DE4232547C1 - Befestigungsvorrichtung für das Substrat von HF-Dünnschichtschaltungen - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für das Substrat von HF-DünnschichtschaltungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
des Substrates einer HF-Dünnschichtschaltung auf dem
Boden eines Abschirmgehäuses.
Für die Befestiyung von sehr dünnen Substraten, bei
spielsweise mit einer Dicke von nur 250 µm bei Hoch
frequenz-Dünnschichtschaltungen für sehr hohe Frequenzen
von beispielsweise 40 GHz reichen die bekannten lösbaren
Befestigungsvorrichtungen, die nur über Schrauben auf
den Rand des Substrates drücken, zur Herstellung eines
einwandfreien elektrischen Kontaktes der Substratrückseite
mit dem Gehäuseboden nicht mehr aus. Bei im GHz-Bereich
betriebenen Dünnschichtschaltungen wurde daher bisher
das Substrat mit seiner Rückseite am Gehäuseboden ange
lötet oder über einen leitenden Kleber aufgeklebt. Diese
bekannte Löt- bzw. Klebebefestigungstechnik hat verschie
dene Nachteile. Durch das Löten oder Kleben besteht die
Gefahr, daß die Substrat-Oberseite verunreinigt wird.
Die Löt- bzw. Kleberschicht ist in ihrer Dicke nicht
exakt reproduzierbar, so daß hier zusätzliche Toleranzen
in Kauf genommen werden müssen. Das einmal eingelötete
bzw. eingeklebte Substrat kann nicht einfach wieder zu
Prüfzwecken herausgenommen werden, es müssen zusätzliche
Prüfbuchsen vorgesehen sein. Das Substrat kann auch nicht
einfach ausgetauscht werden. Durch thermische Spannungen
zwischen Substrat und Gehäuse kann es im Extremfall zum
Substratbruch kommen.
Zum Befestigen einer auf der Oberseite ein Halbleiter
bauelement tragenden Trägerplatte mit gutem Wärmekontakt
auf der Oberfläche eines Kühlkörpers ist es bekannt,
über dieser Trägerplatte ein Brückenelement aus wärme-
und formstabilem in sich elastischem Material anzu
schrauben, das auf der der Trägerplatte zugewandten Seite
eine der Trägerplattenoberseite entsprechende Profilierung
aufweist (DE 91 13 498 U1). Durch diese Profilierung werden
Erhebungen aus elastisch nachgiebigem Material gebildet,
die auf der Oberfläche der Trägerplatte aufliegen und
diese damit mit gutem Wärmekontakt auf die Oberseite
der Kühlplatte andrücken. Diese bekannte Befestigungs
vorrichtung, bei der das gesamte Brückelement aus
elastisch nachgiebigem Material besteht, ist für die
Befestigung von Dünnschichtschaltungen für sehr hohe
Frequenzen nicht geeignet, sie wäre hierfür nicht stabil
genug.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung
für HF-Dünnschichtschaltungen der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die einen guten, äuch für Hochfrequenz
im GHz-Bereich geeigneten Massekontakt zwischen Substrat
und Gehäuse gewährleistet und trotzdem einfach herstellbar
und bei Bedarf wieder lösbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung laut
Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kennzeich
nende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der gute
Massekontakt zwischen Substratrückseite und Boden des
Gehäuses durch über die Oberseite des Substrates verteilte
elastisch nachgiebige Druckstücke hergestellt, die Druck
stücke können je nach Art des Verlaufes der Leiterbahnen
auf der Oberseite des Substrats bzw. bei Hybridschaltungen
je nach Lage der auf der Substratoberseite angebrachten
Bauelemente in beliebiger Verteilung über der Substrat
oberfläche an ihrem Stützbauteil angebracht sein und
so an mehreren Stellen auf möglichst leiterfreien Be
reichen des Substrats aufsitzen, so daß das ganze Substrat
über mehrere Druckstellen möglichst gleichmäßig auf den
Gehäuseboden angepreßt wird. Das die Druckstücke aufneh
mende Bauteil besteht aus zusätzlich am Gehäuse ange
schraubten Leisten, welche das Substrat überbrücken und
an denen die elastischen Druckstücke nach unten abstehen.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann aus
wenigen preiswerten Standardbauteilen zusammengestellt
werden, der Klemmdruck kann an jeder beliebigen Stelle
auch in der Substratmitte aufgebracht werden. Auch an
den Substratkanten wird ein guter Klemmdruck gewährleistet
und damit ein guter HF-Übergang. Außerdem wird eine gute
Wärmeabfuhr auch in Substratmitte gewährleistet. Der
besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß sie jederzeit wieder gelöst werden
kann und so beispielsweise eine Dünnschichtschaltung
einfach wieder ausgebaut, geprüft oder durch eine andere
ersetzt werden kann. Da mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Substrat schwimmend auf dem Gehäuseboden
gehalten ist, ist eine Beschädigung des Substrats durch
thermische Spannungen ausgeschlossen. Die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung kann für beliebig große Sub
stratstücke benutzt werden. Die Querleisten für die Ab
stützung der Druckstücke bewirken eine zusätzliche Ab
schirmung zwischen benachbarten Schaltungsteilen. Die
Druckstücke selbst bestehen vorzugsweise aus einem ge
eigneten Isoliermaterial wie Silicon mit einer möglichst
kleinen Dielektrizitätskonstante, sie müssen nur elastisch
nachgiebig sein um einerseits den erforderlichen Klemm
druck ausüben zu können und andererseits auch eventuelle
Toleranzen auszugleichen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Abschirmgehäuses 1
für eine HF-Dünnschichtschaltung im Maßstab
von etwa 2:1, Fig. 2 zeigt in kleinerem Maßstab den
zugehörigen Längsschnitt. Das Substrat 2 wird über
zusätzliche Leisten 10, die seitlich neben dem Boden
4 für die Aufnahme des Substrats 2 über Schrauben 11
im Inneren des Gehäuses angeschraubt sind, gehalten.
Die Leisten 10 überspannen die Oberseite des Substrats
2. Gemäß Fig. 2 sind vorzugsweise mehrere solche Leisten
10 parallel nebeneinander an geeigneten Stellen über
dem Substrat angebracht. Auf diesen Leisten 10 sind
U-förmige Halter 12 aus Isoliermaterial aufgesetzt, die
längs der Leisten 10 verschiebbar sind. In Bohrungen
13 dieser Halter 10 sind wieder kleine zylindrische
Druckstücke 9 aus elastisch nachgiebigem Isoliermaterial
wie Silicon eingesetzt, die mit ihren Enden wieder auf
die Oberfläche des Substrats 2 drücken. Durch die Wahl
der Schraubstellen 11 längs des Gehäuses und die Lage
der Halter 12 auf diesen mehreren Leisten 10 kann wiederum
die gewünschte möglichst gleichmäßige Verteilung der
Druckstifte 9 über die Substratoberfläche beliebig gewählt
werden.
Fig. 2 zeigt ferner wie mit dieser Befestigungstechnik
komplette Trägermodule nebeneinander in einem Gehäuse
lösbar befestigt werden können. Der im vergrößerten
Maßstab dargestellte Abschnitt Y der Fig. 2 zeigt Ein
zelheiten dieser Befestigungstechnik für zwei nebenein
ander angeordnete Trägermodule. Jedes Trägermodul besteht
aus einem Träger 14 aus Metall, der über nicht darge
stellte Schrauben in einer Ausnehmung im Boden des
Gehäuses 1 angeschraubt ist. Auf der Oberseite dieses
Trägers 14 ist ein aktives Bauelement 15 mit gutem
Wärmekontakt aufgelötet, die Wärme dieses Bauelements
15 wird über den Träger 14 zum Gehäuse abgeleitet. Jedem
Trägermodul sind Substratabschnitte 2 zugeordnet, die
mit ihrem Rändern an die Bauelemente 15 anschließen.
Die Leiterbahnen dieser Substratabschnitte 2 sind mit
den Anschlüssen des Bauelementes 15 über nicht einge
zeichnete Bonddrähte verbunden. Die Substratabschnitte
2 überragen die Ränder des Trägers 14 und die Ränder
von benachbarten Trägermodulen stoßen in der Mitte
zwischen den Trägern 14 auf dem Boden des Gehäuses
zusammen, wie dies der vergrößerte Ausschnitt Y unterhalb
des Druckstiftes 9 zeigt. Nach dem Befestigen der beiden
Trägermodule in den Ausnehmungen des Gehäuses 1 durch
Schrauben werden die Leisten 10 eingesetzt und über die
Vielzahl von über die Oberfläche verteilten Druckstiften
9 werden die Substratabschnitte 2 nicht nur auf den
Gehäuseboden 4, sondern auch auf die Oberfläche der Träger
14 aufgedrückt. Diese Befestigungstechnik besitzt den
Vorteil, daß die Stoßstellen zwischen benachbarten
Substraten und die Stoßstellen zwischen benachbarten
Trägern 14 bzw. zwischen den Trägern 14 und dem Gehäuse
1 nicht an der gleichen Stelle liegen, da die Substrat
abschnitte 2 ja breiter ausgebildet sind als die Träger
14. Es wird dadurch ein sehr guter Massekontakt herge
stellt, da die Masseführung einmal über den an dieser
Stelle spaltfreien Gehäuseboden und einmal über die
metallisierte Rückseite der Substrate erfolgt.
Zur Erleichterung des Ausbaus solcher nur geklemmten
Substrate sind vorzugsweise auch die Kontaktübergänge
zwischen Substrat und den am Gehäuse befestigten An
schlußbuchsen als lösbare Schiebekontakte ausgebildet.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Befestigen des Substrates (2) einer HF-Dünnschichtschaltung auf dem Boden (4) eines Abschirmgehäuses (1) mittels eines sich quer über das Substrat (2) erstreckenden und am Abschirmgehäuse (1) angeschraubten Bauteils, das mehrere mit ihren Enden auf der Oberfläche des Substrates (2) aufliegende Druckstifte aus elastisch nachgiebigem Material aufweist, gekennzeichnet durch mehrere das Substrat (2) überbrückende Leisten (10), die mit ihren Enden am Abschirmgehäuse (1) angeschraubt sind und an denen die nach unten abstehenden Druckstifte (9) über längs der Leisten (10) verschiebbare Halter (12) angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232547 DE4232547C1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Befestigungsvorrichtung für das Substrat von HF-Dünnschichtschaltungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924232547 DE4232547C1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Befestigungsvorrichtung für das Substrat von HF-Dünnschichtschaltungen |
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DE4232547C1 true DE4232547C1 (de) | 1993-11-18 |
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ID=6469079
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Country | Link |
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1992
- 1992-09-29 DE DE19924232547 patent/DE4232547C1/de not_active Expired - Fee Related
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