DE4227266A1 - Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur umwandlung einer hin-und hergehenden bewegung in eine drehbewegung oder umgekehrt - Google Patents
Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur umwandlung einer hin-und hergehenden bewegung in eine drehbewegung oder umgekehrtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelschleifenantriebs
getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Umwandlung einer hin- und hergehenden, bzw. auf- und abgehenden
Bewegung in eine Drehbewegung werden zumeist Kolben,
verbunden an Gelenken bzw. Lagern mit Pleuelstange und Kurbelwelle
angewandt. Bei solchen Schubkurbelgetrieben wird jedoch
ein vergleichsweise niedriger Wirkungsgrad erreicht, weil bei
jeder Umdrehung zwei Totpunkte überwunden weden müßten. Stehen
der an einem Ende am Pleuel angelenkte Kolbenbolzen, der wiederum
am anderen Ende vom Pleuel angelenkte Kurbelzapfen und
der Lagerzapfen der Kurbelwelle in einem Winkel von 180°, das
heißt in einer Gerade zueinander, dann ist der sogenannte
Tot- bzw. Nullpunkt erreicht. Ausgehend von dieser Konstellation
in Ruhestellung und im Zylinder findet die Zündung
statt, dann wird die durch die Zündung freigesetzte Energie
von den Zylinderwänden, dem Kolben und über diesen auf die
Pleuelstange und die Kurbelwelle absorbiert, gleich wie die
Energie von einem Hammerschlag auf einem Amboß im Amboß ab
sorbiert wird, der Wirkungsgrad war in dieser Version gleich
Null, weil die Überwindung der Totpunkte nur erreicht wird,
wenn die Anfangsbewegungh von einer Drehbewegung stammt.
Als Kurbelgetriebe von Hubkolben-Brennkraftmaschinen sind auch
gattungsgemäß Kreuzschubkurbelgetriebe gekannt, bei denen der
Kurbelgleitzapfen in senkrecht oder auch schiefwinklig verlaufende
Kanalführungen eingreifen, vgl. z. B. US 39 06 908.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mechanismus
zu schaffen, bei dem ein möglichst hoher Wirkungsgrad bei der Um
wandlung einer hin- und hergehenden Bewegung in eine Drehbe
wegung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit dem kennzeichnenden Merkmal gemäß
Anspruch 1 und 2 gelöst.
Durch die DE-PS 71 83 16
und die DE-PS 58 40 82
sind schon schiefwinklige, gekrümmte Kurbelschleifen bekannt
geworden, allerdings mit jeweils gleich langen Ausläufern.
Bei der Erfindung wird aufgrund der ungleich langen Ausläufer
des schräg zur Nullpunktlinie (S) verlaufenden Führungs
schlitzes (5) ein hoher Wirkungsgrad bei der Anfangsbewegung
erreicht.
Ausführungsbeipiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es
zeigen
Fig. I eine Seitenansicht bzw. Schnitt B-B durch Fig. II
auf das Kurbelschleifenantriebsgetriebe mit 2 Platten
(T) (6) (G) (6), die jeweils eine schräg zur
Nullpunktlinie (S) mit einem langen und einem kurzen
Ausläufer aufweisenden Führungsschlitz (5) am
Anfang der Hin- bzw. Abwärtsbewegung der oberen Platte
(T) (6) und Her- bzw. Aufwärtsbewegung der unteren
Platte (G) (6);
Fig. II eine Seitenansicht bzw. Schnitt A-A durch Fig. 1;
Fig. III eine Seitenansicht auf das Kurbelschleifenantriebs
getriebe bei maximaler Kraftübertragung und
Fig. IV eine Seitenansicht auf das Kurbelschleifenantriebs
getriebe, wobei die Kurbelgleitzapfen (3) in der Gerade
der Nullpunktlinie (S) dargestellt sind.
In Fig. I und Fig. II = Schnitt von Fig. I ist ein Kur
belschleifenantriebsgetriebe mit zwei gegenläufigen Platten
(T) (6) = treibende Platte und (G) (6) = getriebene Platte
dargestellt. Der in den beiden Platten jeweils schräg angeordnete
Führungsschlitz (5) ist dabei nicht gerade, sondern
durch Kurvenb den jeweiligen Enden zu so abgebogen, daß durch
den Richtungswechsel Ausläufer im Führungsschlitz (5) entstehen,
die in einem rechten, das heißt 90°-Winkel zur Nullpunktlinie
(S) verlaufen. Der für die Anfangsbewegung der Hinbewegung
festgelegte Ausläufer des Führungsschlitzes (5) ist dabei
länger als der Ausläufer im schräg zur Nullpunktlinie (S) ver
laufenden Führungsschlitzes (5) für die Anfangsbewegung der
treibenden Platte (T) (6) und eines kurzen Ausläufers dieses
Führungsschlitzes (5) dem anderen Ende zu für die Endphase der
Hinbewegung bis zum Haltepunkt wird ein wirkungsvoller Effekt
geschaffen.
Zur Funktion dieses Effektes sind mindestens 2 gegenläufige Platten
(6) mit dem jeweiligen vorher beschriebenen Führungsschlitz
(5) und einer Kurbelwelle bei der die Kurbellager
zapfen (1) und die Kurbelgleitzapfen (3) verbunden durch die
Kurbelwangen (2) in einem Winkel von 180°, das heißt in einer
Gerade zueinander stehen, erforderlich. Die Kurbellagerzapfen
(1) rotieren dabei gleich wie bei der üblichen Kurbelwelle
um die eigene Achse. Dagegen sind die um die Kurbellagerzapfen
(1) kreisenden, durch die Kurbelwangen (2) verbundenen
Kurbelgleitzapfen (3) nicht auf den mit dem Kolben verbundenen
Pleuel gelagert, sondern reichen durch den in den Platten
(6) schräg zur Nullpunktlinie angeordneten Führungsschlitz
(5) und gleiten bei der hin- und hergleitenden Bewegung in diesem
entlang.
Wie in Fig. I ersichtlich, steht der um den Kurbellagerzapfen
(1) kreisende Kurbelgleitzapfen (3) am Anfang der Hinbewegung
im langen, rechtwinklig zur Nullpunktlinie (S) verlaufenden
Ausläufer des Führungsschlitzes (5) der treibenden Platte (T)
(6) in einem Abstand von ca. 0,65 zum maximalen Abstand des
Kurbelgleitzapfens (3) zur Nullpunktlinie (S). Dies bedeutet,
daß bei der geradlinigen Anfangshinbewegung ca. 65% der auf
gewendeten Kraft in die Drehbewegung übertragen werden und
nicht Null wie bei den üblichen Kurbelwelle- und Pleuelstan
genprinzipien. Während der Kurbelgleitzapfen (3) bei der gerad
linigen Hinbewegung der treibenden Platte (T) (6) im
Führungsschlitz (5) entlanggleitet, erfolgt zugleich die
Kreisbewegung des Kurbelgleitzapfens (3), womit die angestrebte
Drehbewegung der Kurbellagerzapfen (1) mit einem
höheren Wirkungsgrad erreicht wird. Gleichzeitig wird durch
den als Mitnehmer wirkenden um 180° versetzten, auch in Kreis
bewegung befindlichen Kurbelgleitzapfen (3) der getriebenen
Platte (G) (6) diese her- bzw. hochbewegt, wobei der Kurbel
gleitzapfen (3) im kurzen Ausläufer des Führungsschlitzes
(5) entlanggleitet.
In Fig. III sind die um den Kurbellagerzapfen (1) kreisenden
Kurbelgleitzapfen (3) in einem rechten Winkel zur Null
punktlinie (S) dargestellt. In dieser Stellung ist die Kraft
übertragung der linear sich hin- bzw. abwärtsbewegenden, treibenden
Platte (t) (6) zur Drehbewegung am größten.
In Fig. IV befinden sich die Kurbelgleitzapfen (3) der treibenden
Platte (T) (6) und getriebenen Platte (G) (6) in der
Gerade der Nullpunktlinie (S). Davon ausgehend, daß sich die
treibende Platte (T) (6) weiter hin- bzw. nach unten bewegt,
dann gleitet der Kurbelgleitzapfen (3) in dem schräg zur
Nullpunktlinie (S) angeordneten Führungsschlitz (5) weiter,
wobei auch die Kreisbewegung des Kurbelgleitzapfens (3) weiter
läuft, indem dieser die Nullpunktlinie (S) durchlaufen
hat. Weil während der Endphase der Hin- bzw. Abwärtsbewegung
der treibenden Platte (T) (6) bis zum Haltepunkt dieser
Platte die Schrägrichtung des schräg zur Nullpunktlinie (S)
angeordneten Führungsschlitzes (5) beibehalten hat, gleitete
auch der Kurbelgleitzapfen (3) während dieser Endphase bis
zum Haltepunkt in dem schräg zur Nullpunktlinie (S) ange
ordneten Führungsschlitz weiter, wobei die Kreisbewegung des
Kurbelgleitzapfe (3) fortgesetzt wurde. Während diesem Ablauf
wurde die gegenüberliegende, getriebene Platte (G) (6)
weiter her- bzw. hochbewegt, wobei jedoch der, dieser Platte
(G) (6) zugeordnete Kurbelgleitzapfen (3) in den langen,
rechtwinklig zur Nullpunktlinie (s) verlaufenden Ausläufer
des schräg zur Nullpunktlinie (S) angeordneten Führungs
schlitzes (5) gleitete. Dies führt sogar dazu, daß der einen
Kreis beschreibende Kurbelgleitzapfen (3) der in dem recht
winklig zur Nullpunktlinie (s) angeordneten langen Ausläufer
gleitet, die getriebene Platte (G)( (6) nicht nur in die
Endphase der Her- bzw. Hochbewegung bis zum Haltepunkt brachte,
sondern diese für einen kurzen Weg und Zeit synchron in
die entgegengesetzte gleiche Hin- bzw. Abwärtsbewegung, die von
der treibenden Platte (t) (6) bis zur Schlußphase ausging,
bewegt. Somit hat für die getriebene Platte (G) (6), die durch
die Umsteuerung von der Her- zur Hinbewegung führte und dadurch
die Funktion der treibenden Platte (T) (6) übernommen
hat, die Hinbewegung schon begonnen, als die gegenüberlaufende
Platte (t) (6) sich immer noch eine kurze Wegstrecke hinbewegte.
Somit entsteht bei der Umsteuerung der geradlinigen hin- und her
gehenden Bewegung auf die Drehbewegung durch die anrodnung
von mindestens 2 abwechslungsweise sich entgegengesetzt
bewegenden Platten ein höherer Wirkungsgrad und nie ein Null
punkt.
Bezugszeichenliste:
1 = Kurbellagerzapfen
2 = Kurbelwangen
3 = Kurbelgleitzapfen
4 = Schubstange
5 = Führungsschlitz
6 = Nullpunktlinie
6 = Platte
S =Nullpunktlinie
2 = Kurbelwangen
3 = Kurbelgleitzapfen
4 = Schubstange
5 = Führungsschlitz
6 = Nullpunktlinie
6 = Platte
S =Nullpunktlinie
T = Treibende Platte (6)
G = Getriebene Platte (6)
Claims (4)
1. Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur Umwandlung einer
hin- und hergehenden Bewegung in eine Drehbewegung oder
umgekehrt mit mindestens 2 oder mehreren Kurbelschleifenschlitz
führungsplatten (6), die starr mit einer oder zwei einander
gegenüberliegenden Schubstangen (4) und diese wiederum
mit einem Kolben fest verbunden sind, und mit einer
Kurbelwelle, deren Kurbelzapfen (3) durch den Führungs
schlitz (5) reicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schräg zur Nullpunktlinie (s) verlaufende Führungs
schlitz (5) durch eine Kurve nach einem Ende zu einen
langen rechtwinklig zur Nullpunktlinie (S) und nach
dem anderen Ende zu einen kurzen rechtwinklig zur Null
punktlinie (S) verlaufenden Ausländer aufweist.
2. Kurbelschleifenantriebsgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schräg zur Nullpunktlinie (s) verlaufende Füh
rungsschlitz (5) nur einen Ausläufer aufweist.
3. Kurbelschleifenantriebsgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des langen als auch des kurzen Ausläufers,
sowie die von der Schräge des Führungsschlitzes (5) zu
diesen Ausläufern führende Kurve den individuellen An
forderungen und Beanspruchungen entsprechend gewählt und
geformt ist.
4. Kurbelschleifenantriebsgetriebe nach Anspruch 1-2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konstruktion bzw. der
Mechanismus des beschrieb enen Getriebes bei Brennkraft
maschinen und auch bei mit Muskelkraft betriebenen Geräten
z. B. Fahrrad oder Tretboot angewandt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227266 DE4227266A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur umwandlung einer hin-und hergehenden bewegung in eine drehbewegung oder umgekehrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924227266 DE4227266A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur umwandlung einer hin-und hergehenden bewegung in eine drehbewegung oder umgekehrt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4227266A1 true DE4227266A1 (de) | 1993-05-27 |
DE4227266C2 DE4227266C2 (de) | 1993-09-02 |
Family
ID=6465769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924227266 Granted DE4227266A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Kurbelschleifenantriebsgetriebe zur umwandlung einer hin-und hergehenden bewegung in eine drehbewegung oder umgekehrt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4227266A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8166839B2 (en) * | 2004-08-07 | 2012-05-01 | Johnson Controls Gmbh | Seat adjuster |
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-
1992
- 1992-08-18 DE DE19924227266 patent/DE4227266A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4227266C2 (de) | 1993-09-02 |
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