DE4228045A1 - Magnetventil, insbesondere Proportionalmagnetventil - Google Patents
Magnetventil, insbesondere ProportionalmagnetventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Magnetventil, insbesondere von
einem Proportionalmagnetventil, bei dem in einem becherförmigen
Magnetgehäuse die Wicklung, ein Anker und Rückschlußteile eines
Elektromagneten untergebracht sind, bei dem das Magnetgehäuse
auf seiner offenen Seite mit einem Deckel aus Kunststoff ver
schlossen ist und das ein Ventilgehäuse zur Aufnahme eines vom
Magnetanker steuerbaren Ventilkörpers aufweist.
Bekannt ist ein solches Magnetventil aus der DE-OS 23 36 927,
wobei das Magnetgehäuse und das Ventilgehäuse einstückig aus
Aluminium gefertigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu gestal
ten, daß es kostengünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Magnetventil ge
löst, bei dem in Verbindung mit den Merkmalen aus dem Oberbe
griff des Anspruches 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses An
spruches das Magnetgehäuse aus Kunststoff gefertigt ist. Während
die Herstellung des verhältnismäßig dünnwandigen Magnetgehäuses
in einem an sich kostengünstigen Druckgußverfahren schwierig und
mit einem hohen Werkzeugverschleiß verbunden ist, sofern als
Werkstoff Aluminium verwendet wird, läßt sich Kunststoff ohne
Probleme bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als Aluminium
in einem Spritzgußverfahren zum Magnetgehäuse formen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Magnetven
tils kann man den Unteransprüchen entnehmen.
So wird vorzugsweise auch das Ventilgehäuse aus einem im Spritz
guß oder Druckguß verarbeitbaren Werkstoff gefertigt. Dabei ist
vor allem an Aluminium oder Kunststoff zu denken. Verwendet man
für das Ventilgehäuse einen Kunststoff, so hat dieser gemäß An
spruch 5 bevorzugt etwa denselben Wärmeausdehnungskoeffizient
wie ein Gehäuse, in das das Ventilgehäuse einsteckbar ist. Ins
besondere aus dem Einsatz in Kraftfahrzeugen ist es z. B. für die
Getriebesteuerung bekannt, mehrere Magnetventile mit ihren Ven
tilgehäusen in Bohrungen eines Verteilergehäuses einzusetzen,
das meist aus Aluminium gefertigt ist. Es ist dann also günstig,
für das Ventilgehäuse einen Kunststoff zu verwenden, dessen Wär
meausdehnungskoeffizient wenigstens annäherungsweise mit demje
nigen von Aluminium übereinstimmt. Durch Zugabe von Fasern oder
mineralischen Füllstoffen läßt sich dieser Wärmeausdehnungskoef
fizient auch beim selben Kunststofftyp in gewissen Grenzen ver
ändern und an den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Gehäuses, in
das das Ventilgehäuse eingesteckt werden soll, anpassen.
Da bei einem erfindungsgemäßen Magnetventil sowohl das Magnetge
häuse als auch der Deckel aus Kunststoff bestehen, erhält man
eine besonders sichere und einwandfrei dichte und trotzdem auf
einfache Weise herstellbare Verbindung zwischen dem Magnetge
häuse und dem Deckel, wenn man diese beiden Teile gemäß Anspruch
7 durch Ultraschall miteinander verschweißt.
In der bevorzugten Ausführung gemäß Anspruch 8 ist der Ventil
körper aus demselben Werkstoff wie das Ventilgehäuse gefertigt.
Für eine kostengünstige Herstellung des Magnetventils ist es
vorteilhaft, wenn der Ventilkörper gemäß Anspruch 9 aus einem im
Spritzguß oder Druckguß verarbeitbaren Werkstoff gefertigt ist
und sich als einstückiges Bauteil vom Ventilgehäuse bis zum Mag
netanker erstreckt. Dabei kann man sich vorstellen, daß ein sol
cher Ventilkörper auch dann hinsichtlich der Kosten Vorteile
bietet, wenn das Magnetgehäuse nicht aus Kunststoff gefertigt
ist oder wenn bei einer völlig anderen Konstruktion z. B. Teile
des magnetischen Rückschlußkreises das Magnetgehäuse bilden.
In einem Druckguß oder Spritzgußverfahren läßt sich ein Ventil
körper, auch wenn er ein Schieberkolben ist, auf sehr kostengün
stige und materialsparende Weise herstellen. Insbesondere kann
man am Ventilkörper einen Ringbund erzeugen, dessen Durchmesser
den sonstigen Durchmesser des Schieberkolbens übersteigt, ohne
daß der Schieberkolben abgedreht werden müßte. Der Ringbund ist
dafür da, um eine Rückstellfeder für den Ventilkolben, gegen de
ren Kraft der Magnet arbeiten muß, abzustützen. Diese Rückstell
feder stützt sich außerdem noch an einer Stufe des Ventilgehäu
ses ab. Eine solche Anordnung der Rückstellfeder erscheint gün
stiger als eine vor der Stirnseite des Ventilkörpers, da in be
sonderen Anwendungen durch die Bohrung, in der sich der Ventil
körper befindet und axial vor dem Ventilkörper Hydraulikflüssig
keit zu- oder abgeführt wird und eine dort angeordnete Rück
stellfeder den Fluß stören könnte.
Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Magnetventils
sind in der Zeichnung dargestellt. Anhand der Figuren dieser
Zeichnung wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel, bei dem das Magnetgehäuse
aus einem Kunststoff in einem Spritzgußverfahren und das
Ventilgehäuse aus Aluminium in einem Druckgußverfahren
hergestellt sind und
Fig. 2 das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem das Ventilge
häuse und das Magnetgehäuse einstückig aus Kunststoff
bestehen.
Zu dem Magneten 10 der beiden gezeigten Magnetventile gehört
eine auf einen Kunststoffkörper 11 aufgewickelte Wicklung 12,
die in einen ersten, topfförmigen Polschuh 13 eingesetzt ist.
Dieser umgreift die Wicklung 12 außen auf ihrer gesamten Länge
und ragt mit einem zentralen Dom 14 in das Innere des die Wick
lung tragenden Kunststoffkörpers 11 hinein. An seinem Ende ist
der Dom 14 innen bis zu einer bestimmten Tiefe ausgespart, so
daß ein ringförmiger Endabschnitt 15 entstanden ist, der sich
außen kegelig verjüngt. Diese Form des einen Polschuhs ist cha
rakteristisch für Proportionalmagnete.
Der andere Polschuh besteht aus einer Platte 16, die an ihrem
Außenrand auf dem Polschuh 13 aufliegt und einen zentralen
Durchbruch aufweist, in den ein Rohr 17 eingepreßt ist, das in
den Kunststoffkörper 11 hineinragt und im Abstand vor dem Ende
15 des Polschuhs 13 endet.
In dem Rohr 17 ist ein zylindrischer Magnetanker 18 längsbeweg
lich geführt, der auch in den Freiraum innerhalb des ringförmi
gen Endabschnitts 15 des Polschuhs 13 eintauchen kann.
Der Polschuh 13, der aus der Platte 16 und dem Rohr 17 beste
hende Polschuh, der Kunststoffkörper 11 mit der Wicklung 12 und
der Magnetanker befinden sich in einem becherförmigen Magnetge
häuse 25, das an seiner offenen Seite durch einen eingesetzten
Deckel 26 aus Kunststoff verschlossen ist, der innen am Magnet
gehäuse 25 anliegt und der durch Ultraschallschweißen fest und
dicht mit dem Magnetgehäuse 25 verbunden ist. Der Deckel 26 hält
die Platte 16 nieder und dient auch als Endanschlag für den Ma
gnetanker 18. Als Anschlag dient insbesondere eine zentrale, zy
lindrische Erhöhung 27, deren Durchmesser wesentlich kleiner als
der Innendurchmesser des Magnetgehäuses 25 ist und die nach in
nen von einem plattenförmigen Abschnitt 28 des Deckels 26 hoch
ragt. Die beiden Enden der Wicklung 12 sind in Schlitzen 29 bzw.
30 axial durch die Platte 16 und einen auf dieser aufliegenden
Flansch 31 des Deckels 26 hindurchgeführt und an zwei nicht nä
her dargestellten, am Deckel 26 sitzenden Halteblechen befe
stigt. An jedem Halteblech ist außerdem ein isolierter Draht an
geschweißt. Die beiden Drähte sind in einem Kabel zusammengefaßt
und verlassen das Magnetventil durch eine Bohrung 32 im Ab
schnitt 28 des Deckels 26, wobei der eine Draht über 180 Grad um
die Erhöhung 27 herum zur Bohrung 32 führt. Das Magnetgehäuse 25
und die Platte 28 sind bevorzugt aus demselben Kunststoff gefer
tigt.
Das Ventilgehäuse 40 besitzt bei beiden Ausführungen eine in
Achsrichtung des Magneten verlaufenden durchgehende Stufenboh
rung 41 mit einem dem Polschuh 13 nahen Abschnitt 42 größeren
Durchmessers und einem weiteren Abschnitt 43 kleineren Durchmes
sers. Im Abstand voneinander münden in die Bohrung 41 zwei Rei
hen von Radialbohrungen 44 bzw. 45. In der Bohrung 41 ist ein
Schieberkolben 46 verschiebbar, der zwei voneinander beabstan
dete Ringbunde 47 und dazwischen eine Ringnut 48 aufweist. Mit
Hilfe des Schieberkolbens 46 sind entweder die Radialbohrungen
44 und 45 oder die Radialbohrung 44 und der vor dem Kolben be
findliche Abschnitt der Bohrung 41 mit einem mehr oder weniger
großen Öffnungsquerschnitt miteinander verbindbar.
Im Bereich des Abschnitts 42 der Bohrung 41 und durch eine Ring
nut 49 vom einen Ringbund 47 getrennt, besitzt der Kolben 46
einen weiteren Ringbund 50, dessen Durchmesser größer als derje
nige der Ringbunde 47, jedoch kleiner als derjenige des Ab
schnitts 42 der Bohrung 41 ist. Zwischen dem Ringbund 50 und der
Stufe 51 zwischen den beiden Bohrungsabschnitten 42 und 43 ist,
den Kolben 46 umgebend, eine Schraubendruckfeder 52 eingespannt,
die als Rückstellfeder für den Kolben 46 dient und gegen die der
Magnet arbeiten muß. Diese besondere Anordnung der Rückstellfe
der 52 ist gewählt, damit sie nicht den Fluß des Hydraulikmit
tels in der Bohrung 41 vor dem Kolben 46 und am Öffnungsquer
schnitt zu den Bohrungen 44 beeinträchtigt.
Hinter dem Ringbund 50 setzt sich der Kolben 46 in einem Stößel
53 fort, der sich durch eine zentrale Bohrung 54 im Polschuh 13
hindurch bis zum Magnetanker 18 erstreckt. Der Kolben 46 reicht
also einstückig bis zum Magnetanker 18.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist das becherförmige Magnetge
häuse 25 aus Kunststoff spritzgegossen. Das Ventilgehäuse 40 be
steht aus Aluminium und ist entweder spanend aus einem Alumini
umblock oder in einem Druckgußverfahren hergestellt. Das Magnet
gehäuse 25 besitzt in seinem Boden 55 einen zentralen Durchgang,
in den das Ventilgehäuse 40 mit einem Flansch 56, dessen Außen
durchmesser dem Innendurchmesser des Magnetgehäuses 25 ent
spricht, eingehängt ist. Der zentrale Durchbruch im Magnetge
häuse 25 dient natürlich auch zum Durchgang des Kolbens 46. Der
Polschuh 13 sitzt auf dem Flansch 56 des Ventilgehäuses 40 auf.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind das Magnetgehäuse 25 und
das Ventilgehäuse 40 einstückig aus einem Kunststoff spritzge
gossen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient wenigstens annähernd
demjenigen von Aluminium entspricht. Als Kunststoff ist ein Po
lyphenylensulfid verwendet, dem Glasfasern oder mineralische
Füllstoffe beigegeben sind. Der zentrale Durchgang im Boden 55
des Magnetgehäuses 25 dient nur zum Durchtritt des Kolbens 46
und zu dessen Druckausgleich. Bei beiden Ausführungen ist für
den Schieberkolben 46 derselbe Werkstoff wie für das Ventilge
häuse 40 verwendet. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist dies
Aluminium und bei der Ausführung nach Fig. 2 der schon erwähnte
Kunststoff.
Claims (12)
1. Magnetventil, insbesondere Proportionalmagnetventil, mit
einem becherförmigen Magnetgehäuse (25) für einen Elektromagne
ten mit einer Wicklung (12), einem Magnetanker (18) und Rück
schlußteilen (13, 16, 17) aus Eisen, mit einem Deckel (26) aus
Kunststoff, mit dem das Magnetgehäuse (25) auf seiner offenen
Seite verschlossen ist, und mit einem Ventilgehäuse (40) zur
Aufnahme eines vom Magnetanker (18) steuerbaren Ventilkörpers
(46), dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgehäuse (25) aus
Kunststoff gefertigt ist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (40) aus einem im Spritzguß oder Druckguß
verarbeitbaren Werkstoff gefertigt ist.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventilgehäuse (40) aus einem Nichteisenmetall,
insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gefer
tigt ist.
4. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (40) mit dem Magnetgehäuse (25) einstückig
aus Kunststoff gefertigt ist.
5. Magnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff etwa denselben Wärmeausdehnungskoeffizient
wie ein Gehäuse, in das das Ventilgehäuse (40) einsteckbar ist,
hat.
6. Magnetventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff ein insbesondere glasfaserverstärk
tes oder mineralgefülltes Polyphenylensulfid ist.
7. Magnetventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (26) mit dem Magnetgehäuse (25)
insbesondere durch Ultraschall verschweißt ist.
8. Magnetventil nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (46) aus demselben Werk
stoff wie das Ventilgehäuse (40) gefertigt ist.
9. Magnetventil, insbesondere nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (40) aus
einem im Spritzguß oder Druckguß verarbeitbaren Werkstoff gefer
tigt ist und sich als einstückiges Bauteil vom Ventilgehäuse
(40) bis zum Magnetanker (18) erstreckt.
10. Magnetventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (46) aus einem Nichteisenmetall, insbeson
dere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung oder aus Kunst
stoff gefertigt ist.
11. Magnetventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (40) eine durchgehende
Stufenbohrung (41) mit einer dem Magneten zugewandten Stufe (51)
aufweist und daß eine als Rückstellfeder dienende Schraubenfeder
(52), den Ventilkörper (46) umgebend, zwischen der Stufe (51)
und einer Schulter (50) des Ventilkörpers (46) eingespannt ist.
12. Magnetventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper ein Schieberkolben (46) ist, der vor der
Stufe (51) einen Ringbund (50) aufweist, dessen Durchmesser den
sonstigen Durchmesser des Schieberkolbens (46) übersteigt und an
dem sich die Rückstellfeder (52) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228045 DE4228045A1 (de) | 1992-08-24 | 1992-08-24 | Magnetventil, insbesondere Proportionalmagnetventil |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4228045A1 true DE4228045A1 (de) | 1994-03-03 |
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ID=6466270
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