DE3901292C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von wäßrigem Schlamm zum Filterpressen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von wäßrigem Schlamm zum FilterpressenInfo
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- B01D—SEPARATION
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren von wäss
rigem Schlamm zum Filterpressen, bei dem Wirkstoff-Stammlösung
und Zusatzwasser zu einem Konditioniermittel gemischt werden,
bei dem das Konditioniermittel dem wässrigen Schlamm, diesen
konditionierend zugemischt wird, bei dem die Kondition des kon
ditionierten wässrigen Schlammes gemessen wird und bei dem das
zuzumischende Konditioniermittel in Abhängigkeit von der Kondi
tions-Messung dem wässrigen Schlamm angepaßt gesteuert wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, bei der eine Fördereinrichtung für wässrigen
Schlamm diesen durch ein Förderrohr zu einer Filterpresse för
dert, bei der ein Dosiergerät für Konditioniermittel mit dem
Förderrohr in Verbindung steht, und bei der ein Kondition-Meß
gerät dem konditionierten wässrigen Schlamm vor der Filterpresse
zugeordnet ist.
Es ist bekannt (DE-AS 22 44 917), wässriges Filtergut durch eine
Filterpresse zu schicken, um Feststoffteilchen oder Flocken vom
Wasser zu trennen. Mit dem Anwachsen eines sich in der Filter
presse bildenden Filterkuchens nimmt der Durchsatz an Filtergut
ab; das Hindurchdrücken des Wassers durch den Filterkuchen ist
mit Energieaufwand verbunden, was dafür spricht, die Wasserkom
ponente des Filtergutes klein zu halten. Es ist bekannt (DE-PS
27 04 080), wässrigen Schlamm, z. B. Klärschlamm, zu konditionie
ren, um ein für das Filterpressen geeignetes Filtergut zu erhal
ten, indem dem wässrigen Schlamm ein Flockungsmittel als Kondi
tioniermittel zugemischt wird. Dazu wird die Menge des zuzumi
schenden Flockungsmittels in Abhängigkeit von einer Messung des
Flockzustandes (Kondition) des konditionierten wässrigen Schlam
mes eingestellt.
Es ist durch die Praxis bekannt, einen in Flüssig- oder Pulver
form vorliegenden Flockmittel-Wirkstoff mit Frischwasser zu einer
etwa 1%igen Flockmittel-Stammlösung zu mischen. Die Flockmit
tel-Stammlösung wird in einer Ansatzstation je nach grundsätzli
cher Art des wässrigen Schlammes mit vier bis zehn Raumteilen
Zusatzwasser vermischt, um das Flockungsmittel zu erhalten, das
eine sog. Gebrauchslösung ist. Das Flockungsmittel wird in einem
Lagertank bevorratet und dem wässrigen Schlamm mengenproportional
zugemischt. Bei dieser Art zu konditionieren ist die Ansatzsta
tion mit Pumpen, Mischern, Rohrleitungen, Lagertanks, Steueran
lage und Stellfläche nötig. Wenn der Zustand des wässrigen
Schlammes ein Mehr an Flockmittel-Stammlösung braucht, so muß
die Menge des Flockungsmittels, das zugegeben wird, erhöht wer
den, wodurch der Flüssigkeitsdurchsatz durch die Filterpresse
unnötig erhöht wird.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem bzw.
der eine die Konditionierung verbessernde Änderung der Konditio
niermittel-Zugabe die Menge des zuzugebenden Konditioniermittels
nicht oder höchstens unbeachtlich beeinflußt. Das erfindungsge
mäße Verfahren ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Menge des Konditioniermittels zur Menge
des unkonditionierten wässrigen Schlammes fortlaufend auf in et
wa gleichbleibend gesteuert wird, daß das Zusammenmischen von
Wirkstoff-Stammlösung und Zusatzwasser zum Konditioniermittel
fortlaufend erfolgt und daß die Menge der zum Zusammenmischen
geförderten Wirkstoff-Stammlösung fortlaufend in Abhängigkeit
von der Kondition-Messung gesteuert wird.
Da die Verbesserung der Schlamm-Konditionierung nur durch die
Menge der eingebrachten Wirkstoff-Stammlösung herbeigeführt
wird und nicht durch eine Steigerung der Zugabe von Zusatzwasser,
wirkt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Regelung nur auf
die Menge der eingebrachten Wirkstoff-Stammlösung ein. Das er
findungsgemäße Verfahren ist bestrebt, in den Schlamm nur soviel
verdünnendes Wasser zusätzlich einzubringen, wie nötig ist, um
die Wirkstoff-Stammlösung dem Schlamm wirksam beizumischen. Es
muß ja beim Filterpressen jeder unnötig eingebrachte Liter Flüs
sigkeit unter hohem hydraulischen und elektrischen Energieauf
wand wieder durch einen stark verdichteten Filterkuchen heraus
gepreßt werden, damit gute Werte der Trockensubstanz des Filter
kuchens erzielt werden. Die Änderung der Menge an zugegebener
Wirkstoff-Stammlösung führt höchstens zu einer vernachlässig
bar kleinen Änderung der Verhältnisse bezüglich Durchsatz durch
die Filterpresse, da die Menge an Zusatzwasser sehr viel größer
ist und das konstant zu haltende Verhältnis der Menge an Kondi
tioniermittel (Gebrauchslösung) zur Menge des unkonditionierten
wässrigen Schlammes bestimmt. Die Konditioniermittelmenge ändert
sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um höchstens ca.
1%. Kosten und Aufwendungen für eine Ansatzstation sind entfal
ten. Von Bedeutung sind das fortlaufende bzw. kontinuierliche
Messen der Kondition und entsprechende Zugeben von Konditionier
mittel. Während des Vorganges des Füllens einer Filterpresse,
d. h. während der Bildung eines Filterkuchens wird die Schlammkon
dition fortlaufend geregelt. Es wird also nicht nur pro Filter
vorgang die Menge an zuzugebenden Konditioniermittel einmal
oder zweimal ermittelt und eingestellt.
Der Schlamm ist z. B. ein Kohleteilchen-Schlamm und in der
Regel ein Klärschlamm. Bei dem letzteren Anwendungsfall ist der
Wirkstoff z. B. gebrannter Kalk oder Eisen-III-Chlorid, die beide
Klärschlamm in eine für das Filterpressen günstigere Kondition
bringen. In der Regel ist der Wirkstoff ein Flockmittel, wobei
das Konditioniermittel ein Flockungsmittel ist und die Kondition
der Flockzustand ist. Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammen
hang mit dem Hauptanwendungsfall der Flockung bzw. des Flockmit
tel-Wirkstoffes weiter beschrieben. Die richtige Flockung ist
nämlich für eine richtige Füllung der Filterpresse ausschlagge
bend.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Menge des
Flockungsmittels gleichbleibend ungefähr 18-22%, vorzugsweise
ca. 20%, der Menge des unkonditionierten wässrigen Schlammes
ist. Dieses Verhältnis hat sich bei Versuchen bezüglich des gut
verteilten Einbringens der Flockmittel-Stammlösung in den wäss
rigen Schlamm gut bewährt.
Besonders zweckmäßig und vorteilthaft ist es auch, wenn die
Flockzustand-Messung in dem konditionierten wässrigen Schlamm
selbst erfolgt und/oder wenn die Flockzustand-Messung mit
Strahlung und Helligkeitsverteilung erfolgt. Diese an sich
bekannte (DE-OS 37 14 755) Art der Flockzustand-Messung wird
im Rahmen der Erfindung mit besonderem Vorteil angewendet.
Es werden hierbei nicht der Feststoffgehalt oder die Trübheit
des wässrigen Schlammes gemessen, sondern die Flockenbildung
selbst. Die Flockenbildung nämlich ist für den Aufbau des Fil
terkuchens entscheidend und die Flockenausbildung gibt über
die Wirkung des Flockungsmittels am besten Auskunft.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der
mit dem Flockungsmittel vermischte konditionierte wässrige
Schlamm zum Zuströmen zum Filterpressen zwischen einer minimalen
Menge und einer maximalen Menge, die sich wie 1 : 12-1 : 18,
vorzugsweise wie 1 : 15, zueinander verhalten, gesteuert wird.
Diese Steuerung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit einem proportionalen Zusatz an Flockungsmittel und damit
vereinfacht.
Die Erfindung besteht auch, die weiter oben angegebene Aufgabe
lösend, in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die da
durch gekennzeichnet ist, daß die Fördereinrichtung für wässri
gen Schlamm und das Dosiergerät für Konditioniermittel im Hin
blick auf ein in etwa gleichbleibendes Verhältnis der Menge des
Konditioniermittels zur Menge des unkonditionierten wässrigen
Schlammes über einen Prozeßrechner gesteuert sind, daß ein Tank
für Wirkstoff-Stammlösung und ein Vorrat für Zusatzwasser über
je ein Zufuhrrohr an eine Mischeinrichtung angeschlossen sind,
die dem Dosiergerät zugeordnet ist, und daß in dem Zufuhrrohr
für Wirkstoff-Stammlösung eine Dosiereinrichtung vorgesehen ist,
die über den Prozeßrechner mit dem Kondition-Meßgerät in Verbin
dung steht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit den glei
chen Vorteilen und Wirkungsweisen wie das erfindungsgemäße Ver
fahren verbunden.
In der Regel wird das Konditioniermittel dem wässrigen Schlamm,
in Strömungsrichtung gesehen, vor der Fördereinrichtung zugege
ben, weil die Fördereinrichtung eine Mischung von Konditionier
mittel und Schlamm bewirkt und weil das Zugeben vor der Förder
einrichtung einfacher und mit weniger Aufwand erfolgen kann
als nach der Fördereinrichtung. Die von der Fördereinrichtung
geförderte Menge, z. B. 100 Teile, an wässrigen Schlamm plus Kon
ditioniermittel steht dann in einem etwa gleichbleibenden Ver
hältnis zu der von dem Dosiergerät geförderte Menge, z. B. 25
Teile, an Konditioniermittel.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn das Flocken-
Meßgerät mit einem Meßkanal versehen in dem Förderrohr angeord
net ist und mit Strahlung arbeitend sowie zur Feststellung der
Helligkeitsverteilung ausgebildet ist. Es liegt also die Anwen
dung des an sich bekannten (DE-OS 37 14 755) Flocken-Meßgerätes
vor. Der Inhalt der DE-OS 37 14 755 soll auch als Inhalt der
vorliegenden Anmeldung gelten, wozu der Kürze wegen auf die
DE-OS 37 14 755 verwiesen wird. Dieses Flocken-Meßgerät mißt
die Flocken selbst und mißt damit unmittelbar die Wirkung des
Flockungsmittels, was eine Verbesserung der erfindungsgemäßen
Regelung darstellt. Dieses Flocken-Meßgerät ist für eine selbstä
tige fortlaufende Regelung und Steuerung besser geeignet.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Do
siereinrichtung für die Flockmittel-Stammlösung ein Durchflußmen
genmeßgerät mit einem Dosierventil umfaßt. Dies vereinfacht die
fortlaufende Regelung der Flockmittel-Stammlösung in Abhängig
keit von der Messung des Flocken-Meßgerätes mittels des Prozeß
rechners.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die
Durchflußmenge des Dosiergerätes für das Flockungsmittel maximal
25% der maximalen Durchlaßmenge der Fördereinrichtung für wäss
rigen Schlamm ist. Das Dosiergerät und die gesamte Vorrichtung
lassen sich also mit weiter verringertem apparativem Aufwand
verwirklichen.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn im
Förderrohr vor der Filterpresse ein Mischventil mit verstellba
rem Durchlaßquerschnitt angeordnet ist und wenn das Mischventil
über den Prozeßrechner in Abhängigkeit von der Menge des geför
derten wässrigen Schlammes und der Menge der zugemischten Flock
mittel-Stammlösung gesteuert ist. Wenn das Flockungsmittel mit
einer höheren Konzentration an Flockmittel-Stammlösung in den
wässrigen Schlamm gemischt wird, so ist eine intensivere Einmi
schung in den Schlamm angebracht. Über die aktuelle Flockmittel-
Stammlösung-Dosierzugabe kann in Abhängigkeit von der Schlamm-
Förderleistung genau und wirkungsvoll das Mischungsmaß der Misch
einrichtung vollautomatisch mitbestimmt werden. Um das Mischungs
maß zu ändern, wird die Mischeinrichtung verstellt, um eine ge
änderte Konzentration an Flockungsmittel gleichbleibend gut
einzumischen. Die stets angepaßte Durchmischung stellt eine ver
besserte gleichmäßige Flockenbildung im konditionierten Schlamm
sicher.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung dargestellt und zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Konditionieren von wässrigem Schlamm
zum Filterpressen, mit einem Flocken-Meßgerät,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Flocken-Meßgerätes der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maß
stab und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird über ein Förderrohr 1 von
einem Vorrat bzw. Tank 2 aufbereiteter flüssiger Schlamm zu
einer Filterpresse 3 gefördert und zwar mittels einer Förderein
richtung 4, die regelbar ist und als Pumpe ausgebildet ist. Die
Fördereinrichtung 4 wird über ein Stirnradgetriebe 5 und ein
hydraulisches Getriebe 6 von einem Drehstrommotor 7 angetrieben.
In Strömungsrichtung vor der Fördereinrichtung 4 ist an das
Förderrohr 1 mittels einer Impfdüse 8 ein Anschlußrohr 9 für
Flockungsmittel angekuppelt. Vor der Filterpresse 3 sitzt in dem
Förderrohr 1 ein Mischventil 10, und in Strömungsrichtung danach
sitzt in bzw. an dem Förderrohr ein Flocken-Meßgerät 11.
Es ist ein Schrank vorgesehen, der einen Prozeßrechner 12 und
eine Starkstromsteuerung 13 aufnimmt und an den der Drehstommo
tor 7 über eine Kraftanschluß-Leitung 14 und das Hydraulikge
triebe 6 über eine Steuer-Leitung 15 angeschlossen ist. An die
Starkstromsteuerung 13 sind über je eine Steuer-Leitung 16, 17
ein Drucksensor 18 und ein Durchflußmengenmeßgerät 19 angeschlos
sen, die an dem Förderrohr 1 in Strömungsrichtung nach der För
dereinrichtung 4 sitzen. Hierdurch läßt sich die Abgabemenge der
Fördereinrichtung 4 entsprechend einem im Prozeßrechner vorgege
benen Programm im Hinblick auf eine Optimierung des Filterku
chens steuern, der in der Filterpresse 3 entsteht. Das Mischven
til 10 und das Flocken-Meßgerät 11 sind über je eine Steuer-Lei
tung 20 bzw. 21 an die Starkstromsteuerung 13 angeschlossen. Da
eine gesteuerte Füllung der Filterpresse bzw. Bildung des Filter
kuchens wichtig ist, ist ein Signalgeber 22 für Kontrollsignale
der Filterpresse vorgesehen und über eine Steuer-Leitung 23 mit
der Starkstromsteuerung 13 verbunden.
Das Anschlußrohr 9 wird von einem Dosiergerät 24 gespeist, das
als Pumpe ausgebildet ist, die an der gleichen Welle 25 wie die
Fördereinrichtung 4-Pumpe sitzt. An dieser Pumpe 24 sitzt ein
Drehzahlsensor 26, der über eine Steuer-Leitung 27 an die Stark
stromsteuerung 13 angeschlossen ist. Der Drehzahlsensor 26 ist
für die Regelung der Fördereinrichtung 4 des wässrigen Schlammes
wichtig. Der Prozeßrechner vergleicht die Ist-Drehzahl mit der
gespeicherten gewünschten Förderleistung und bewirkt eine Soll-
Drehzahl der Fördereinrichtung 4 und des Dosiergerätes 24. Dem
Dosiergerät 24 wird von einem Vorrat 28 her durch ein Zufuhrrohr
29 über ein Rückschlagventil 30 Zusatzwasser zugeführt. Dem
Dosiergerät 24 wird auch von einem Vorrat bzw. Tank 31 her durch
ein Zufuhrrohr 32 über ein Rückschlagventil 33 Flockmittel-Stamm
lösung zugeführt. In dem Zufuhrrohr 32 für Flockmittel-Stammlö
sung sitzen ein Durchflußmengenmeßgerät 34 und eine als Ventil
ausgebildete Dosiereinrichtung 35, die beide über je eine Steuer-
Leitung 36 bzw. 37 an die Starkstromsteuerung 13 angeschlossen
sind. Im Zufuhrrohr 29 ist ein Druckminderventil 51 vorgesehen,
da der Vorrat 28 das allgemeine Wasserleitungsnetz mit unter
Druck (5 bar) stehendem Wasser ist. Das Druckminderventil ent
fällt, wenn der Vorrat ein Tank ist. Bei dem vier durch gestri
chelte Linien angegebenen Rohranschlüssen ist jeweils ein von
Hand betätigbares Absperrventil 52, 53, 54 bzw. 55 vorgesehen.
Durch eine Doppellinie ist in Fig. 1 eine Baueinheit 62 angege
ben, zu der alle diejenigen Teile zusammengefaßt sind, die in
Fig. 1 innerhalb der Doppellinie liegen und die hier der Kürze
wegen nicht im einzelnen aufgezählt werden, da sie Fig. 1 und
der sonstigen Beschreibung zu entnehmen sind. Die Baueinheit
61 ist mit Rohranschlüssen 63, 64, 65 bzw. 66 zum Anschluß der
Filterpresse 3, des Schlamm-Vorrats 2, des Zusatzwasser-Vorrats
28 und des Flockmittel-Stammlösung-Tanks 31 versehen. In der
Baueinheit sind alle Teile aufeinander abgestimmt.
Das Flocken-Meßgerät 11 gemäß Fig. 2 und 3 besitzt eine Meßein
richtung, die in das nur teilweise dargestellte Förderrohr 1
eingesetzt ist, das einen im Vergleich zum Meßgerät sehr großen
Durchmesser aufweist. Die Meßeinrichtung besitzt einen Grundkör
per 38, der durch einen Durchbruch des Förderrohres 1 gesteckt
und gegenüber dem Durchbruchrand durch Dichtungen 39 abgedichtet
ist. Die Meßeinrichtung ist als längliche Meßsonde ausgebildet,
die eine axial verlaufende Bohrung 40 aufweist, in die eine
Strahlen sammelnde Linse 41 eingesetzt ist. An dem äußeren Ende
der Bohrung 40 ist ein CCD-Element 42 angeordnet, das ein elek
tronisches Bauteil ist und zur Feststellung des Helligkeits-Pro
fils entlang dem sensiblen Bereich dieses Elementes dient. Die
ses CCD-Element 42 ist an sich bekannt und in nicht näher ge
zeigter Weise an eine nicht gezeigte Auswerteinrichtung mit dem
Prozeßrechner 12 angeschlossen.
Am inneren Ende des Grundkörpers 38 ist ein durchsichtiges Kanal
stück 43 aus Glas befestigt, das ein LED-Element 44 aufnimmt,
das ein elektronisches Bauteil ist und zur Abgabe einer im Quer
schnitt linienförmigen Strahlung 45 geeignet ist. Von dem LED-
Element 44 gehen elektrische Leitungen 46 aus, die aus dem Grund
körper 38 außerhalb des Förderrohres 1 austreten. Die Strahlung
45 durchtritt das Kanalstück 43 und gelangt in die Bohrung 40,
die von dem Kanalstück 43 abgeschlossen ist. Das Kanalstück 43
bildet einen im Querschnitt dreieckigen Meßkanal 47, der in Rich
tung der Längsachse des Förderrohres 1 verläuft, einen ausge
prägten Winkel 48 von ca. 30° bildet und auf der dem Kanal-Win
kel gegenüberliegenden Seite zum Inneren des Förderrohres 1 hin
offen ist.
Eine in dem Förderrohr strömende Strömung enthält Flocken 49,
die sich auch entlang dem Meßkanal 47 bewegen und dazu neigen,
sich entsprechend ihrer Größe so eng wie möglich zum Kanal-Win
kel 48 zu drängen. Somit ist der von den Flocken 49 freie Ab
stand zwischen innerer Flocke und Kanal-Winkel ein Maß für die
Größe der Flocke. Die vom Winkel 48 ausgehende, zur Strahlung
45 rechtwinkelig verlaufende Gerade kann als Abtastlinie 50 be
zeichnet werden. Es ist eine Anordnung des Meßkanales 47 mit Ab
stand zum Förderrohr 1 und radial verlaufender offener Seite
vorgesehen. Dies erleichtert nicht nur die Ausbildung der Meßein
richtung, sondern ergibt auch eine günstige Zuordnung des Meßka
nales 47 zur Strömung im Förderrohr 1. Zur Verbesserung des la
minaren Strömungsverhaltens innerhalb des Förderrohres im Be
reich der Meßeinrichtung sind Strömungskörper eingebaut, die
bei unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten ein möglichst
gleichmäßiges Fließverhalten sicherstellen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Konditionieren von wässrigem Schlamm zum Filterpressen,
bei dem Wirkstoff-Stammlösung und Zusatzwasser zu einem Konditioniermit tel gemischt werden,
bei dem das Konditioniermittel dem wässrigen Schlamm, diesen konditionie rend zugemischt wird,
bei dem die Kondition des konditionierten wässrigen Schlammes gemessen wird und
bei dem das zuzumischende Konditioniermittel in Abhängigkeit von der Kondi tion-Messung dem wässrigen Schlamm angepaßt gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Menge des Konditioniermittels zur Menge des unkondi tionierten wässrigen Schlammes fortlaufend auf in etwa gleichbleibend gesteu ert wird,
daß das Zusammenmischen von Wirkstoff-Stammlösung und Zusatzwasser zum Konditioniermittel fortlaufend erfolgt und daß die Menge der zum Zusammen mischen geförderten Wirkstoff-Stammlösung fortlaufend in Abhängigkeit von der Kondition-Messung gesteuert wird.
bei dem Wirkstoff-Stammlösung und Zusatzwasser zu einem Konditioniermit tel gemischt werden,
bei dem das Konditioniermittel dem wässrigen Schlamm, diesen konditionie rend zugemischt wird,
bei dem die Kondition des konditionierten wässrigen Schlammes gemessen wird und
bei dem das zuzumischende Konditioniermittel in Abhängigkeit von der Kondi tion-Messung dem wässrigen Schlamm angepaßt gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Menge des Konditioniermittels zur Menge des unkondi tionierten wässrigen Schlammes fortlaufend auf in etwa gleichbleibend gesteu ert wird,
daß das Zusammenmischen von Wirkstoff-Stammlösung und Zusatzwasser zum Konditioniermittel fortlaufend erfolgt und daß die Menge der zum Zusammen mischen geförderten Wirkstoff-Stammlösung fortlaufend in Abhängigkeit von der Kondition-Messung gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Floc
kungsmittels gleichbleibend ungefähr 18-22% der Menge des unkonditionier
ten wässrigen Schlammes ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Floc
kungsmittels ca. 20% der Menge des Schlammes ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flock
zustand-Messung in dem konditionierten wässrigen Schlamm selbst erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Flockzustand-Messung mit Strahlung und Helligkeitsverteilung er
folgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der mit dem Flockungsmittel vermischte konditionierte wässrige
Schlamm zum Zuströmen zum Filterpressen zwischen einer minimalen Menge
und einer maximalen Menge, die sich wie 1 : 12-1 : 18 zueinander verhalten,
gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die minimale
Menge und die maximale Menge wie 1 : 15 zueinander verhalten.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
bei der eine Fördereinrichtung für wässrigen Schlamm diesen durch ein Förder rohr zu einer Filterpresse fördert,
bei der ein Dosiergerät für Konditioniermittel mit dem Förderrohr in Verbin dung steht, und
bei der ein Kondition-Meßgerät dem konditionierten wässrigen Schlamm vor der Filterpresse zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (4) für wässrigen Schlamm und das Dosiergerät (24) für Konditioniermittel im Hinblick auf ein in etwa gleichbleibendes Verhältnis der Menge des Konditioniermittels zur Menge des unkonditionierten wässrigen Schlammes über einen Prozeßrechner (12) gesteuert sind,
daß ein Tank (31) für Wirkstoff-Stammlösung und ein Vorrat (28) für Zusatz wasser über je ein Zufuhrrohr (32, 29) an eine Mischeinrichtung angeschlossen sind, die dem Dosiergerät (24) zugeordnet ist, und
daß in dem Zufuhrrohr (32) für Wirkstoff-Stammlösung eine Dosiereinrichtung (35) vorgesehen ist, die über den Prozeßrechner (12) mit dem Kondition-Meß gerät (11) in Verbindung steht.
bei der eine Fördereinrichtung für wässrigen Schlamm diesen durch ein Förder rohr zu einer Filterpresse fördert,
bei der ein Dosiergerät für Konditioniermittel mit dem Förderrohr in Verbin dung steht, und
bei der ein Kondition-Meßgerät dem konditionierten wässrigen Schlamm vor der Filterpresse zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (4) für wässrigen Schlamm und das Dosiergerät (24) für Konditioniermittel im Hinblick auf ein in etwa gleichbleibendes Verhältnis der Menge des Konditioniermittels zur Menge des unkonditionierten wässrigen Schlammes über einen Prozeßrechner (12) gesteuert sind,
daß ein Tank (31) für Wirkstoff-Stammlösung und ein Vorrat (28) für Zusatz wasser über je ein Zufuhrrohr (32, 29) an eine Mischeinrichtung angeschlossen sind, die dem Dosiergerät (24) zugeordnet ist, und
daß in dem Zufuhrrohr (32) für Wirkstoff-Stammlösung eine Dosiereinrichtung (35) vorgesehen ist, die über den Prozeßrechner (12) mit dem Kondition-Meß gerät (11) in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flocken-Meß
gerät (11) mit einem Meßkanal (47) versehen, in dem Förderrohr (1) angeordnet
ist und mit Strahlung (45) arbeitend sowie zur Feststellung der Helligkeitsver
teilung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosier
einrichtung (35) für die Flockmittel-Stammlösung ein Durchflußmengenmeß
gerät (34) und ein Dosierventil (35) umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9, oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchflußmenge des Dosiergerätes (24) für das Flockungsmittel maximal 25%
der maximalen Durchlaßmenge der Fördereinrichtung (4) für wässrigen
Schlamm ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei im Förderrohr vor der
Filterpresse ein Mischventil mit verstellbarem Durchlaßquerschnitt angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischventil (10) über den Prozeßrechner
(12) in Abhängigkeit von der Menge des geförderten wässrigen Schlammes und
der Menge der zugemischten Flockmittel-Stammlösung gesteuert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördereinrichtung (4), das Dosiergerät der Prozeßrechner (12), die
Steuerung (13), das Förderrohr (1) samt Bestückung und die beiden Zufuhr
rohre (29, 32) samt Bestückung zu einer Baueinheit (52) zusammengefaßt sind,
die Rohranschlüsse (53, 54, 55, 56) zum Anschluß von Filterpresse (3),
Schlamm-Tank (2), Zusatzwasser-Vorrat (28) und Flockmittel-Stammlösung-
Tank (31) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901292A DE3901292C2 (de) | 1989-01-18 | 1989-01-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von wäßrigem Schlamm zum Filterpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901292A DE3901292C2 (de) | 1989-01-18 | 1989-01-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von wäßrigem Schlamm zum Filterpressen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901292A1 DE3901292A1 (de) | 1990-07-19 |
DE3901292C2 true DE3901292C2 (de) | 2001-03-15 |
Family
ID=6372286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3901292A Expired - Fee Related DE3901292C2 (de) | 1989-01-18 | 1989-01-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von wäßrigem Schlamm zum Filterpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3901292C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5993670A (en) * | 1996-10-09 | 1999-11-30 | Knauer; Joachim Friedrich | Apparatus for admixing of a flocculant liquid to a sludge stream and use of the apparatus |
DE19719638C2 (de) * | 1996-10-09 | 2003-05-08 | Joachim Friedrich Knauer | Vorrichtung zum Einmischen von Flockungsflüssigkeit in eine Klärschlamm-Strömung und Anwendung der Vorrichtung |
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CN105696406A (zh) | 2014-11-26 | 2016-06-22 | 埃科莱布美国股份有限公司 | 一种增加纸制品灰分的造纸方法及纸制品 |
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1989
- 1989-01-18 DE DE3901292A patent/DE3901292C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3901292A1 (de) | 1990-07-19 |
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