DE4229511C2 - Abschattungseinrichtung für Lichtwellenleiter-Steckverbindungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abschattungseinrichtung für Lichtwellenleiter-Steckverbindung.

In optischen Übertragungssystemen werden die Sendeeinrichtun­ gen mit Steckverbindern an das Lichtwellenleiternetz ange­ schlossen. Bei einer offenen Steckverbindung kann das austre­ tende Licht das menschliche Auge schädigen. Bei der Montage oder für Meßzwecke wird daher die Sendeeinrichtung abgeschal­ tet oder auf eine geringere ungefährliche Leistung umgeschal­ tet. Die Umschaltung kann automatisch erfolgen, wenn empfangsseitig ein Signal ausbleibt oder sobald ein Stecker der optischen Steckverbindung herausgezogen wird.

Das Abschalten bei einem fehlenden Signal hat den Nachteil, daß in einem optischen Verteilnetz sämtliche an die Sendeein­ richtung eingeschalteten Teilnehmer keine Signale mehr erhal­ ten. Die bei Meßgeräten angewendete mechanische Abschaltevor­ richtung des Senders ist bei einem optischen Verteilnetz ungeeignet, da sie ebenfalls die Sendeeinrichtung abschaltet. Auf der Steckerseite angeordnete Vorrichtungen sind bei vie­ len Anwendungen nicht wirksam, weil als geräteseitige Schnittstelle eine Kupplung bzw. Buchse vorgesehen ist.

Aus dem US-Patent 4,767,179 ist eine Lichtwellenleiterkupp­ lung bekannt, bei der durch elastische Abdeckungsteile (doors) die Öffnungen der Buchse verschlossen werden, wenn der Stecker gezogen ist. Durch die Abdeckungsteile soll eine Verschmutzung der Buchse verhindert werden und außerdem die Lichteintrittsöffnung gegen Streulicht abgedeckt werden.

Bei dieser Anordnung wird jedoch nicht verhindert, daß Ver­ letzungen durch das ungehindert aus dem Stecker austretende Licht auftreten können.

Sicherheits-Verbindungselemente sind dagegen aus der Patent­ schrift DE 32 46 401 C2 und dem IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 22, No. 6, November 1979 bekannt, bei denen ein federndes Element vor der Lichtaustrittsöffnung des Steckers angeordnet ist. Dieses federnde Element verhindert weder, daß reflektiertes Licht gestreut wird noch daß durch versehent­ liches Abbiegen des federndes Elements die Lichtaustritts­ öffnung freigegeben wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abschattungseinrich­ tung für Lichtwellenleiter-Steckverbindungen vorzusehen, die auch bei gezogenem Stecker einen Lichtaustritt sicher verhindert und ein versehentliches Verschieben des Abdeck­ teils praktisch ausschließt.

Diese Aufgabe wird durch eine Abschattungseinrichtung ge­ mäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

Besonders vorteilhaft ist es, daß nur eine einfache mecha­ nische Einrichtung benötigt wird.

Das Abschattungsteil kann aus einer elastischen Folie her­ ausgestanzt werden und auf bereits vorhandene Kupplungen aufgesetzt werden. Beschädigte Abschattungsteile können problemlos ersetzt werden. Es ist auch möglich die Abschat­ tungseinrichtung gleich bei der Herstellung in die Buchsen zu integrieren.

Die Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Kupplung für Lichtwellenleiter mit einem aufgesetzten Abschattungsteil,

Fig. 2 eine Variante des Abschattungsteils und

Fig. 3 ein Prinzipschaltbild eines passiven optischen Net­ zes.

Die in Fig. 1 dargestellte Kupplung 1 für Lichtwellenlei­ ter besteht aus einem Plastikgehäuse mit einer zentral ange­ ordneten Kupplungseinrichtung 7. Die Kupplung 1 bildet zusammen mit einem an ihr befestigten Abschattungsteil 2 die Abschattungseinrichtung. Über das rechteckig ausge­ führte Kupplungsgehäuse ist ein klammerförmiges Halteteil 4 des Abschattungsteils 2 mit Rastfahnen 5 gestülpt, die in Vertiefungen an den Seiten des Kupplungsgehäuses eingrei­ fen. Ein mit dem Halteteil verbundenes, mittig angeordnetes Abdeckteil 3 ragt über die Vorderkante des Kupplungsgehäu­ ses hinaus und ist schräg nach innen abgebogen, das Ab­ schattungsteil unterbricht so den aus einer Lichtaustritts­ öffnung 6, die die Einführöffnung für die Glasfaser des Steckers 7 ist, austretenden Lichtstrahl. Wird jetzt ein Stecker 7 eingeschoben, so wird das Abdeckteil nach oben gebogen und die optische Verbindung kann hergestellt werden. Der Lichtaustritt wird nun durch den Stecker 7 verhindert. Beim Herausziehen des Steckers klappt das Abdeckteil auf­ grund seiner Elastizität in die ursprüngliche Lage zurück und verhindert wieder ein Austreten des Lichtes.

Bei einem neu zu konzipierenden Kupplungsgehäuse kann ein in Fig. 2 dargestelltes T-förmig ausgeführtes Abschattungs­ teil 8 auch im Inneren des Steckergehäuses eingesetzt oder eingeklebt werden. Ebenso ist auch ein keilförmiges geboge­ nes Abschattungsteil denkbar, das nur aus dem abgebogenen Abdeckteil 3 und dessen waagerechter Verlängerung besteht, die eingeklebt wird. Das Abschattungsteil kann aus einer metallenen Folie oder aus einer Kunststoffolie ausgestanzt werden.

In Fig. 3 ist ein Prinzipbeispiel für ein passives op­ tisches Netz PON dargestellt. An eine Sendeeinrichtung SE ist über einen ersten Stecker das gesamte optische Netz angeschaltet. Über Lichtwellenleiter LWL werden im Amt die Signale über einen ersten Splitter (optischen Koppler) SP1 wird auf mehrere Lichtwellenleiter aufgeteilt. Über weite­ re Stecker ST2 und ST3 sind die Lichtwellenleiter LWL1, LWL2 des passiven optischen Netzes PON angeschaltet. Über weitere Splitter SP2 und SP3 werden die Signale weiter auf­ geteilt und den Optoelektrischen-Wandlern von zwei Gruppen von Teilnehmern TL1 und TL2 zugeführt. Bei einem Fehler z. B. im oberen Teil des Netzes kann jetzt der Stecker ST2 bedenkenlos gezogen werden, um Messungen und Reparaturar­ beiten durchzuführen, ohne daß die Verbindung zwischen der Sendeeinrichtung SE des Amtes und der zweiten Teilnehmer­ gruppe TL2 gestört wird.

Claims (3)

1. Abschattungseinrichtung für Lichtwellenleiter-Steckverbin­ dungen mit einer Kupplung (1), die ein aus einem elastischen Material gefertigtes Abdeckteil (3) aufweist, das bei einem herausgezogenen Stecker (7) eine Lichtaustrittsöffnung (6) verdeckt und bei einem eingesetzten Stecker (7) die Lichtaustrittsöffnung (6) freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschattungsteil (2) ein U-förmiges Halteteil (4) mit zwei Rastfahnen (5) aufweist, die in Vertiefungen von Sei­ tenteilen des Kupplungsgehäuses greifen, und ein mit dem Halteteil (4) verbundenes Abdeckteil (3) aufweist, das bei herausgezogenem Stecker (7) über die Vorderkante des Kupplungsgehäuses hinweg schräg nach innen zur Lichtaustrittsöffnung (6) hin abgebogen ist und durch den eingesetzten Stecker (7) weiter abgebogen wird, so daß die Lichtaustrittsöffnung (6) freiliegt.

2. Abschattungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsgehäuse das Abdeckteil (3) bis auf die Steckeröffnung von allen Seiten umschließt.

3. Abschattungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschattungsteil (2) aus einer elastischen metalli­ schen Folie oder aus einer Kunststoffolie gefertigt ist.