DE4231317A1 - Verfahren zum steuern von datenuebertragungen - Google Patents
Verfahren zum steuern von datenuebertragungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Daten
übertragungen in einer eine Hauptstation und mehrere Neben
stationen umfassenden Datenübertragungsanlage, welches zur
Anwendung in einer Textilmaschine wie einer Spinnmaschine
oder einem Spulautomaten u. dgl. geeignet ist.
Bei einer üblichen Spinnmaschine, die eine Vielzahl von Fein
spinnstellen umfaßt, von denen jeweils mehrere zu einer
Gruppe zusammengefaßt sind, ist eine für jede Gruppe vorgese
hene Steuereinrichtung über eine Datenübertragungsleitung mit
einem zentralen Steuergerät verbunden und es wird zur Da
tenerfassung vom zentralen Steuergerät (Hauptstation) eine
zyklische Abfrage aller Steuereinrichtungen (Nebenstationen)
der Spinnstellengruppen durchgeführt. Wenn Daten wie die In
formation, daß eine volle Spinnspule hergestellt worden ist,
an einer Nebenstation entstehen und an das zentrale Steuerge
rät zu übertragen sind, wartet die Nebenstation den Zeitpunkt
der Abfrage ab und überträgt danach die Daten.
Wenn bei diesen Verfahren an mehreren Spinnstellengruppen Da
ten entstehen, die an das zentrale Steuergerät zu übertragen
sind, können diese Daten nicht gleichzeitig und sofort, son
dern erst zum Zeitpunkt der Abfrage innerhalb des Abfragezy
klus (z. B. 2 Sekunden) übertragen werden. Bei einem üblichen
Abfragebetrieb, bei dem lediglich Daten erfaßt werden sollen,
z. B. Daten über die Garnqualität, entsteht selbstverständ
lich kein Nachteil. Die infolge der zyklischen Abfrage entste
hende Verzögerung wird jedoch zu einem Nachteil im Falle
einer Anlage, von der eine hohe Ansprechgeschwindigkeit
erwartet wird, und im Falle einer großen Zahl N bei einer
Datenübertragungsanlage, in der das Verhältnis von
Hauptstationen zu Nebenstationen 1 : N beträgt. Eine Lösung des
sich ergebenden Problems ist es, das Abfrageintervall zu
verkürzen. Dies führt jedoch zu Komplikationen bei der
Software und der Hardware. Darüber hinaus ist zu
berücksichtigen, daß die Folge der Zeitpunkte der Herstellung
einer vollen Spinnspule oder einer vollen Fadenspule in einer
Spinnmaschine bzw. einem Spulautomaten eine unregelmäßige ist
und die Zeitdauer der Herstellung der Spinnspulen oder
Fadenspulen unregelmäßig ist. Ein Fadenbruch tritt relativ
selten auf. Aus diesem Grund ist es nicht zweckmäßig, zur
Erfassung derartiger Ereignisse eine häufige Abfrage
durchzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, die vorstehend erwähn
ten Probleme zu lösen und ein Verfahren zum Steuern von
Datenübertragungen vorzusehen, bei dem die Übertragung von
Daten von einer Nebenstation zu einer Hauptstation mit
geringerer Verzögerung erfolgt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den Patentansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern von Datenübertra
gungen ermöglicht das Senden eines Datenmeldesignals, d. h.
einer Anmeldung oder Ankündigung von vorhandenen, zu über
tragenden Daten, von Nebenstationen, an denen zu übertragende
Daten entstanden sind, an eine Hauptstation über eine Melde
leitung, die zusätzlich zu einer Datenübertragungsleitung
zwischen der Hauptstation und mehreren Nebenstationen vorge
sehen ist.
In zusätzlicher Weise sind alle Nebenstationen in einer
prioritätsbestimmende Leitung in Reihe hintereinander mit der
Hauptstation verbunden, so daß Übertragungen zwischen der
Hauptstation und mehreren Nebenstationen nicht gleichzeitig
über die Datenübertragungsleitung übertragen werden und ein
ander stören. Somit empfängt die Hauptstation die Daten von
der Nebenstation, welche das Meldesignal übermittelt hat.
Wenn z. B. jede Spinnstellengruppe einer Spinnmaschine als
Nebenstation und ein zentrales Steuergerät der Spinnmaschine
als Hauptstation betrachtet wird, wird zusätzlich zu einer
für die Abfrage verwendeten Datenübertragungsleitung ein Da
tenbus als Meldeleitung zwischen den Nebenstationen und der
Hauptstation vorgesehen. Wenn Daten entstehen, die sofort zu
übertragen sind, z. B. das Auftreten eines Fadenbruches oder
die Erzeugung einer vollen Fadenspule an einer der Nebensta
tionen, sendet die betreffende Nebenstation über den Datenbus
als Meldeleitung ein Datenmeldesignal an die Hauptstation.
Ist nur eine Datenbus-Meldeleitung vorgesehen, entsteht ein
Problem, wenn mehrere Nebenstationen Meldesignale übermit
teln. Aus diesem Grund sind bei der Erfindung die Neben
stationen in Reihe zur Bildung einer prioritätsbestimmenden
Leitung mit der Hauptstation verbunden und es wird der
Leitung eine Prioritätssequenz erteilt, so daß die Melde
signale mehrerer Nebenstationen nicht gleichzeitig über die
Datenübertragungsleitung übermittelt werden. Bei dieser Ver
fahrensweise zur Festlegung der Prioritätsreihenfolge kann
die Nebenstation, welche die höchste Priorität aufweist, die
Datenübertragungsleitung verwenden, so daß diese Nebenstation
ungehindert mit der Hauptstation in Verbindung treten kann.
Wird zum Erfassen von Daten wie diejenigen, die die Faden
qualität betreffen, eine zyklische Abfrage durchgeführt,
ändert das zentrale Steuergerät bei Empfang eines Datenmel
designals die Reihenfolge der Abfrage und empfängt die Daten
von der Nebenstation, welche das Meldesignal übermittelt hat.
Gemäß diesem Verfahren zum Steuern von Datenübertragungen
wird auf Abruf der Hauptstation die Übertragung von einer
bestimmten Nebenstation sogar während einer zyklischen
Abfrage gewährleistet.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an einer bevorzugten
Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Datenübertragungsanlage bei ei
ner Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens zum Steuern von Datenübertragungen;
Fig. 2 ein Beispiel einer Schaltung zum Festlegen der
Prioritätsreihenfolge der in der Fig. 1 darge
stellten Nebenstationen; und
Fig. 3 den Funktionsablauf an einer der in der Fig. 1
dargestellten Nebenstationen.
In der als Beispiel in der Fig. 1 dargestellten Datenübertra
gungsanlage beträgt das Verhältnis von Hauptstationen zu Ne
benstationen 1 : N, wobei die vielen Spinnstellen einer Spinn
maschine in n Gruppen aufgeteilt sind und ein für alle Grup
pen vorgesehenes zentrales Steuergerät 1 als Hauptstation 10
bezeichnet wird, während eine an jeder Gruppe 2 vorgesehene
Steuereinrichtung als Nebenstation 20 bezeichnet wird.
Das zentrale Steuergerät 1 (Hauptstation 10) ist über eine
Datenübertragungsleitung 3 mit jeder Gruppe 2 (Nebenstation
20) verbunden, um ein zyklisches Abfragen jeder Nebenstation
20 von der Hauptstation 10 durchzuführen. Zwischen dem zen
tralen Steuergerät 1 und jeder Gruppe 2 ist zusätzlich zu der
für die Datenübertragung bestimmten Datenübertragungsleitung
3 eine Abfragezustandsleitung 4 und eine Busanforderungs-
Meldeleitung 5 vorgesehen. Die Hauptstation 10 ist mit einem
Ausgangsanschluß 12 (PBUSY = durch Abfrage besetzt) und einem
Eingangsanschluß 13 (BREQ = Busanforderung) versehen sowie
auch mit einem Anschluß 11 (TxD/RxD = Sende/Empfang) zum Sen
den und Empfangen. Darüber hinaus ist die Nebenstation 20
auch versehen mit einem Eingangsanschluß 22 (PBUSY) und einem
Eingangs/Ausgangsanschluß 23 (BREQ) sowie auch einem Anschluß
21 zum Senden und Empfangen, wobei die Anschlüsse 22 und 23
mit der Abfragezustandsleitung 4 bzw. der Busanforderungs-
Meldeleitung 5 verbunden sind.
An der Hauptstation 10 wird der Ausgangsanschluß 12 zum Abge
ben eines Signals verwendet, welches anzeigt, daß die Haupt
station 10 sich im Abfragebetrieb befindet und die Hauptsta
tion 10 schaltet die Abfragezustandsleitung 4 unter Verwen
dung der Datenübertragungsleitung 3 vor dem Beginn der Ab
frage auf Aktiv-L, um die Nebenstationen 20 davon zu benach
richtigen, daß die Abfrage in Betrieb ist. Nach Beendigung
des Abfragebetriebs wird die Abfragezustandsleitung 4 auf H
geschaltet, um die Nebenstationen 20 davon zu benachrichti
gen, daß die Benutzung der Datenübertragungsleitung 3 beendet
ist.
Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, wird an jeder Nebenstation
20 der Eingangs/Ausgangsanschluß 23 verwendet als Ausgang mit
offenem Kollektor für die Betriebszustände DSR (= Datensatz
bereit) und DTR (= Datenendgerät bereit) und alle Nebensta
tionen 20 sind gemeinsam über eine Verknüpfung durch eine
ODER-Funktion 28 an die Busanforderungs-Meldeleitung 5 ange
schlossen. Zur Abgabe eines Meldesignals von einer der Neben
stationen 20, wenn ein Fadenbruch aufgetreten oder eine volle
Spule vorhanden ist, wird der Eingangs/Ausgangsanschluß 23
auf Aktiv-L geschaltet. Somit schaltet die Nebenstation 20
den Eingangs/Ausgangsanschluß 23 auf L und gibt dann nach
einer Bestätigung, daß die Busanforderungs-Meldeleitung 5 auf
H geschaltet ist, das Meldesignal ab, d. h., daß keine andere
Nebenstation 20 ein Meldesignal abgeben kann. An der Haupt
station 10 wird vom Eingangsanschluß 13 überwacht, ob eine
der Nebenstationen 20 ein Meldesignal abgegeben hat. Hat eine
Nebenstation 20 ein Meldesignal abgegeben, unterbricht die
Hauptstation 10 vorübergehend den Funktionsablauf der Abfrage
und empfängt die Daten von der Nebenstation 20, welche das
Meldesignal abgegeben hat. Danach wird von der Hauptstation
10 die zyklische Abfrage wieder aufgenommen, vorausgesetzt,
daß keine andere Nebenstation 20 ein Meldesignal abgibt.
Ist jede Nebenstation 20 nur über die Verknüpfung durch eine
ODER-Funktion 28 mit der Busanforderungs-Meldeleitung 5 ver
bunden, kann eine Kollision von Meldesignalen eintreten, wenn
mehrere Nebenstationen 20 gleichzeitig Meldesignale abgeben,
so daß es unzweckmäßig ist, eine Anlage auszubilden, bei der
eine Nebenstation 20 zu jeder gewünschten Zeit ein Meldesi
gnal abgeben kann. Aus diesem Grund ist die Hauptstation 10
mit einem Ausgangsanschluß 14 (BPRO 0 = Buspriorität Null),
während die Nebenstation 20 mit einem Eingangsanschluß 24
(BPRN = Buspriorität Ein) und einem Ausgangsanschluß 25 (BPRO
= Buspriorität Aus) versehen ist. Der Eingangsanschluß 24 je
der Nebenstation 20 ist mit dem Ausgangsanschluß 25 der be
nachbarten Nebenstation 20 verbunden, wobei jedoch der Ein
gangsanschluß 24 der ersten Nebenstation 20 mit dem Ausgangs
anschluß 14 der Hauptstation 10 verbunden ist, so daß die An
schlüsse in Reihe in einer Leitung 26 (Reihen-Prioritätslei
tung) liegen, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist. In der
Reihen-Prioritätsleitung 26 erhält die Nebenstation 20, wel
che sich näher zur Hauptstation 10 befindet, eine höhere
Priorität in Übereinstimmung mit der Reihenprioritätsfestle
gung. Der Ausgangsanschluß 14 wird zum Abgeben eines Aus
gangssignals an die Nebenstation 20 verwendet, welcher durch
die Reihenprioritätsfestlegung die höchste Priorität erteilt
worden ist, und eine Übertragung von den anderen Nebenstatio
nen 20 wird von diesem Ausgangssignal unterbrochen. Wenn
somit mehrere Nebenstationen 20 gleichzeitig Meldesignale
abgeben, kann nur die Nebenstation 20 mit der höchsten
Priorität die Datenübertragungsleitung 3 benutzen.
In der Fig. 2 ist der Hardware-Aufbau für die Reihenpriori
tätsfestlegung dargestellt. Ein NAND-Gatter 30 ist zwischen
dem Eingangsanschluß 24 und dem Ausgangsanschluß 25 einer Ne
benstation 20 vorgesehen. Wenn eine bestimmte Nebenstation 20
den Eingangs/Ausgangsanschluß 23 auf Aktiv-L schaltet, um ein
Meldesignal abzugeben, d. h., wenn der Betriebszustand DTR
angezeigt wird, wird das NAND-Gatter 30 gesperrt und liefert
kein Ausgangssignal (nicht aktiver Zustand) an den
Ausgangsanschluß 25. Demgemäß erreicht in einer Nebenstation
20 nächstgeringerer Priorität auch nach Abgabe eines Melde
signals RTS (Sendebereitschaft) kein Senderaufforderungssig
nal CTS, welches normalerweise als Antwort erhalten wird, das
NAND-Gatter 31, welches normalerweise zwei Eingangssignale,
bestehend aus dem RTS-Signal und dem BPRN-Signal erhält, so
daß eine Kommunikation bzw. Datenübertragung nicht ermöglicht
wird. In anderen Worten, die Priorität einer Nebenstation 20
nimmt mit zunehmendem Abstand von der Hauptstation 10 ab und
es kann nur die Nebenstation 20 mit der höheren Priorität die
Daten übertragen. Es läßt sich somit vermeiden, daß Daten
gleichzeitig von mehreren Nebenstationen 20 an die Daten
übertragungsleitung 3 abgegeben werden.
Die Fig. 3 zeigt einen Funktionsablauf an einer Nebenstation
20. Nach einer Bestätigung, daß sich die Hauptstation 10
nicht im Abfragebetrieb befindet (Schritt ), wird auch be
stätigt, daß keine andere Nebenstation 20 ein Meldesignal ab
gibt (Schritt ). Danach benachrichtigt die betreffende Ne
benstation 20 die anderen Nebenstationen 20 dahingehend, daß
die betreffende Nebenstation 20 ein Meldesignal abgegeben hat
(Schritt ) Das Meldesignal RTS schaltet auf Aktiv-L
(Schritt ), und wenn das Sendeaufforderungssignal CTS auf
Aktiv-L schaltet (Schritt ), beginnt die Datenübertragung
(Schritt ). Im Schritt schaltet das Sendeaufforde
rungssignal CTS auf Aktiv-L, wenn die Eingänge für das Mel
designal RTS und das BPRN-Signal auf L geschaltet sind.
In der Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 32 eine Überbrüc
kungsleitung, welche dann verwendet wird, wenn die Nebensta
tion 20 aufgrund eines nicht steuerbaren Betriebs (ein
schließlich eines Stromausfalls) eines Computers außer Be
trieb ist. Wenn die Nebenstation 20 außer Betrieb ist, wird
der B-Kontakt RA1 eines Relais geschaltet, wie dies mit un
terbrochener Linie dargestellt ist, wobei der Eingangsan
schluß 24 und der Ausgangsanschluß 25 und somit die betref
fende Nebenstation 20 überbrückt werden.
Nachstehend werden die Eigenschaften einer Datenübertragungs
anlage zwischen der Hauptstation und den Nebenstationen zu
sammengefaßt. Wenn eine bestimmte Nebenstation 20 einen Da
tenbuszugang hat, geben die anderen Nebenstationen 20, auch
wenn sie eine höhere Priorität besitzen, kein Busanforde
rungs-Meldesignal ab. Eine Unterbrechung seitens der Haupt
station 10 ist jedoch denkbar. Als zu erfassende Daten kommen
z. B. Daten wie die Stillstandszeit einer Maschine, die Fa
denqualität und ähnliche in Betracht, bei denen ein übliches
Abfragen anwendbar ist. Da die Mehrzahl der Nebenstationen 20
keinen Datenbuszugang besitzt, kann die mit dem Datenbuszu
gang versehene Nebenstation 20 ihre Daten sofort (ohne Abfra
ge) übertragen. Eine Übertragung von der Nebenstation 20 kann
durch Steuern von BREQ oder BPRN1 seitens der Hauptstation 1
unterbrochen werden.
Wenn bei der vorstehend beschriebenen Funktionsweise Daten an
einer der Gruppen 2 der Spinnmaschine entstehen, die sofort
übertragen werden müssen, kann das zentrale Steuergerät 1 von
der Gruppe 2 über die Busanforderungs-Meldeleitung davon be
nachrichtigt werden. Wenn ein Meldesignal abgegeben wird, än
dert das Steuergerät 1 die Reihenfolge der Abfrage und emp
fängt Daten von der Gruppe 2, welche das Meldesignal abgege
ben hat. Wenn an mehreren Gruppen 2 Datenmeldesignale gleich
zeitig erzeugt werden, erfolgt die Datenübertragung in Abhän
gigkeit von der Priorität jeder Gruppe. Nach Beendigung der
Datenübertragungen erfolgt wieder ein normales Abfragen.
Die vorstehende Ausführungsform der Erfindung wurde anhand
ihrer Anwendung am Beispiel einer Spinnmaschine erläutert.
Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt und läßt
sich auch bei anderen Textilmaschinen wie Spulautomaten usw.
anwenden.
Wie vorstehend erläutert, wird durch die Erfindung ein Ver
fahren zum Steuern von Datenübertragungen in einer eine
Hauptstation und mehrere Nebenstationen umfassenden Daten
übertragungsanlage vorgesehen, bei dem eine Nebenstation zu
jeder Zeit ein Busanforderungs-Meldesignal an die Hauptsta
tion abgeben kann. Auf diese Weise lassen sich benötigte Da
ten (einschließlich Daten, die aufgrund eines Ereignisses
entstehen) nicht nur von Fall zu Fall von den Nebenstationen
an die Hauptstation übertragen, sondern es lassen sich auch
unnötige Übertragungen vermeiden. Zur Erfassung von Daten
läßt sich ein übliches Abfragen direkt anwenden und es ist
nicht erforderlich, den Abfragezyklus zeitlich zu verkürzen.
Ferner läßt sich eine Datenübertragung von einer Nebenstation
zur Hauptstation auch während eines Abfragebetriebs gewähr
leisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern von Datenübertra
gungen läßt sich zum Steuern von Textilmaschinen wie Spinn
maschinen, Spulautomaten usw. in nachstehend angegebener
Weise anwenden, wobei die Erläuterung wieder am Beispiel
einer Spinnmaschine erfolgen soll. Wenn an einer Spinnstelle
der Spinnmaschine ein Fadenbruch oder eine volle Fadenspule
entsteht, erfaßt ein Fadenverbindewagen oder ein Spulenab
nehmerwagen, welcher ständig entlang der Vielzahl von
Arbeitsstellen hin und her fährt, den Fadenbruch oder die
volle Spule bei Ankunft an der betreffenden Spinnstelle. Der
Wagen hält an der Spinnstelle an und führt ein Fadenverbinden
und/oder ein Spulenabnehmen durch. Somit verstreicht eine
beträchtliche Zeit zwischen dem Entstehen eines Fadenbruches
oder einer vollen Spule und dem Anhalten des Fadenverbinde
wagens oder Spulenabnehmerwagens, so daß die Produktivität
der Textilmaschine verringert wird.
Es wird vorgeschlagen, daß im allgemeinen der Fadenverbinde
wagen oder ein ähnlicher Wagen an einer mittleren Stelle der
Spinnmaschine in Wartestellung gehalten wird. Wenn ein Faden
bruch oder eine volle Fadenspule entsteht, werden Daten von
einer Steuereinrichtung (einer Nebenstation) für die betref
fende Spinnstelle einem zentralen Steuergerät (einer Haupt
station) übermittelt und es wird vom zentralen Steuergerät an
den Fadenverbindewagen oder einem ähnlichen Wagen ein Be
fehlssignal zum Anfahren an die betreffende Spinnstelle abge
geben. In einem derartigen Fall erfordert ein übliches Ver
fahren zum Steuern von Datenübertragungen anhand eines Abfra
gens eine erhebliche Zeit zum Übertragen von Daten von der
Steuereinrichtung der Spinnstelle zum zentralen Steuergerät,
so daß eine hohe Leistungsfähigkeit bzw. Produktivität nicht
erzielbar ist. Dagegen wird unter Anwendung des erfindungsge
mäßen Verfahrens zum Steuern von Datenübertragungen das Ent
stehen eines Fadenbruches oder einer vollen Fadenspule an ir
gendeiner der Spinnstellen sofort dem zentralen Steuergerät
mitgeteilt, so daß der Fadenverbindewagen oder Spulenabneh
merwagen aufgrund eines Befehlssignals vom zentralen
Steuergerät sobald wie möglich zur betreffenden Spinnstelle
fahren kann. Auf diese Weise läßt sich mit der Erfindung die
Leistungsfähigkeit oder Produktivität erheblich verbessern.
Claims (9)
1. Verfahren zum Steuern von Datenübertragungen in einer
eine Hauptstation und mehrere Nebenstationen umfassenden
Datenübertragungsanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß von Nebenstationen, an denen an die Hauptstation zu
übertragende Daten entstanden sind, jeweils über eine Daten
meldeleitung, die zusätzlich zu einer Datenübertragungslei
tung vorgesehen ist, ein Meldesignal an die Hauptstation
übermittelt wird, und daß den Meldesignalen von mehreren
Nebenstationen eine Prioritätssequenz erteilt wird, so daß
die Daten der verschiedenen Nebenstationen nicht gleichzeitig
entlang der Datenübertragungsleitung übertragen werden, und
die Daten in der Reihenfolge der Prioritätssequenz von den
Nebenstationen an die Hauptstation übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Nebenstationen über eine prioritätsbestimmende Lei
tung in Reihe hintereinander mit der Hauptstation verbunden
sind, so daß jeder Nebenstation die Priorität ihres Meldesi
gnals zugeordnet werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Übermittlung des Meldesignals einer Nebenstation
eine Bestätigung erfolgt, daß keine der anderen Nebenstatio
nen ein Meldesignal übermittelt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Übermitteln des Meldesignals einer Nebenstation
die anderen Nebenstationen von der Übermittlung des Meldesi
gnals an die Hauptstation benachrichtigt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten an der Hauptstation durch eine zyklische Ab
frage erfaßt werden und die Datenübertragungsleitung auch als
Leitung für die zyklische Abfrage benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn die Hauptstation während der zyklischen Abfrage ein
Meldesignal von einer der Nebenstationen erhält, die Haupt
station die Reihenfolge der Abfrage vorübergehend unter
bricht, die Daten von der Nebenstation empfängt, welche das
Meldesignal übermittelt hat, und die Abfrage fortsetzt, falls
nicht eine andere Nebenstation ein Meldesignal übermittelt
hat.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptstation die Nebenstationen darüber benachrich
tigt, daß sie sich im Abfragebetrieb befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Nebenstation ein Meldesignal an die Hauptstation
übermittelt, nachdem bestätigt worden ist, daß sich die
Hauptstation nicht im Abfragebetrieb befindet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptstation ein zentrales Steuergerät einer Textil
maschine wie eine Spinnmaschine, eine Spulmaschine o. dgl.
ist, und die Nebenstationen jeweils eine Steuereinrichtung
einer Gruppe von Arbeitsstellen der Textilmaschine sind.
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