DE4229038C2 - Lüfter für einen Elektromotor - Google Patents
Lüfter für einen ElektromotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lüfter für einen Elektromotor nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Elektromotor mit ei
nem derartigen Lüfter.
In zahlreichen Anwendungsfällen ist es wünschenswert, beispiels
weise einen oberflächengekühlten Elektromotor sowohl unter Nor
malbedingungen als auch in einer Flüssigkeit untergetaucht mit
konstanter Leistung betreiben zu können. Dieser Anwendungsfall
kommt zum Beispiel dann vor, wenn Oberdeckmotoren von Schiffen
bei schwerer See überflutet werden oder wenn eine Tauchpumpenan
lage sowohl im getauchten als auch im ungetauchten Zustand arbei
ten muß.
Zur Lösung dieses Problems sind bereits Vorschläge gemacht wor
den. Beispielsweise hat man den Motor so dimensioniert, daß er
für einen Betrieb in Luft ohne Eigenlüfter geeignet ist. Da dann
nur eine Konvektionskühlung stattfindet, ist nur eine kleine Lei
stungsdichte erreichbar.
Ein weiterer Lösungsversuch besteht darin, den Lüfter mechanisch
von der Hauptwelle (Motorwelle) abzukuppeln, wenn der Flüssig
keitsstand ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Ein Beispiel ei
ner derartigen Lösung ist in der DE-GM 86 04 864 beschrieben.
Dort ist bei einem oberflächengekühlten Elektromotor für den An
trieb einer Pumpe, an dessen aus dem Motorgehäuse heraustreten
den B-seitigen Wellenende ein Lüfter angeordnet ist, die An
triebsverbindung zwischen der Nabe des Lüfters und der Welle des
Motors in Abhängigkeit von der Drehmomentbelastung des Lüfters
unterbrechbar. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß der Lüf
ter mittels einer für ein bestimmtes Drehmoment dimensionierten
Klebeverbindung auf der Welle des Motors befestigt ist, oder da
durch, daß der Lüfter mittels einer Rutschkupplung mit der Welle
in Antriebsverbindung steht. Die Rutschkupplung kann durch einen
zwischen der Nabe des Lüfters und einer an der Welle vorgesehe
nen Wellenschulter eingefügten, die Nabe des Lüfters axial gegen
einen auf der anderen Nabenseite angeordneten Sicherungsring
pressenden Federring gebildet sein.
In der DE-OS 35 37 476 wird vorgeschlagen, zwischen der Antriebs
welle und dem Lüfter ein Kugellager vorzusehen, auf dessen Ku
geln durch ein vorgespanntes elastisches Element eine Axialbela
stung ausgeübt wird, die dem Kugellager einen auf das Antriebs
drehmoment beschränkten Widerstand verleiht. Der Außenring des
Kugellagers wird von zwei getrennten Ringhälften gebildet, von
denen eine fest mit der Radnabe des Lüfters verbunden ist und
die andere durch ein elastisches Element gegen die Kugeln ge
drückt wird.
Die Vorrichtungen nach der DE-GM 86 04 864 und der
DE-OS 35 37 476 haben den Nachteil, daß sie kompliziert aufgebaut
sind.
Ferner hat man versucht, Fremdbelüftungen für die Maschine mit
tels Schaltern, beispielsweise Schwimmerschaltern, aus- und ein
zuschalten, was beispielsweise auf elektrischem Weg geschehen
kann. Auch hiermit ist ein erheblicher Aufwand verbunden.
Ein Lüfter für einen Elektromotor nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der DE 26 59 482 A1 bekannt. Der antreibende
Kupplungsteil der magnetischen Induktionskupplung befindet sich
innerhalb des Motorgehäuses, so daß ein Sondergehäuse erforder
lich ist. Mit dem Motorgehäuse ist ein zusätzliches Bauteil ver
bunden, innerhalb dessen sich der mit dem Lüfter verbundene Teil
der magnetischen Induktionskupplung befindet. Dieses zusätzliche
Bauteil weist eine Wellendurchführung auf, so daß eine Kapselung
nicht möglich ist.
Aus der GB 21 02 216 ist ein Elektromotor bekannt, bei dem der
Lüfter durch eine Magnetkupplung von der Welle angetrieben wird.
Welle, Magnetkupplung und Lüfter befinden sich innerhalb des Mo
torgehäuses. Eine Kapselung eines Teils der Magnetkupplung ist
nicht vorgesehen.
Die DE 31 45 947 A1 offenbart eine Kühlvorrichtung für einen
Stromgenerator, bei der ein Lüfter durch eine Magnetkupplung an
getrieben wird. Sämtliche Teile befinden sich innerhalb eines
Kraftfahrzeugs. Ein Gehäuse ist nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lüfter für einen Elektromo
tor zu schaffen, bei dem der Elektromotor unter Verwendung von
standardmäßigen Motorgehäusen auf einfache Weise abgedichtet
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der antreibende Kupplungsteil
ist außerhalb des Lagerschildes angeordnet und durch eine mit
dem Motorgehäuse verbundene Haube gekapselt. Hierdurch ist es
möglich, das antreibende Kupplungsteil und die Maschinenwelle
vollständig gegen Schmutz, Staub, Gas, Wasser usw., allgemein
gegen alle unerwünschten Umwelteinflüsse abzudichten. Die Kraft
übertragung vom antreibenden Kupplungsteil zum Lüfter erfolgt
durch die Haube hindurch.
Das für den Lüfter notwendige Drehmoment wird ohne direkte me
chanische Kupplung auf induktivem Weg übertragen. Dadurch kann
der Aufbau des Lüfters erheblich vereinfacht werden.
Der Lüfter ist von der Maschinenwelle mechanisch entkoppelt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen feststeht und der Lüfter auf dem Bolzen durch ein
Gleitlager und/oder ein Wälzlager, vorzugsweise ein Kugellager,
drehbar gelagert ist.
Vorzugsweise fluchtet der Bolzen mit der Maschinenwelle. Er kann
mit einer Lüfterabdeckung verbunden sein.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich
net, daß der antreibende Kupplungsteil aufmagnetisiert ist oder
mindestens ein magnetisches Element, vorzugsweise einen Perma
nentmagnet trägt. Der antreibende Kupplungsteil besteht im ein
fachsten Fall aus einer Scheibe. Er ist vorzugsweise mit der
Maschinenwelle einstückig. Das magnetische Element besteht vor
zugsweise aus einem Permanentmagneten. Es ist aber auch möglich,
andere magnetische Elemente vorzusehen oder das antreibende Kupp
lungsteil aufzumagnetisieren, so daß der gleiche Effekt erzielt
wird. Ferner können die magnetischen Elemente statt dessen oder
zusätzlich auch an dem Lüfter vorgesehen sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der axiale
Abstand zwischen dem antreibenden Kupplungsteil und dem ange
triebenen Kupplungsteil veränderbar. Der Lüfter und/oder der
Bolzen können gegenüber dem antreibenden Kupplungsteil axial
verschieblich sein. Durch die Veränderung des axialen Abstandes
zwischen dem antreibenden Kupplungsteil und dem Lüfter kann das
Drehmoment des Lüfters verändert werden. Wenn der Abstand ver
größert wird, kann der Lüfter mit einer geringeren Drehzahl be
trieben werden und sogar stillgesetzt werden. Dies ist insbeson
dere dann von Vorteil, wenn der erfindungsgemäße Lüfter z. B. bei
einem Windkraftgenerator verwendet wird. Im Schwachwindbetrieb
kann der Lüfter mit einer geringeren Drehzahl betrieben oder
ganz stillgesetzt werden, so daß die Lüfterverluste verringert
werden oder ganz entfallen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur einen Teil eines Elektromotors
mit einer Ausführungsform des er
findungsgemäßen Lüfters in einem
Längsschnitt.
Bei der in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsform ist
die rotierende Motorwelle 2 des Elektromotors 1 in einem Kugel
lager 5 drehbar gelagert, das sich in dem Motorgehäuse 3 befin
det. Die Motorwelle 2 endet im Bereich des antreibenden Kupp
lungsteils 7 einer magnetischen Induktionskupplung. Auf einem
von der Maschinenwelle 2 verschiedenen, mit der Maschinenwelle 2
fluchtenden Bolzen 12 ist ein Lüfter 11 durch ein Kugellager 9
drehbar gelagert. Der Bolzen 12 ist mit einer Haube (Lüfterab
deckung, Lüfterhaube) 6 verbunden bzw. an dieser befestigt. Der
Lüfter 11 ist mit Lüfterflügeln 10 versehen. Zwischen dem Lüfter
11 und dem Gehäuse 3 sitzt der antreibende Kupplungsteil 7 fest
auf der Motorwelle 2. Der antreibende Kupplungsteil 7 besteht
aus einer fest mit der Motorwelle 2 verbundenen Hülse und einer
flachen Scheibe, die mit der Hülse und gegebenenfalls auch mit
der Motorwelle 2 fest verbunden ist. In den radial äußeren
Bereichen der Scheibe des antreibenden Kupplungsteils 7 sind
magnetische Elemente 8, die aus Permanentmagneten bestehen, auf
der dem Lüfter 11 zugewandten Seite mit der Scheibe fest verbun
den. Die Permanentmagnete 8 sind über den Umfang der Scheibe
gleichmäßig verteilt. Es können zwei oder mehr Permanentmagnete
8 vorhanden sein. Die Permanentmagnete können aus "seltenen
Erden" bestehen. Es kann aber auch die ganze Scheibe so
vormagnetisiert werden, daß der gleiche Effekt wie mit den
Permanentmagneten erzielt wird.
Die Motorwelle 2 treibt (anstatt des Lüfters 11) den antreiben
den Kupplungsteil 7, welcher mit den Permanentmagneten 8
bestückt ist, an. Im technisch richtigen Abstand zu diesem
antreibenden Kupplungsteil 7 bzw. den darauf befindlichen
Permanentmagneten 8 befindet sich - mechanisch getrennt - der
angetriebene Kupplungsteil, der aus einem Lüfter 11 besteht und
der durch die vom antreibenden Kupplungsteil 7 bzw. den Perma
nentmagneten 8 ausgehenden magnetischen Kraftlinien durchsetzt
wird. Sobald der antreibende Kupplungsteil 7 bei laufendem Motor
aufgrund der Drehung der Motorwelle 2 zu rotieren beginnt, ent
steht ein rotierendes Magnetfeld, welches den angetriebenen Kupp
lungsteil, also den Lüfter 11, ebenso in Drehung versetzt. Das
Drehmoment entsteht entweder durch Wirbelströme in dem durch den
Lüfter 11 angetriebenen Kupplungsteil oder durch magnetische
Kopplung (wenn z. B. der aus dem Lüfter 11 angetriebene Kupp
lungsteil magnetisiert ist) oder durch beide Effekte zusammen.
Der angetriebene Kupplungsteil kann komplett als Lüfter 11
ausgebildet sein. Er kann aber auch einen Kranz mit
Lüfterflügeln 10 tragen.
Wenn der Lüfter 11 mit seinen Lüfterflügeln 10 von Flüssigkeit
umspült oder überspült oder überschüttet oder überflutet wird,
wird das vom antreibenden Kupplungsteil 7 übertragene Drehmoment
nicht mehr ausreichen, um den Lüfter 11 mit der Drehzahl der
Motorwelle 2 anzutreiben. Je nach Ausmaß der Belastung durch die
Flüssigkeit läuft das Flügelrad 11, 10 mit Schlupf (es "tru
delt") oder bleibt das Flügelrad 11, 10 stehen, bis die Flüssig
keit wieder abgelaufen ist.
An der Außenseite des Gehäuses 3 sind in Axialrichtung verlaufen
de Kühlrippen 4 vorgesehen. Das lüfterseitige Motorlager (Kugel
lager) 5 besitzt eine Dichtung. Mit dem Motorgehäuse 3 ist eine
Lüfterhaube 6 verbunden, die den Lüfter 11 abdeckt und die an
ihren Stirnseiten Durchbrechungen zum Durchtritt der Kühlluft
aufweist.
Die Motorwelle 2 endet im Bereich des antreibenden Kupplungs
teils 7, also vor dem angetriebenen Kupplungsteil 11. Zwischen
dem antreibenden Kupplungsteil 7 und dem angetriebenen Kupplungs
teil 11 befindet sich eine mit dem Motorgehäuse 3 verbundene
Haube 13, die eine hermetische Abdichtung bildet und durch die
der antreibende Kupplungsteil 7 und die Motorwelle 2 gekapselt
sind. Die Haube 13 kann aus Kunststoff oder V2A oder einem
ähnlichen Material bestehen. Dadurch, daß die Haube 13
vorgesehen wird, können höhere Schutzarten, Gasdichtigkeit etc.
verwirklicht werden. Die Kraftübertragung von den magnetischen
Elementen 8 zum angetriebenen Kupplungsteil erfolgt durch die
Haube 13 hindurch.
Durch die Erfindung wird eine Antriebsvorrichtung für Lüfter von
Elektromotoren geschaffen, die in Abhängigkeit von der Dreh
momentbelastung des Lüfters unterbrechbar ist. Der Lüfter ist
von der Maschinenwelle mechanisch entkoppelt. Die mechanische
Verbindung zwischen der Maschinenwelle und dem Lüfter ist nicht
starr. Der Lüfter wird vielmehr durch magnetische Induktion
angetrieben.
Claims (9)
1. Lüfter für einen Elektromotor, der auf einem von der Maschi
nenwelle (2) verschiedenen Bolzen (12) zusammen mit dem ange
triebenen Teil einer magnetischen Induktionskupplung drehbar
gelagert ist, wobei der antreibende Kupplungsteil auf der
Motorwelle (2) sitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der antreibende Kupplungsteil außerhalb des Lagerschil des angeordnet und durch eine mit dem Motorgehäuse verbun dene Haube gekapselt ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der antreibende Kupplungsteil außerhalb des Lagerschil des angeordnet und durch eine mit dem Motorgehäuse verbun dene Haube gekapselt ist.
2. Lüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bol
zen feststeht und der Lüfter (11) auf dem Bolzen (12) durch
ein Gleitlager und/oder ein Wälzlager, vorzugsweise ein
Kugellager, drehbar gelagert ist.
3. Lüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (12) mit der Maschinenwelle (2) fluchtet.
4. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bolzen (12) mit einer Lüfterabdeckung
(6) verbunden ist.
5. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der antreibende Kupplungsteil (7) aufmag
netisiert ist oder mindestens ein magnetisches Element (8),
vorzugsweise einen Permanentmagnet trägt.
6. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen dem antreiben
den Kupplungsteil (7) und dem angetriebenen Kupplungsteil
veränderbar ist.
7. Lüfter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüf
ter (11) und/oder der Bolzen (12) gegenüber dem antreibenden
Kupplungsteil (7) axial verschieblich ist.
8. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das angetriebene Kupplungsteil und der Lüf
ter (11) einstückig ausgebildet sind.
9. Elektromotor, gekennzeichnet durch einen Lüfter nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
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