DE4230615C2 - Verfahren zur sicheren Abspeicherung von Daten in nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichern und Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur sicheren Abspeicherung von Daten in nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichern und Anlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE4230615C2 DE4230615C2 DE19924230615 DE4230615A DE4230615C2 DE 4230615 C2 DE4230615 C2 DE 4230615C2 DE 19924230615 DE19924230615 DE 19924230615 DE 4230615 A DE4230615 A DE 4230615A DE 4230615 C2 DE4230615 C2 DE 4230615C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon ein Verfahren zur sicheren Ab
speicherung von Daten in nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichern
aus dem Bericht "Der Weg vom bordeigenen Kontrollsystem zur System
diagnose", von E. Zuckmantel und H. Heddergot; VDI Berichte Nr. 612,
1986 bekannt. Bei dem dortigen Verfahren überwacht der Mikrorechner
eines Kraftfahrzeugsteuergerätes die Funktionsfähigkeit des Steuer
gerätes. Erkennt der Mikrorechner einen Fehler, so speichert er eine
Fehlerinformation in einem nichtflüchtigen Speicher ab. Als nicht
flüchtiges Speichermedium ist dabei ein gepuffertes RAM oder ein
EEPROM vorgesehen. Wird das gepufferte RAM als Fehlerspeicher einge
setzt, so darf die Versorgungsspannung vom Steuergerät z. B. zu
Wartungszwecken nicht abgetrennt werden, weil sonst die gespeicherte
Information verloren ginge. Bei Verwendung eines EEPROMs kann insbe
sondere bei sporadisch auftretendem Fehler eine Speicherzelle oft
mals hintereinander beschrieben werden. Dabei könnte die Speicher
zelle defekt werden. Bezüglich einer Erkennung defekter Zellen im
EEPROM gibt die Druckschrift jedoch keine Lösung an.
Die DE 32 47 910 C2 zeigt dazu eine Schaltungsanordnung zur
Datenspeicherung in Kraftfahrzeugen mit einem ersten flüch
tigen Speicher, der bei störungsfreiem Betrieb laufend die
aktuellen Daten wiedergibt, sowie einem zweiten, nichtflüch
tigen Speicher, in den die Daten aus dem ersten Speicher nur
bei Vorliegen bestimmter Bedingungen eingeschrieben werden.
Dabei wird durch einen Detektor bei fehlerhaftem Dateninhalt
im ersten Speicher ein Fehlersignal ausgelöst, wobei der In
halt des ersten Speichers nur bei Vorliegen dieses Fehlersi
gnals durch den Inhalt des zweiten Speichers überschrieben
wird. Eine Prüfung ob die Speicherzellen selbst einen Defekt
aufweisen erfolgt dabei nicht. Sollte dies der Fall sein
würde trotzdem versucht den fehlerhaften Inhalt des ersten
Speichers durch den Inhalt des zweiten Speichers zu über
schreiben, was zwangsläufig einen erneut fehlerhaften Wert
zur Folge hätte. Eine Lösung für dieses Problem zeigt der
Stand der Technik nicht.
Ebenso zeigt die DE 29 06 789 B2 ein Speicherprüfsystem mit
einem Festwertspeicher der mehrere Blöcke aufweist, in denen
jeweils mehrere Worte gespeichert sind und in dem Prüfworte
jeweils entsprechend den Blöcken gespeichert sind. Dabei ist
ein Prozessor vorgesehen, der Zugriff zu dem Speicher hat,
um von diesem den gespeicherten Inhalt auszulesen, wobei der
Prozessor aus dem Speicher die für jeden Block gespeicherten
Worte ausliest, eine vorbestimmte arithmetische Operation
für jedes Wort des Blocks ausführt und das Ergebnis der Ope
ration mit dem Prüfwort entsprechend dem Block vergleicht.
Auch hier tritt bei einem erneuten Einschreiben ebenfalls
erneut der Fehler auf. Eine Lösung hierzu gibt auch dieser
Stand der Technik nicht.
So zeigt sich, dass der Stand der Technik nicht in jeder
Hinsicht optimale Ergebnisse zu liefern vermag. Es ist
deshalb die Aufgabe der Erfindung defekten Speicherzellen
selbst Rechnung zu tragen und eine erneute Benutzung der
defekten Speicherzellen zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat somit den Vorteil, dass nicht nur eine Er
kennung defekter Speicherzellen gewährleistet ist, sondern auch
dass ein erneutes Einschreiben von Daten in diese defekten Zellen
vermieden wird. Ebenfalls ist dadurch der Verlust von Daten im
EEPROM aufgrund von defekten Zellen praktisch eliminiert. Weiter
hin vorteilhaft ist, dass durch die Erkennung der defekten Zelle
und die Umgehung von wiederholten Schreiboperationen auf diese
mehr Schreiboperationen bei einem EEPROM möglich sind als die vom
Hersteller des Speichers garantierte Anzahl von Schreibzyklen pro
Zelle. Im Falle einer defekten Zelle wird die davon betroffene
Information in einem anderen Bereich des Speichers abgelegt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß
das zweite Datenwort zuerst in den flüchtigen Speicher der Daten
verarbeitungsanlage geschrieben wird, um bei einem negativen Ver
gleichsergebnis das zweite Datenwort aus dem flüchtigen Speicher
auszulesen und auf einen durch das neue erste Datenwort gekenn
zeichneten neuen zweiten Speicherplatz des nichtflüchtigen,
überschreibbaren Speichers abzuspeichern. Das dritte Datenwort
wird sodann aus dem zweiten Datenwort gebildet, um es auf einen
durch das neue erste Datenwort gekennzeichneten neuen dritten
Speicherplatz des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers ab
zuspeichern. Dadurch ist es möglich, daß zumindest während der
Dauer des Betriebes der Datenverarbeitungsanlage die Information
nach Erkennung eines Defektes in einer Speicherzelle des nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speichers noch im flüchtigen Spei
cher enthalten ist und von dort ausgelesen und in eine andere
Speicherzelle des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers
eingetragen wird.
Durch die zusätzliche Abspeicherung des dritten Datenwortes ist
wiederum die sichere Abspeicherung der Information auf den neuen
Speicherplätzen gewährleistet. Ein Datenverlust kann dadurch während
der Dauer des Betriebes der Datenverarbeitungsanlage verhindert
werden.
Weiterhin vorteilhaft ist es, das dritte Datenwort als Prüfsumme für
das zweite Datenwort zu bilden und in den nichtflüchtigen, über
schreibbaren Speicher (13) abzuspeichern und ferner bei der Ver
arbeitung des zweiten Datenwortes diese Prüfsumme aus dem zweiten
Datenwort zu bilden und mit der abgespeicherten Prüfsumme zu ver
gleichen. Dadurch können mit Hilfe eines einzelnen dritten Daten
wortes gleich mehrere zweite Datenworte, d. h., ein ganzer Block von
Datenworten, überprüft werden. Es können so Speicherplätze bezüglich
der dritten Datenworte gespart werden.
Das Verfahren ist insbesondere für eine Datenverarbeitungsanlage
vorteilhaft anwendbar, die als nichtflüchtigen, überschreibbaren
Speicher ein EEPROM aufweist. Derartige EEPROM-Speicherzellen be
sitzen nämlich die Eigenschaft, daß sie bei sehr häufigen Über
schreibvorgängen defekt werden können. Dies wird aber durch das Ver
fahren erkannt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 eine Datenverarbeitungsanlage; Fig. 2 ein Zeitdia
gramm für einen in der Datenverarbeitungsanlage sporadisch auf
tretenden Fehler; Fig. 3 einige Speichereinträge in einen nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speicher der Datenverarbeitungsanlage
zu verschiedenen Zeitpunkten entsprechend der Fig. 2; Fig. 4 ein
Flußdiagramm für ein Programm zur
Abarbeitung durch die Zentraleinheit der Datenverarbeitungsanlage;
Fig. 5 ein zweites Beispiel für einige Speichereinträge in einen
nichtflüchtigen, überschreibbaren Speicher der Datenverarbeitungs
anlage zu verschiedenen Zeitpunkten; Fig. 6 ein zweites Fluß
diagramm für ein Programm zur Abarbeitung durch die Zentraleinheit
der Datenverarbeitungsanlage.
In der Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 10 ein Kraftfahr
zeug-Steuergerät. Um welche Art Steuergerät es sich dabei handelt,
ist für die Erfindung unerheblich, da die Erfindung allgemein bei
Datenverarbeitungsanlagen eingesetzt werden kann. Beispielhaft
werden Motor-, Getriebe- und Brems-Steuergeräte genannt. Das Steuer
gerät 10 enthält eine Zentraleinheit 11, einen RAM 12, einen EEPROM
13 und einen EPROM 14. Weitere Komponenten des Steuergerätes 10, wie
Sensoren, Aktoren, Ein-/Ausgabe-Schaltkreise, Daten-, Adress- und
Steuerbus, etc. sind vorhanden aber der Einfachheit halber nicht
dargestellt.
Anhand der Fig. 2 bis 4 wird im folgenden ein erstes Ausführungs
beispiel der Erfindung erläutert. In Fig. 2 bezeichnet F1 einen vom
Steuergerät 10 erkannten Fehler. Zum Zeitpunkt t1 liegt der Fehler
noch nicht an. Ab dem Zeitpunkt t2 liegt der Fehler F1 zum erstenmal
an. Ab dem Zeitpunkt t3 liegt der Fehler F1 nicht mehr an. Ab dem
Zeitpunkt t4 liegt der Fehler F1 erneut an und ab dem Zeitpunkt t5
liegt der Fehler erneut nicht mehr an. Es handelt sich also um einen
sporadisch auftretenden Fehler. Der Fehler kann durch einen Wackel
kontakt verursacht sein, so daß in der Praxis der Wechsel zwischen
Anliegen des Fehlers und Nichtanliegen des Fehlers während des Be
triebes des Kraftfahrzeuges sehr oft hintereinander stattfinden
kann. Es ist schließlich ein späterer Zeitpunkt tn dargestellt, ab
dem der Fehler nicht mehr anliegt und ein Zeitpunkt tn + 1, ab dem der
Fehler dauernd anliegt.
In Fig. 3 sind über eine Zeitachse einige Speicherplätze des EEPROM
13 schematisch dargestellt. Dabei sind die Speicherplätze FP1-FP10
für die Aufnahme von Fehlerinformationen für ggf. auftretende Fehler
vorgesehen. Die Speicherplätze CPA-CPE dienen zur Aufnahme von
Prüfsummen. Der Speicherplatz DZP dient zur Aufnahme eines Defekt
zeigers. Durch die Speicherplätze FP1-FP10 wird der Fehlerspeicher
des Steuergerätes 10 definiert, durch die Speicherplätze CPA-CPE
wird der Prüfsummenspeicher des Steuergerätes 10 definiert.
Zusätzlich zum Fehlerspeicher im EEPROM 13 ist für die Dauer des
Betriebes des Steuergerätes 10 im RAM 12 ein Fehlerspeicher einge
richtet. Da die Fehlerinformation im RAM 12 bei Abschaltung der
Spannungsversorgung verlorengeht, wird jedesmal, wenn eine Ein
tragung in den Fehlerspeicher des RAM 12 erfolgt ist, der Inhalt des
Fehlerspeichers im RAM 12 in den Fehlerspeicher des EEPROM 13 über
tragen. Dies sei im folgenden vorausgesetzt.
Zum Zeitpunkt t1 ist noch kein Fehler durch das Steuergerät 10 er
kannt worden, so daß auf den Speicherplätzen FP1-FP10 keine
Fehlerinformation eingeschrieben ist. Die Speicherplätze sind daher
auf einen definierten Ausgangswert gesetzt. Auch auf den Plätzen CPA
-CPE ist zu diesem Zeitpunkt noch keine Prüfsumme eingetragen. Auch
hier gilt wieder, daß die Speicherplätze auf definierte Ausgangs
werte gesetzt sind. Auf dem Speicherplatz DZP ist zu diesem Zeit
punkt ein OFFSET-Wert auf den Wert "0" gesetzt. Dieser OFFSET-Wert
kann z. B. am Bandende der Produktion des Steuergerätes 10 durch
Bandende-Programmierung in das EEPROM 13 eingetragen worden sein.
Erkennt jetzt die Zentraleinheit 11 des Steuergerätes 10 ab dem
Zeitpunkt t2, daß der Fehler F1 anliegt, so schreibt sie die Fehler
information "F1 liegt an" in den Fehlerspeicher im EEPROM 13. Dabei
wählt sie den Speicherplatz FP1 aus. Die Adresse des Speicherplatzes
FP1, in den der Fehler eingetragen wird, wird durch
Adressberechnung (Anfang des Fehlerspeichers + OFFSET-Wert), also
unter Berücksichtigung des OFFSET-Wertes auf dem Speicherplatz DZP,
ermittelt. Anschließend bildet die Zentraleinheit 11 zu der Fehler
information "F1 liegt an" eine Prüfsumme CSA1 und speichert diese
auf dem Speicherplatz CPA ab. Diese Adresse des Speicherplatzes, in
den die Prüfsumme eingetragen wird, wird erneut durch Adress
berechnung (Anfang des Prüfsummenspeichers + OFFSET-Wert), also
wieder unter Berücksichtigung des OFFSET-Wertes, ermittelt.
Da Adressberechnung und Abspeicherung eine kurze Zeit in Anpruch
nehmen, sind die Speicherinhalte erst zum Zeitpunkt t2 + ε darge
stellt. Nach jedem Eintrag in den Fehlerspeicher überprüft die
Zentraleinheit 11, ob die Eintragung korrekt erfolgte. Dazu liest
die Zentraleinheit 11 alle Speicherplätze des Fehlerspeichers aus
und bildet die Prüfsumme zu den Speicherinhalten. Danach liest die
Zentraleinheit 11 die Prüfsumme aus dem Prüfsummenspeicherplatz CPA
aus und vergleicht diese mit der zuvor gebildeten Prüfsumme. Stimmen
die Prüfsummen überein, so wird bei den Eintragungen in den
Fehler- und Prüfsummen-Speicher nichts verändert. Dies ist nach der
Eintragung zum Zeitpunkt t2 + ε der Fall.
Ab dem Zeitpunkt t3 liegt der Fehler F1 nicht mehr an. Nachdem das
Steuergerät 10 das Nicht-mehr-Anliegen des Fehlers F1 erkannt hat,
wird die Fehlerinformation "F1 liegt nicht an" auf den Speicherplatz
FP1 eingetragen. Es wird ebenfalls eine neue Prüfsumme CSA2 zu der
neuen Fehlerinformation gebildet und auf dem Speicherplatz CPA ein
geschrieben. Beim anschließenden Vergleich der Prüfsummen wird eben
falls keine Abweichung festgestellt. Ab dem Zeitpunkt t4 liegt der
Fehler F1 wieder an. Die Zentraleinheit schreibt daraufhin die In
formation "F1 liegt an" in den Speicherplatz FP1 und die Prüfsumme
CSA1 in den Speicherplatz CPA. Beim anschließenden Vergleich der
Prüfsummen wird wiederum keine Abweichung festgestellt. Ab dem Zeit
punkt t5 liegt der Fehler F1 nicht mehr an. Die Zentraleinheit
schreibt daraufhin die Information "F1 liegt nicht mehr an" in den
Speicherplatz FP1 und die Prüfsumme CSA 2 in den Speicherplatz CPA.
Auch hier wird beim anschließenden Vergleich der Prüfsummen keine
Abweichung festgestellt.
Der beschriebene Wechsel zwischen "F1 liegt an" und "F1 liegt nicht
an" kann in der Praxis noch beliebig oft stattfinden (Größenordnung
100000-mal), so daß die Speicherplätze FP1 und CPA sehr oft be
schrieben werden. Es kann daher vorkommen, daß eine EEPROM-Speicher
zelle nach so vielen Schreibvorgängen defekt wird und eine einge
schriebene Information nicht mehr korrekt speichern kann. Dieser
Fall ist zum Zeitpunkt tn + ε dargestellt. In den Speicherplatz FP1
konnte kein Wert mehr korrekt eingetragen werden. Beim nachfolgenden
Vergleich der Prüfsummen wird die Eintragung als fehlerhaft erkannt.
Da aber nicht unterschieden werden kann, welcher der Speicherplätze
defekt ist, werden beide Speicherplätze von weiteren Eintragungen
abgeschaltet. Dies geschieht, indem die Zentraleinheit den
OFFSET-Wert auf dem Speicherplatz DZP ausliest, inkrementiert und
danach auf den selben Speicherplatz DZP zurückschreibt. Anschließend
wird die Fehlerinformation, die zusätzlich auch im RAM 12 des
Steuergerätes abgespeichert ist, auf den Speicherplatz FP2 einge
tragen. Die zugehörige Prüfsumme CSA2 wird dann gebildet und auf den
Speicherplatz CPB eingetragen. Die entsprechende Speicherbelegung
ist zum Zeitpunkt tn + 2ε dargestellt. Da der OFFSET-Wert nunmehr auf
"1" gesetzt ist, werden bei weiteren Eintragungen von Fehlerin
formationen die Speicherplätze FP1 und CPA nicht mehr benutzt.
Die Arbeitsweise der Zentraleinheit 11 wird im folgenden anhand der
Fig. 4 erläutert. Das zu dem Flußdiagramm zugehörige Programm wird
jedesmal nachdem ein Fehler auftritt oder verschwindet abgearbeitet.
Die Bezugszahl 20 bezeichnet den Programmstart. In Abfrage 21
überprüft die Zentraleinheit 11, ob der Fehler F1 derzeitig anliegt.
Ist dies der Fall, so wird im Programmschritt 27 die Fehlerin
formation "F1 liegt an" in den Fehlerspeicher eingetragen. Dabei
wird der Speicherplatz, wie oben beschrieben, ausgewählt. Außerdem
wird im Programmschritt 27 die Prüfsumme CS für die Fehlerin
formation gebildet und in den Prüfsummenspeicher CPA-CPE einge
tragen. Auch dabei wird der entsprechende Speicherplatz, wie oben
beschrieben, ausgewählt.
Im Programmschritt 24 wird der Fehlerspeicher FP1-FP10 ausgelesen
und dazu die Prüfsumme berechnet. In Abfrage 25 wird die berechnete
Prüfsumme mit der abgespeicherten Prüfsumme verglichen. Stimmen die
Prüfsummen überein, wird das Programm in Programmschritt 28 beendet.
Stimmen die Prüfsummen nicht überein, wird der Defektzeiger DZ
weitergestellt. Dies geschieht, indem der OFFSET-Wert auf Speicher
platz DZP ausgelesen, inkrementiert und wieder auf den Speicherplatz
DZP abgespeichert wird. Danach wird erneut mit Programmschritt 27
fortgefahren. Lag in Abfrage 21 der Fehler F1 nicht an, wird in Ab
frage 22 geprüft, ob der Fehler F1 als anliegend eingetragen ist.
Ist dies nicht der Fall, wird das Programm in Programmschritt 28
beendet. War der Fehler als anliegend im Fehlerspeicher eingetragen,
so wird im Programmschritt 23 der Fehler als nicht anliegend und die
dazugehörige Prüfsumme in den nichtflüchtigen Speicher eingetragen.
Anschließend findet wieder die Überprüfung der Speichereinträge mit
den Programmschritten 24, 25 und 26, wie oben beschrieben, statt.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel ist nicht auf das Auf
treten nur einer Fehlermöglichkeit beim Steuergerät beschränkt. Die
Erfindung kann ebenfalls zur Anwendung kommen, wenn ein Steuergerät
mehrere Fehlermöglichkeiten erkennen kann. Dann werden die
qualitativ unterschiedlichen Fehlerinformation in der Reihenfolge
ihres Auftretens in den Fehlerspeicher eingetragen. Die Adress
berechnung ist dann zusätzlich von den bisherigen Eintragungen ab
hängig. Es wird aber trotzdem nur eine Prüfsumme CS über den ge
samten Fehlerspeicher gebildet und auf einen der Prüfsummen
speicherplätze CPA-CPE eingetragen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 und 6 ein zweites Aus
führungsbeispiel beschrieben. Dabei kommt die Erfindung in einem
Getriebe-Steuergerät zum Einsatz. Das Getriebe-Steuergerät ist für
ein Automatikgetriebe vorgesehen. Seine Aufgabe besteht darin, einen
optimalen Schaltvorgang durchzuführen, so daß z. B. ein "ruckfreies
Fahren" gewährleistet ist. Jeder Schaltvorgang sollte ebenfalls hin
sichtlich des geringsten Verschleißes und des geringsten Kraftstoff
verbrauches optimal gestaltet sein.
Eine Größe, die bei einem Schaltvorgang entscheidend ist, ist die
Schaltungsdauer. Sie kann vom Steuergerät 10 gemessen werden und
durch Einstellung des Drucks auf das Kupplungssystem, welcher z. B.
hydraulisch erzeugt sein kann, variiert werden. Im Steuergerät 10
sind im EPROM 14 Sollwerte für die Schaltungsdauer bei jedem Gang
wechsel für verschiedene Motordrehzahlen abgelegt. Diese Werte sind
für den entsprechenden Gangwechsel und die entsprechende Drehzahl
optimal. Der Druck für das Kupplungssystem, der die Schaltungsdauer
wesentlich beeinflußt, kann aber nicht nur einfach als Sollwert für
jeden Schaltungsvorgang aus dem EPROM 14 entnommen werden. Kupplung
und Getriebe sind der Alterung unterworfen, so daß der Druck für das
Kupplungssystem ständig angepaßt werden muß. Weiterhin ist die
Motorleistung bei gegebener Drehzahl keine konstante Größe, sondern
z. B. vom Luftdruck abhängig. Auch daraus ergibt sich die Forderung,
daß der Druck für das Kupplungssystem ständig adaptiv angepaßt
werden muß. Dies geschieht so, daß das Steuergerät 10 die Schal
tungsdauer für jeden Schaltvorgang erfaßt, den gemessenen Wert mit
dem für den Schaltvorgang im EPROM 14 abgelegten Sollwert vergleicht
und daraus einen Druckkorrekturwert ermittelt und im RAM 12 auf
einen definierten Speicherplatz ablegt. In Abständen von 10 Minuten
werden die Einträge vom RAM 12 in das EEPROM 13 übertragen. Dies
geschieht derart, daß im EEPROM 13 jeweils ein Korrekturwert für den
Druck des Kupplungssystems für jede Schaltmöglichkeit des Getriebes
bei unterschiedlichen
Motordrehzahlen doppelt abgelegt wird. Dies ist in Fig. 5 darge
stellt. Es sind dabei drei Blöcke im EEPROM 13 enthalten. In jedem
Block sind genug Speicherplätze vorhanden, um die einzelnen
Korrekturwerte für die verschiedenen Schaltvorgänge aufzunehmen. Der
Einfachheit halber ist in Fig. 5 nur ein Druckkorrekturwert Px ge
sondert dargestellt. Der Druckkorrekturwert Px ist auf den Speicher
plätzen BlAPx1 und BlAPx2, d. h. doppelt, abgelegt. Der Druck
korrekturwert Px1 ist z. B. für den Gangwechsel vom Gang 2 zum Gang 3
bei einer Motordrehzahl zwischen 2000 und 3000 min-1 gültig. Vor
den Kopiervorgängen wird der Speicherplatz DZP ausgelesen. Der In
halt dieses Speicherplatzes DZP bestimmt, in welchen Block des
EEPROM 13 die Korrekturwerte übertragen werden.
Zum Zeitpunkt t1 ist laut Eintragung in den Speicherplatz DZP Block
1 gültig, so daß die Korrekturwerte in Block 1 eingeschrieben sind.
Nach jeder doppelten Eintragung eines Druckkorrekturwertes in den
Block 1 liest die Zentraleinheit 11 die beiden Speicherplätze für
den jeweiligen Korrekturwert aus und vergleicht die beiden Einträge
miteinander. Der Vergleich geschieht durch Antivalenzbildung beider
Einträge. Stellt die Zentraleinheit 11 keine Abweichung zwischen den
beiden Einträgen fest, werden die nächsten Druckkorrekturwerte in
das EEPROM 13 eingetragen. Zu den Zeitpunkten t1, t2 sind alle
Korrekturwerte ohne Abweichung in das EEPROM 13 übertragen worden.
Da der Übertragungsvorgang im laufenden Betrieb des Getriebesteuer
gerätes sehr häufig wiederholt werden muß, kann es ebenfalls vor
kommen, daß eine Speicherzelle des EEPROM 13 durch häufige Schreib
vorgänge defekt wird. Dies ist zum Zeitpunkt tn dargestellt. Dabei
konnte in die Speicherzelle des Speicherplatzes B1APx2 der Wert Pxn
nicht korrekt eingeschrieben werden. Dies wird beim Vergleich der
Speicherinhalte auf den Speicherplätzen B1APx1 und B1APx2 von der
Zentraleinheit 11 erkannt. Die Zentraleinheit 11 schreibt daraufhin
auf den Speicherplatz DZP die Information, daß
von nun an Block 2 gültig ist, ein. Anschließend werden die
Korrekturwerte aus dem RAM 12 in Block 2 übertragen. Dies ist zum
Zeitpunkt tn + ε, dargestellt. Natürlich findet auch dort wieder der
Vergleich zwischen den jeweils doppelt abgelegten Korrekturwerten
statt. Die Maßnahme, daß die Korrekturwerte doppelt abgelegt sind,
ist deshalb getroffen, weil bei einer Abschaltung der Versorgungs
spannung während des Übertragungsvorgangs vom RAM 12 in das EEPROM
13 so unter Umständen nur maximal ein Druckkorrekturwert verloren
geht.
Die Arbeitsweise der Zentraleinheit 12 wird anhand der Fig. 6 er
läutert. Das zu dem Flußdiagramm zugehörige Programm wird jedesmal
für den Übertragungsvorgang vom RAM 12 zum EEPROM 13 in Abständen
von etwa 10 Minuten abgearbeitet.
Die Bezugszahl 40 bezeichnet den Programmstart. Im Programmschritt
41 wird ein OFFSET-Wert auf Blockanfang gesetzt. Im Programmschritt
42 wird die durch den OFFSET-Wert bestimmte RAM-Zelle ausgelesen und
in den entsprechenden Speicherzellen des gültigen Blocks, der sich
aus der Eintragung auf dem Speicherplatz DZP ergibt, doppelt abge
legt. Im Programmschritt 43 liest die Zentraleinheit 11 die beiden
Speicherzellen aus und vergleicht diese miteinander durch Anti
valenzbildung. Im Programmschritt 44 wird dann abgefragt, ob beide
Einträge übereinstimmen. Ist dies der Fall, so wird der OFFSET-Wert
in Programmschritt 45 inkrementiert. Anschließend wird in Abfrage 46
geklärt, ob das Blockende schon erreicht ist, d. h., ob alle Werte
aus dem RAM 12 in das EEPROM 13 übertragen wurden. Ist dies noch
nicht der Fall, wird das Programm mit Programmschritt 42 fortge
führt. Ist dies der Fall, so wird das Programm im Programmschritt 47
beendet.
War bei Abfrage 44 eine Abweichung zwischen den EEPROM-Einträgen
erkannt worden, so wird im Programmschritt 48 in den Speicherplatz
DZP die Information eingetragen, daß nunmehr der nächste Block, d. h.
Block 2 gültig ist. Danach wird das Programm mit Programmschritt 41
fortgeführt.
Das Ausführungsbeispiel macht deutlich, daß die Erfindung einen
großen Einsatzbereich in der Technik hat. Sie kann immer dann einge
setzt werden, wenn eine dauerhafte Speicherung von Adaptivwerten
oder dergleichen sichergestellt sein muß.
Claims (8)
1. Verfahren zur sicheren Abspeicherung von Daten in wenigstens
einen nichtflüchtigen, überschreibbaren Speicher einer Datenver
arbeitungsanlage, mit einem flüchtigen Speicher, mit einer Zentral
einheit, wobei die Daten von der Zentraleinheit in den nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speicher geschrieben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein erstes Datenwort auf einen ersten
Speicherplatz (DZP) des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers
(13) abgespeichert wird, daß mindestens ein zweites Datenwort auf
mindestens einen durch das erste Datenwort gekennzeichneten zweiten
Speicherplatz (FP1, B1APx1) des nichtflüchtigen, überschreibbaren
Speichers (13) abgespeichert wird, daß mindestens ein drittes Daten
wort, aufgrund dessen das mindestens eine zweite Datenwort über
prüfbar ist, gebildet wird und auf mindestens einen durch das erste
Datenwort gekennzeichneten dritten Speicherplatz (CPA, B1APx2) des
nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers (13) abgespeichert wird,
daß zur Überprüfung der Speicherzellen des Speichers (13) das min
destens eine zweite Datenwort und das mindestens eine dritte Daten
wort von der Zentraleinheit (11) ausgelesen wird, daß das mindestens
eine zweite Datenwort direkt oder indirekt erst nach Verarbeitung
durch die Zentraleinheit (11) mit dem mindestens einen dritten
Datenwort
verglichen wird, daß bei positivem Vergleichsergebnis das neue,
erste Datenwort auf dem ersten Speicherplatz (DZP) des nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speichers (13) nicht verändert wird,
daß bei negativem Vergleichsergebnis ein neues erstes Datenwort so
ermittelt wird, daß für die Abspeicherung weiterer Daten nicht mehr
die Speicherplätze des mindestens einen zweiten und dritten Daten
wortes benutzt werden, daß das neue erste Datenwort auf den ersten
Speicherplatz (DZP) des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers
(13) abgespeichert wird und daß bei Abspeicherung weiterer zweiter
und dritter Datenworte die entsprechenden Speicherzellen mit den
entsprechenden vorgenannten Verfahrensschritten überprüft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das min
destens eine zweite Datenwort zuerst in den flüchtigen Speicher (12)
eingeschrieben wird und daß nach einem negativen Vergleichsergebnis
das mindestens eine zweite Datenwort aus dem flüchtigen Speicher
(12) ausgelesen wird und auf mindestens einen durch das neue erste
Datenwort gekennzeichneten neuen zweiten Speicherplatz (FP2, B2APx1)
des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers (13) abgespeichert
wird und daß das mindestens eine dritte Datenwort aus dem mindestens
einen zweiten Datenwort gebildet wird und auf mindestens einen durch
das neue erste Datenwort gekennzeichneten neuen dritten Speicher
platz (FP2, B2APx1) des nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers
(13) abgespeichert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das mindestens eine dritte Datenwort als Prüfsumme
für das mindestens eine zweite Datenwort gebildet und in den nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speicher (13) abgespeichert wird und
daß ferner bei der Verarbeitung des mindestens einen zweiten Daten
wortes diese Prüfsumme aus dem mindestens einen zweiten Datenwort
gebildet und mit der abgespeicherten Prüfsumme verglichen wird.
4. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine dritte Datenwort (Px1, B1APx2) derart
gebildet wird, daß es dem zweiten Datenwort (Px1, B1APx1)
entspricht und in dem nichtflüchtigen, überschreibbaren
Speicher (13) abgespeichert wird, wobei das dritte Datenwort
(Px1, B1APx2) zur Überprüfung der Speicherzellen des
nichtflüchtigen, überschreibbaren Speichers (13) von der
Zentraleinheit aus dem nichtflüchtigen, überschreibbaren
Speicher (13) ausgelesen wird und mit dem abgespeicherten
mindestens einen zweiten Datenwort (Px1, B1APx1) verglichen
wird, wobei bei Abweichung des ausgelesenen dritten
Datenworts vom abgespeicherten zweiten Datenwort ein Fehler
bei der Überprüfung der Speicherzellen erkannt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das mindestens eine zweite Datenwort als Fehlerwort
für einen aufgetretenen Fehler, insbesondere bei einem Steuervorgang
in einem Kraftfahrzeug, gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mindestens eine zweite Datenwort zu einem Adaptiv
wert für einen Steuervorgang in einem Kraftfahrzeug ausgebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Adaptivwert ein Korrekturwert für den Kupplungsandruck bei einem Ge
triebeschaltvorgang in einem Kraftfahrzeug gebildet wird.
8. Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem nichtflüchtigen, über
schreibbaren Speicher, mit einer Zentraleinheit und einem flüchtigen
Speicher, wobei die Daten von der Zentraleinheit in den nicht
flüchtigen, überschreibbaren Speicher geschrieben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige, überschreibbare Speicher (13)
als EEPROM ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1992
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Patent Citations (2)
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DE102008041177A1 (de) * | 2008-08-12 | 2010-02-18 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Betreiben eines Steuergeräts |
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