DE4230641A1 - Kraftstoff-Einspritzdüse mit Additiveinspritzung für Dieselmotoren - Google Patents
Kraftstoff-Einspritzdüse mit Additiveinspritzung für DieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoff-Einspritzdüse mit
Additiveinspritzung für Dieselmotoren nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Um den Verbrennungsverlauf bei Dieselmotoren so zu beein
flussen, daß die Gangruhe erhöht und die Emission von Stickoxiden
vermindert wird, ist es aus der DE-PS 9 25 139 bekannt, den Kraft
stoff in zwei zeitlich getrennten Zeiträumen und dazwischen das
Additiv, beispielsweise Wasser, in den Brennraum einzuspritzen. Die
zum Durchführen dieses Verfahrens bekannte Einspritzdüse hat einen
Vorraum zum Abteilen der Voreinspritzmenge und einen Druckraum, in
den der Zulaufkanal für den Kraftstoff und der Zulaufkanal für das
Additiv münden (Fig. 4), bzw. einen Ringkanal, der die Additiv-Zu
laufbohrung mit der Kraftstoff-Zulaufbohrung verbindet (Fig. 3).
Während der Einspritzpause wird eine Additivmenge in die Druckkammer
bzw. in die Zulaufbohrung gedrückt und dort zwischengelagert.
Während der Einspritzphase wird dann die zwischengelagerte Addi
tivmenge vom mit Hochdruck geforderten Kraftstoff nach Verdrängen
und Einspritzen der Voreinspritzmenge in den Brennraum vor dem Ein
spritzen der Hauptkraftstoffmenge eingespritzt.
Dabei ist es wesentlich, daß die Trennung zwischen dem Einspritzen
der die Zündung einleitenden Voreinspritzmenge, des Additivs und der
Hauptkraftstoffmenge reproduzierbar ist.
Die erfindungsgemäße Kraftstoff-Einspritzdüse mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die erforderliche
Additivmenge bei jedem Arbeitstakt in richtiger Schichtung einge
lagert und eingespritzt wird. Ferner ist ihr Aufbau und ihr Betrieb
sehr einfach.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteil
hafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Einspritzdüsen
möglich. Insbesondere ermöglicht die Ausbildung nach Anspruch 2 eine
gezielte Zuführung und konzentrierte Zwischenlagerung des Additivs
im Zwischenraum. Eine einfache Herstellung des Vorraums und des
Zwischenraums ist durch die Ausbildung nach Anspruch 4 gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die Fig. 1
die brennraumseitige Hälfte einer Einspritzdüse im Axialschnitt,
Fig. 2 den brennraumseitigen Teil des Düsenkörpers und der Ventil
nadel der Einspritzdüse nach Fig. 1 im Axialschnitt in vergrößertem
Maßstab und Fig. 3 und 4 eine Abwicklung eines Teils der Düsennadel
nach Fig. 1 und 2 im Bereich der Mündung des Zulaufkanals.
Ein Düsenkörper 1 ist mit einer Überwurfmutter 2 unter Zwischenlage
einer Zwischenscheibe 3 an einem Düsenhalter 4 (nur teilweise dar
gestellt) festgespannt, in dem in einer Federkammer 5 eine Schließ
feder 6 angeordnet ist. Im Düsenhalter 4, in der Zwischenscheibe 3
und im Düsenkörper 1 verlaufen ein Zulaufkanal 7 für Hauptkraftstoff
und ein Zulaufkanal 8 für ein flüssiges Additiv. In einer Längs
bohrung 9 des Düsenkörpers 1 ist eine Ventilnadel 11 verschiebbar,
die nahe dem brennraumseitigen Ende einen Schließkonus 12, stromauf
davon eine Druckschulter 13 und daran anschließend einen Führungsab
schnitt 14 hat, und von der Schließfeder 6 über einen Druckbolzen 15
und einen Druckzapfen 16 mit dem Schließkonus 12 gegen einen koni
schen Ventilsitz 17 am brennraumseitigen Ende des Düsenkörpers 1
gedrückt wird. Zum Brennraum hin folgt eine Drosselbohrung 18, die
ein Drosselzapfen 19 der Ventilnadel 11 durchsetzt. Die Druck
schulter 13 der Düsennadel 11 ist von einem ringförmigen Druckraum
21 im Düsenkörper 1 umgeben, in den die Zulaufbohrung 7 für den
Hauptkraftstoff mündet. Stromab des Druckraums 21 schließt sich zum
Ventilsitz 17 hin ein Verlängerungsabschnitt 22 der Längsbohrung 9
und daran eine Kegelbohrung 23 an, deren der Drosselbohrung 18 naher
Abschnitt den Ventilsitz 17 bildet.
Stromauf des mit dem Ventilsitz 17 zusammenwirkenden Schließkonus 12
der Ventilnadel 11 ist ein Vorlagerungs- oder Vorraum 25 angeordnet,
der von einer ringförmigen Ausnehmung 24 in der konischen Düsen
nadelspitze gebildet und radial außen von der Kegelbohrung 23 be
grenzt ist. Zwischen dem Vorraum 25 und dem Druckraum 21 ist ein
Zwischenraum 26 vorgesehen, der radial innen von einer Einschnürung
27 in der Ventilnadel 11 und außen von dem Verlängerungsabschnitt 22
der Längsbohrung 9 des Düsenkörpers 1 begrenzt wird. In Schließ
stellung der Ventilnadel 11 ist der Zwischenraum 26 zum
Druckraum 21 über einen ringförmigen Drosselspalt 28 verbunden, der
von dem dem Druckraum 21 nahen Endteil 29 des Verlängerungsab
schnitts 22 und von dem der Einschnürung 27 nahen Teil 30 des
Schaftes der Ventilnadel 11 begrenzt ist. Zudem verbindet ein
Drosselspalt 31 den Zwischenraum 26 mit dem Vorraum 25, wobei der
Drosselspalt 31 einerseits vom Übergang 32 des Verlängerungsab
schnitts 22 in die Kegelbohrung 23 und andererseits von einem Bund
33 zwischen der Einschnürung 27 und der Ausnehmung 24 in der Ven
tilnadel 11 gebildet ist. Die beiden Drosselspalte 28 und 31 sind im
wesentlichen nur in Schließstellung der Ventilnadel 11 wirksam. Beim
Abheben der Ventilnadel 11 vom Ventilsitz 17 verschieben sich die
die Drosselspalte 28 und 31 bildenden Flächen relativ zueinander,
wobei sich die Drosselwirkung zwischen den einzelnen Räumen 21, 26
und 25 zunehmend aufhebt.
In den Zwischenraum 26 münden auf dem Umfang gleichmäßig verteilt
mehrere, vorzugsweise vier Radialbohrungen 35, die von einer axialen
Sackbohrung 36 im Schaft 20 der Ventilnadel 11 ausgehen. Die axiale
Bohrung 36 steht über Querbohrungen 37 mit einer Ausnehmung 38 im
Düsenkörper 1 in Verbindung, in die der Zulaufkanal 8 mündet. Im
Zulaufkanal 8 sperrt ein Rückschlagventil 39 den Rückfluß von
Additiv. Der erste Zulaufkanal 7 ist über eine Druckleitung 41 und
ein Entlastungsventil 42 mit einer Einspritzpumpe 43 für den Haupt
kraftstoff, beispielsweise Dieselöl, und der zweite Zulaufkanal 8
durch eine Zulaufleitung 44 mit einer Niederdruckpumpe 45 für das
Additiv, beispielsweise Wasser, verbunden.
Die beschriebene Einspritzdüse wirkt folgendermaßen:
Nach jeder Einspritzphase, wenn sich die Ventilnadel 11 wieder in
Schließstellung befindet, sind der Druckraum 21, der Zwischenraum 26
und der Vorraum 25 mit Hauptkraftstoff gefüllt. Damit ist die Vor
einspritzmenge durch das Volumen des Vorraumes 25 festgelegt, das
den verbrennungstechnischen Anforderungen des jeweiligen Motors an
gepaßt ist. Jeweils zwischen zwei Einspritzphasen wird eine kleine
vorbestimmte Menge flüssigen Additivs von der Niederdruckpumpe 45
abgemessen und durch den Zulaufkanal 8, die axiale Bohrung 36 und
die Radialbohrungen 35 in den Zwischenraum 26 gefördert. Dabei
verdrängt die einströmende Menge von Additiv den von der vorher
gehenden Einspritzphase dort noch verbliebenen Hauptkraftstoff ent
gegen der Stromungsrichtung in den Druckraum 21. Dabei unterstützt
der Drosselspalt 31 das getrennte Verbleiben einer Kraftstoff-Vor
lagerungsmenge, die als Zündmenge nötig ist, im Vorraum 25 und der
Drosselspalt 28 begünstigt eine umfangverteilte Einlagerung der
zugemessenen Menge an Additiv (Fig. 2). Das Zurückdrängen des
Hauptkraftstoffs wird durch das Entlastungsventil 42 ermöglicht.
Beim anschließenden Aufbau des erforderlichen Einspritzdruckes für
eine neue Einspritzphase durch die Einspritzpumpe 43 wirkt der
Drosselspalt 28 auch auf die entstehende Kompressionsströmung, indem
zunächst eine bessere Verteilung des Hauptkraftstoffes im Druckraum
21 erfolgt, bevor der Öffnungsdruck erreicht wird. Beim Abheben der
Ventilnadel 11 vom Ventilsitz 17 verlieren die beiden Drosselspalte
28 und 31 ihre Wirkung, so daß eine unbehinderte Spülströmung zu
nächst die im Vorraum 25 vorgelagerte Voreinspritzmenge und darauf
die im Zwischenraum 26 zwischengelagerte Additivmenge in den Ver
brennungsbereich des Motors gespritzt wird, bevor die Einspritzung
der Hauptkraftstoffmenge einsetzt.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann durch die Anordnung einer mehr
oder minder großen Anzahl von in den Druckraum 26 mündenden Radial
bohrungen 35, wobei der Abstand der einzelnen Radialbohrungen 35
zueinander beeinflußt wird, durch die das Additiv in den Zwischen
raum 26 strömt, eine rundum geschlossene Zwischenschicht aus Addi
tiv gebildet werden (Fig. 3), oder es können auch vereinzelte
Kleinmengen in den Hauptkraftstoff eingelagert werden (Fig. 4). Im
letzten Falle entsteht im Zwischenraum 26 ein Gemenge aus Additiv
und Kraftstoff, das sich beim Einspritzen intensiv vermischt. Je
nach Bedarf des Motors wird die eine oder andere Ausgestaltung aus
gewählt.
Die Erfindung ist an einer sogenannten Drosselzapfen-Einspritzdüse
erläutert, bei der in das Spritzloch ein Zapfen an der Ventilnadel
ragt. Sie kann auch bei sogenannten Lochdüsen angewendet werden, bei
denen Spritzstrahlen in Spritzlöchern mit geringem Querschnitt ge
formt werden.
Claims (5)
1. Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit zusätzlicher
Einspritzung eines Additivs zwischen einer Vor- und Haupteinspritzung
des Kraftstoffes, mit einem Düsenkörper, in dem ein Ventilsitz im
brennraumseitigen Endabschnitt und ein Druckraum stromauf davon
gebildet sind, mit einer im Düsenkörper verschiebbar gelagerten, im
Schließsinn belasteten Ventilnadel, die einen mit dem Ventilsitz
zusammenwirkenden Dichtsitz und in Hohe des Druckraumes eine Druck
schulter hat, mit einem zwischen dem Ventilsitz und dem Druckraum
angeordneten Vorraum zum Vorlagern einer Voreinspritzmenge, und mit
einem zum Druckraum führenden Zulaufkanal für den Kraftstoff sowie
mit einem Zulaufkanal für das Additiv zum Zwischenlagern einer
Additivmenge zwischen der Voreinspritzmenge und der Haupteinspritz
menge, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung zwischen dem
Druckraum (21) und dem Vorraum (25) ein Zwischenraum (26) angeordnet
ist, der über aufsteuerbare Drosselstellen (28, 31) mit dem Druck
raum (21) und dem Vorraum (25) zum Durchströmen der Haupteinspritz
menge verbindbar ist, und in den der Zulaufkanal (8) für das Additiv
mündet.
2. Kraftstoff-Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulaufkanal (8) für das Additiv teilweise in der Ventilnadel
(11) angeordnet ist und durch Radialbohrungen (35) in den Zwischen
raum (26) mündet.
3. Kraftstoff-Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum (26) radial von einer Einschnürung (27) an der
Ventilnadel (11) und von einem zylindrischen Bohrungsteil (22) im
Düsenkörper (1) begrenzt ist.
4. Kraftstoff-Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorraum (25) und der Zwischenraum
(26) durch ringformige Ausnehmungen (27, 24) im Umfang der Düsen
nadel (11) gebildet und von einem Bund (33) voneinander getrennt
sind, dessen Umfang die eine Drosselstelle (31) begrenzt.
5. Kraftstoff-Einspritzdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialbohrungen (35) in der Düsennadel (11) nahe dem Bund
(33) in die Zwischenkammer (26) münden.
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