DE4229856A1 - Verfahren zur dosierung einer pressmasse und system zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur dosierung einer pressmasse und system zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Dosierung ei
ner aus Kunstharz und Glasfasern oder Ähnlichem bestehenden
Preßmasse, das bei einer Spritzgußvorrichtung verwendet wird,
und ein Dosiersystem zur Durchführung des Verfahrens.
Die Kompressibilität einer aus Kunstharz und Glasfasern oder
Ähnlichem bestehenden Preßmasse, wie beispielsweise BMC
(Schüttpressmasse) oder SMC (Blattpressmasse) ist etwas höher
als die von reinem Kunstharz. Daher ist es schwierig, die rich
tige Menge einer derartigen Preßmasse zu laden. Da sich in ei
ner Preßmasse enthaltene Glasfasern verfangen, werden
schneckengetriebene Spritzgußmaschinen nur selten zum Spritzen
einer Preßmasse verwendet und kolbengetriebene Spitzgußmaschi
nen werden in den meisten Fällen zum Spritzen einer Preßmasse
verwendet, um den Zerfall und Bruch der verfangenen Glasfasern
zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche kolbengetriebene Spritzgußma
schine. Diese Spritzgußmaschine hat einen Spritzlauf 5, einen
verschieblich in die Spritzkammer des Spritzlaufes 5 eingepaßten
Spritzkolben 6, eine mit dem Spritzkolben 6 verbundene Hub
erfassungsvorrichtung 8, einen Preßmassespeicher 3, der eine
Preßmasse 4 enthält und mit dem Spritzlauf 5 verbunden ist,
einen mit dem Preßmassespeicher 3 verbundenen Dosierzylinder 1
zur Zufuhr der in dem Preßmassespeicher 3 enthaltenen Preß
masse 4 in den Spritzlauf 5 und ein verstellbares Druckbegren
zungsventil 9, durch das zurückgeführtes Arbeitsfluid entladen
wird, das von einer hinteren Arbeitskammer 7H des Spritzzylin
ders 7 entladen ist, d. h. eine Arbeitskammer des Spritzzylin
ders 7 auf der Seite des Zylinderkopfes der Spritzzylinders 7.
Zur Dosierung der Preßmasse 4 durch den Dosierzylinder 1, wird
der Druck des zurückgeführten, von der hinteren Arbeitskammer
7H des Spritzzylinders 7 entladenen Arbeitsfluids durch das
verstellbare Druckbegrenzungsventil 9 geregelt, um den Spritz
kolben 6 mit einem geregelten Gegendruck zu beaufschlagen, so
daß die Preßmasse 4 während des Dosierens zusammengedrückt
wird. Dadurch kann die Preßmasse 4 auch dann relativ stabil
und korrekt dosiert werden, wenn die Kompressibilität der
Preßmasse 4 relativ hoch ist.
Im Allgemeinen ist bei dieser herkömmlichen Spritzgußmaschine
das Verhältnis der Schnittfläche der Spritzkammer des Spritz
laufes 5 zu der des Spritzzylinders 7 eins zu zehn und norma
lerweise liegt der für die Kompressionsdosierung der Preßmasse
notwendige Gegendruck im Bereich zwischen 0 und 30 kg/cm2. Ent
sprechend wird das verstellbare Druckbegrenzungsventil 9 erfor
derlich, um den Druck des Arbeitsfluids in einem sehr niedrigen
Druckregelbereich von 0 bis 3 kg/cm2 zu regeln, um damit den
auf den Spritzkolben 6 wirkenden Gegendruck zu regeln.
Gewöhnlich liegt der Druckregelbereich des verstellbaren Druck
begrenzungsventils 9 bei 3 kg/cm2 oder darüber. Für das ver
stellbare Druckbegrenzungsventil 9 ist es daher sehr schwierig,
den Druck des Arbeitsfluids in einem derart niedrigen Druckre
gelbereich zu regeln. Es ist nicht möglich mit dem verstellba
ren Druckbegrenzungsventil 9 einen zuverlässigen Druckregelbe
trieb zu erreichen. Folglich muß der Dosierzylinder 1 ein
großer Zylinder oder ein Hochdruckzylinder sein. Da weiterhin
die Fließfähigkeit der Preßmasse sehr niedrig ist, ist es mög
lich, daß die Preßmasse während der Dosierung nicht so ruhig
fließt, um einen kurzen Dosiervorgang zu verursachen.
Da außerdem die herkömmliche Spritzgußmaschine den Abschluß des
Dosiervorgangs hauptsächlich durch die Erfassung des Hubs des
Spritzkolbens 6 erfaßt, ist es unwahrscheinlich, daß die Zuver
lässigkeit bei der Dosierung einer kompressiblen Preßmasse
weiter verbessert werden kann.
Entsprechend ist es eine erste Aufgabe der Erfindung, ein Ver
fahren zur Kompressionsdosierung einer Preßmasse zu schaffen,
das die Regelung des auf den Spritzkolben des Spritzzylinders
wirkenden Gegendrucks in einem vernünftigen Druckbereich er
möglicht, indem ein Druck aufgebracht wird, der gegen den Ge
gendruck auf den Spritzkolben wirkt.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver
fahrens zur Dosierung einer Preßmasse, mit dem eine stabile
Dosierung einer Preßmasse möglich ist, indem der Dosiervorgang
fortgesetzt wird, bis der Hub des Spritzkolbens einen vorbe
stimmten Wert erreicht und der Druck der in die Spritzkammer
des Spritzlaufes zugeführten Preßmasse einen vorbestimmten
Wert erreicht.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein System zur
Dosierung einer Preßmasse zu schaffen, das folgende Bauteile
aufweist; ein verstellbares Druckbegrenzungsventil, durch das
Arbeitsfluid einer Spritzgußmaschine entladen wird, das von der
hinteren Arbeitskammer des Spritzzylinders entladen ist, d. h.
von einer Arbeitskammer des Spritzzylinders auf der Seite des
Zylinderkopfes des Spritzzylinders, ein verstellbares Druckmin
derventil, das über eine Leitung mit der vorderen Arbeitskammer
des Spritzzylinders verbunden ist, d. h. mit einer Arbeitskam
mer des Spritzzylinders auf der Seite der Kolbenstange, und ein
Drucksensor, der auf dem Spritzlauf der Spritzgußmaschine vor
gesehen ist, wobei der auf den Spritzkolben der Spritzgußma
schine wirkende Gegendruck in einem Bereich von einem negativem
Druck bis zu einigen Kilogramm pro Quadratzentimeter oder wahl
weise in einem relativ hohen Druckbereich geregelt wird und wo
bei der Druck der Preßmasse in der Spritzkammer des Spritzlau
fes durch den Drucksensor erfaßt wird, um die Genauigkeit der
Dosierung der Preßmasse zu verbessern.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung weist ein Ver
fahren zur Dosierung einer Preßmasse folgende gleichzeitige
Schritte auf; Zuführen einer in einem Preßmassespeicher ent
haltenen Preßmasse in die Spritzkammer eines Spritzlaufes, um
die Spritzkammer mit einer vorbestimmten Menge der Preßmasse
zu füllen, indem ein axial verschieblich in dem Preßmassespei
cher eingepaßter Dosierkolben durch einen Dosierzylinder ge
drückt wird, und Aufbringen eines Gegendrucks auf den axial
verschieblich in die Spritzkammer des Spritzlaufes eingepaßten
Spritzkolben eines Spritzzylinders, der durch die in die
Spritzkammer des Spritzlaufes zugeführte Preßmasse rückwärts
gedrückt wird, indem eine Entladung des Arbeitsfluids der hin
teren Arbeitskammer des Spritzzylinders geregelt wird, wobei
das Arbeitsfluid in die vordere Arbeitskammer des Spritzzylin
ders zugeführt wird, um einen Druck auf die vordere Arbeitskam
mer des Spritzzylinders aufzubringen.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird ferner der
Hub des Spritzkolbens und der Druck der Preßmasse in der
Spritzkammer des Spritzlaufes erfaßt und der Dosierbetrieb dann
aufgehalten, wenn der Hub des Spritzkolbens und und der Druck
der Preßmasse in der Spritzkammer des Spritzlaufes jeweils mit
vorbestimmten Werten zusammenfallen.
Entsprechend einem dritten Gesichtspunkt der Erfindung weist
ein System zur Dosierung einer Preßmasse folgende Bauteile
auf; eine Huberfassungsvorrichtung zur Erfassung des Rückwärts
hubes des axial verschieblich in die Spritzkammer eines Spritz
laufes einer Spritzgußmaschine eingepaßten Spritzkolbens des
Spritzzylinders einer Spritzgußmaschine, ein Preßmassespei
cher, der Preßmasse enthält und über eine Zuführleitung mit
dem Spritzlauf verbunden ist, ein Dosierzylinder, der einen
axial verschieblich in dem Preßmassespeicher eingepaßten Do
sierkolben hat, so daß bei dessen Vortrieb die Preßmasse vom
Preßmassespeicher in die Spritzkammer des Spritzlaufes tritt
und ein verstellbares Druckbegrenzungsventil, das mit der hin
teren Arbeitskammer des Spritzzylinders verbunden ist, um das
von der hinteren Arbeitskammer des Spritzzylinders entladene
Arbeitsfluid durch das verstellbare Druckbegrenzungsventil in
einen Tank zurückzuführen, wobei die Preßmasse in die Spritz
kammer des Spritzlaufes zugeführt wird, und wobei die Verbesse
rung folgendes aufweist; ein verstellbares Druckminderventil,
das mit der vorderen Arbeitskammer des Spritzzylinders über
eine Leitung verbunden ist, um Arbeitsfluid in die vordere Ar
beitskammer zu zuführen und einen Drucksensor, der mit dem
Spritzlauf verbunden ist, um den Druck der dosierten Preßmasse
im Spritzlauf zu erfassen.
Wenn die Preßmasse durch Drücken des Dosierkolbens im Dosier
zylinder in den Spritzlauf eintritt, bewegt sich der Spritzkol
ben aufgrund der in den Spritzlauf eingetretenden Preßmasse
rückwärts. Da die Entladung des Arbeitsfluids aus der hinteren
Arbeitskammer so geregelt ist, daß das Arbeitsfluid mit einer
vorbestimmten Entladungsrate entladen wird, wirkt ein Gegendruck
auf den Spritzkolben. Gleichzeitig wird ein Teil des dem Do
sierzylinder zugeführten Arbeitsfluids durch die mit dem ver
stellbaren Druckminderventil versehene Leitung der vorderen Ar
beitskammer zugeführt, um die vordere Arbeitskammer mit einem
hohen Druck gegen den Gegendruck zu beaufschlagen. Folglich
entspricht der in der hinteren Arbeitskammer herrschende, durch
das verstellbare Druckbegrenzungsventil bestimmte Druck im we
sentlichen dem in der vorderen Arbeitskammer herrschenden
Druck. Entsprechend besitzt das Druckbegrenzungsventil die Mög
lichkeit, den Druck des aus der hinteren Arbeitskammer entlade
nen Arbeitsfluids in einem hohen Druckbereich zu regeln.
Der in der hinteren und vorderen Arbeitskammer herrschende
Druck kann auf frei wählbare Werte abgestimmt sein. Der Unter
schied zwischen den Drücken, die jeweils auf gegenüberliegende
Seiten des Spritzkolbens wirken, kann auf einen frei wählbaren
Wert in einem relativ hohen Druckbereich eingestellt sein. Wenn
eine Kraft des in der vorderen Arbeitskammer herrschenden
Drucks größer als die des in der hinteren Arbeitskammer herr
schenden Drucks ist, wirkt ein Sog auf die von dem Preßmasse
speicher in den Spritzlauf zugeführte Preßmasse, wodurch die
Preßmasse gezwungen wird in den Spritzlauf zu fließen, selbst
wenn die Preßmasse eine sehr niedrige Fließfähigkeit hat.
Mit der Erfassung durch eine Huberfassungsvorrichtung, daß der
sich zurück bewegende Spritzkolben eine vorbestimmte Position
erreicht, wird die Entladung des Arbeitsfluids aus der hinteren
Arbeitskammer beendet. Dann fährt der Dosierzylinder weiter
fort, die Preßmasse zwangsweise in den Spritzlauf zuzuführen
bis der durch einen Drucksensor erfaßte Druck im Spritzlauf ei
nen Sollpunkt erreicht, so daß die kompressible Preßmasse zur
Dosierung ausreichend komprimiert ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Diagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ei
nes erfindungsgemäßen Systems zur Dosierung einer Preßmasse;
und
Fig. 2 ein Diagramm eines herkömmlichen Systems zur Dosierung
einer Preßmasse.
Mit Bezug auf Fig. 1, die ein System 21 zur Dosierung einer
Preßmasse für eine Spritzgußmaschine zeigt, ist der Vorderab
schnitt eines Spritzkolbens 6 verschieblich in die Spritzkammer
eines eine Düse 22 aufweisendes Spritzlaufes 5 eingepaßt, ein
Preßmassespeicher 3 ist mit dem Spritzlauf 5 durch ein Winkel
stück 23 verbunden und ein Drucksensor 14 ist mit dem Spritz
lauf 5 verbunden, um den Druck einer in die Spritzkammer des
Spritzlaufes 5 gezwungenen Preßmasse 4 zu erfassen. Die Düse
22 hat die Möglichkeit, sich selbst zu verschließen oder sie
kann durch einen Spritzformverschluß verschlossen werden. Der
Spritzkolben 6 ist einstückig mit der Kolbenstange des Spritz
zylinders 7 ausgebildet oder koaxial mit ihr verbunden. Eine
Huberfassungseinrichtung 8 zur Erfassung der axialen Bewegung
des Spritzkolbens 6 weist eine in einem Abschnitt des Spritz
kolbens 6 ausgebildete Zahnstange 24 auf, ein mit der Zahn
stange 24 in Eingriff befindliches Ritzel 25 und einen mit dem
Ritzel 25 verbundenen Zähler 26. Ein Dosierzylinder 1 hat einen
Dosierkolben 2, der verschieblich in dem Preßmassespeicher 3
eingepaßt ist. Der Dosierzylinder 1 extrudiert die Preßmasse
4 aus dem Preßmassespeicher 3 durch das Winkelstück 23 in die
Spritzkammer des Spritzlaufes 5. Ein Rückschlagventil 27 ist an
der Verbindung zwischen dem Winkelstück 23 und der Spritzkammer
des Spritzlaufes 5 vorgesehen, um einen Rückstrom der Preß
masse 4 zu verhindern.
Eine Zuführleitung 11 ist mit der hinteren Kammer 1H des Do
sierzylinders 1 auf der Seite des Zylinderkopfes des Dosierzy
linders 1 verbunden und eine Rückführleitung 28 ist mit der
vorderen Kammer 1R des Dosierzylinders 1 auf der Seite der Kol
benstange des Dosierzylinders 1 verbunden. Die Zuführ- und
Rückführleitungen 11 und 28 sind jeweils durch ein Schaltventil
15 mit einer Pumpe 29 und einem Tank 30 verbunden. Eine Zuführ
leitung 31 und eine Rückführleitung 12 sind jeweils mit der
hinteren Kammer 7H und der vorderen Kammer 7R des Spritzzylin
ders 7 verbunden. Die Zuführleitung 31 und die Rückführleitung
12 sind jeweils durch ein Schaltventil 16 mit der Pumpe 29 und
dem Tank 30 verbunden. Ein verstellbares Druckbegrenzungsventil
9 ist mit der Zuführleitung 12 verbunden, um die Durchflußrate
des von der hinteren Kammer 7H des Spritzzylinders 7 entlade
nen, in den Tank 30 fließenden Arbeitsfluids zu regeln, und ein
Magnetventil 17 ist in einer Leitung vorgesehen, die die Zu
führleitung 12 mit dem Druckbegrenzungsventil 9 verbindet. Das
Druckbegrenzungsventil 9 stellt den Druck in der hinteren Kam
mer 7H ein.
Die Zuführleitungen 11 und 12 sind durch eine Leitung 18 ver
bunden, die mit einem verstellbaren Druckminderventil 13 und
einem Rückschlagventil 32 versehen ist. Durch die Zufuhr des
Arbeitsfluides in die hintere Kammer 1H des Dosierzylinders 1
Mithilfe der Pumpe 29, kann ein Teil des von der Pumpe 29 ent
ladenen Arbeitsfluides in die vordere Kammer 7R des Spritzzy
linders 7 zugeführt werden. Der Druck des in die vordere Kammer
7R des Spritzzylinders 7 zugeführten Arbeitsfluides ist durch
das Druckminderventil 13 geregelt, um den Druck in der vorderen
Kammer 7R einzustellen, der gegen den in der hinteren Kammer 7H
herrschenden Druck wirkt.
Ein in der hinteren Kammer 7H herrschender Druck P7H und ein in
der vorderen Kammer herrschender Druck P7R wirken entgegenge
setzt auf den Kolben des Spritzzylinders 7. Wenn sich der Druck
P7H und der Druck P7R einander entsprechen, bewegt sich der
Spritzkolben 6 nur aufgrund des Druckes der durch den Dosierzy
linder 1 in die Spritzkammer des Spritzlaufes 5 extrudierten
Preßmasse 4 rückwärts. Wenn das Druckminderventil 13 auf einen
Solldruck von einigen zehn Kilogramm pro Quadratzentimeter ge
setzt ist, ist entsprechend der Druckregelbereich des Druckbe
grenzungsventils 9 in der Größe von einigen zehn Kilogramm pro
Quadratzentimeter. Der auf den Spritzkolben 6 wirkende Gegen
druck kann wahlweise auf einen Druck im Bereich des negativen
Druckes bis zu einigen Kilogramm pro Quadratzentimeter einge
stellt werden, indem die Unterschiede zwischen dem Druck P7H
und dem Druck P7R abgestimmt werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Dosierung einer Preßmasse
wird im folgenden genauer beschrieben.
Die Düse 22 schließt sich während des Preßmassendosierbe
triebs. Das Schaltventil 15 ist so geschaltet, daß das Arbeits
fluid durch die Zuführleitung 11 in die hintere Kammer 1H zuge
führt wird und das Arbeitsfluid von der vorderen Kammer 1R
durch die Rückführleitung 28 in den Tank 30 zurückgeführt wird.
Dann extrudiert der Dosierkolben 2 des Dosierzylinders 1 die
Preßmasse 4 von dem Preßmassespeicher 3 in die Spritzkammer
des Spritzlaufes 5 und infolge dessen bewegt sich der Spritz
kolben 6 rückwärts. Gleichzeitig wird ebenso Arbeitsfluid durch
die Leitung 18 und das Druckminderventil 13 in die vordere
Kammer 7R des Spritzzylinders 7 zugeführt, um den Kolben des
Spritzzylinders 7 mit einem Druck von einigen zehn Kilogramm
pro Quadratzentimeter zu beaufschlagen. Gleichzeitig wird ein
Magnetventil 17 geöffnet, um das Arbeitsfluid von der hinteren
Kammer 7H des Spritzzylinders 7 durch das Druckbegrenzungsven
til 9 in den Tank 30 fließen zu lassen. Der Überdruckwert des
Druckbegrenzungsventils 9 ist so abgestimmt, daß beispielsweise
der Druck in der hinteren Kammer 7H des Spritzzylinders 7 auf
einige zehn Kilogramm pro Quadratzentimeter eingestellt ist.
Der Unterschied zwischen dem Druck P7H und dem Druck P7R ist
der effektive Druck, der den Spritzkolben 6 bewegt. Entweder
das Druckbegrenzungsventil 9 oder das Druckminderventil 13 ist
auf einen festen Solldruck gesetzt, der so festgelegt ist, daß
die Eigenschaften der Preßmasse berücksichtigt sind und der
Solldruck des anderen Ventils ist so abgestimmt, daß der auf
den Spritzkolben 6 wirkende Gegendruck im Bereich von negativem
Druck bis zu einigen Kilogramm pro Quadratzentimeter einge
stellt ist. Vorzugsweise ist entweder das Druckbegrenzungsven
til 9 oder das Druckminderventil 13 ein proportional betriebe
nes Magnetventil, um den Druck entsprechend dem durch die Hub
erfassungseinrichtung 8 erfaßten Hub des Spritzkolbens 6 zu
verändern.
Wenn die Preßmasse eine relativ hohe Fließfähigkeit hat, wird
der auf den Spritzkolben wirkende Gegendruck auf einen Druck im
Bereich von 0 bis 3 kg/m2 eingestellt. Wenn die Preßmasse eine
relativ niedrige Fließfähigkeit hat, wird der Druck P7R in der
vorderen Kammer 7R über den Druck P7H in der hinteren Kammer 7H
erhöht, um den Spritzkolben 6 ausdrücklich zu verschieben, so
daß ein Sog auf die von dem Preßmassespeicher 3 extrudierte
Preßmasse 4 in Richtung der Spritzkammer des Spritzlaufes 5
wirkt, d. h., daß ein negativer Druck auf die Preßmasse 4
wirkt.
Mit der Erfassung durch die Huberfassungsvorrichtung 8, daß der
Spritzkolben 6 eine vorbestimmte rückwärtige Position erreicht,
wird das Magnetventil 17 geschlossen, um die Rückwärtsbewegung
des Spritzkolbens 6 zu beenden. In diesem Zustand wird die
Spritzkammer des Spritzlaufes 5 mit eine Menge der Preßmasse 4
gefüllt, die im wesentlichen gleich einer vorbestimmten Menge
ist. Dann wird der Dosierkolben 2 durch den Dosierzylinder 1
weiter vorgetrieben, um den Druck der Preßmasse 4 in der
Spritzkammer des Spritzlaufes 5 auf einen Solldruck zu heben,
auf den der Drucksenor 14 gesetzt ist, so daß eine zusätzliche
Menge der Preßmasse 4 entsprechend der Kompressionsmöglichkeit
der Preßmasse 4 in die Spritzkammer des Spritzlaufes 5 zuge
führt wird.
Wenn beim Dosieren der Preßmasse 4 die Spritzkammer des
Spritzlaufes 5 mit Sog beaufschlagt ist, wird der Druck der in
die Spritzkammer des Spritzlaufes 5 zugeführten Preßmasse 4
bei der abschließenden Lage oder nach dem Stop der Rückwärtsbe
wegung des Spritzkolbens 6 auf einen Solldruck angehoben.
Der Rückwärtshub des Spritzkolbens 6 wird durch die Huberfas
sungsvorrichtung 8 und der Druck der Preßmasse 4 in der
Spritzkammer des Spritzlaufes 5 wird durch den Drucksensor 14
erfaßt. Wenn der Rückwärtshub des Spritzkolbens 6 und der Druck
der Preßmasse 4 in der Spritzkammer des Spritzlaufes 5 jeweils
mit einem Sollhub und einem Solldruck zusammenfallen, wird der
Dosiervorgang angehalten. Die Preßmasse kann stabil dosiert
werden und der Dosierfehler ist kleiner als 3 Prozent.
Ein System zur Dosierung einer Preßmasse dosiert die Preß
masse 4, indem die Preßmasse 4 von einem Preßmassespeicher 3
in die Spritzkammer eines Spritzlaufes 5 zugeführt wird, wobei
der Rückwärtshub des axial verschieblich in die Spritzkammer
eingepaßten Spritzkolbens 6 eines Spritzzylinders 7 und der
Druck der Preßmasse 4 in der Spritzkammer des Spritzlaufes 5
erfaßt werden. Wenn der Spritzkoben 6 durch den Druck der in
die Spritzkammer zugeführten Preßmasse 4 rückwärts bewegt
wird, wird die Entladung des Arbeitsfluids aus der hinteren Ar
beitskammer 7H des Spritzzylinders 7 so geregelt, daß der
Spritzkolben 6 durch ein verstellbares Druckbegrenzungsventil 9
mit einem Gegendruck beaufschlagt wird und ein geregelter Druck
an der vorderen Arbeitskammer 7R des Spritzzylinders 7 anliegt.
Dadurch kann das verstellbare Druckbegrenzungsventil 9 den Ge
gendruck in einem relativ hohen Druckbereich regeln und folg
lich kann der Gegendruck genau geregelt werden, um die Zuver
lässigkeit des Dosiervorgangs zu steigern.
Claims (3)
1. Verfahren zur Dosierung einer Preßmasse (4) mit folgenden
gleichzeitigen Schritten:
Zuführen einer in einem Preßmassespeicher (3) enthaltenen Preßmasse (4) in die Spritzkammer eines Spritzlaufes (5), um die Spritzkammer mit einer vorbestimmten Menge der Preßmasse (4) zu füllen, indem ein axial verschieb lich in dem Preßmassespeicher (3) eingepaßter Dosier kolben (2) durch einen Dosierzylinder (1) gedrückt wird,
Aufbringen eines Gegendrucks auf den axial verschieblich in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) eingepaßten Spritzkolben (6) eines Spritzzylinders (7), der durch die in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zugeführte Preßmasse (4) rückwärts gedrückt wird, indem eine Ent ladung des Arbeitsfluids aus der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) geregelt wird,
wobei das Arbeitsfluid in die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) zugeführt wird, um einen Druck aufzubringen, der gegen den Gegendruck auf die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) wirkt.
Zuführen einer in einem Preßmassespeicher (3) enthaltenen Preßmasse (4) in die Spritzkammer eines Spritzlaufes (5), um die Spritzkammer mit einer vorbestimmten Menge der Preßmasse (4) zu füllen, indem ein axial verschieb lich in dem Preßmassespeicher (3) eingepaßter Dosier kolben (2) durch einen Dosierzylinder (1) gedrückt wird,
Aufbringen eines Gegendrucks auf den axial verschieblich in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) eingepaßten Spritzkolben (6) eines Spritzzylinders (7), der durch die in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zugeführte Preßmasse (4) rückwärts gedrückt wird, indem eine Ent ladung des Arbeitsfluids aus der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) geregelt wird,
wobei das Arbeitsfluid in die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) zugeführt wird, um einen Druck aufzubringen, der gegen den Gegendruck auf die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) wirkt.
2. Verfahren zur Dosierung einer Preßmasse (4) nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückwärtshub des Spritzkolbens (6) und der Druck der
Preßmasse (4) in der Spritzkammer des Spritzlaufes (5) er
faßt werden, und der Dosierbetrieb dann aufgehalten wird,
wenn der Rückwärtshub des Spritzkolbens (6) und und der
Druck der Preßmasse (4) in der Spritzkammer des Spritzlau
fes (5) jeweils mit vorbestimmten Werten zusammenfallen.
3. System zur Dosierung einer Preßmasse (4) mit folgenden
Bauteilen;
eine Huberfassungsvorrichtung (8) zur Erfassung des Rück wärtshubes des axial verschieblich in der Spritzkammer eines Spritzlaufes (5) einer Spritzgußmaschine eingepaßten Spritzkolbens (6) des Spritzzylinders (7) einer Spritzgußmaschine,
ein Preßmassespeicher (3), der Preßmasse (4) enthält und über eine Zuführleitung (23) mit dem Spritzlauf (5) ver bunden ist,
ein Dosierzylinder (1), der einen axial verschieblich in dem Preßmassespeicher (3) eingepaßten Dosierkolben (2) hat, so daß bei dessen Vortrieb die Preßmasse (4) vom Preßmassespeicher (3) in die Spritzkammer des Spritz laufes (5) tritt und
ein verstellbares Druckbegrenzungsventil (9), das mit der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) ver bunden ist, um das von der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) entladene Arbeitsfluid durch das verstellbare Druckbegrenzungsventil (9) in einen Tank (30) zurückzuführen, wobei die Preßmasse (4) in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zugeführt wird und wo bei das Arbeitsfluid in die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) durch ein verstellbares Druck minderventil (13) zugeführt wird, um die vordere Ar beitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) mit einem Druck zu beaufschlagen, wenn der Spritzkolben (6) durch den Druck der in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zuge führten Preßmasse (4) rückwärts bewegt wird, zur Dosie rung der Preßmasse (4) und wobei ein Drucksensor (14) auf dem Spritzlauf (5) vorgesehen ist, der den Druck der Preßmasse (4) in der Spritzkammer des Spritzlaufes (5) erfaßt.
eine Huberfassungsvorrichtung (8) zur Erfassung des Rück wärtshubes des axial verschieblich in der Spritzkammer eines Spritzlaufes (5) einer Spritzgußmaschine eingepaßten Spritzkolbens (6) des Spritzzylinders (7) einer Spritzgußmaschine,
ein Preßmassespeicher (3), der Preßmasse (4) enthält und über eine Zuführleitung (23) mit dem Spritzlauf (5) ver bunden ist,
ein Dosierzylinder (1), der einen axial verschieblich in dem Preßmassespeicher (3) eingepaßten Dosierkolben (2) hat, so daß bei dessen Vortrieb die Preßmasse (4) vom Preßmassespeicher (3) in die Spritzkammer des Spritz laufes (5) tritt und
ein verstellbares Druckbegrenzungsventil (9), das mit der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) ver bunden ist, um das von der hinteren Arbeitskammer (7H) des Spritzzylinders (7) entladene Arbeitsfluid durch das verstellbare Druckbegrenzungsventil (9) in einen Tank (30) zurückzuführen, wobei die Preßmasse (4) in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zugeführt wird und wo bei das Arbeitsfluid in die vordere Arbeitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) durch ein verstellbares Druck minderventil (13) zugeführt wird, um die vordere Ar beitskammer (7R) des Spritzzylinders (7) mit einem Druck zu beaufschlagen, wenn der Spritzkolben (6) durch den Druck der in die Spritzkammer des Spritzlaufes (5) zuge führten Preßmasse (4) rückwärts bewegt wird, zur Dosie rung der Preßmasse (4) und wobei ein Drucksensor (14) auf dem Spritzlauf (5) vorgesehen ist, der den Druck der Preßmasse (4) in der Spritzkammer des Spritzlaufes (5) erfaßt.
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