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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein System zur
Detektion von Wasser in Brennstofftanks von Flugzeugen, sowie ein
Wasserablassventil für
Flugzeugtragflächen.
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In
Brennstofftanks allgemein und insbesondere in Brennstofftanks von
Flugzeugen kann sich durch Kondensation Wasser ansammeln. Um Gefahren
zu vermeiden ist es deshalb notwendig, den im Brennstofftank enthaltenen
Wasseranteil zu kontrollieren und gegebenenfalls das Wasser abzulassen. An
der Unterseite von Flugzeugtragflächen, in denen sich Brennstofftanks
befinden, sind deshalb in der Regel ein oder mehrere Wasserablassventile
bzw. Drain-Valves vorgesehen, die zumeist als Wasserablassschrauben
ausgestaltet sind. Durch Öffnen
des Drain-Valves
bzw. der Wasserablassschraube am Flugzeugtank wird regelmäßig das
vorhandene Wasser aus dem Flugzeugtank entfernt.
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Das
Kontrollieren der Brennstofftanks erfordert bisher einen großen Arbeitsaufwand,
der mit entsprechenden Wartungszeiten und hohen Kosten verbunden
ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Arbeitsaufwand beim
Kontrollieren des Wassergehalts in Brennstofftanks von Flugzeugen
zu reduzieren und gleichzeitig eine sichere Erkennung von Wasser
in Brennstofftanks zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Vorrichtung zur Detektion von Wasser in Brennstofftanks
gemäß Patentanspruch
1, das Wasserablassventil für Flugzeugtragflächen gemäß Patentanspruch
9, sowie das System zur Detektion von Wasser in Brennstofftanks
von Flugzeugen gemäß Patentanspruch 11.
Weitere vor teilhafte Merkmale, Aspekte und Details der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Detektion von Wasser in Brennstofftanks von Flugzeugen ist in
einen Brennstofftank integrierbar oder integriert und umfasst einen
vertikal verschiebbaren Schwimmkörper
zur Positionierung im Brennstofftank, der derart ausgestaltet ist,
dass er in einer Grenzschicht zwischen Wasser und Brennstoff schwebt,
eine Linse für
einen von außen
einfallenden Messlichtstrahl, und einen Spiegel, der an dem Schwimmkörper angeordnet
ist, wobei der Messlichtstrahl in Abhängigkeit von der vertikalen
Position des Schwimmkörpers
unterschiedlich stark nach außen hin
reflektiert wird.
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Durch
die Erfindung wird der Arbeitsaufwand bei der Kontrolle von Brennstofftanks
in Flugzeugen erheblich reduziert. Insbesondere kann eine drahtlose
Abfrage bzw. Kontrolle des Wassergehalts erfolgen, ohne dass mechanische
Maßnahmen
notwendig sind. Insbesondere kann die Kontrolle mit dem Messlichtstrahl über relativ
große
Abstände
erfolgen, wodurch insbesondere bei großen Flugzeugen eine sehr schnelle
optische Kontrolle durch das Wartungspersonal erfolgen kann.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung, die z.B. einen Reflektor bildet, als Verschlusselement
für den
Brennstofftank ausgestaltet, das zum Ablassen von Wasser aus dem
Brennstofftank geöffnet
werden kann. Dadurch kann Wasser, das bei der Kontrolle erkannt
wird, besonders schnell entfernt werden.
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Die
Linse dient zur Fokussierung des Messlichtstrahls auf den Spiegel,
wenn sich der Schwimmkörper
in einer definierten ersten vertikalen Position bzw. im Fokus der
Linse befindet. Dadurch wird bei einer bestimmten vertikalen Position
des Schwimmkörpers
ein besonders großer
Anteil des Messlichtstrahls zurückreflektiert,
während
bei einer anderen vertikalen Position des Schwimmkörpers, d.h. außerhalb
des Fokusses der Linse, der Anteil des zurückreflektierten Messlichtstrahls
gering ist. Beispielsweise ist die definierte erste Position des Schwimmkörpers eine
untere Position, in der kein Wasser oder nur ein minimaler Wasseranteil
im Brennstofftank vorhanden ist, und die zweite Position des Schwimmkörpers eine
obere Position, bei der Wasser im Brennstofftank vorhanden ist,
das den Schwimmkörper
anhebt.
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Vorteilhaft
ist, an einer Innenseite der Vorrichtung eine lichtabsorbierende
Schicht angeordnet. Dadurch wird das nach außen zurückreflektierte Messlicht minimiert,
wenn der Schwimmkörper
sich in einer anderen vertikalen Position befindet, die sich von
der definierten ersten Position unterscheidet. Somit wird ein verbessertes
Messsignal erreicht, wodurch das Vorhandensein bzw. das Fehlen von
Wasser im Brennstofftank mit noch größerer Sicherheit erkannt wird.
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Bevorzugt
ist der Schwimmkörper
mit dem Spiegel als Katzenauge ausgestaltet. Das Katzenauge besteht
beispielsweise aus einer Linse und dem spiegelnden Schwimmer, der
in einer Grenzschicht zwischen Wasser und Brennstoff schwebt. Dadurch wird
eine besonders starke Reflexion des Messlichtstrahls nach außen erreicht,
wenn sich der Schwimmkörper
in einer definierten vertikalen Position befindet, beispielsweise
in der unteren Position. Darüberhinaus
ist der empfangene reflektierte Messlichtstrahl unabhängig von
der horizontalen Position des Wartungspersonals.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn anstelle des Spiegels ein elektrisch angesteuerter
optischer Modulator verwendet wird. Dadurch wird die Abfrage von
analogen und digitalen Werten möglich.
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Bevorzugt
umfasst die Vorrichtung einen Referenzreflektor in einer raumfesten
Position, der zur Reflexion eines auftreffenden Lichtstrahls unabhängig von
der vertikalen Position des Schwimmkörpers dient. Dabei kann der
Lichtstrahl beispielsweise der Messlichtstrahl oder ein zusätzlicher
Referenzlichtstrahl sein. Dadurch kann der vom Schwimmkörper zurück reflektierte
Messlichtstrahl in Relation gesetzt werden zu dem Lichtstrahl, der
vom Referenzreflektor zurückreflektiert
wird. Dadurch ergibt sich ein noch weiter verbessertes Messergebnis
und eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung der vertikalen Position des Schwimmkörpers.
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Vorteilhafterweise
ist der Referenzreflektor neben der Linse oder einem Eintrittsfenster
angeordnet. Dadurch kann beim Überstreichen
der Vorrichtung mit dem Messlichtstrahl und gegebenenfalls einem
Referenzlichtstrahl eine Variation des zurückreflektierten Lichts mit
großer
Genauigkeit erkannt werden.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der Erfindung wird ein Wasserablassventil für Flugzeugtragflächen bereitgestellt,
mit einem vertikal verschiebbaren Schwimmkörper zur Positionierung im
Brennstofftank, der derart ausgestaltet ist, dass er in einer Grenzschicht
zwischen Wasser und Brennstoff schwebt, einer Linse für einen
von außen
einfallenden Messlichtstrahl, und mit einem Spiegel, der an dem
Schwimmkörper
angeordnet ist, wobei der Messlichtstrahl in Abhängigkeit von der vertikalen Position
des Schwimmkörpers
unterschiedlich stark nach außen
hin reflektiert wird.
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Durch
das erfindungsgemäße Wasserablassventil
kann eine besonders schnelle und sichere Kontrolle der Flugzeugtragflächen auf
das Vorhandensein von Wasser innerhalb der Brennstofftanks erfolgen.
Der hierzu notwendige Arbeitsaufwand wird erheblich reduziert, was
eine Kontrolle bzw. Wartung in verkürzten Zeitfenstern ermöglicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zur Detektion von
Wasser in Brennstofftanks von Flugzeugen bereitgestellt, das eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
oder ein erfindungsgemäßes Wasserauslassventil
umfasst, sowie eine optische Sende-/Empfangseinheit zum Senden eines
Messlichtstrahls zum Schwimmkörper
hin und zum Empfang des vom Schwimmkörper reflektierten Messlichtstrahls.
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Dabei
ist die Sende-/Empfangseinheit bevorzugt als tragbare, insbesondere
separate Einheit ausgestaltet. Somit bildet die Sende-/Empfangseinheit
eine handliche Ausleseeinheit, mit der eine schnelle und einfache
Kontrolle der Flugzeugtanks ermöglicht
wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Sende-/Empfangseinheit eine Lichtquelle zur Aussendung
eines Referenzlichtstrahls, der parallel zum Messlichtstrahl gerichtet
ist. Dadurch ergibt sich eine noch weiter verbesserte Messgenauigkeit.
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Bevorzugt
ist bei dem erfindungsgemäßen System
die Vorrichtung in eine Flugzeugtragfläche an deren Unterseite integriert
oder integrierbar, wobei auf der Unterseite der Flugzeugtragfläche bevorzugt
der Referenzreflektor angeordnet ist oder zur Anordnung vorgesehen
ist. Dadurch kann die Kontrolle durch das Wartungspersonal von der
Unterseite der Flugzeugtragfläche
her erfolgen, ohne dass ein direkter Kontakt notwendig ist.
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Vorteilhaft
ist der Messlichtstrahl und/oder der Referenzlichtstrahl ein Laserstrahl.
Dabei liegt der Messlichtstrahl bevorzugt im sichtbaren Bereich, beispielsweise
im Bereich von 635 nm. Der Referenzlichtstrahl liegt bevorzugt im
Infrarotbereich, beispielsweise im Bereich von 785 nm oder 810 nm. Durch
den sichtbaren Messlichtstrahl kann der Kontrollvorgang sicherer
durchgeführt
werden, da der Weg des Messlichtstrahls vom Wartungspersonal erkannt
wird. Bei Verwendung des Referenzlichtstrahls erfolgt keine Störung, da
dieser nicht sichtbar ist.
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Vorteile
und Merkmale, die in Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung genannt sind,
gelten auch für
das Wasserablassventil und für
das Detektionssystem und umgekehrt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben,
in denen
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1a und
b ein System zur Detektion von Wasser in Brennstofftanks von Flugzeugen
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung schematisch zeigt, wenn sich kein Wasser im Brennstofftank
befindet (1a) bzw. wenn sich Wasser im Brennstofftank
befindet (1b);
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2 eine
Ansicht der Unterseite eines Flugzeugflügels im Bereich eines darin
integrierten Wasserablassventils gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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3 schematisch
den Aufbau einer Ausleseeinheit als Blockschaltbild zeigt, die Teil
des Detektionssystems gemäß 1 ist; und
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4 eine
Prinzipdarstellung einer Signalauswertung zeigt.
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1a und
b zeigen ein System 100 zur Detektion von Wasser in Brennstofftanks.
Das Detektionssystem 100 umfasst einen Wasserdetektor 10, der
als Wasserablassventil bzw. Drain-Valve ausgestaltet ist, sowie
eine Ausleseeinheit 30 in Form einer optischen Sende-/Empfangseinheit.
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Der
Detektor bzw. Wasserdetektor 10 dient zur Integration in
einen Brennstofftank eines Flugzeugs, der in der Figur nicht dargestellt
ist. Der Detektor 10 umfasst einen Schwimmkörper 11 mit
einer spiegelnden Unterseite, der derart ausgestaltet ist, dass
er in einer Grenzschicht zwischen Wasser und Brennstoff schwebt.
Dazu liegt das spezifische Gewicht des Schwimmkörpers (11) zwischen
demjenigen von Wasser und dem spezifischen Gewicht des vorgesehenen
Brennstoffes. Der Schwimmkörper 11 als
Teil des Detektors 10 befindet sich im Betrieb an einer
unteren Position innerhalb des Brennstofftanks, an einer Stelle,
an der sich gegebenenfalls Wasser ansammeln kann. Er ist vertikal
verschiebbar angeordnet, so dass er sich je nach vorhandenem Wasser in
einer abgesenkten Position (A) oder in einer angehobenen Position
(B) befindet.
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Zur
Veranschaulichung zeigt 1a einen Zustand,
in dem sich kein Wasser im Brennstofftank befindet. Dabei ist der
Schwimmkörper 11 vollständig von
Brennstoff F bzw. Kerosin umgeben. Aufgrund seines spezifischen
Gewichts befindet sich der Schwimmkörper 11 in seiner
unteren Position, in der er auf einer Halterung 12 aufliegt.
Die Halterung 12 ist beispielsweise Teil eines Gehäuses des
Detektors 10, der eine Führungseinrichtung zur vertikalen
Verschiebung des Schwimmkörpers 11 umfasst.
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1b zeigt
den Detektor 10 in einem Zustand, in dem sich Wasser W
im Brennstofftank befindet. Dabei befindet sich der Schwimmkörper 11 aufgrund
seines spezifischen Gewichts in einer Grenzschicht zwischen dem
relativ schweren Wasser und dem relativ leichten Brennstoff innerhalb
des Brennstofftanks in einer angehobenen bzw. oberen Position.
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Der
Detektor 10 weist an seiner Unterseite unterhalb des Schwimmkörpers 11 ein
Eintrittsfenster in Form einer Linse 13 auf, das optisch
transparent ist, so dass ein von außen einfallender Messlichtstrahl 14 eintreten
und zur Unterseite des Schwimmkörpers 11 gelangen
kann. Die Linse 13 und der spiegelnde Schwimmkörper 11 bilden
ein „Katzenauge", so dass ein eintretender
Lichtstrahl exakt in gleicher Richtung zurückgeworfen wird.
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An
der Unterseite des Schwimmkörpers 11 ist
ein Spiegel 15 in Form einer spiegelnden Schicht angebracht.
Durch den Spiegel wird der auftreffende Messlichtstrahl 15 reflektiert.
Dabei ist der Spiegel 15 derart ausgestaltet, dass der
reflektierte Messlichtstrahl 14a durch das Eintrittsfenster
bzw. die Linse 13 nach außen gelangt, wenn sich der
Schwimmkörper 11 in
seiner unteren bzw. abgesenkten Position, d.h. im Fokus befindet
(A). Dagegen wird der vom Spiegel 15 reflektierte Messlichtstrahl 14a nicht
durch die Linse 13 zurück
nach außen
geführt,
sondern trifft auf eine Innenwand des Detektors 10, wenn
sich der Schwimmkörper 11 in
seiner oberen bzw. angehobenen Position befindet (B), d.h. nicht
im Fokus der Linse 13.
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An
der Innenseite des Detektors 10 befindet sich eine lichtabsorbierende
Schicht 16. Die lichtabsorbierende Schicht 16 dient
dazu, den reflektierten Messlichtstrahl 14a zu absorbieren,
wenn sich der Schwimmkörper 11 aufgrund
des Vorhandenseins von Wasser W im Brennstofftank in seiner oberen
Position befindet.
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In
dem hier gezeigten Beispiel ist die Linse 13 als Eintrittsfenster
ausgestaltet. Sie fokussiert den von außen eintretenden Messlichtstrahl 14 auf
den Spiegel 15 an der Unterseite des Schwimmkörpers 11,
wenn sich der Schwimmkörper 11 in
seiner unteren Position befindet. Die Linse 13 und der
spiegelnde Schwimmkörper 11 bilden
ein zentrisches Katzenauge, das den Messlichtstrahl unabhängig von
der vertikalen Position des Schwimmkörpers 11 zurück nach
außen
reflektiert oder nicht. Die Ausleseeinheit 30 ist eine
separate, tragbare Einheit mit einer Lichtquel le zum Aussenden des
Messlichtstrahls 14 und mit einem optischen Detektor zum
Empfang des vom Schwimmkörper 11 reflektierten
Lichtstrahls 14a.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst
die Ausleseeinheit 30 eine weitere Lichtquelle zum Aussenden
eines Referenzlichtstrahls 17 und einen zugehörigen optischen
Detektor zur Detektion des zurückreflektierten
Referenzlichtstrahls 17a. Der Messlichtstrahl 14 ist
beispielsweise ein Infrarot-Laserstrahl mit einer Wellenlänge im Bereich
von 785 nm. Der Referenzlichtstrahl 17 ist beispielsweise
ein sichtbarer Laserstrahl mit einer Wellenlänge im Bereich von 635 nm.
Der Messlichtstrahl 14 und der Referenzlichtstrahl 17 sind
kolinear ausgerichtet.
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Seitlich
neben dem Eintrittsfenster 13 ist ein Reflektor 18 als
Referenzstrahl-Reflektor
zur Reflexion des Referenzlichtstrahls 17 angeordnet. Der
Referenzstrahl-Reflektor 18 umgibt das Eintrittsfenster bzw.
die Linse 13. Er ist so angeordnet, dass er den auftreffenden
Referenzlichtstrahl 17a zur Ausleseeinheit 30 zurückreflektiert,
wenn der von der Ausleseeinheit kommende Messlichtstrahl 14 durch
das Eintrittsfenster auf den spiegelnden Schwimmer bzw. Schwimmkörper 11 gerichtet
ist. Dadurch wird in der Ausleseeinheit 30 der zurückreflektierte
Messlichtstrahl 14a, dessen Intensität von der vertikalen Position
des Schwimmkörpers 11 abhängt, in
Bezug zum Signal des zurückreflektierten
Referenzlichtstrahls 17a gesetzt, das unabhängig von
der vertikalen Position des Schwimmkörpers 11 ist.
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Bei
der Anwendung in Flugzeugen erfolgt die Integration des Detektors 10,
der zum Beispiel ein Drain-Valve ist, an der Tragflächen-Unterseite,
die in 1a und b durch die gestrichelte
Linie T gekennzeichnet ist. D.h., das Eintrittsfenster mit der Linse 13 befindet
sich in der Ebene der Tragflächenunterseite T.
Daran angrenzend bzw. seitlich davon ist als Referenzstrahl-Reflektor 18 eine
Reflektorfolie bzw. Retroreflektorfolie an der Tragflächenunterseite
T angeordnet, die den Referenzlichtstrahl 17 zurückreflektiert.
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2 zeigt
schematisch eine Ansicht der Tragflächenunterseite im Bereich des
darin integrierten Detektors 10, der als Drain-Valve bzw.
Ablassventil ausgestaltet ist. Dabei ist der Referenzstrahl-Reflektor 18 ringförmig bzw.
als ringförmige Reflektorfolie
ausgestaltet und bildet ein festes Katzenauge. Innerhalb des ringförmigen Referenzstrahl-Reflektors 18 und
konzentrisch dazu befindet sich das in diesem Beispiel ringförmig ausgestaltete Eintrittsfenster,
das als Linse 13 ausgestaltet ist und zusammen mit dem
dahinter liegenden spiegelnden Schwimmkörper 11 ein Katzenauge
bildet, dessen Reflexionsvermögen
für den
einfallenden Messlichtstrahl 14 aufgrund der geometrischen
Anordnung von der jeweiligen Position des Schwimmkörpers 11 abhängig ist.
Innerhalb des ringförmigen
Eintrittsfensters bzw. der Linse 13 sind im hier gezeigten
Fall Eingriffsflächen
für Werkzeuge
zum Öffnen
des Ablassventils 10 angeordnet, beispielsweise für Imbus-Schraubendreher,
um das Ablassventil 10 herauszudrehen. Es sind aber auch
andere geometrische Ausgestaltungen des Eintrittsfensters und des Referenzstrahl-Reflektors 18 möglich.
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Im
folgenden wird die Kontrolle eines Brennstofftanks beschrieben,
der in eine Tragfläche
eines Flugzeugs integriert ist.
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Mittels
der Ausleseeinheit 30 wird ein IR-Laserstrahl mit einer
Wellenlänge
von 785 nm über
das Drain-Valve des Tanks an der Flügelunterseite geführt, der
als Wasserdetektor 10 ausgestaltet ist. Dabei erfolgt die
Führung
des IR-Laserstrahls mit Hilfe eines sichtbaren Laserstrahls im Bereich
von 635 nm. Die Strahlen sind kolinear, wobei der sichtbare Laserstrahl
mit der Wellenlänge
635 nm innen und der aufgeweitete IR-Laserstrahl mit der Wellenlänge 785
nm außen
geführt
wird. Dabei bildet der sichtbare Laserstrahl den Messlichtstrahl 14 und
der IR-Laserstrahl
den Referenzlichtstrahl 17.
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Beim Überstreichen
des Drain-Valves bzw. Detektors 10 werden beide Strahlen
reflektiert. Der Referenzlichtstrahl 17 wird von dem als
Reflektorfolie ausgestalteten Referenzstrahl-Reflektor 18 in
die gleiche Richtung zurückgeworfen
und dient einem optischen Empfänger
in der Ausleseeinheit 30 als Referenz und Indikator, das
Drain-Valve getroffen zu haben. Der sichtbare Strahl bzw. Messlichtstrahl 14 wird
in dem zentrischen Katzenauge abhängig von dem Vorhandensein
einer Wasserblase im Brennstofftank reflektiert oder nicht. Dabei
besteht das Katzenauge z.B. aus dem als Linse 13 ausgestalteten Eintrittsfenster
und dem spiegelnden Schwimmkörper 11,
der hinter dem Eintrittsfenster bewegbar bzw. verschiebbar angeordnet
ist. Der Schwimmkörper 11 schwebt
in der Grenzschicht zwischen dem Wasser und dem Brennstoff im Tank.
Wenn keine Wasserblase oder kein Wasser vorhanden ist, liegt der Schwimmkörper 11 im
Fokus der Linse (s.1a). Wenn eine Wasserblase bzw.
Wasser vorhanden ist, schwebt der Schwimmkörper 11 aus dem Fokus
der Linse und der vom Schwimmkörper 11 reflektierte Messlichtstrahl
wird seitlich innerhalb des Drain-Valves bzw. Detektors 10 absorbiert
(s. 1b). Dadurch kommt es zu keiner auswertbaren Reflexion bzw.
zu einer stark verminderten Reflexion.
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3 zeigt
den prinzipiellen Aufbau der Ausleseeinheit 30. Die Ausleseeinheit 30 umfasst
einen ersten Laser-Transmitter 31 für 810 nm, einen zweiten Laser-Transmitter 32 für 630 nm,
einen Modulator 33, einen optischen Empfänger 34,
eine Recheneinheit 35, sowie eine zwischen dem optischen
Empfänger 34 und
die Recheneinheit 35 geschaltete Schnittstelle 36.
Dabei ist der optische Empfänger 34 so ausgestaltet,
dass er nur ein optisches Empfangssystem besitzt und die Trennung
der beiden Reflexionssignale zeitmultiplex auswertet.
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4 zeigt
eine Prinzipdarstellung der Signalauswertung. Dabei sind von oben
nach unten das Referenzsignal R, das Messsignal M und das Empfangssignal
E im zeitlichen Verlauf gezeigt, wenn der Messlichtstrahl über die
Detektorvorrich tung 10 bzw. das Drain-Valve geführt wird.
Dabei erfolgt aufgrund der geometrischen Anordnung des Referenzstrahl-Reflektors 18 und
des Eintrittsfensters bzw. der Linse 13 mit dem spiegelnden,
beweglichen Schwimmkörper 11 abwechselnd
der Empfang des Referenzsignals R und des Messsignals M. Wenn sich
Wasser im Brennstofftank befindet, ist aufgrund des angehobenen
Schwimmkörpers 11 das
empfangene Messsignal M relativ gering, da der vom Schwimmkörper 11 reflektierte
Messlichtstrahl 14a nicht oder nur stark abgeschwächt zum
optischen Empfänger
der Ausleseeinheit 30 gelangt. D.h., das Empfangssignal
E sinkt beim Messvorgang bzw. Überstreichen
des Detektors 10 unter eine kritische Signalschwelle S
ab, wodurch das Vorhandensein von Wasser im Tank indiziert wird.
Wenn dagegen kein Wasser im Brennstofftank vorhanden ist, liegt beim Überstreichen
des Drain-Valves bzw. Wasserdetektors 10 das Empfangssignal
E stets oberhalb der kritischen Schwelle S.
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Neben
den beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist eine Reihe von weiteren Ausführungsformen
möglich.
Beispielsweise kann zusätzlich
ein elektrisch angesteuerter optischer Modulator in das Katzenauge
eingebracht werden, sinnvoller Weise direkt vor dem Spiegel. Damit
können
zusätzliche
Informationen übertragen
werden, wie z. B. die Flugzeugnummer. Weiterhin kann der Detektor 10 auch
so ausgestaltet sein, dass der Messlichtstrahl 14 nach außen reflektiert
wird, wenn der Schwimmkörper 11 sich
in der oberen Position befindet, und nicht nach außen reflektiert
wird, wenn sich der Schwimmkörper 11 in
der unteren Position befindet.
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Im
Rahmen der Erfindung wird eine optische Auslesevorrichtung für Nichtelektronik-gestützte und Elektronik-gestützte Sensoren
vorgeschlagen. Durch die Erfindung ist das stromlose Erkennen von
Wasserblasen am Drain-Valve bzw. an der Wasserablassschraube am
Flugzeugtank möglich.
Das Kontrollieren des Tanks auf vorhandenes Wasser wird vereinfacht
und erfordert weniger Arbeits- und Zeitaufwand. Es erfolgt ein optisches
Auslesen unter Nutzung des Katzenaugenef fekts. Neben der starken Minimierung
des Arbeitsaufwands kann durch die Erfindung eine drahtlose Abfrage
erfolgen, wobei auch große
Abstände
möglich
sind.