DE4228107C2 - Diffusionszelle zur Gasreinigung - Google Patents
Diffusionszelle zur GasreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diffusionszelle zur Gasreini
gung bestehend aus einem heizbaren Innenbehälter mit Diffu
sionsrohr, einem den Innenbehälter umgebenden Heizmantel,
einem den Innenbehälter und den Heizmantel umschließenden
Außenbehälter und einer Wärmeisolierung.
Eine Diffusionszelle der angegebenen Art ist aus der US-PS
33 92 510 bekannt und wird zur Reinigung von Wasserstoff
eingesetzt. Das Diffusionsrohr besteht hierbei aus Palla
dium, welches in erhitztem Zustand bei einer Temperatur von
etwa 400 bis 450°C die Eigenschaft hat, das ca. 600fache
seines Volumens an Wasserstoff aus einem Rohgas aufnehmen
zu können. Bei einem Druck- bzw. Konzentrationsgefälle dif
fundiert hochreiner Wasserstoff durch die Wandung des
Palladiumdiffusionsrohres in den Innenbehälter und kann aus
diesem abgeleitet werden. Das Restgas verbleibt im Innern
des Diffusionsrohres und wird von dort ebenfalls abgelei
tet. Bei derartigen Diffusionszellen besteht ein Nachteil
darin, daß durch die Wand des erhitzten Innenbehälters, in
dem sich das Diffusionsrohr befindet, Wasserstoff diffun
dieren und in die Atmosphäre gelangen kann. Dies ist in
zahlreichen Anwendungsfällen unerwünscht, beispielsweise
wenn der Wasserstoff radioaktive Wasserstoffisotope ent
hält. Auch die thermische Isolation des Außenbehälters mit
Hilfe von Mineralfaser-Dämmstoffen ist bei den bekannten
Diffusionszellen ungenügend. Die Oberflächen des Außenbe
hälters werden beim Betrieb so heiß, daß ein zusätzlicher
Berührungsschutz notwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diffusions
zelle der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ein
unkontrolliertes Entweichen von Wasserstoff in die Atmo
sphäre weitestgehend vermieden ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) der Außenbehälter ein gasdichtes Metallgehäuse dar stellt, dessen Innenraum evakuiert ist, und
- b) daß der Innenbehälter mit dem Heizmantel von einem Strahlung reflektierenden Schild umgeben ist, der in einem Abstand von der Wand des Außenbehälters angeord net ist.
Bei der erfindungsgemäßen Diffusionszelle wird eine Diffu
sion von Gasen durch die Wand des Außenbehälters unterbun
den. Dies wird zum einen dadurch erreicht, daß die Tempera
tur des Außenbehälters im Betrieb unter 80°C bleibt, da
durch die Evakuierung des Innenraums des Außenbehälters
eine Wärmeübertragung durch Konvektion unterbunden wird und
die Wärmestrahlung, die von dem heißen Innenbehälter und
dem Heizmantel ausgeht, von dem Strahlungsschild zurückge
halten wird. Das Vakuum in dem Außenbehälter sorgt weiter
hin dafür, daß eine Rückdiffusion störender Gase durch die
Wand des Innenbehälters nicht stattfinden kann und trägt
damit zusätzlich zur Erreichung eines hohen Reinheitsgrads
des aus dem Innenbehälter entnehmbaren Gases, beispiels
weise Wasserstoff, bei. Durch die beschriebenen Eigenschaf
ten eignet sich die erfindungsgemäße Diffusionszelle auch
für das Reinigen von Wasserstoff mit radioaktiven Wasser
stoffisotopen, da diese die Wandung des Außenbehälters
nicht durchdringen und über eine während der Gasreinigung
kontinuierlich fördernde Pumpeinrichtung zur Auf
rechterhaltung des Vakuums im Außenbehälter abgesaugt und
dem Rohgasstrom wieder zugeführt werden können.
Um eine ständige Kontrolle der Dichtheit des Außenbehälters
zu ermöglichen, ist nach einem weiteren Vorschlag der
Erfindung vorgesehen, daß der Innenraum des Außenbehälters
an eine Druckmeßeinrichtung angeschlossen ist.
Der Strahlung reflektierende Schild kann nach einem weite
ren Vorschlag der Erfindung aus mehreren, übereinanderlie
genden Lagen einer Metallfolie bestehen, wobei die einzel
nen Lagen einen Abstand voneinander haben, der durch ein in
die Metallfolie eingedrücktes Profil in Form von Noppen,
Rippen oder dergleichen hervorgerufen wird. Ein derartiger
Schild läßt sich einfach herstellen, wobei durch die Mehr
zahl der aufeinanderfolgenden Lagen bei geringster Wärme
leitung eine außerordentlich wirksame Strahlungsabschirmung
erreicht werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert, das in der Fig. 1 dargestellt
ist. Die Fig. 1 zeigt in schematischer Form einen Längs
schnitt durch eine erfindungsgemäße Diffusionszelle.
Die dargestellte Diffusionszelle weist in ihrem Zentrum ein
aus Palladium bestehendes Diffusionsrohr 1 auf, welches
über Anschlüsse 2 an einen Rohgasstrom anschließbar ist.
Das Diffusionsrohr 1 befindet sich in einem druckdichten
Innenbehälter 3, aus dem über eine Leitung 4 das durch Dif
fusion gewonnene Reinstgas abgeführt wird. Der Innenbehäl
ter 3 ist von einem elektrischen Heizmantel 5 umgeben, der
eine Aufheizung des Innenbehälters 3 und des darin befind
lichen Diffusionsrohres 1 auf eine Temperatur von 400 bis
450°C ermöglicht. Ein die Wärmestrahlung reflektierender
Schild 6 umgibt den Innenbehälter 3 und den Heizmantel 5
auf allen Seiten und schirmt dadurch die Wärmestrahlung von
einem gasdichten, metallischen Außenbehälter 7 ab, in dem
der Innenbehälter angeordnet ist. Die Größe des Außenbehäl
ters 7 ist so bemessen, daß die durch die Behälteroberflä
che bewirkte Kühlung ausreichend ist, um die auf den Außen
behälter übertragene Restwärme abzuführen und die Tempera
tur des Außenbehälters deutlich unter 80°C zu halten. Zwi
schen der Wand des Außenbehälters 7 und dem Schild 6 ist
ein ausreichender Abstand vorgesehen. Der Innenraum 8 des
Außenbehälters 7 wird über einen Evakuierungsstutzen 9 eva
kuiert. Weiterhin ist ein Meßstutzen 10 zur Überwachung des
Vakuums im Außenbehälter 7 vorgesehen.
Wie die Darstellung zeigt, kann Gas, welches durch die Wand
des Innenbehälters 3 in den Innenraum 8 des Außenbehälters
7 diffundiert, aufgrund des dort herrschenden Vakuums wirk
sam zurückgehalten und erforderlichenfalls über den Evaku
ierungsstutzen 9 abgesaugt werden. Ebenso wird durch die
gasdichte Ausbildung des Außenbehälters 7 und das in seinem
Innenraum 8 herrschende Vakuum verhindert, daß störende
Gase in den Innenbehälter 3 der Diffusionszelle diffundie
ren. Die erfindungsgemäße Diffusionszelle ermöglicht somit
eine hochwirksame Reinigung auch solcher Gase, die nicht in
die Atmosphäre gelangen dürfen.
Claims (3)
1. Diffusionszelle zur Gasreinigung bestehend aus einem
heizbaren Innenbehälter mit Diffusionsrohr, einem den
Innenbehälter umgebenden Heizmantel, einem den Innenbe
hälter und den Heizmantel umschließenden Außenbehälter
und einer Wärmeisolierung, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Außenbehälter (7) ein gasdichtes Metallgehäuse darstellt, dessen Innenraum (8) evakuiert ist, und
- b) daß der Innenbehälter (3) mit dem Heizmantel (5) von einem Strahlung reflektierenden Schild (6) umgeben ist, der in einem Abstand von der Wand des Außenbehälters (7) angeordnet ist.
2. Diffusionszelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Außenbehälter (7) an eine Vakuum
pumpe angeschlossen ist, die während der Gasreinigung
kontinuierlich fördert.
3. Diffusionszelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlung reflek
tierende Schild (6) aus mehreren, übereinanderliegenden
Lagen einer Metallfolie besteht, wobei die einzelnen
Lagen einen Abstand voneinander haben, der durch ein in
die Metallfolie eingedrücktes Profil in Form von Noppen
oder Rippen hervorgerufen wird.
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1992
- 1992-08-25 DE DE4228107A patent/DE4228107C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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