DE4232562A1 - Thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial besonderer Stabilität mit Anthranilsäure enthaltenden Komponenten - Google Patents
Thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial besonderer Stabilität mit Anthranilsäure enthaltenden KomponentenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial,
enthaltend Trägermaterial, Farbstoffbildner, Additive und gegebenenfalls saure
Entwickler.
Es ist bekannt, thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien herzustellen, indem man
zunächst folgende wäßrige Dispersionen herstellt:
- a) eine Dispersion, die mindestens einen farblosen oder schwach gefärbten Farbstoffbildner enthält,
- b) eine Dispersion, die mindestens einen sauren Entwickler enthält und gegebe nenfalls
- c) eine Dispersion, die mindestens einen Sensibilisator und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe enthält,
diese Dispersionen mischt, das Dispersionsgemisch auf ein Trägermaterial aufträgt,
z. B. auf Papier oder Kunststoffolie, und trocknet.
Die Dispersionen b) und c) können gegebenenfalls als eine gemeinsame Dispersion
hergestellt werden. Man braucht diese einzelnen Dispersionen auch nicht zu
mischen, man kann sie auch nacheinander auf ein Trägermaterial auftragen.
Das Trägermaterial kann als solches oder in vorbehandelter, z. B. vorbeschichteter
Form zum Einsatz gelangen. Eine solche Vorbeschichtung kann das Trägermaterial
in beliebiger Weise konditionieren, z. B. hinsichtlich Glätte, Saugfähigkeit und/oder
Reflexionsvermögen.
In der thermoaktiven Schicht werden mit Hilfe thermischer Energie, beispielsweise
durch einen Thermokopf, Bilder oder Informationen durch Farbbildung erzeugt.
Solche Systeme sind u. a. beschrieben in den JP-OS′en 57-191 089, 58-205 793,
58-205 795, 58-209 592, 58-211 494, 58-098 285, 58-289 591, 58-211 493 und
59-9092, sowie DE-OS 32 42 262, EP-OS 173 232 und US-PS 4 713 364.
Solche wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien können z. B. als Thermo
papiere in Druckern von Computern, in Fahrkartenautomaten, in Etikettendruckern,
in Schreibern von beispielsweise medizinischen Meßinstrumenten und in Fern
kopierern (Telefaxgeräte) angewendet werden.
Ein großer Nachteil der bekannten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
ist die mangelnde Stabilität der erzeugten Bilder gegen Fette und Weichmacher.
Die Stabilität gegen solche Einflüsse ist besonders wichtig bei Etiketten für
Lebensmittel, beim Aufbewahren medizinischer Informationen und bei Informatio
nen, die über einen Fernkopierer empfangen worden sind. Beispielsweise bei
Kontakt mit Fetten oder Weichmachern, wie sie in Kunststoffhüllen enthalten sein
können, in denen entsprechende Ausdrucke sortiert und gelagert werden, verblassen
die Bilder und Informationen in der thermosensitiven Schicht oder verschwinden im
Laufe der Zeit nahezu ganz. Zwar kann durch Beschichten der thermosensitiven
Schicht mit bestimmten Materialien (siehe z. B. DE-OS 38 28 731 und GB-OS
2 122 363) das Verblassen oder Verschwinden der Bilder und Informationen verzö
gert oder verhindert werden, jedoch wird durch diese Überschichtung die Sensitivi
tät des thermosensitiven Aufzeichnungsmaterials so stark gesenkt, daß sie in schnell
laufenden Fernkopierern, die Thermopapiere mit höherer Sensitivität benötigen,
nicht mehr oder nur unter hohem Intensitätsverlust der Bilder und Informationen
verwendet werden können. Außerdem ist eine nachträgliche Beschichtung ein
kostenintensiver Prozeß.
In JP-OS 58-005 288, JP-OS 59-209 192 und JP-OS 57-045 093 werden Bisphenol
carbonsäuren und deren Ester als Entwickler beschrieben, die zur Verbesserung der
Fett- und Weichmacherstabilität von thermosensitivem Aufzeichnungsmaterial
beitragen sollen. Deren Wirkung ist jedoch entweder schwach oder verbunden mit
einer mangelhaften Lagerstabilität, die zu einer starken Vergrauung der sonst meist
weißen thermosensitiven Aufzeichnungsmaterialien führt.
Die EP-OS 29 529 beschreibt die Herstellung von Anthranilsäure-Alkanolammo
niumsalzen und deren Verwendung als schaumarme Korrosionsinhibitoren.
Die Verwendung von Anthranilsäure als amphotere Komponente in Rezepturen für
reversible thermosensitive Aufzeichnungssysteme wird in der EP-OS 418 399
erwähnt. Die vorliegende Erfindung richtet sich jedoch auf nicht-reversible und
besonders stabile Aufzeichnungsmaterialien.
Die EP-OS 0 218 810, die EP-OS 0 271 081 und DE-OS 27 24 107 beschreiben die
Verwendung von Metallsalzen substituierter Salicylsäuren in Aufzeichnungsmate
rialien. Nachteilig hierbei ist, daß bei deren Verwendung in thermosensitiven
Schichten der Weißgrad mangelhaft ist, verbunden mit einer sehr schlechten
Lagerstabilität.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungs
material mit hoher thermischer Sensitivität und guter Stabilität gegen Fette und
Weichmacher bei gleichzeitig hohem Weißgrad und guter Lagerstabilität.
Es wurden nun nicht-reversible thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien gefunden,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie mindestens eine Anthranilsäure oder ein
Salz davon der Formel (I)
in der
R1 für Hydroxy, Halogen, C1- bis C5-Alkoxy, C1- bis C6-Alkyl, C3- bis C6-Cyc loalkyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1- bis C22-Alkyl, C6- bis C10-Aryl, C1- bis C20-Acyl, C1- bis C20-Alkoxycarbonyl, C6- bis C10-Aryloxycarbonyl, C1- bis C20-Alkylaminocarbonyl oder C6- bis C10-Arylaminocarbonyl stehen,
n für null, eins oder zwei steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent eines mehrwertigen Metallions steht,
und gegebenenfalls wenigstens eine basische Verbindung enthalten.
R1 für Hydroxy, Halogen, C1- bis C5-Alkoxy, C1- bis C6-Alkyl, C3- bis C6-Cyc loalkyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1- bis C22-Alkyl, C6- bis C10-Aryl, C1- bis C20-Acyl, C1- bis C20-Alkoxycarbonyl, C6- bis C10-Aryloxycarbonyl, C1- bis C20-Alkylaminocarbonyl oder C6- bis C10-Arylaminocarbonyl stehen,
n für null, eins oder zwei steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent eines mehrwertigen Metallions steht,
und gegebenenfalls wenigstens eine basische Verbindung enthalten.
Beispiele für Verbindungen der Formel (I) sind solche, bei denen
R1 für Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, i-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxy carbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Pentoxy carbonyl, Phenoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Methylaminocarbonyl, Di methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl stehen,
wobei R3 auch für Aminocarbonyl steht,
n die oben angegebene Bedeutung hat und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+, Pb2+ oder Ti4+ steht
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens eine basische Verbindung enthalten ist.
R1 für Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, i-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxy carbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Pentoxy carbonyl, Phenoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Methylaminocarbonyl, Di methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl stehen,
wobei R3 auch für Aminocarbonyl steht,
n die oben angegebene Bedeutung hat und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+, Pb2+ oder Ti4+ steht
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens eine basische Verbindung enthalten ist.
Beispielsweise kann es sich bei den basischen Verbindungen um Verbindungen
mehrwertiger Metalle handeln, wie um Hydroxide, Oxide und/oder Carbonate von
Magnesium, Zink, Calcium, Aluminium, Blei, Bor und/oder Titan.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen
R1 für Hydroxy, Chlor, Brom, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2, R3 und n die oben angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ oder Pb2+ steht,
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens ein Hydroxid, Oxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink, Calcium, Aluminium, Bor und/oder Blei enthalten ist.
R1 für Hydroxy, Chlor, Brom, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2, R3 und n die oben angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ oder Pb2+ steht,
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens ein Hydroxid, Oxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink, Calcium, Aluminium, Bor und/oder Blei enthalten ist.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen
R1 für Hydroxy, Chlor, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, Pentyl, Hexyl oder Phenyl steht,
R3 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, 1-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarb onyl, Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Methylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl steht,
n für null oder eins steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+ oder Ca2+ steht und
im Falle M = Wasserstoff, mindestens ein Oxid, Hydroxid und/oder Carbonat von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ und/oder Pb2+ enthalten ist.
R1 für Hydroxy, Chlor, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, Pentyl, Hexyl oder Phenyl steht,
R3 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, 1-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarb onyl, Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Methylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl steht,
n für null oder eins steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+ oder Ca2+ steht und
im Falle M = Wasserstoff, mindestens ein Oxid, Hydroxid und/oder Carbonat von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ und/oder Pb2+ enthalten ist.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen
R1 für Wasserstoff,
R2 für Wasserstoff oder Methyl steht,
R3 für Wasserstoff, Formyl, Acetyl, Propionyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Ethoxycarbonyl oder Phenoxycarbonyl steht,
n für null oder eins steht,
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+ oder Ca2+ steht und
im Falle M = Wasserstoff, mindestens ein Oxid, Hydroxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink und/oder Calcium enthalten ist.
R1 für Wasserstoff,
R2 für Wasserstoff oder Methyl steht,
R3 für Wasserstoff, Formyl, Acetyl, Propionyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Ethoxycarbonyl oder Phenoxycarbonyl steht,
n für null oder eins steht,
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+ oder Ca2+ steht und
im Falle M = Wasserstoff, mindestens ein Oxid, Hydroxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink und/oder Calcium enthalten ist.
Für erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien sind Anthranilsäuren und Salze
davon der Formel (I) geeignet, bei denen sich die NR2R3-Gruppe in ortho-, meta- oder
para-Stellung zur COOM-Gruppe befindet.
Bevorzugt befindet sich die NR2R3-Gruppe in ortho- oder meta-Stellung zur
COOM-Gruppe. Besonders bevorzugt befindet sich die NR2R3-Gruppe in ortho-
Stellung zur COOM-Gruppe.
Die Anthranilsäuresalze (Formel (I), M ≠ Wasserstoff) können z. B. nach an sich
bekannten Verfahren aus den entsprechenden freien Anthranilsäuren (Formel (I),
M = Wasserstoff) hergestellt werden. Freie Anthranilsäuren der Formel (I), bei
denen wenigstens einer der Reste R2 und R3 von Wasserstoff verschieden ist,
können z. B. aus Anthranilsäuren der Formel (I), bei denen wenigstens einer der
Reste R2 und R3 für Wasserstoff steht, hergestellt werden, indem man sie mit
Verbindungen der Formel (II) umsetzt
R-X (II)
in der
R für den einzuführenden Rest R2 oder R3 und
X für eine elektronenanziehende Abgangsgruppe stehen,
(siehe beispielsweise A. 205, 130 (1880); Chem. Ber. 42, 3480 (1909); B. 22, 1672 (1889)).
R für den einzuführenden Rest R2 oder R3 und
X für eine elektronenanziehende Abgangsgruppe stehen,
(siehe beispielsweise A. 205, 130 (1880); Chem. Ber. 42, 3480 (1909); B. 22, 1672 (1889)).
In Formel (II) kann X z. B. für Fluor, Chlor, Brom, Iod oder Acyloxy mit 1 bis 22
C-Atomen stehen.
Freie Anthranilsäuren (Formel (I), M = Wasserstoff) können z. B. mit wäßrigen
Basen, z. B. wäßrigem Alkalihydroxid, -carbonat oder -hydrogencarbonat zu einem
entsprechenden Anthranilsäure-Alkalisalz umgesetzt werden. Aus der wäßrigen
Lösung eines solchen Alkalisalzes kann man z. B. durch Umsetzung mit einem
löslichen Salz des Typs M′An (M′ = 1 Äquivalent eines mehrwertigen Metalls wie
bei der Definition von M angegeben, An = 1 Äquivalent eines Anions, M′An =
löslich) ein Anthranilsäuresalz der Formel (I) (M ≠ Wasserstoff) herstellen.
Bei einem anderen Verfahren mischt man ein Oxid oder Hydroxid des gewünschten
mehrwertigen Metalls im stöchiometrischen Verhältnis mit einer freien Anthanil
säure der Formel (I) (M = Wasserstoff) in wäßriger Lösung, gegebenenfalls in
Gegenwart von einem Cosolvens, erhitzt die Mischung und erhält so ein Salz der
entsprechenden Anthranilsäure (M ≠ H) der Formel (I).
Die Gemische aus Anthranilsäuren der Formel (I) und basischen Verbindungen
können aus den Komponenten z. B. durch intensive Durchmischung in handelsübli
chen Mischvorrichtungen (z. B. Starmix® oder Korundscheibenmühlen) oder z. B.
durch direkte Herstellung einer diese Komponenten enthaltenden Dispersion
erhalten werden. Die Herstellung einer derartigen Dispersion kann z. B. dadurch
erfolgen, daß man eine oder mehrere Anthranilsäuren der Formel (I) und eine oder
mehrere basische Verbindungen gleichzeitig oder nacheinander in übliche Disper
gierhilfsmittel enthaltende wäßrige Lösungen einrührt.
In den Gemischen kann das Molverhältnis der Anthranilsäure der Formel (I) zu den
basischen Verbindungen beispielsweise 0,05 bis 5 : 1 betragen. Bevorzugt liegt es bei
0,15 bis 3 : 1, besonders bevorzugt bei 0,2 bis 2,5 : 1.
Im folgenden werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Anthranilsäuresalze
und Gemische aus Anthranilsäure und basischen Verbindungen als erfindungsge
mäße Farbstabilisatoren bezeichnet.
Erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien können beliebige, als
Farbgeber übliche Leukofarbstoffe enthalten. Bevorzugt sind Leukofarbstoffe vom
Triphenylmethan-, Fluoran-, Phenothiazin-, Auramin-, Spiropyran- und Indolino
phthalid-Typ, die jeweils allein oder in Kombination angewendet werden können.
Beispiele für solche Farbgeber sind:
3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (= Kristallviolettlac ton), 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-chlorphthalid, 3-Cyclohexylamino-6- chlorfluoran, 3-Dimethylamino-5,7-dimethylfluoran, 3-Diethylamino-7-methyl fluoran, 3-(N-p-Tolyl-N-ethylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 2-[3,6-Bis-(diethyl amino)-9-(o-chloranilino)-xanthyl]benzoesäurelactam, 3-N-Methyl-N-cyclohexyl amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- (N,N-Diethylamino)-5-methyl-7-(N,N-dibenzylamino)-fluoran, 6′-Chlor-8′-meth oxy-benzoindolino-spiropyran, 3-(2′-Hydroxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′- methoxy-5′-nitrophenyl)-phthalid, 3-(2′-Methoxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′- hydroxy-4′-chlor-5′-methylphenyl)-phthalid, 3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofurfuryl)- amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Ethyl-N-(2-ethoxypropyl)-amino-6-methyl- 7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl-N-isopropyl)-amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- Morpholino-7-(N-propyl-trifluormethylanilino)-fluoran, 3-Diethylamino-5-chlor-7- (N-benzyl-trifluormethylanilino)-fluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-(α-phenylethyl amino)-fluoran, 3-Diethylamino-7-(o-methoxycarbonylphenylamino)-fluoran, 3-Di ethylamino-5-methyl-7-(α-phenylethylamino)-fluoran, 3-Diethylamino-7-piperi dinofluoran, 3-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3,6-Bis-(dimethylamino)- fluorenspiro(9,3′)-6-dimethylaminonaphthalid, 3-(N-Benzyl-N-cyclohexylamino)- 5,6-benzo-7-naphthylamino-4′-bromfluoran, 3-Diethylamino-6-chlor-7-anilinofluo ran, 3-N-Methyl-N-isopropyl-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Ethyl-N-amyl-6-me thyl-7-anilinofluoran und 3-Diethylamino-6-methyl-7-(2′,4′-dimethylanilino)- fluoran.
3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (= Kristallviolettlac ton), 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-chlorphthalid, 3-Cyclohexylamino-6- chlorfluoran, 3-Dimethylamino-5,7-dimethylfluoran, 3-Diethylamino-7-methyl fluoran, 3-(N-p-Tolyl-N-ethylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 2-[3,6-Bis-(diethyl amino)-9-(o-chloranilino)-xanthyl]benzoesäurelactam, 3-N-Methyl-N-cyclohexyl amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- (N,N-Diethylamino)-5-methyl-7-(N,N-dibenzylamino)-fluoran, 6′-Chlor-8′-meth oxy-benzoindolino-spiropyran, 3-(2′-Hydroxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′- methoxy-5′-nitrophenyl)-phthalid, 3-(2′-Methoxy-4′-dimethylaminophenyl)-3-(2′- hydroxy-4′-chlor-5′-methylphenyl)-phthalid, 3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofurfuryl)- amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Ethyl-N-(2-ethoxypropyl)-amino-6-methyl- 7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl-N-isopropyl)-amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- Morpholino-7-(N-propyl-trifluormethylanilino)-fluoran, 3-Diethylamino-5-chlor-7- (N-benzyl-trifluormethylanilino)-fluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-(α-phenylethyl amino)-fluoran, 3-Diethylamino-7-(o-methoxycarbonylphenylamino)-fluoran, 3-Di ethylamino-5-methyl-7-(α-phenylethylamino)-fluoran, 3-Diethylamino-7-piperi dinofluoran, 3-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3,6-Bis-(dimethylamino)- fluorenspiro(9,3′)-6-dimethylaminonaphthalid, 3-(N-Benzyl-N-cyclohexylamino)- 5,6-benzo-7-naphthylamino-4′-bromfluoran, 3-Diethylamino-6-chlor-7-anilinofluo ran, 3-N-Methyl-N-isopropyl-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Ethyl-N-amyl-6-me thyl-7-anilinofluoran und 3-Diethylamino-6-methyl-7-(2′,4′-dimethylanilino)- fluoran.
Als Farbentwickler können erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmate
rialien beliebige übliche Elektronenakzeptoren enthalten, die bei Wärmezufuhr die
Farbbildung des Leukofarbstoffs induzieren. Beispielsweise kommen hierfür in
Frage Polyphenole, Hydroxydiphenylsulfone, Hydroxydiphenylsulfoxide, Hydroxy
benzoesäureester, Ester der Gallensäuren, Hydroxydiphenylsulfide, Hydroxydi
phenyldisulfide, Salicylsäuren, deren Ester oder Amide, Hydroxynaphthalinsäuren,
deren Ester oder Amide, Bis-(hydroxyphenylthio)-dioxaalkane, Bis-(hydroxyphenyl
thio)-oxaalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-alkane und Bis-(hydroxyphenyl)-alkansäure
ester.
Einzelbeispiele für solche Farbentwickler sind
4,4′-Isopropylidenbisphenol, 4,4′-Isopropylidenbis(o-methylphenol), 4,4′-sek.-Bu tylidenbisphenol, 4,4′-Isopropylidenbis(2-tert.-butylphenol), 4,4′-Cyclohexylidendi phenol, 4,4′-Isopropylidenbis(2-chlorphenol), 2,2′-Methylenbis(4-methyl-6-tert.- butylphenol), 2,2′-Methylenbis(4-ethyl-6-tert.-butylphenol), 4,4′-Butylidenbis(6- tert.-butyl-2-methyl)-phenol, 1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-tert.-butylphenyl)-bu tan, 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-2-methyl)-phenol, Bis(p-hydroxyphenyl)-sulfon, 4- Isopropoxy-4′-hydroxydiphenylsulfon, 4-Benzyloxy-4′-hydroxydiphenylsulfon, Bis- (p-hydroxyphenyl)-sulfoxid, Isopropyl-p-hydroxybenzoat, Benzyl-p-hydroxyben zoat, Stearylgallat, Laurylgallat, Octylgallat, 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-di oxaheptan, 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan, 1,3-Bis(4-hydroxyphenyl thio)-propan, 1,3-Bis(4-hydroxyphenylthio)-2-hydroxypropan, N,N′-Diphenylthio harnstoff, N,N′-Di(m-chlorphenyl)-thioharnstoff, Salicylanilid, 5-Chlor-salicylani lid, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure, 2-Hydroxy-1-naphthoesäure, 1-Hydroxy-2-naph thoesäure, Bis(4-hydroxyphenyl)-benzylacetat, 3,4-Dihydroxyphenyl-4′-methyl phenylsulfon, 1,7-Bis-(4-hydroxyphenylthio)-3-dioxaheptan, 1,5-Bis-(4-hydroxy phenylthio)-3-oxapentan, 1,4-Bis-(4-hydroxyphenylthio)-butan und 2,2-Bis-(4-hy droxyphenyl)-essigsäuremethylester.
4,4′-Isopropylidenbisphenol, 4,4′-Isopropylidenbis(o-methylphenol), 4,4′-sek.-Bu tylidenbisphenol, 4,4′-Isopropylidenbis(2-tert.-butylphenol), 4,4′-Cyclohexylidendi phenol, 4,4′-Isopropylidenbis(2-chlorphenol), 2,2′-Methylenbis(4-methyl-6-tert.- butylphenol), 2,2′-Methylenbis(4-ethyl-6-tert.-butylphenol), 4,4′-Butylidenbis(6- tert.-butyl-2-methyl)-phenol, 1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-tert.-butylphenyl)-bu tan, 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-2-methyl)-phenol, Bis(p-hydroxyphenyl)-sulfon, 4- Isopropoxy-4′-hydroxydiphenylsulfon, 4-Benzyloxy-4′-hydroxydiphenylsulfon, Bis- (p-hydroxyphenyl)-sulfoxid, Isopropyl-p-hydroxybenzoat, Benzyl-p-hydroxyben zoat, Stearylgallat, Laurylgallat, Octylgallat, 1,7-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3,5-di oxaheptan, 1,5-Bis(4-hydroxyphenylthio)-3-oxapentan, 1,3-Bis(4-hydroxyphenyl thio)-propan, 1,3-Bis(4-hydroxyphenylthio)-2-hydroxypropan, N,N′-Diphenylthio harnstoff, N,N′-Di(m-chlorphenyl)-thioharnstoff, Salicylanilid, 5-Chlor-salicylani lid, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure, 2-Hydroxy-1-naphthoesäure, 1-Hydroxy-2-naph thoesäure, Bis(4-hydroxyphenyl)-benzylacetat, 3,4-Dihydroxyphenyl-4′-methyl phenylsulfon, 1,7-Bis-(4-hydroxyphenylthio)-3-dioxaheptan, 1,5-Bis-(4-hydroxy phenylthio)-3-oxapentan, 1,4-Bis-(4-hydroxyphenylthio)-butan und 2,2-Bis-(4-hy droxyphenyl)-essigsäuremethylester.
Vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, enthalten erfindungsgemäße thermoreaktive
Aufzeichnungsmaterialien neben Farbgebern, Farbentwicklern und erfindungsge
mäßen Farbstabilisatoren zusätzlich sogenannte Sensibilisatoren. Hierbei kann es
sich um übliche wärmeschmelzbare Substanzen handeln, die in der Lage sind, die
Farbentwicklungsgeschwindigkeit zu beschleunigen und/oder die Farbbildung zu
verstärken. Solche Sensibilisatoren können beispielsweise einen Schmelzpunkt im
Bereich 70 bis 140°C, vorzugsweise 70 bis 130°C und insbesondere 75 bis 120°C
aufweisen und beispielsweise aus folgenden Substanzklassen stammen: aromatische
Sulfonamide, Carbonamide, Anilide, p-Hydroxybenzoesäureester, Oxalsäurediester
Diphenylsulfone, Benzyldiphenyle, Terphenyle, Phenylsalicylsäureester, Tere
phthalsäurediester, Isophthalsäurediester und Wachse (siehe auch
JP-OS′en 57-191 089, 58-98 285, 58-205 793, 58-205 795, 58-209 591, 58-209 592,
58-211 493, 58-211 494 und 59-9092.
Beispiele für Sensibilisatoren sind
Stearylamid, Benzolsulfonsäureanilid, p-Benzylbiphenyl, Dibenzyloxalat, Dimethyl terephthalat, 1- und 2-Benzyloxynaphthalin, Ethylenglykol-m-tolylether, Diphenyl carbonat, Terephthalsäuredibenzylester, Isophthalsäuredibenzylester, m-Terphenyl, 1,2-Diphenoxyethan, Benzyl-p-hydroxybenzoat und Bis-(2-(4-methoxy)-phenyloxy ethyl)-ether.
Stearylamid, Benzolsulfonsäureanilid, p-Benzylbiphenyl, Dibenzyloxalat, Dimethyl terephthalat, 1- und 2-Benzyloxynaphthalin, Ethylenglykol-m-tolylether, Diphenyl carbonat, Terephthalsäuredibenzylester, Isophthalsäuredibenzylester, m-Terphenyl, 1,2-Diphenoxyethan, Benzyl-p-hydroxybenzoat und Bis-(2-(4-methoxy)-phenyloxy ethyl)-ether.
Erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien können gegebenen
falls außerdem Bindemittel und/oder sonstige übliche Zusätze enthalten. Bei den
Bindemitteln kann es sich beispielsweise um teilweise oder vollständig verseiftes
Polyvinylacetat, Hydroxyethylcellulose, Gummi arabicum, Stärke, Polyvinylpyrroli
don oder Kasein handeln, bei den sonstigen Zusätzen beispielsweise um Füllstoffe,
oberflächenaktive Mittel, Antioxidantien und/oder Entschäumer.
Beispiele für geeignete Füllstoffe sind Feinpulver von anorganischen Verbindungen
wie Calciumverbindungen, Siliciumdioxid, Titanoxid, Bariumsulfat, Talkum und
oberflächenbehandeltes Siliciumdioxid, sowie Feinpulver von organischen Verbin
dungen wie Harnstoff, Formaldehydharzen, Styrol-Methacrylsäure-Copolymeren,
Polystyrolharzen und Polyacrylcopolymeren (siehe z. B. DE-OS 37 15 724).
Erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien können die verschie
densten Trägermaterialien enthalten. In Frage kommt beispielsweise beliebiges
Papier, das unvorbehandelt oder vorbehandelt zum Einsatz gelangen kann. Be
vorzugt sind Papiere wie sie üblicherweise zur Herstellung von Kopien auf Fern
kopierern, Etiketten und Fahrkarten, zur Kennzeichnung von Fracht- und Gepäck
stücken, für wissenschaftliche und medizinische Datenaufzeichnung und für
ähnliche Zwecke verwendet werden. Bei vorbehandelten Papieren kann es sich
beispielsweise um vorbeschichtete Papiere handeln, wobei die Beschichtung
beispielsweise zum Zwecke des Aufbringens von Füllstoffen und/oder zur Beein
flussung der Wärmeleitfähigkeit dienen kann. Derartige Vorbehandlungen können
auf einer oder beiden Seiten des Papieres vorgenommen worden sein. Das Papier
kann auch kalandriert oder ein- oder beidseitig in der Papiermaschine geglättet
worden sein. Eine Seite des Papiers, vorzugsweise die Rückseite, kann gegebenen
falls auch mit Plastikmaterial, Gelatine, Klebstoff und/oder einer Release-Schicht
versehen worden sein. Für erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmate
rialien sind beispielsweise Papiere mit einem Flächengewicht von 20 bis 200 g/m2,
vorzugsweise 30 bis 100 g/m2 geeignet. Für erfindungsgemäße thermoreaktive Auf
zeichnungsmaterialien können als Trägermaterialien auch beliebige Folien verwen
det werden. Bevorzugt sind solche Folien, die üblicherweise als Trägermaterialien
für die Overhead-Projektion oder sonstige Präsentationssysteme zum Einsatz gelan
gen. Weiterhin kann als Trägermaterial auch Pappe und Karton verwendet werden,
die gegebenenfalls wie beim Papier als Trägermaterial beschrieben, beschichtet
und/oder vorbehandelt sein können.
Erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien können in der Be
schichtung (d. h. ohne Berücksichtigung des Trägermaterials) beispielsweise 0,1 bis
40 Gew.-% erfindungsgemäße Farbstabilisatoren enthalten. Bevorzugt beträgt diese
Menge 1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.-%. Die Beschichtung
kann weiterhin beispielsweise 1 bis 20 Gew.-% Farbgeber enthalten. Bevorzugt
beträgt die Farbgeber-Menge 2 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis
10 Gew.-%. Die Beschichtung kann beispielsweise weiterhin 0 bis 30 Gew.-%
Farbentwickler enthalten. Bevorzugt sind dabei Mengen von 5 bis 25 Gew.-%,
insbesondere solche von 10 bis 20 Gew.-%. Weiterhin kann die Beschichtung Sen
sibilisatoren beispielsweise in einer Menge von 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% enthalten. Bindemittel und übliche
Zusätze können in der Beschichtung beispielsweise in einer Menge von 5 bis
80 Gew.-% enthalten sein, bevorzugt sind hier 20 bis 70 Gew.-%, insbesondere 30
bis 60 Gew.-%. Die Summe aller Bestandteile der Beschichtung ergibt 100 Gew.-%.
Erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien können beispielsweise
hergestellt werden, indem man zunächst Ausgangsdispersionen herstellt, nämlich
eine Farbgeberdispersion, eine Dispersion, enthaltend erfindungsgemäße Farbstabi
lisatoren und eine Entwicklerdispersion. Die Ausgangsdispersionen kann man
mischen und dann mit einem geeigneten Gerät, z. B. einer Rakel, auf ein Trägerma
terial, z. B. auf eine Kunststoffolie oder Papier, aufbringen.
Bindemittel und sonstige Zusätze kann man gegebenenfalls einer, mehreren oder
allen der Ausgangsdispersionen oder dem Gemisch dieser Dispersionen zufügen.
Man kann auch so verfahren, daß man einzelne Ausgangsdispersionen oder belie
bige unterschiedliche Gemische von Ausgangsdispersionen nacheinander auf ein
Trägermaterial aufbringt.
Nach dem Aufbringen einzelner oder aller Dispersionen schließt sich eine Trock
nung an.
Bevorzugt stellt man erfindungsgemäße thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien
wie folgt her (Teile sind Gewichtsteile):
5 bis 95 Teile eines oder mehrerer Farbgeber, bevorzugt 20 bis 75 Teile, besonders
bevorzugt 30 bis 50 Teile werden in 272 Teilen einer wäßrigen Polyvinylacetat
lösung, die aus 0,1 bis 30 Teilen, bevorzugt 1 bis 20 Teilen, besonders bevorzugt 2
bis 15 Teilen teilverseiftem Polyvinylacetat und 90 Teilen Wasser besteht, einge
rührt und so lange gemahlen (z. B. mit einer Sandmühle) bis die mittlere Teilchen
größe der Farbgeberpartikel 3 µm oder weniger beträgt.
1 bis 50 Teile eines oder mehrerer Farbentwickler, bevorzugt 5 bis 30 Teile, beson
ders bevorzugt 10 bis 20 Teile und 10 bis 100 Teile eines oder mehrerer Sensibilisa
toren, bevorzugt 20 bis 80 Teile, besonders bevorzugt 35 bis 60 Teile sowie 1 bis
20 Teile eines oder mehrerer Antioxidantien, bevorzugt 3 bis 15 Teile, besonders be
vorzugt 5 bis 10 Teile werden in 250 Teilen einer wäßrigen Polyvinylacetatlösung
eingerührt, die aus 0,1 bis 30 Teilen, bevorzugt 1 bis 20 Teilen, besonders bevorzugt
2 bis 15 Teilen, teilverseiftem Polyvinylacetat und 90 Teilen Wasser besteht, und so
lange gemahlen (z. B. mit einer Sandmühle) bis die mittlere Teilchengröße aller
festen Partikel 3 µm oder weniger beträgt.
5 bis 50 Teile erfindungsgemäße Farbstabilisatoren (bestehend aus einem Anthranil
säuresalz der Formel (I) (M ≠ Wasserstoff) oder einer Anthranilsäure der Formel (I)
(M = Wasserstoff) im Gemisch mit einer basischen Verbindung), bevorzugt 10 bis
45 Teile, besonders bevorzugt 20 bis 35 Teile, werden in 70 Teilen einer wäßrigen
Polyvinylacetatlösung eingerührt, die aus 0,1 bis 30 Teilen, bevorzugt 1 bis 20 Tei
len, besonders bevorzugt 1,5 bis 15 Teilen, teilverseiftem Polyvinylacetat und
66 Teilen Wasser besteht und so lange gemahlen (z. B. in einer Sandmühle) bis die
mittlere Teilchengröße 3 µm oder weniger beträgt.
10 bis 100 Teile eines oder mehrerer Füllstoffe, bevorzugt 15 bis 70 Teile, beson
ders bevorzugt 20 bis 50 Teile, werden in 70 Teilen Wasser eingerührt und so lange
gemahlen (z. B. in einer Sandmühle) bis die mittlere Teilchengröße 3 µm oder weni
ger beträgt.
1 bis 50 Teile eines oder mehrerer Binder (z. B. Polyvinylacetat), bevorzugt 5 bis 30
Teile, besonders bevorzugt 10 bis 20 Teile werden in 90 Teilen Wasser gelöst.
120 bis 40 Teile, bevorzugt 100 bis 50 Teile, besonders bevorzugt 80 bis 60 Teile
der Dispersion b. werden mit 30 bis 0,5 Teilen, bevorzugt 25 bis 3 Teilen, besonders
bevorzugt 20 bis 5 Teilen der Dispersion a., 40 bis 0,5 Teilen, bevorzugt 30 bis
5 Teilen, besonders bevorzugt 20 bis 10 Teilen der Dispersion c., 60 bis 5 Teile,
bevorzugt 50 bis 10 Teile, besonders bevorzugt 40 bis 20 Teile, der Dispersion d.
und 40 bis 0,5 Teile, bevorzugt 30 bis 5 Teile, besonders bevorzugt 20 bis 10 Teile
der Dispersion e. zusammengerührt und mit verdünnter Lauge auf einen pH-Wert
von 6 bis 14, bevorzugt 7 bis 11, besonders bevorzugt 7,5 bis 9,5 eingestellt.
Die Streichfarbe wird mittels einer Drahtrakel auf eine Papieroberfläche in einer
Menge aufgebracht, die einem Beschichtungsgewicht von 2 bis 15 g/m2, bevorzugt 5
bis 12 g/m2, besonders bevorzugt 7,5 bis 10,5 g/m2 entspricht.
Nach dem Trocknen wird das beschichtete Papier vorzugsweise kalandriert.
Die Beurteilung erfindungsgemäßer und nicht erfindungsgemäßer thermoreaktiver
Aufzeichnungsmaterialien in den nachfolgenden Beispielen wurde gemäß folgenden
Meßmethoden durchgeführt:
In einem Thermoprinter (Sharp CE 700 P) wurde mit maximaler Energie eine Flä
che von 4×0,9 cm vollschwarz gedruckt. Die optische Dichte dieser Meßfläche
wurde mit einem Macbeth Densitometer RD 917 (Fa. Kollmorgen AG, Schweiz)
bestimmt.
Es wurde zunächst die optische Dichte gemäß a. bestimmt. Auf die bedruckte Fläche
wurde dann mit einem Tiefdruckgerät (Rastertiefe 150 #, Fa. Gockel, Deutschland)
eine 20gew.-%ige Lösung von Rizinusöl in Cyclohexan gedruckt. Nach 3 Stunden
Lagerung des bedruckten Papiers bei 60°C wurde erneut die optische Dichte (analog
a. gemessen und die verbliebene Intensität in Prozent wie folgt errechnet:
Die Weichmacherstabilität wurde bestimmt, indem zunächst in einem Thermo
printer (Sharp CE 700 P) mit maximaler Energie eine Fläche von 4×4 cm mit
unterschiedlicher Rasterdichte in der Druckfläche schwarz gedruckt wurde.
Von dieser Fläche wurde die Absorption mit Hilfe eines Efrepho 44 381 (Fa. Carl
Zeiss, Deutschland) bestimmt. Die Rückseite der bedruckten Fläche wurde auf eine
Stahlplatte gelegt, die bedruckte Fläche mit einer PVC-Folie, die 30 Gew.-%
Weichmacher (Dioctylphthalat) enthielt, bedeckt und mit einem Stahlblock der
Größe 4×3×2,5 cm belastet. Das entsprach einem Druck von 200 kg/m2.
Nach 24 Stunden Lagerung bei 50°C wurde von der bedruckten Fläche erneut die
Absorption bestimmt und die verbliebene Intensität in Prozent wie folgt errechnet:
Der Weißgrad wurde als % Remission ermittelt (großer Wert entspricht großem
Weißgrad), die unerwünschte Verfärbung des unbedruckten Papiers nach Lagerung
bei 60°C wurde als % Absorption aus der Remission (wie unter c. ausgeführt)
berechnet (großer Wert entspricht dunklem Papier).
Die Sensitivität wurde bestimmt, indem mit einem Thermoprintertestgerät TP 104
(Fa. Geminus, Deutschland) jeweils eine Fläche von 5,5×0,8 cm bei einer Kopf
spannung von 26 V und variablen Brennzeiten vollschwarz gedruckt wurde. Von
diesen Flächen wurde mit einem Macbeth-Densitometer RD 917 die optische Dichte
bestimmt. Ein Thermopapier ist umso sensitiver, je größer die Unterschiede in den
optischen Dichten bei kurzen und längeren Brennzeiten sind.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Farbstabilisatoren sind auch als Entwickler
und/oder Additive in kohlefreien Durchschreibesystemen geeignet.
Erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien weisen gleichzeitig eine Stabilisie
rung der Farbe auch bei längerer Lagerzeit, gute Lichtstabilitäten und ausgezeich
nete Stabilitäten gegenüber Wasser, Weichmachern, Fetten und Inhaltsstoffen von
Textmarkierungsstiften auf, wobei gleichzeitig ein hoher Weißgrad des Papiers auch
bei längerer Lagerzeit und/oder bei erhöhter Temperatur erhalten bleibt.
Im folgenden beziehen sich Teile und Prozente auf das Gewicht und entsprechende
Mengen bedeuten gleiche Gewichtsmengen.
Herstellung einer erfindungsgemäß einzusetzenden Anthranilsäure-Magnesiumsalz
enthaltenden Dispersion.
Eine Suspension von 53,7 g N-Acetylanthranilsäure und 6,1 g Magnesiumoxid in
400 ml Wasser wurde für 1 Stunde auf 80°C erhitzt, wobei die Reaktanten in
Lösung gingen. Nach Einengen im Hochvakuum bei 80°C isolierte man das Magne
siumsalz. 30 g des Salzes wurden in 70 g einer 4%igen Polyvinylacetatlösung
(hergestellt aus Mowiol® 8/88) eingerührt. Dann wurde die grobe Dispersion mit
400 g Glasperlen (Durchmesser 1 mm) in einer Sandmühle gemahlen, bis eine Teil
chengröße von ca. 2,5 µm erreicht war (Dispersion 1).
Herstellung einer erfindungsgemäß einzusetzenden Anthranilsäure-Zinksalz enthal
tenden Dispersion.
Man legte 33,6 g Natriumhydrogencarbonat in 400 ml Wasser vor und gab portions
weise unter Rühren 71,6 g N-Acetylanthranilsäure zu und rührte noch 15 min nach.
Anschließend tropfte man eine Lösung von 27,2 g Zinkchlorid in 100 ml Wasser
hinzu und erhitzte für 1 Stunde auf 90°C. Nach dem Abkühlen wurde der Nieder
schlag abgesaugt und so das Zinksalz erhalten. Die Dispergierung wurde analog
Beispiel 1 durchgeführt.
358 g N-Acetylanthranilsäure wurden mit 58,3 g Magnesiumhydroxid vermahlen.
30 g dieser Mischung wurden in 70 g einer 4%igen Polyvinylacetatlösung (herge
stellt aus Mowiol® 8/88) eingerührt. Dann wurde die grobe Dispersion mit 400 g
Glasperlen (Durchmesser 1 mm) in einer Sandmühle gemahlen, bis eine mittlere
Teilchengröße von ca. 2,5 µm erreicht war.
18,9 g N-Acetylanthranilsäure und 4,3 g Zinkoxid wurden in 70 g einer 4%igen
Polyvinylacetatlösung (hergestellt aus Mowiol® 8/88) eingerührt und wie in
Beispiel 3 beschrieben in einer Sandmühle vermahlen.
In 605 g Wasser wurden 10 g Polyvinylacetat (Typ V 03/140 der Wacker Chemie)
gelöst. In diese Lösung wurden 50 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethansäure
methylester, 60 g Dimethylterephthalat, 30 g Zinkstearat, 30 g p-Benzylbiphenyl
und 15 g eines handelsüblichen Antioxidants (sterisch gehindertes Phenol)
eingerührt. Dann wurde die grobe Dispersion mit 1250 g Glasperlen (Durchmesser
1 mm) in einer Sandmühle gemahlen, bis die mittlere Teilchengröße 2,5 µm betrug
(Dispersion 2).
In 68 g Wasser wurden 4 g Polyvinylacetat (Typ V 03/140 der Wacker Chemie)
gelöst. 8 g 2-Anilino-3-methyl-6-dibutylaminofluoran und 4 g Stearylsäureamid
wurden eingerührt und wie oben beschrieben in einer Sandmühle gemahlen, bis die
mittlere Teilchengröße 2,8 µm betrug (Dispersion 3).
10 g einer 30%igen Calciumcarbonatdispersion in Wasser (mittlere Teilchengröße
weniger als 3 µm), 4 g einer 10%igen Polyvinylacetatlösung (Typ M 05/20 der
Wacker Chemie) in Wasser, 16 g der Dispersion 2 und 4 g der Dispersion 3 wurden
zusammengemischt, der pH-Wert mit 10%iger wäßriger Natronlauge auf 9 einge
stellt und dann die Oberfläche eines Rohpapiers mit einem Flächengewicht von
70 g/m2 mit Hilfe einer Drahtrakel beschichtet. Nach dem Trocknen betrug das
Auftragsgewicht 8,9 g/m2. Das so erhaltene rauhe Papier wurde in einem Kalander
mit einem Liniendruck von 80 kg/cm geglättet. Die Meßergebnisse der Beurteilung
des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 1 angegeben.
Es wurde eine Beschichtungsmischung, enthaltend Calciumcarbonat, Polyvinylace
tat, Wasser, die Dispersionen 2 und 3 mit 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethansäure
methylester als Entwickler, wie in Beispiel 5 beschrieben, hergestellt. 34 g dieser
Mischung und 5,2 g der Dispersion 1 wurden vermischt, der pH-Wert des Gemi
sches mit 10%iger wäßriger Natronlauge auf 9 eingestellt und damit die Oberfläche
eines Rohpapiers mit einem Flächengewicht von 70 g/m2 mit Hilfe einer Drahtrakel
beschichtet. Das Auftragsgewicht betrug 9,8 g/m2. Die Glättung erfolgte analog
Beispiel 5.
Die Meßergebnisse der Beurteilung des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 1
angegeben.
Beispiel 5 wurde wiederholt. Vor dem Glätten des beschichteten Papiers wurde eine
zweite Beschichtung vorgenommen mit einer Mischung aus 100 Teilen 10gew.-%iger
Polyvinylacetat-Lösung (hergestellt aus Mowiol® 4/98), 20 Teilen
Calciumcarbonat, 10 Teilen einer Polyethylenwachsemulsion (Luba-print® 499, Fa.
L.P. Bader & Co. GmbH, Chem. Fabrik, Rottweil, Deutschland) und 55 Teilen
Wasser.
Das Auftragsgewicht der zweiten Schicht betrug 6 g/m2. Anschließend wurde ana
log Beispiel 5 geglättet.
Die Meßergebnisse der Beurteilung des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 2
angegeben.
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 6, wobei die Dispersion 1 mit der
entsprechenden Menge 4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentansäure anstelle des Salzes
aus Beispiel 1 hergestellt wurde.
Die Meßergebnisse der Beurteilung des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 1
angegeben.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 6, jedoch wurde anstelle der dort eingesetzten
Dispersion 1 eine Dispersion eingesetzt, die erhalten wurde aus 30 g des Zinksalzes
der 3-Methylsalicylsäure und 70 g einer 10%igen wäßrigen Polyvinylacetatlösung
(hergestellt aus Mowiol® 8/88).
Die Meßergebnisse der Beurteilung des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 1
angegeben.
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 6, wobei statt der Bisphenolcarbonsäure
aus Beispiel 8 eine entsprechende Menge 4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentansäure
methylester eingesetzt wurde.
Die Meßergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 6, wobei jedoch die in Tabelle 3 angeführ
ten Anthranilsäuresalze oder Gemische aus Anthranilsäuren und basischen Verbin
dungen in den angegebenen Molverhältnissen als Farbstabilisatoren eingesetzt
wurden.
Die Meßergebnisse der Beurteilung der so beschichteten Papiere sind in der Tabelle
3 angegeben.
In 635 g Wasser wurden 10 g Polyvinylacetat (Typ U 03/140 der Wacker Chemie)
gelöst. In diese Lösung wurden 50 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 60 g
p-Benzylbiphenyl, 30 g Zinkstearat und 15 g 1,1-Bis-(3-tert.butyl-4-hydroxy-6-
methylphenyl)-butan eingerührt und wie die Dispersion 2 in Beispiel 5 in einer
Sandmühle gemahlen (Dispersion 4).
16 g der Dispersion 4, 5 g der Dispersion 1, 4 g der Dispersion 3 (aus Beispiel 5),
10 g einer 30%igen wäßrigen Calciumcarbonatdispersion (mittlere Teilchengröße
weniger als 3 µm) und 4 g einer 10%igen wäßrigen Polyvinylacetatlösung (Typ M
05/20 der Wacker Chemie) wurden zusammengemischt, der pH-Wert auf 9 einge
stellt und dann, wie in Beispiel 3 beschrieben, beschichtet und geglättet.
Die Meßergebnisse der Beurteilung des so beschichteten Papiers sind in Tabelle 3
angegeben.
Claims (10)
1. Nicht-reversible thermoreaktive Aufzeichnungsmaterialien, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie mindestens eine Anthranilsäure oder ein Salz davon
der Formel (I)
in der
R1 für Hydroxy, Halogen, C1- bis C5-Alkoxy, C1- bis C6-Alkyl, C3- bis C6-Cycloalkyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1- bis C22-Alkyl, C6- bis C10-Aryl, C1- bis C20-Acyl, C1- bis C20-Alkoxycarbonyl, C6- bis C10-Aryloxycarbonyl, C1- bis C20-Alkylaminocarbonyl oder C6- bis C10-Arylaminocarbonyl stehen,
n für null, eins oder zwei steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent eines mehrwertigen Metallions steht,
enthalten.
R1 für Hydroxy, Halogen, C1- bis C5-Alkoxy, C1- bis C6-Alkyl, C3- bis C6-Cycloalkyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1- bis C22-Alkyl, C6- bis C10-Aryl, C1- bis C20-Acyl, C1- bis C20-Alkoxycarbonyl, C6- bis C10-Aryloxycarbonyl, C1- bis C20-Alkylaminocarbonyl oder C6- bis C10-Arylaminocarbonyl stehen,
n für null, eins oder zwei steht und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent eines mehrwertigen Metallions steht,
enthalten.
2. Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
wenigstens eine basische Verbindung enthalten.
3. Materialien nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Verbindungen der Formel (I) enthalten, bei denen
R1 für Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, i-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Amino carbonyl, Methylaminocarbonyl, Dimethylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl stehen, wobei R3 auch für Aminocarbonyl steht,
n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+, Pb2+ oder Ti4+ steht
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens eine basische Verbindung enthalten ist.
R1 für Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, 2-Propyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, i-Butyl, Phenyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butanoyl, Dodekanoyl, Octadekanoyl, Benzoyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Amino carbonyl, Methylaminocarbonyl, Dimethylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl oder Phenylaminocarbonyl stehen, wobei R3 auch für Aminocarbonyl steht,
n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+, Pb2+ oder Ti4+ steht
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens eine basische Verbindung enthalten ist.
4. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Verbindungen der Formel (I) enthalten, bei denen
R1 für Hydroxy, Chlor, Brom, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2, R3 die in Anspruch 3 und n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ oder Pb2+ steht,
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens ein Hydroxid, Oxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink, Calcium, Aluminium, Bor und/oder Blei enthalten ist.
R1 für Hydroxy, Chlor, Brom, Ethoxy, Methoxy, i-Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, i-Propyl, Pentyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Phenyl steht,
R2, R3 die in Anspruch 3 und n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Äquivalent von Mg2+, Zn2+, Ca2+, Al3+, B3+ oder Pb2+ steht,
und im Falle M = Wasserstoff, wenigstens ein Hydroxid, Oxid und/oder Carbonat von Magnesium, Zink, Calcium, Aluminium, Bor und/oder Blei enthalten ist.
5. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich in
Formel (I) die NR2R3-Gruppe in ortho- oder meta-Stellung zur
COOM-Gruppe befindet.
6. Materialien nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molver
hältnis von Anthranilsäure der Formel (I) zu den basischen Verbindungen
0,05 bis 5 : 1 beträgt.
7. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Leukofarbstoffe von Triphenylmethan-, Fluoran-, Phenothiazin-, Auramin-,
Spiropyran- und/oder Indolinophthalid-Typ enthalten.
8. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Elektronenakzeptorem Polyphenole, Hydroxydiphenylsulfone, Hydroxydi
phenylsulfoxide, Hydroxybenzoesäureester, Ester der Gallensäuren,
Hydroxydiphenylsulfide, Hydroxydiphenyldisulfide, Salicylsäuren, deren
Ester oder Amide, Hydroxynaphthalinsäuren, deren Ester oder Amide, Bis-
(hydroxyphenylthio)-dioxaalkane, Bis-(hydroxyphenylthio)-oxaalkane, Bis-
(hydroxyphenyl)-alkane oder Bis-(hydroxyphenyl)-alkansäureester enthalten.
9. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
wärmeschmelzbare Sensibilisatoren mit einem Schmelzpunkt im Bereich 70
bis 140°C enthalten.
10. Materialien nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Bindemittel und/oder sonstige übliche Zusätze enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232562 DE4232562A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial besonderer Stabilität mit Anthranilsäure enthaltenden Komponenten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924232562 DE4232562A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial besonderer Stabilität mit Anthranilsäure enthaltenden Komponenten |
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---|---|
DE4232562A1 true DE4232562A1 (de) | 1994-03-31 |
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Family Applications (1)
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DE19924232562 Withdrawn DE4232562A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Thermoreaktives Aufzeichnungsmaterial besonderer Stabilität mit Anthranilsäure enthaltenden Komponenten |
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---|---|
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1992
- 1992-09-29 DE DE19924232562 patent/DE4232562A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |