DE4227017A1 - Bremsanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Es sind mindestens zwei Bremskreise vorgesehen, von welchem
jeder Bremskreis entweder eine andere Bremse betätigen kann
oder beide Bremskreise zur Betätigung einer gemeinsamen
Bremse vorgesehen sind. In beiden Fällen wird durch die bei
den Bremskreise gewährleistet, daß bei Ausfall oder Defekt
von einem Bremskreis weiterhin mit dem anderen Bremskreis ge
bremst werden kann. Vorzugsweise ist jeder Bremskreis an eine
andere Bremse angeschlossen, so daß nicht nur bei Defekt ei
nes Bremskreises, sondern auch bei Defekt einer Bremse wei
terhin die andere Bremse und ihr Bremskreis funktionsfähig
sind. Es wird angenommen, daß in einem System keine Brüche in
einem festen Block auftreten, sondern Brüche und Defekte nur
in Rohrleitungen oder Schlauchleitungen entstehen. Ferner
wird angenommen, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt nie zwei
Fehler gleichzeitig auftreten, sondern immer nur eine der
Leitungen defekt wird. Bei einem Leitungsdefekt bleibt immer
noch die andere Leitung funktionsfähig, und die defekte
Leitung kann repariert oder ausgetauscht werden, ohne daß
eine Betriebsunterbrechung entsteht oder erforderlich wird.
Für Bremsanlagen besteht die Forderung, daß die Bremsflüssig
keitsquelle nie in ein defektes System fördern darf, weil
sonst die noch in Ordnung befindlichen anderen Bremskreise
ebenfalls keine Bremsflüssigkeit mehr erhalten würden. Bei
Fahrzeugen ist das von einem Motor angetriebene Getriebe die
Bremsflüssigkeitsquelle.
Eine Möglichkeit für eine Bremsanlage besteht darin, mehrere
getrennte Bremskreise vorzusehen, von welchen jeder Brems
kreis eine eigene Pumpe enthält, welche den Druck der Brems
flüssigkeit von dem niedrigen Druck der Bremsflüssigkeits
quelle von bspw. 8 bar auf den für eine Betätigung von Brem
sen erforderlichen hohen Druck von bspw. 120 bar erhöht. Da
bei sind alle Pumpen an die gleiche Bremsflüssigkeitsquelle
angeschlossen. Dies wird von einigen Sicherheitsbehörden
nicht akzeptiert, weil bei einer Leckage eines Bremskreises
ihre Pumpe die Bremsflüssigkeit an der Leckagestelle ins
Leere fördern würde. Damit würde aber die Bremsflüssigkeit den
Pumpen der anderen Bremskreise genommen und diese anderen
Bremskreise, welche nicht defekt sind, würden ebenfalls nicht
mehr arbeiten können. Damit bei einer solchen Leckage noch
die Funktionsfähigkeit der nicht-defekten Bremskreise auf
rechterhalten wird, könnten alle Bremskreise mit getrennten
Reservoiren für die Bremsflüssigkeit versehen werden. Solche
getrennte Reservoire würden jedoch viel Raum benötigen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Bremsanlage mit mindestens zwei Bremskreisen derart zu schaf
fen, daß bei einem Defekt oder einer Leckage eines Bremskrei
ses der oder die anderen Bremskreise weiterhin funktionsfähig
bleiben. Die Bremsanlage soll möglichst wenig Raum benötigen
und mit wenigen, handelsüblichen Bauelementen hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ergibt folgende Vorteile:
Bei einem Ausfall oder einer Leckage eines Bremskreises blei
ben alle anderen Bremskreise davon unbeeinflußt weiterhin
funktionsfähig; durch Verwendung von Druckspeichern in den
Bremskreisen bleiben die Bremskreise auch bei Stillstand der
Pumpe noch für mehrere Bremszyklen funktionsfähig; wenn ein
Sicherheitsventil wegen eines Druckabfalls in einem Kreis
durch größeren Ölverbrauch als in einem anderen Bremskreis in
Schließstellung geht, dann kann es wieder in Offenstellung
bewegt und dadurch die betreffende Bremse betätigt werden,
indem über eine Ventileinrichtung ein Druckausgleich in den
Bremskreisen geschaffen wird. Unterschiedlicher Verbrauch
entsteht z. B. wenn ein Bremskreis für die Betriebsbremse und
ein anderer Kreis für die Feststellbremse vorgesehen ist.
Weiterhin werden nach Abschalten oder Ausfall der Brems
flüssigkeits-Zufuhr die Bremsflüssigkeits-Druckspeicher über
eine Ventileinrichtung miteinander verbunden und sie stehen
dem Betätigen der angeschlossenen Bremsen gemeinsam zur Ver
fügung. Dadurch können kleinere Bremsflüssigkeits-Druck
speicher verwendet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel be
schrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Schaltplan der Bremsanlage nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Druckausgleichs-Ventileinrichtung in Schließ
stellung, welche in Fig. 1 in Offenstellung dar
gestellt ist,
Fig. 3 schematisch einen Längsschnitt durch ein geöffnetes
Sicherheitsventil eines der Bremskreise von Fig. 1,
Fig. 4 das Sicherheitsventil von Fig. 3 in geschlossenem
Zustand.
Die in Fig. 1 dargestellte Bremsanlage enthält eine Zufuhr
leitung 2 für die Zufuhr von Bremsflüssigkeit von einer
Bremsflüssigkeitsquelle 4, insbesondere das Getriebe eines
Fahrzeuges, an ihrem stromaufwärtigen Anfang 6 und drei an
das stromabwärtige Ende 8 der Zufuhrleitung 2 strömungsmäßig
angeschlossene Bremskreisleitungsstränge 10, 12 und 14, die
je einen Bremskreis bilden sowie eine Ventileinrichtung 16
zum Bremsflüssigkeits-Druckausgleich über Strömungsdrosseln
18, 19 und 20 zwischen den Bremskreisleitungssträngen 10, 12
und 14. Die Druckausgleichs-Ventileinrichtung 16 kann ent
sprechend Fig. 1 einen Schieber 21 aufweisen, welcher von
einer Druckfeder 22 in die in Fig. 1 dargestellte Offen
stellung gedrängt und in dieser Offenstellung gehalten wird,
wenn und solange der Druck der Druckfeder 22 nicht von dem
ihr entgegenwirkenden Strömungsdruck einer hydraulischen
Steuerleitung 24 überwunden wird, welche an die Zufuhrleitung
2 strömungsmäßig über einen Anschluß 26 angeschlossen ist.
Dieser Strömungsanschluß 26 kann entsprechend Fig. 1 strom
aufwärts einer Pumpe 28 oder stromabwärts davon liegen, wie
dies bei 26 / 2 angedeutet ist. Die in Fig. 1 dargestellte
Offenstellung der Druckausgleichs-Ventileinrichtung 16 ist
gegeben, wenn ein Motor des Fahrzeug-Getriebes abgeschaltet
ist. Die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung der Druckaus
gleichs-Ventileinrichtung 16 wird automatisch durch den Druck
der Bremsflüssigkeit in der Zufuhrleitung 2 dann eingestellt,
wenn der Motor des Fahrzeuges eingeschaltet ist und Brems
flüssigkeit in die Zufuhrleitung 2 fördert. Die Pumpe 28
erzeugt aus dem niedrigen Druck von bspw. 6 bar der
Bremsflüssigkeitsquelle 4 einen für Bremsvorgänge erforder
lichen hohen Druck von bspw. 120 bar. In der Zufuhrleitung 2
befindet sich stromaufwärts der Pumpe 28 und des Hydraulik
anschlusses der Steuerleitung 24 ein Sieb 30. An der Ventil
einrichtung 16 sind auf der einen Ventilseite die Hydraulik-
Ventilanschlüsse 31, 32 und 33 durch eine hydraulische
Leitungsbrücke 34 strömungsmäßig miteinander verbunden. Auf
der dazu abgewandten Anschlußseite sind die Hydraulikan
schlüsse 36, 37 und 38 der Ventileinrichtung 16 je über eine
der Drosseln 18, 19, 20 und Zweigleitungen 40, 42 und 44 an
je einen der Bremskreisleitungsstränge 10, 12 und 14 strö
mungsmäßig angeschlossen. Die Anschlußstellen 41, 43 und 45
befinden sich auf der stromabwärtigen Seite und damit in
Strömungsverbindung mit dem Auslaß 50, 52 und 54 von je einem
Bremskreis-Sicherheitsventil 56, 58 und 60, von welchen sich
je eines in einem der Bremskreisleitungsstränge 10, 12 und 14
befindet. Der erste Bremskreisleitungsstrang 10 enthält eine
stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitung 70, welche vom Auslaß
50 des einen Sicherheitsventils 56 zu einer Bremsdruck
einstellvorrichtung 73 einer nicht dargestellten Fahrzeug
betriebsbremse führt und an welche die Zweigleitung 40 durch
den Strömungsanschluß 41 angeschlossen ist. Ferner ist an die
stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitung 70 über einen Strö
mungsanschluß 71 ein Bremsflüssigkeits-Druckspeicher 72
strömungsmäßig angeschlossen, welcher auch bei Ausfall der
Druckversorgung noch mehrere Bremsvorgänge der von der
Bremsdruckeinstellvorrichtung 73 betätigten Bremse ermög
licht. Ein Drucksensor 74 ist durch den Strömungsanschluß 71
ebenfalls an die stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitung 70
strömungsmäßig angeschlossen und erzeugt ein Warnsignal, wenn
der Druck darin unter einen bestimmten Mindestwert abfällt.
Eine stromaufwärtige Bremsflüssigkeitsleitung 76 des ersten
Bremskreisleitungsstranges 10 ist durch einen Strömungsan
schluß 78 mit ihrem einen Ende an das stromabwärtige Ende 8
der Bremsflüssigkeits-Zufuhrleitung 2 und mit ihrem anderen
Ende an einen Einlaß 80 des Sicherheitsventil 56 strömungsmäßig
angeschlossen. Bei der in Fig 1 dargestellten Offenstel
lung des Sicherheitsventils 56 ist dessen Einlaß 80 strö
mungsmäßig mit dem Auslaß 50 verbunden. Die stromaufwärtige
Bremsflüssigkeitsleitung 76 enthält ausgehend vom Strömungs
anschluß 78 zuerst eine Strömungsdrossel 82 und dann ein Ein
wegventil oder Rückschlagventil 84, welches bei druckloser
Leitung automatisch in Schließstellung gehalten wird, bei ei
nem die Schließkraft übersteigenden Druck der Bremsflüssig
keit in der Zuleitung 2 automatisch von der Bremsflüssigkeit
in Richtung von der Zuleitung 2 zum Sicherheitsventil 56 hin
geöffnet wird, jedoch bei einer Flüssigkeitsströmung in ent
gegengesetzter Richtung automatisch geschlossen wird.
Alle Bremskreisleitungsstränge 10, 12 und 14 sind gleich aus
gebildet. Deshalb enthält auch der zweite Bremskreisleitungs
strang 12 eine stromaufwärtige Bremsflüssigkeitsleitung 90,
die mit ihrem einen Ende durch den Strömungsanschluß 78 an das
stromabwärtige Ende 8 der Bremsflüssigkeitszuleitung 2 und
mit ihrem anderen Ende an einen Einlaß 92 des Sicherheitsven
tils 58 angeschlossen ist und eine Strömungsdrossel 94 und
ein in Richtung von der Zuleitung 2 weg öffnendes Einwegven
til oder Rückschlagventil 96 enthält. Eine stromabwärtige
Bremsflüssigkeitsleitung 98 ist einerseits an den Auslaß 52
des zweiten Sicherheitsventils 58 und andererseits an eine
zweite Bremsdruckeinstellvorrichtung 100 für die gleiche oder
eine andere Betriebsbremse als die Bremsdruckeinstellvorrich
tung 73 angeschlossen. An diese zweite stromabwärtige Brems
flüssigkeitsleitung 98 ist über einen Strömungsanschluß 102
ein zweiter Bremsflüssigkeits-Speicher 104 angeschlossen und
ein zweiter Drucksensor 106 der zweiten stromabwärtigen
Bremsflüssigkeitsleitung 98 zeigt dessen Druck und damit ggf.
einen unerwünschten Druckabfall an. In gleicher Weise enthält
der dritte Bremskreisleitungsstrang 14 eine stromaufwärtige
Bremsflüssigkeitsleitung 112, die einerseits über eine Strö
mungsdrossel 116 und ein von der Zuleitung 2 weg öffnendes
Einwegventil oder Rückschlagventil 114 an das stromabwärtige
Ende 8 der Zuleitung 2 und andererseits an einen Einlaß 118
des dritten Sicherheitsventils 60 strömungsmäßig ange
schlossen ist. Eine stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitung
120 des dritten Bremskreisleitungsstranges 14 verbindet den
Auslaß 54 des dritten Sicherheitsventils 60 mit einer dritten
Bremsdruckeinstellvorrichtung 122 einer anderen Bremse des
gleichen Fahrzeuges, bspw. einer Feststellbremse, durch wel
che das Fahrzeug festgebremst werden kann, insbesondere bei
einem Druckausfall oder unerwünscht starken Druckabfall in
mindestens einem der anderen Bremskreisleitungsstränge 10 und
12. An diese dritte stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitung
120 ist durch einen Strömungsmittelanschluß 122 ein
Bremsflüssigkeits-Druckspeicher 124 und ein dritter Drucksen
sor 126 angeschlossen, der bei einem Druckabfall in dieser
Bremsflüssigkeitsleitung 120 ein Alarmsignal erzeugt.
An alle stromabwärtige Bremsflüssigkeitsleitungen 70, 98 und
120 ist je ein Überdruckventil 130 angeschlossen, welches
einen Druckanstieg auf einen bestimmten Höchstwert begrenzt.
Alle Bremskreis-Sicherheitsventile 56, 58 und 60 werden von
einem elastischen Steuerelement, vorzugsweise einer Druck
feder 132 in die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung ge
drängt und gehalten, solange die federelastische Kraft des
Steuerelements 132 nicht durch einen ihr entgegenwirkenden
Druck der Bremsflüssigkeit überwunden wird. In Fig. 1 sind
alle hydraulischen Betriebsleitungen in ausgezogenen Linien
und alle hydraulischen Steuerleitungen in gestrichelten
Linien dargestellt. Dadurch ist in Fig. 1 deutlicher erkenn
bar, daß bei jedem Sicherheitsventil 56, 58, 60 der an seinem
Auslaß 50, 52, 54 herrschende Druck oder ein ihm entsprechen
der Druck über eine Auslaß-Steuerleitung 140 auf dieses Ven
til als Steuerdruck wirkt, welcher die Kraft des elastischen
nachgiebigen Steuerelements 132 unterstützt, um das Sicher
heitsventil in seine Offenstellung zu drängen. Die Drücke am
Auslaß 50, 52, 54 sämtlicher Sicherheitsventile 56, 58, 60
oder ein diesen Auslaßdrücken entsprechender Druck, sind über
Steuerleitungen 142, 143, 144, 147, 148, 149, 152, 153, 154
als Steuerdruck auf jeweils alle anderen Sicherheitsventile
58, 60, 56 derart geleitet, daß diese Steuerdrücke bei jedem
anderen Steuerventil dem Druck seines elastisch nachgiebig
wirkenden Steuerelements 132 und dem in gleiche Richtung wie
dieses Steuerelement wirkenden Steuerdruck entgegenwirken,
welch letzterer dem Druck am Auslaß dieses betreffenden
Steuerventils entspricht. Dadurch wird das erste Steuerventil
56 in der in Fig. 1 dargestellten Offenstellung gehalten,
solange der Druck seines Steuerelements 132 zusammen mit dem
Druck an seinem Auslaß 50 in diesem ersten Sicherheitsventil
56 mindestens eine gleich große oder größere Steuerkraft er
zeugen als die ihnen entgegenwirkenden Drücke der Steuer
leitungen 148 oder 154, welche vom Auslaß 52 des zweiten
Sicherheitsventils 58 und vom Auslaß 54 des dritten Sicher
heitsventils 60 abgeleitet sind. Dadurch wird das erste
Sicherheitsventil 56 in seine Schließstellung bewegt, bei
welcher sein Einlaß 80 nicht mit seinem Auslaß 50 verbunden
ist, wenn in der stromabwärtigen Bremsflüssigkeitsleitung 70
des ersten Bremskreisleitungsstranges 10 eine Leckage auf
tritt und dadurch der Druck in der Steuerleitung 140 des Aus
lasses 50 dieses ersten Ventils abfällt, so daß die gemein
samen Drücke der Steuerleitungen 148 und 154 von den Aus
lässen 52 und 54 der beiden anderen Sicherheitsventile 58 und
60 eine größere Kraft erzeugen als das Steuerelement 132 und
der verbleibende Restdruck in der Steuerleitung 140. In
gleicher Weise wird das zweite Sicherheitsventil 58 in
Schließstellung bewegt, wenn der Druck in der stromabwärtigen
Flüssigkeitsleitung 98 des zweiten Bremskreisleitungsstranges
12 unter einen vorbestimmten Wert abfällt. Ebenfalls in
gleicher Weise wird das dritte Sicherheitsventil 60 in seine
Schließstellung bewegt, wenn der Druck in der stromabwärtigen
Bremsflüssigkeitsleitung 120 des dritten Bremskreisleitungs
stranges 14 unter einen bestimmten Wert absinkt. Damit sind
alle Bremskreisleitungsstränge 10, 12 und 14 miteinander ver
riebelt, ohne daß stromaufwärts oder stromabwärts der Sicher
ventile 56, 58 und 60 ein Druckverlust in einem der Brems
kreisleitungsstränge sich auf die anderen Bremskreisleitungs
stränge auswirken kann, solange die Druckausgleichs-Ventil
einrichtung 16 die in Fig. 2 dargestellte Offenstellung hat.
Dies ist immer dann der Fall, solange die Bremsanlage in Be
trieb ist und von der Bremsflüssigkeitsquelle 4 Bremsflüssig
keit erhält. Erst wenn durch Abstellen des Fahrzeugmotors die
Bremsflüssigkeitsquelle 4 keine Bremsflüssigkeit mehr zur
Verfügung stellt, schaltet die Druckausgleichs-Ventileinrich
tung 16 in die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung. Diese
Offenstellung bewirkt einen Druckausgleich auf der stromab
wärtigen Seite der Sicherheitsventile 56, 58 und 60, so daß
ein bei vorherigem Betrieb in Schließstellung gegangenes
Sicherheitsventil 56, 58, 60 durch sein Steuerelement 132
wieder in die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung bewegt
werden kann, womit die Anlage erneut betriebsbereit ist. Ohne
einen solchen Druckausgleich durch die Druckausgleichs-
Ventileinrichtung 16 könnte bspw. eine Feststellbremse,
welche das Fahrzeug feststellt, nicht mehr geöffnet werden,
da das Sicherheitsventil 60 dieser Feststellbremse ohne den
Druckausgleich nicht mehr in die in Fig. 1 dargestellte
Offenstellung bewegt werden kann.
Die Bremsflüssigkeits-Zuleitung 2 enthält vorzugsweise
stromabwärts der Pumpe 28 ein in Pumprichtung öffnendes und
in Gegenrichtung schließendes Einwegventil oder Sicherheits
ventil 150 und stromabwärts davon einen weiteren Filter 152.
Zwischen der Druckseite 154 der Pumpe 28 und dem Einwegventil
150 ist an die Zuleitung 2 eine Rücklaufleitung 156 ange
schlossen, in welcher sich ein Ventil 158 befindet. Das Ven
til 158 wird normalerweise durch ein Steuerelement 132 in der
in Fig. 1 dargestellten Schließstellung gehalten und nur dann
in Offenstellung bewegt, wenn der Druck in der Zuleitung 2
stromabwärts des Einwegventils 150 über einen bestimmten
Maximalwert ansteigt. Bei geöffnetem Ventil 158 fördert die
Pumpe 28 im wesentlichen drucklos zur Bremsflüssigkeitsquelle
4 zurück. Die Zufuhrleitung 2 kann außerdem mit einem Über
druckventil 160 versehen sein, welches bei einem bestimmten
maximalen hohen Druckwert öffnet und Bremsflüssigkeit von der
Druckseite 154 der Pumpe 28 ebenfalls zur Flüssigkeitsquelle
4 zurückfließen läßt.
Von den gleich ausgebildeten Sicherheitsventilen 56, 58 und
60 ist das erstgenannte Sicherheitsventil 56 in Fig. 3 in
Offenstellung und in Fig. 4 in Schließstellung schematisch im
Längsschnitt dargestellt, zusammen mit den daran angeschlos
senen Bremsflüssigkeits-Leitungsabschnitten.
Claims (6)
1. Bremsanlage mit mindestens zwei Bremskreisen für eine
oder mehrere Bremsen, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
Eine Zufuhrleitung (2) für die Zufuhr von Bremsflüssig keit; eine der Anzahl der Bremskreise entsprechende An zahl von Bremskreisleitungssträngen (10, 12, 14), welche mit der Zufuhrleitung (2) strömungsmäßig verbunden sind; jeder Bremskreisleitungsstrang (10, 12, 14) enthält min destens ein Einwegventil (84, 96, 114), welches durch den Druck der Bremsflüssigkeit in Strömungsrichtung von der Zufuhrleitung (2) öffnet, jedoch in Gegenströmungs richtung sperrt, und ein Bremskreis-Sicherheitsventil (56, 58, 60), welches unabhängig von der Strömungsrich tung der Bremsflüssigkeit zwischen einer Offenstellung (Fig. 1) und einer Schließstellung umschaltbar ist; jedes Sicherheitsventil (56, 58, 60) hat mindestens einen Eingang (80, 92, 118) für Bremsflüssigkeit von der Zu fuhrleitung (2), einen Ausgang (50, 52, 54) für diese Bremsflüssigkeit, und Steuermittel (132, 140, 148, 154, 143, 153, 144, 149) zum Umschalten des Sicherheitsventils zwischen einer Offenstellung (Fig. 1), bei welcher der Eingang mit dem Ausgang strömungsmäßig verbunden ist, und einer Schließstellung, bei welcher der Eingang vom Ausgang strömungsmäßig getrennt ist; die Steuermittel weisen ein elastisch nachgiebiges Steuerelement (132) auf, welches das Sicherheitsventil in Richtung zur Offenstellung drängt; ein dem jeweiligen Bremsflüssig keitsdruck am Ausgang (50, 52, 54) des Sicherheitsventils (56, 58, 60) entsprechender Druck drängt dieses Sicherheitsventil zusätzlich zum elastisch nachgiebigen Steuerelement (132) in Richtung zur Offenstellung; von jedem Sicherheitsventil ist ein dem jeweiligen Brems flüssigkeitsdruck an seinem Ausgang entsprechender Druck zu allen anderen Sicherheitsventilen (56, 58, 60) geführt und diese entsprechenden Drücke drängen diese anderen Sicherheitsventile gemeinsam entgegen deren elastisch nachgiebigen Steuerelement (132) in Richtung zur Schließstellung; der Druck des elektrisch nachgiebigen Steuerelements (132) ist so groß, daß es sein Sicher heitsventil (56, 58, 60) in Offenstellung bewegt und in Offenstellung hält, wenn der Druck an seinem Ausgang (50, 52, 54) unter einem bestimmten Druckwert liegt oder unter diesen Druckwert abfällt; es ist eine Ventileinrichtung (16) vorgesehen, durch welche die Ausgänge (50, 52, 54) der Sicherheitsventile (56, 58, 60) über Strö mungsdrosseln (18, 19, 20) strömungsmäßig miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt werden können.
Eine Zufuhrleitung (2) für die Zufuhr von Bremsflüssig keit; eine der Anzahl der Bremskreise entsprechende An zahl von Bremskreisleitungssträngen (10, 12, 14), welche mit der Zufuhrleitung (2) strömungsmäßig verbunden sind; jeder Bremskreisleitungsstrang (10, 12, 14) enthält min destens ein Einwegventil (84, 96, 114), welches durch den Druck der Bremsflüssigkeit in Strömungsrichtung von der Zufuhrleitung (2) öffnet, jedoch in Gegenströmungs richtung sperrt, und ein Bremskreis-Sicherheitsventil (56, 58, 60), welches unabhängig von der Strömungsrich tung der Bremsflüssigkeit zwischen einer Offenstellung (Fig. 1) und einer Schließstellung umschaltbar ist; jedes Sicherheitsventil (56, 58, 60) hat mindestens einen Eingang (80, 92, 118) für Bremsflüssigkeit von der Zu fuhrleitung (2), einen Ausgang (50, 52, 54) für diese Bremsflüssigkeit, und Steuermittel (132, 140, 148, 154, 143, 153, 144, 149) zum Umschalten des Sicherheitsventils zwischen einer Offenstellung (Fig. 1), bei welcher der Eingang mit dem Ausgang strömungsmäßig verbunden ist, und einer Schließstellung, bei welcher der Eingang vom Ausgang strömungsmäßig getrennt ist; die Steuermittel weisen ein elastisch nachgiebiges Steuerelement (132) auf, welches das Sicherheitsventil in Richtung zur Offenstellung drängt; ein dem jeweiligen Bremsflüssig keitsdruck am Ausgang (50, 52, 54) des Sicherheitsventils (56, 58, 60) entsprechender Druck drängt dieses Sicherheitsventil zusätzlich zum elastisch nachgiebigen Steuerelement (132) in Richtung zur Offenstellung; von jedem Sicherheitsventil ist ein dem jeweiligen Brems flüssigkeitsdruck an seinem Ausgang entsprechender Druck zu allen anderen Sicherheitsventilen (56, 58, 60) geführt und diese entsprechenden Drücke drängen diese anderen Sicherheitsventile gemeinsam entgegen deren elastisch nachgiebigen Steuerelement (132) in Richtung zur Schließstellung; der Druck des elektrisch nachgiebigen Steuerelements (132) ist so groß, daß es sein Sicher heitsventil (56, 58, 60) in Offenstellung bewegt und in Offenstellung hält, wenn der Druck an seinem Ausgang (50, 52, 54) unter einem bestimmten Druckwert liegt oder unter diesen Druckwert abfällt; es ist eine Ventileinrichtung (16) vorgesehen, durch welche die Ausgänge (50, 52, 54) der Sicherheitsventile (56, 58, 60) über Strö mungsdrosseln (18, 19, 20) strömungsmäßig miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt werden können.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Bremskreisleitungsstränge (10, 12, 14)
vorhanden sind.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremskreisleitungsstränge (10, 12, 14)
stromabwärts von ihren Sicherheitsventilen (56, 58, 60)
einen Bremsflüssigkeits-Druckspeicher (72, 104, 124)
aufweisen.
4. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskreisleitungsstränge (10,
12, 14) mit Drucksensoren (74, 106, 126) versehen.
5. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (2) eine Pumpe (28)
enthält, die aus einem Druck der Bremsflüssigkeit an
ihrem Eingang einen wesentlich höheren Bremsflüssigkeits-
Druck an ihrem Ausgang erzeugt.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein
Ventil (158), durch welches die Druckseite (154) der
Pumpe (28) jeweils dann automatisch mit der Saugseite der
Pumpe oder einer stromaufwärts davon gelegenen Brems
flüssigkeitsstelle strömungsmäßig verbunden wird, wenn
der Druck in der Zufuhrleitung (2) auf der Druckseite
(154) der Pumpe einen bestimmten Maximalwert übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227017 DE4227017C2 (de) | 1992-08-14 | 1992-08-14 | Bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227017 DE4227017C2 (de) | 1992-08-14 | 1992-08-14 | Bremsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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-
1992
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Patent Citations (3)
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---|---|---|---|---|
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