DE4228425C2 - Verfahren zur Anordnung von Abstandshalterungen zwischen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zur Anordnung von Abstandshalterungen zwischen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung von Ab
standshalterungen zwischen Gegenständen.
Bei den Gegenständen handelt es sich vorzugsweise um Behält
nisse, beispielsweise aus Glas oder Blech, wie Flaschen oder
Dosen. Diese benötigen zum Transport zwischen Herstellungs
stätte und dem Verbraucher sog. Schutzverpackungen, mittels
derer verhindert wird, daß sich die in einer Verpackungsein
heit angeordneten Behältnisse gegenseitig berühren. Es ist
bekannt, hierzu Abstandshalterungen vorzusehen, die als sich
quer zur Bodenebene der Gegenstände zwischen diesen erstrec
kende Flächengebilde ausgebildet sind, beispielsweise in Form
sog. "Partitions" aus Pappstreifen, die mittels auf gegen
überliegenden Seiten vorgesehener Schlitze so ineinanderge
steckt sind, daß sie quer zueinander verlaufend angeordnet
sind und somit eine rasterartige Gestalt aufweisen, wobei die
Gegenstände jeweils in den Rasterfeldern angeordnet sind.
Aus dem DE 16 88 169 U ist eine Verpackung von Weinflaschen
bekannt, bei der die Flaschen in einer Reihe nebeneinander
und abwechselnd um 180° gedreht in eine pappähnliche Umhül
lung gelegt werden, die der Flaschenform angepasste Schalen
aufweist.
Aus der CH 340 762 ist eine Verpackung bekannt, bei der ein
Wellpappstreifen an einer Reihe Flaschen entlang läuft und
zwischen je zwei Flaschen eine schlaufenförmige Ausbuchtung
aufweist. Eine ähnliche Verpackung zeigt auch die
DE 222 617 C mit einer Strohmatte und einer abwechselnd um
180° gedrehten Anordnung der Flaschen.
Für eine maschinelle Verarbeitung geeignete Verpackungen nach
dem vorstehend genannten Prinzip zeigt die DE 12 31 613 B.
Dabei liegt ein Flächengebilde in der Höhe des Bodens der
Flaschen zwischen diesen und ist bereits derart vorgefaltet,
daß es in der Längsrichtung der Ausgangsreihen hintereinander
angeordnete Aufnahmemulden für die Flaschen aufweist. Benach
barte, in den Mulden liegende Flaschen sind jeweils gegensin
nig ausgerichtet.
Bei einer Verpackung von Flaschen gemäß der FR 2 608 998 A1 wird
ein Materialstreifen quer zu drei parallelen Ausgangsreihen
von Gegenständen zwischen die ersten drei und die zweiten
drei Gegenstände gebracht.
Aus der DE 18 25 058 U ist es bekannt, auf Flaschen zum
Transport Schaumstoffringe oder Schaumstoffmäntel auf
zusetzen.
Schließlich ist aus der CH 612 644 A5 eine Transportver
packung mit Flaschen bekannt, bei der in einem Karton biegsa
mes Polstermaterial unter eine Lage von Flaschen und in einem
wellenförmigen Verlauf abwechselnd um die untere oder die
obere Hälfte der Flaschen herum verlegt wird. Das Verpacken
der Flaschen und das Verlegen der Polstermaterialbahnen wird
manuell durchgeführt.
Die Verpackung von Behältnissen mit als "Partitions" ausge
bildeten Abstandshalterungen ist insofern problematisch, als
die angestrebten Verpackungsgeschwindigkeiten immer schneller
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Anordnung von Abstandshalterungen so zu
verbessern, daß die Verpackungsgeschwindigkeiten erhöht wer
den können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen enthalten.
Demnach ist vorgesehen, daß als Abstandshalterungen zwischen
in wenigstens einer Reihe angeordneten Gegenständen ein in
Draufsicht gesehen im wesentlichen mäanderförmig gestaltetes
Flächengebilde eingebracht ist. Die Bezeichnung "Flächen
gebilde" bedeutet keine Einschränkung auf vollflächige Gebil
de. Es kann sich daher im Rahmen der Erfindung beispielsweise
um Wabengebilde, Streifengebilde oder Lochgebilde handeln.
Das Flächengebilde kann vorzugsweise in Form eines aufrecht
stehenden, im wesentlichen ebenen Streifens zwischen in zu
nächst in zwei Reihen herangeführte Gegenstände eingebracht
werden, wobei dann die mäanderförmige Gestaltung zwangsweise
durch die Gegenstände selbst geformt wird, indem die beiden
Reihen der Gegenstände nach dem "Reißverschlußverfahren" in
eine gemeinsame Reihe gebracht werden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß wenigstens zwei Reihen von Gegenständen in Trans
portrichtung auf Abstand und gegenseitig versetzt heran
geführt werden, und daß das Flächengebilde längs und/oder
quer zur Laufrichtung aufrechtstehend zwischen die Gegen
stände gebracht wird, und daß dann die Gegenstände der Reihen
quer zur Transportrichtung aufeinander zu bewegt werden und
dabei das Gebilde - in Draufsicht gesehen - durch Kontakt mit
den Gegenständen im wesentlichen mäanderförmig verformt wird.
Anschließend erfolgt eine Trennung in eine gewünschte Anzahl
von Portionen von Gegenständen, die dann mit einer Umverpac
kung versehen werden können.
Es liegt natürlich auch im Rahmen der Erfindung, mehrere Rei
hen von Gegenständen durch mäanderförmig gestaltete, auf
rechtstehende Flächengebilde auf Abstand zu halten.
Das Flächengebilde braucht natürlich keine ebene Oberfläche
aufzuweisen. Die Herstellung des Flächengebildes erfolgt vor
zugsweise auf der Basis von Pappe und/oder Schaumstoff, wobei
in besonders bevorzugter Ausführungsform vorgesehen sein
kann, daß der Schaumstoff Material auf der Basis von natürli
cher Pflanzenstärke aufweist, so daß der Schaumstoff biolo
gisch abbaubar und damit umweltfreundlich ist.
Die Erfindung bietet nicht nur den Vorteil, daß die Abstands
halterungen mit sehr hoher Geschwindigkeit kontinuierlich
eingebracht werden können. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß mit einem Flächengebilde einer Stärke die unter
schiedlichsten Gegenstände (also beispielsweise Flaschen oder
Dosen unterschiedlichster Form) auf gegenseitigem Abstand ge
halten werden können. Auch die Anzahl der gewünschten Portio
nen bzw. Verpackungseinheiten kann problemlos variiert wer
den, so daß mit einer entsprechend der Erfindung arbeitenden
Anlage beispielsweise 3-er, 6-er, 12-er oder 24-er Verpac
kungseinheiten hergestellt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf drei in einer Reihe angeordnete
Gegenstände mit dazwischen vorgesehenem, in Drauf
sicht mäanderförmig verlaufendem Flächengebilde, wo
bei zur besseren Übersichtlichkeit eine Explosions
darstellung gewählt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Anordnung gemäß Fig. 1, je
doch mit zwei Reihen von drei Gegenständen mit zwei
dazwischen mäanderförmig vorgesehenen Flächengebil
den;
Fig. 3 eine entsprechende Anordnung von jeweils vier Gegen
ständen in drei Reihen;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Anordnung von
in vier Reihen eng benachbart herangeführten Gegen
ständen, welche so auf Abstand gebracht werden, daß
die Gegenstände in benachbarten Reihen jeweils "auf
Lücke" transportiert werden;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die "auf Lücke" in den einzelnen
Reihen transportierten Gegenstände, wobei zwischen
die einzelnen Reihen Flächengebilde aufrechtstehend
eingebracht sind;
Fig. 6 das Verfahren der Herstellung der mäanderförmigen Ge
staltung der Flächengebilde;
Fig. 7 eine Draufsicht auf abgetrennte Portionen zur Her
stellung gewünschter Verpackungseinheiten.
In Fig. 1 sind - in Draufsicht gesehen - drei schematisch
dargestellte Behältnisse 1, 2 und 3 gezeigt. Die Behältnisse
sind in einer (nicht dargestellten) Verpackung, wie bei
spielsweise einem Karton, einer Kiste od. dgl. angeordnet. Um
eine seitliche Berührung der Behältnisse 1 bis 3
- beispielsweise während eines Transportes des Behältnisses -
zu vermeiden, sind zwischen den Behältnissen Abstandshalte
rungen angeordnet, die aus einem - in Draufsicht gesehen - im
wesentlichen mäanderförmig gestalteten Flächengebilde 4 be
stehen. Die zwischen dem Flächengebilde 4 und den Behältnis
sen 1 bis 3 gezeigten Abstände sind natürlich in Wirklichkeit
nicht vorhanden. Das Flächengebilde 4 kann beispielsweise auf
der Basis von Pappe und/oder Schaumstoff hergestellt sein und
beispielsweise auf einer Seite eine ebene Oberfläche und auf
der gegenüberliegenden Seite eine noppenartige Oberfläche
aufweisen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können natürlich auch mehrere
Reihen von Behältnissen mittels der erfindungsgemäßen Abstandshalterungen
auf Abstand gehalten werden. In Fig. 2 sind
die Behältnisse in der zweiten Reihe mit 1a, 2a und 3a be
zeichnet, und das Flächengebilde trägt die Bezugszahl 4a.
In Fig. 3 sind drei Reihen mit je vier Behältnissen darge
stellt, wobei die Behältnisse in der ersten Reihe mit 1, 2, 3
und 3', die der zweiten Reihe mit 1a, 2a, 3a und 3a' und die
Behältnisse der dritten Reihe mit 1b, 2b, 3b und 3b' bezeich
net sind. Die zwischen diesen mäanderförmig angeordneten Flä
chengebilde tragen die Bezugszeichen 4, 4a, 4b. Mit den er
findungsgemäßen Abstandshalterungen werden nicht nur die Be
hältnisse einer Reihe voneinander auf Abstand gehalten, son
dern auch die Behältnisse von nebeneinander angeordneten Rei
hen. So ist beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich, daß die
Behältnisse 1a, 2a, 3a und 3a', also Behältnisse der "mittle
ren Reihe" von den Behältnissen der "oberen" und der "unte
ren" Reihe durch die Flächengebilde auf Abstand gehalten wer
den, und zwar wirkt das Flächengebilde 4a als Abstandshalter
zwischen den Behältnissen 1a und 1, dann - nach rechts gese
hen - als Abstandshalter zwischen den Behältnissen 1a und 2a
und dann - weiter nach rechts gesehen - zwischen den Behält
nissen 2a und 2b, usw..
Die Fig. 4 bis 7 zeigen schematisch einzelne Verfahrens
schritte. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Transportein
richtung (beispielsweise ein Transportband), welches seitlich
Begrenzungen 5 und 6 aufweist. Auf der Transporteinrichtung
wird eine Vielzahl von Behältnissen in Pfeilrichtung A trans
portiert, wobei die Behältnisse eng gegeneinander anliegen
und vier Reihen bilden. Über eine schematisch mit 7 bezeich
nete Vereinzelungseinrichtung werden Behältnisse der einzel
nen Reihen auf Abstand zueinander gebracht, derart, daß die
Behältnisse jeweils zu der benachbarten Reihe "auf Lücke"
transportiert werden. Zwischen die einzelnen Reihen wird dann
- aufrechtstehend - ein später die Abstandshalterung bilden
des Flächenelement 4' bzw. 4a' eingeführt, welches aber noch
nicht mäanderförmig gestaltet ist, sondern jeweils die Form
eines ebenen Streifens hat. Die äußeren Begrenzungen der
Transporteinrichtung stehen auf größerem Abstand als bei der
Anordnung gemäß Fig. 4 und sind mit 5a bzw. 6a bezeichnet. In
der Mitte zwischen den vier Reihen befindet sich eine weitere
Abstandseinrichtung 7a.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, laufen die Abstandseinrichtungen
5a und 6a über Verengungsbereiche 5b und 6b auf einen gerin
geren Abstand zu, in denen die Abstandseinrichtungen mit 5c
und 6c bezeichnet sind. Die Abstandseinrichtung 7 bleibt kon
stant. Bei einem Transport der in den einzelnen Reihen auf
"Lücke" angeordneten Behältnisse werden diese somit, wie aus
Fig. 6 ersichtlich, nach einem weiteren Transport in Richtung
A nach dem "Reißverschlußverfahren" in jeweils eine gemein
same Reihe gebracht, wodurch gleichzeitig das Flächengebilde
4' bzw. 4a' mäanderförmig verformt wird, so daß es letztlich
die Form 4 bzw. 4a einnimmt. In Fig. 6 sind die am rechten
Ende befindlichen Behältnisse mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie die Behältnisse in Fig. 2. Entsprechendes gilt
für die mäanderförmig verformten Flächengebilde.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, werden anschließend in einer
Trennstation die mäanderförmigen Flächengebilde so abge
trennt, daß eine gewünschte Anzahl von Portionen von Gegen
ständen von diesen umschlossen wird, so beispielsweise gemäß
Fig. 7 jeweils zwei nebeneinander befindliche Reihen von drei
Gegenständen. Anschließend wird eine Umverpackung angebracht
(nicht dargestellt).
Claims (6)
1. Verfahren zum mäanderförmigen Anordnen von Flächengebil
den zwischen in wenigstens einer Reihe angeordneten Ge
genständen, vorzugsweise Behältnissen, wie Flaschen oder
dergleichen, wobei die Flächengebilde (auch Waben- Strei
fen- oder Lochgebilde) sich quer zur Bodenebene der Ge
genstände erstrecken und in Draufsicht gesehen abwech
selnd jeweils die untere und die obere Hälfte der Gegen
stände abdecken, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - mindestens zwei Ausgangsreihen von Gegenständen werden in einer Richtung parallel zu deren Bodenebene nebenein ander transportiert,
- - zwischen die zwei Ausgangsreihen wird ein Flächengebil de in Form eines quer zur Bodenebene der Gegenstände so wie in Längsrichtung der Ausgangsreihen sich erstrecken den und im wesentlichen ebenen Streifens (4', 4a') einge führt,
- - die Gegenstände der beiden Ausgangsreihen werden auf Lücke zueinander gebracht und
- - die beiden Ausgangsreihen werden nach dem "Reißver schlußverfahren" parallel zu ihrer Bodenebene in eine ge meinsame Reihe überführt, wodurch das Flächengebilde mä anderförmig verformt wird und abwechselnd jeweils die un tere oder die obere Hälfte der Gegenstände abdeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere jeweils paarweise einander zugeordnete Ausgangs
reihen von Gegenständen transportiert werden und zwischen
einander jeweils zugeordneten zwei Ausgangsreihen ein Flä
chengebilde eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß
die gemeinsame(n) Reihe(n) in eine gewünschte Anzahl von
Portionen von Gegenständen getrennt wird(werden).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Reihen von Gegenständen durch mäanderförmig ge
staltete, aufrechtstehende Flächengebilde auf Abstand ge
halten sind.
5. Flächengebilde zur Verwendung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde
(4', 4a') auf der Basis von Pappe und/oder Schaumstoff
hergestellt ist.
6. Flächengebilde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoff Material auf der Basis von natürli
cher Pflanzenstärke aufweist.
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