DE4227775C2 - Filtriereinrichtung - Google Patents
FiltriereinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filtrierein
richtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Einrichtungen sind beispielsweise aus der EP 155 466 B1
bekannt. Diese Konstruktion zielt richtigerweise darauf, im
Filtrierbereich auf dem Filterband einen möglichst gleichmässigen
Filterkuchen zu bilden sowie eine möglichst grosse Filterfläche
und einen möglichst hohen hydrostatischen Druck der Schmutz
flüssigkeit über dieser zu erreichen. Das erste genannte Ziel
verbessert die Qualität der Einrichtung und die beiden anderen
deren Leistungsfähigkeit.
Die vorgenannte Einrichtung födert die Bildung eines gleich
mässigen Filterkuchens indem die Schmutzflüssigkeit möglichst
turbulenzfrei in die Schmutzkammer geleitet wird und vergrössert
den hydrostatischen Druck durch eine Erhöhung der Austragzone
und damit der Höhe der Schmutzflüssigkeitskammern. Hierzu
werden die Kreisscheiben durch drehachsparallele Mitnehmerleisten
verbunden. Diese können den Filterkuchen über eine durch dessen
Böschungswinkel begrenzte Höhe hinaus mitnehmen, wodurch die
Austragzone entsprechend höher angelegt werden kann. Der Nach
teil dieser Vorrichtung ist, dass die Höhe der Schmutzflüssig
keitskammer nur ein Bruchteil des Scheibenradius bleiben muss,
und dass ein ungestörter Filterkuchen nur durch eine entspre
chende Vielzahl von Mitnehmerleisten und einen entsprechenden
konstruktiven Aufwand erreichbar ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vor
richtung der genannten Art derart zu verbessern, dass bei
geringem konstruktivem Aufwand ein ungestörter Filterkuchen
entsteht, und dass trotzdem ein wesentlich höherer hydro
statischer Druck in der Schmutzflüssigkeitskammer erreichbar
ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die Höhe der Zellen im wabenartigen Gurt wird dabei so gross
wie möglich gewählt, um im Bereich der Zellen, in denen sich
der Filterkuchen bildet, einen möglichst langen und wirbelfreien
Strömungsweg für die Schmutzflüssigkeit zu erreichen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Anspruch 7 ist es möglich,
die Austragzone auf gleicher Höhe wie die Drehachse der Scheiben
oder noch deutlich darüber anzuordnen. Hierdurch kann die
Flüssigkeitshöhe in der Schmutzflüssigkeitskammer entsprechend
erhöht werden. Unabhängig von der Höhenlage der Austragszone
kann bei dieser Ausführungsform der Filterkuchen durch die
Schwerkraft vom wabenartigen Gurt getrennt werden.
Bei einer Ausführungsform gemäss den Ansprüchen 2 bis 5 ent
steht die Möglichkeit, den wabenartigen Gurt durch die der
Filtriereinrichtung zulaufende Schmutzflüssigkeit zu reinigen.
Die dadurch bedingte hohe Fallhöhe der Schmutzflüssigkeit in
die Schmutzflüssigkeitskammer und die darin entstehenden Turbu
lenzen wird bzw. werden durch die Zerteilung des herabfallenden
Schmutzflüssigkeitsvorhanges gemildert, die im rücklaufenden
Trum des wabenartigen Gurtes bei dessen Reinigung erfolgt.
Weiter hemmen die Zellen des wabenartigen Gurtes die Wirbel
bildung, da sich die Strömung der Schmutzflüssigkeit darin
beruhigen kann.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 5 ergibt sich eine Ver
einfachung, indem für das Stützband und die Gurte die gleichen
handelsüblichen Produkte verwendet werden können.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die
Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Filtriereinrichtung ent
sprechend der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Filtriereinrichtung nach
Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 ein Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrösserter Darstellung,
Fig. 4 das Detail IV in Fig. 2 in vergrösserter Darstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines waben
artigen Gurtes und
Fig. 6 eine Ansicht des wabenartigen Gurtes in Richtung des
Pfeiles VI in Fig. 5.
Die Filtriereinrichtung weist ein Gehäuse 1 mit zwei parallelen
Wänden 2 und 3 auf, die durch einen Boden 4 sowie eine Front-
und eine Rückwand 5 bzw. 6 miteinander verbunden sind. Diese
Wände bilden eine Auffangwanne 7 für die Sauberflüssigkeit,
aus der diese durch einen Auslauf 8 abfliessen kann. In den
parallelen Wänden 2, 3 ist eine Welle 9 frei drehbar gelagert,
auf der drehfest zwei Kreisscheiben 10, 11 sitzen. Deren
Umfangflächen sind gestuft und bilden je eine äussere bzw.
eine innere Umfangfläche 12 bzw. 13.
Verteilt um die Welle 9 sind im Gehäuse 1 vier parallele Um
lenkwalzen 14 bis 17 drehbar gelagert, um die ein Gitterstütz
band 18 geführt ist. Die Umlenkwalze 17 bildet die Antriebs
walze und ist zu diesem Zweck durch einen Motor M in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles antreibbar. Der eine Trum 19 des
Gitterstützbandes 18 ist mit seinen beiden Randbereichen gegen
die äussere Umfangfläche 12 der Kreisscheiben 10, 11 abgestützt
und begrenzt mit diesen zusammen eine Schmutzflüssigkeitskammer
20. Auf dem Gehäuse 1 ist eine Filtrierbandvorratsrolle 21
frei drehbar gelagert, von der ein Filterband 22 über eine
nicht dargestellte Reibungsbremse abgewickelt und gespannt
wird. Das Filterband 22 liegt gegen den Trum 19 des Gitter
stützbandes 18 an und ist mit seinem Randbereich zwischen den
äusseren Umfangflächen 12 der Kreisscheiben 10, 11 einerseits
und den Randbereichen des Trums 19 des Gitterstützbandes 18
anderseits eingeklemmt. Dieser eingeklemmte Randbereich des
Filterbandes 22 wirkt als Dichtung und verhindert ein seit
liches Austreten von Flüssigkeit aus der Schmutzflüssigkeits
kammer 20. Wird die Antriebswalze 17 angetrieben, nimmt der
Trum 19 des Gitterstützbandes 18 die Kreisscheiben 10, 11 mit
und dreht diese gleich gerichtet und mit gleicher Umfangs
geschwindigkeit. Dabei wird das Filterband 22 von der Vorratsrolle
21 abgezogen, durch die Schmutzflüssigkeitskammer 20
geführt und mit dem vorangehenden Ende hinter der Umlenkwalze
17 in einen Behälter 23 abgelegt.
Weiter ist im Gehäuse 1 eine Umlenkwalze 24 drehbar gelagert.
Sie liegt über der Antriebswalze 17 und ist nach aussen versetzt.
Um die Umlenkwalze 24 einerseits und um die inneren Umfang
flächen 13 der Kreisscheiben 10, 11 anderseits ist ein endloser,
wabenartiger Gurt 25 herumgeführt. Im Bereich der Schmutz
flüssigkeitskammer 20 liegt der Gurt 25 gegen das Filterband
22 an und bildet dann zuoberst auf der Antriebswalze 17 einen
horizontalen Abschnitt, der, wie später noch erläutert wird,
wenigstens in grober Näherung horizontal ausgerichtet sein
muss. Im Bereich der Schmutzflüssigkeitskammer 20 ist das
Filterband 22 somit sandwichartig zwischen dem Gitterstützband
18 und dem wabenartigen Gurt 25 eingeklemmt.
Der wabenartige Gurt 25 (Fig. 5 und 6) besteht aus gelenkig
miteinander verbundenen Reihen 28, in denen streifenförmiges
Material (mit einer Breite von vorzugsweise 5 bis 30 Milli
meter) zu periodisch sich wiederholenden Formen (vorliegend
gleichschenkligen Trapezen) geformt ist, wobei innerhalb und/oder
zwischen benachbarten Reihen 28 diese Formen wabenartig ange
ordnete Zellen 29 bilden. Die Gelenkverbindung zwischen den
Reihen 28 besteht aus Drähten oder Stäben 30, die durch koachsi
ale Bohrungen des streifenförmigen Materials mit Spiel hindurch
gestossen und endseits gegen eine achsiale Verschiebung ge
sichert sind. Die Zellen 29 sind somit durch das streifenförmige
Material seitlich begrenzt und an beiden Enden offen. Die Länge
L dieser Zellen 29 (die der Breite des bandförmigen Materials
entspricht) soll möglichst gross sein, damit die Schmutzflüssig
keit innerhalb der Zelle 29 einer laminaren Strömung unterliegt.
Insbesondere ist das Verhältnis der Zellenlänge L zur Zellen
querschnittsfläche Q im Hinblick auf eine laminare Strömung
optimal zu wählen.
Oberhalb der Schmutzflüssigkeitskammer 20 endet im Gehäuse
1 ein Zuflusskanal 26. Aus diesem fällt die Schmutzflüssigkeit
über einen sich verbreiternden Auslauf in die Schmutzflüssigkeits
kammer 20. Ein Niveauschalter 27 betätigt den Motor M und
regelt das Niveau in der Schmutzflüssigkeitskammer 20. Der
Zuflusskanal 26 kann auch oberhalb des Gurtes 25 angeordnet
sein, wobei sich sein Ausguss über die ganze Breite des Gurtes
25 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform durchspült das vor
hangartig abfallende Schmutzwasser die Zellen des Gurtes 25
und reinigt sie von allfällig noch anhaftenden Resten des
Filterkuchens. Der Zuflusskanal kann sich auch rinnenförmig
über die Breite der Schmutzflüssigkeitskammer erstrecken und
mit brausenartigen Durchbrechungen versehen sein.
Zu Beginn des Betriebs wird bei stehendem Gitterstützband 18
die Schmutzflüssigkeitskammer 20 über den Zuflusskanal 26 mit
Schmutzflüssigkeit beschickt. Die Schmutzflüssigkeit dringt
durch den wabenartigen Gurt 25, das Filterband 22 und das
Gitterstützband 18 hindurch und tropft in die Auffangwanne
7, von wo aus sie als Sauberflüssigkeit in einen Kreislauf
zurück gefördert oder in einen Vorratsbehälter abgefördert
wird. Auf dem Filterband baut sich gleichzeitig ein Filter
kuchen auf. Wird der Filterkuchen soweit aufgebaut, dass die
Schmutzflüssigkeit auf ein bestimmtes Niveau steigt, wird über
dem Niveauschalter 27 der Vorschubmotor M aktiviert, welcher
über die Antriebswalze 17 das Gitterstützband 18 in die mit
Pfeilen bezeichnete Richtung bewegt. Der Aufbau eines opti
malen Filterkuchens wird durch die sorgfältige Abstimmung
der wirksamen Filterfläche sowie der Niveauhöhe (statischer
Druck) bestimmt, da mit zunehmender Dicke des Filterkuchens
die Filterwirkung ein Optimum erreicht. Nach einem Vorschub
schritt des Filterbandes bildet sich über dem neu einlaufenden
Filterbandabschnitt, wo der Strömungswiderstand am geringsten
ist, rasch wieder ein Filterkuchen, dessen vorangehendes Ende
in der Austragzone mit dem Filterband 22 ausgetragen wird.
Die Vorschubgeschwindigkeit des Gitterstützbandes 18 wird
demnach so gewählt, dass die Filterkuchendicke über den ganzen
Filtrierbereich möglichst gleichmässig ist. Hinter der Austrag
zone gelangt der Filterkuchen mit dem Filterband 22 in den
Behälter 23. Es ist auch möglich, in der Austragzone mittels
einer Rakel oder dgl. den Filterkuchen vom Filterband 22 zu
trennen. Im Bereich der Austragzone, das heisst im höchst
liegenden Bereich der Antriebswalze 17 durchlaufen das Gitter
stützband 18, das Filterband 22 und der Gurt 25 eine im
wesentlichen horizontale Strecke, in der der Gurt 25 vom
Filterband 22 getrennt wird. Der Gurt 25 wird nach oben und
das Filterband 22 nach unten umgelenkt. Dabei löst sich der
in den Zellen des Gurtes 25 befindliche Filterkuchen unter
der Schwerkraft aus den Zellen und bleibt am Filterband 22
haften.
Claims (8)
1. Filtriereinrichtung für Flüssigkeiten, in der ein Trum
(19) eines gegen eine Austragzone antreibbaren, endlosen Gitter
stützbandes (18) mit seinem Randbereich an einem Teil der Um
fangflächen (12) von zwei koachsialen, drehbar gelagerten Kreis
scheiben (10, 11) anliegt und mit diesen eine muldenförmige
Schmutzflüssigkeitskammer (20) begrenzt, zu der ein Zuflusskanal
(26) für die Schmutzflüssigkeit führt, wobei im Bereich dieses
Trums (19) ein der Schmutzflüssigkeitskammer (20) zugewandtes
Filterband (22) gegen das Gitterstützband (18) anliegt und un
terhalb dieses Bereiches eine Auffangeinrichtung (4, 5, 6) für
die Sauberflüssigkeit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Trums (19) ein der Schmutzflüssigkeitskam
mer (20) zugewandter, wabenartiger Gurt (25) auf dem Filter
band (22) aufliegt und sich mit diesem zur Austragzone mitbewegt
und dass die Zellen (29) des Gurtes (25) mit einer ihrer beiden
offenen Seiten an das Filterband (22) angrenzen.
2. Filtriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der wabenartige Gurt (25) endlos ist und sein rücklau
fender Trum über der Schmutzflüssigkeitskammer liegt.
3. Filtriereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Zuflusskanal (26) und/oder die Austrags
zone über der Drehachse (9) der Kreisscheiben (10, 11) liegt.
4. Filtriereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass der Zuflusskanal unterhalb des rücklaufenden Trums des
wabenartigen Gurtes (25) endet.
5. Filtriereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass der Zuflusskanal (26) oberhalb des rücklaufenden Trums
des wabenartigen Gurtes (25) endet und die Schmutzflüssigkeit
über die Breite des Gurtes (25) verteilt.
6. Filtriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Gitterstützband (18) und der wabenartige Gurt (25)
gleich ausgebildet ist.
7. Filtriereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass in der Austragzone je eine Umlenkwal
ze (17, 24) für das Filterband (22) einerseits und den wabenar
tigen Gurt (25) anderseits derart angeordnet sind, dass sich das
Filterband (22) und der wabenartige Gurt (25) in einem in grober
Näherung horizontalen Bereich auseinander laufen, indem sich der
Filterkuchen unter der Schwerkraft vom wabenartigen Gurt (25)
trennt.
8. Filtriereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass in Bewegungsrichtung des Filterbandes (22) nach den
Umlenkwalzen (17, 24) Mittel vorhanden sind, um den Filterrück
stand vom Filterband (22) zu trennen.
Applications Claiming Priority (1)
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CH2532/91A CH684464A5 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Filtriereinrichtung. |
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DE4227775A1 DE4227775A1 (de) | 1993-03-04 |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0155466B1 (de) * | 1984-03-17 | 1990-09-19 | Hans Reber | Filtervorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus Flüssigkeiten |
-
1991
- 1991-08-29 CH CH2532/91A patent/CH684464A5/de not_active IP Right Cessation
-
1992
- 1992-08-21 DE DE4227775A patent/DE4227775C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0155466B1 (de) * | 1984-03-17 | 1990-09-19 | Hans Reber | Filtervorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus Flüssigkeiten |
Also Published As
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DE4227775A1 (de) | 1993-03-04 |
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