DE4229223A1

DE4229223A1 - Drehelastische Gummi-Steckkupplung für Antriebe mit Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE4229223A1
Application number: DE19924229223
Authority: DE
Inventors: Hans Gebhardt
Original assignee: MAN Nutzfahrzeuge AG
Priority date: 1992-09-02
Filing date: 1992-09-02
Publication date: 1994-03-10
Anticipated expiration: 2012-09-03
Also published as: DE4229223C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine drehelastische Gummi-Steck kupplung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Aus DE-OS 38 34 919 ist eine drehelastische Gummi-Steckkupplung bekannt, welche aus einem Primärteil und einem Sekundärteil be steht, wobei Primärteil und Sekundärteil durch einen scheiben förmigen Elastomerblock mit einer Außenverzahnung verbunden sind. Die Außenverzahnung des Elastomerblockes greift mit Spiel in eine Innenverzahnung des Primärteils ein. Das Primärteil ist drehfest mit dem Schwungrad einer Brennkraftmaschine verbunden, während das Sekundärteil mit einer Gelenkwelle oder auch unmittelbar mit einem Flansch eines anzutreibenden Aggregates drehfest ver bunden ist. Bedingt durch den Ungleichförmigkeitsgrad der Brennkraftmaschine und das Zahnflankenspiel zwischen Innen- und Außenverzahnung der Steckkupplung kommt es zu einem ständigen Zahnflankenwechsel, d. h., die Zähne des Elastomerblocks schlagen gegen die Zahnflanken des Primärteils und führen zu einem unan genehmen tiefklingenden Geräusch.

Ausgehend von einer Gummi-Steckkupplung entsprechend dem Gat tungsbegriff liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ge räuschentwicklung der Kupplung nachhaltig zu verringern, ohne daß die gute Montagefähigkeit und die Freiheit von Axialkräften Schaden leidet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.

Durch die Hutelemente wird nach der Montage der Gummi-Steckkupp lung das Zahnspiel zwischen der Außenverzahnung 5 und der Innen verzahnung 6 beseitigt und damit auch die Ursache für die Ge räuschentwicklung. Da das Hutelement erst nach der Montage ein gebracht wird, ist die gute Montagefähigkeit einer zunächst mit Spiel behafteten Gummi-Steckkupplung in keiner Weise beeinträch tigt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unteran sprüchen 2 bis 4 entnommen werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen darge stellt. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gummi-Steckkupplung;

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Verzahnung der Gummi-Steck kupplung in der Ansicht mit eingelegtem Hutelement für je einen Zahn;

Fig. 3 einen Schnitt III-III aus Fig. 2 mit Befestigung des Hutelements;

Fig. 4 einen Ausschnitt einer Verzahnung der Gummi-Steck kupplung in der Ansicht mit eingelegtem Hutelement für mindestens zwei Zähne;

Fig. 5 einen Schnitt V-V aus Fig. 1 mit Befestigung des Hutelements.

Fig. 1 zeigt im Längsschnitt die wesentlichen Konstruktionsmerk male einer Gummi-Steckkupplung. Diese besteht aus einem Primärteil 1 das mit einem Schwungrad 2 einer Brennkraftmaschine drehfest verbunden ist. Ein Sekundärteil 3 ist drehfest mit einem anzu treibenden Aggregat verbunden. Zur Übertragung des Drehmoments vom Primär- zum Sekundärteil 1, 3 dient ein Elastomerblock 4. Der Elastomerblock 4 ist mit dem Primärteil 1 durch eine Außenverzah nung 5 verbunden, welche in eine Innenverzahnung 6 des Primärteils 1 eingreift. Zwischen Außenverzahnung 5 und Innenverzahnung 6 ist ein Spiel 8 (Fig. 2) vorgesehen, um zunächst die Montage der Gummi-Steckkupplung zu erleichtern. Dieses Spiel 8 führt aber bei Brennkraftmaschinen bedingt durch deren Ungleichförmigkeitsgrad zum Aufeinanderschlagen der Zähne und somit zu einem tieffrequen ten Geräusch.

Dieses Geräusch wird erfindungsgemäß nach Fig. 2 dadurch vermie den, daß zwischen jedem Zahn der Außenverzahnung 5 des Elastomer blocks 4 des Sekundärteils 3 und jedem Zahn der Innenverzahnung 6 des Primärteils 1 ein Hutelement 7 eingeschoben ist, welches der Form der Verzahnung angepaßt ist und dessen Dicke so gewählt ist, daß das Spiel 8 zwischen der Außenverzahnung 5 und der Innenver zahnung 6 ausgeschaltet wird. Da das Spiel 8 ausgeschaltet ist, kann die Außenverzahnung 5 des Elastomerblocks 4 nicht mehr ge gen die Innenverzahnung 6 des Primärteils 1 schlagen, so daß die aus diesem Vorgang resultierenden Geräusche ausgeschaltet werden. Jedes Hutelement 7 wird mittels Schraube 9 stirnseitig mit dem Primärteil 1 verbunden.

Fig. 3 zeigt im Detail einen Längsschnitt durch das Hutelement 7. Das Hutelement 7 wird zwischen Primärteil 1 und dem Elastomerblock 4 eingeschoben. Das Hutelement 7 wird mittels der Schraube 9 mit der Stirnseite des Primärteils 1 verbunden. Es ist vorteilhaft, daß Hutelement im Längsschnitt III-III gesehen konisch zu gestal ten, so daß zwischen dem Elastomerblock 4 und dem Primärteil 1 eine gewisse Verspannung erreicht wird. Da die Montage des Hutele ments 7 erst nach Montage der Kupplung erfolgt, kann das Sekundär teil 3 mit Elastomerblock 4 mühelos in das Primärteil 1 einge schoben werden. Anschließend werden je Zahn die Hutelemente 7 eingeschoben. Diese Art der Spielbeseitigung ist besonders dort vorteilhaft anwendbar, wo die Zugänglichkeit zur Kupplung sehr begrenzt ist. Vielfach ist die Kupplung von einem Gehäuse umge ben, welches nur eine kleine Öffnung aufweist und deshalb nur schrittweise das Einschieben einzelner Hutelemente 7 zuläßt.

Eine weitere Variante ist in Fig. 4 dargestellt. Das Hutelement 7 umfaßt hier zwei benachbarte Zähne und wird zwischen einem Zahnkopf der Außenverzahnung 5 und einem Zahnfuß der Innenver zahnung 6 und die anschließenden Zahnflanken eingeschoben. Jedes der Hutelemente 7 wird mittels zweier Schrauben 9 an der Stirn seite des Primärteils 1 befestigt.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt V-V aus Fig. 4. Das Hutelement 7 kann wiederum konisch gestaltet werden, um eine Verspannung zwischen Außenverzahnung 5 und Innenverzahnung 6 zu erreichen. Die Befestigung und eine leichte Verspannung in axialer Richtung wird durch Anzug der Schrauben 9 erreicht.

Bei freier Zugänglichkeit der Gummi-Steckkupplung über den ganzen Umfang ist es auch denkbar, daß das Hutelement 7 mehr als zwei Zähne umfaßt, daß also beispielsweise vier Hutelemente 7 in der Ausführung gemäß Fig. 4 gleichmäßig über den Umfang verteilt vorgesehen sind.

Claims

1. Drehelastische Gummi-Steckkupplung für Antriebe mit Brenn kraftmaschinen, bestehend aus einem mit einem Schwungrad der Brennkraftmaschine verbundenen Primärteil und einem mit einem anzutreibenden Aggregat verbundenen Sekundärteil, wo bei zwischen Primärteil und Sekundärteil ein scheibenförmi ger Elastomerblock angeordnet ist und der Elastomerblock eine Außenverzahnung aufweist, welche in eine Innenverzah nung des Primärteils eingreift und zwischen Innen- und Außenverzahnung ein Spiel vorgesehen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß zur Beseitigung des Spiels (8) zwischen der Innenverzahnung (6) und der Außenverzahnung (5) der Kontur der Verzahnung angepaßte Hutelemente (7) über den Umfang verteilt in axialer Richtung eingeschoben werden, daß das Einschieben der Hutelemente (7) erst nach Abschluß der Mon tage der Gummi-Steckkupplung erfolgt, und daß die Hutele mente (7) mit einer lösbaren Verbindung im Primärteil (1) stirnseitig arretiert sind.

2. Drehelastische Gummi-Steckkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hutelement (7) je Zahn vorgesehen ist, daß das Hutelement (7) zwischen einem Zahnfuß der Außenverzahnung (5) des Elastomerblocks (4) und einem Zahn kopf der Innenverzahnung (6) des Primärteils (1) angeordnet ist, daß die Dicke des Hutelements (7) dem Spiel (8) zwischen Innen- und Außenverzahnung (6, 5) entspricht, und daß jedes Hutelement (7) mittels einer Schraube (9) als lösbarer Ver bindung mit einer Stirnseite des Primärteils (1) verbunden ist (Fig. 2, 3).

3. Drehelastische Gummi-Steckkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hutelement (7) für mindestens zwei benachbarte Zähne vorgesehen ist, daß das Hutelement (7) zwischen einem Zahnkopf der Außenverzahnung (5) des Elasto merblocks (4) und einem Zahnfuß der Innenverzahnung (6) des Primärteils (1) angeordnet ist, daß die Dicke des Hutele ments (7) dem Spiel (8) zwischen Innen- und Außenverzahnung (6, 5) entspricht, und daß das Hutelement (7) mittels zweier Schrauben (9) als lösbare Verbindung mit einer Stirnseite des Primärteils (1) verbunden ist (Fig. 4, 5).

4. Drehelastische Gummi-Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hutelement (7) in einem in Achsrichtung der Gelenkkupplung geführten Längs schnitt gesehen konisch gestaltet ist.