DE4226542A1 - Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE4226542A1 DE4226542A1 DE4226542A DE4226542A DE4226542A1 DE 4226542 A1 DE4226542 A1 DE 4226542A1 DE 4226542 A DE4226542 A DE 4226542A DE 4226542 A DE4226542 A DE 4226542A DE 4226542 A1 DE4226542 A1 DE 4226542A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silo
- weighing system
- container
- comparison
- analysis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D11/00—Control of flow ratio
- G05D11/02—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material
- G05D11/13—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means
- G05D11/131—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means by measuring the values related to the quantity of the individual components
- G05D11/133—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means by measuring the values related to the quantity of the individual components with discontinuous action
- G05D11/134—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means by measuring the values related to the quantity of the individual components with discontinuous action by sensing the weight of the individual components
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F35/00—Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
- B01F35/20—Measuring; Control or regulation
- B01F35/22—Control or regulation
- B01F35/2201—Control or regulation characterised by the type of control technique used
- B01F35/2209—Controlling the mixing process as a whole, i.e. involving a complete monitoring and controlling of the mixing process during the whole mixing cycle
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung
eines einer vorgegebener Rezeptur entsprechenden Gemisches
aus verschiedenen Materialien nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
In bestimmten Branchen, wie der Arzneimittelherstellung, der
Herstellung von Farben, der Lebensmittelindustrie oder der
Gummiindustrie, werden Gemische aus einer gewissen Anzahl von
Komponenten benötigt, die vorgegebenen Rezepturen entsprechen
müssen. Dabei ist die genaue Einhaltung der Rezeptur sowohl
in Bezug auf die Art als auch auf die anteilige Menge der
einzelnen Komponenten von Wichtigkeit. Daß gerade die
Lebensmittel- und die Arzneimittelindustrie an speziellen
Konzepten interessiert ist, um derartige Gemische einwandfrei
bereitstellen zu können, ist einsichtig. Sind auch verschie
dene, automatisch arbeitende Anlagen zum Verwiegen von
Schüttgütern bekannt, wobei die einzelnen Komponenten aus
Silos entnommen, verwogen und gemischt werden, so werden
damit quantitativ zwar hinreichend genaue Mischungen möglich,
doch ist keine Kontrolle der einzelnen, abzuwiegenden und zu
mischenden Komponenten möglich.
Vorrichtungen zum automatisierten Verwiegen von Schüttgütern
sind beispielsweise aus der DE-C2-33 46 102 oder der DE-A 39 25 434
bekannt geworden. Beide Dokumente beschreiben
Wägesysteme, die prozeßgeregelt an mit den verschiedenen
Komponenten gefüllte Silos herangefahren werden, wobei dann
über geeignete Dosiereinrichtungen die gewünschte Menge an
Schüttgut abgefüllt werden kann. Bekannte Dosierverfahren,
die Rücksicht auf unterschiedliche Komponentengrößen und
unterschiedliche Materialeigenschaften nehmen, bzw. den
richtigen Vorabschaltpunkt berechnen, erhöhen die Dosier
genauigkeiten. Jedoch sind trotz alledem Unsicherheiten
gegeben, die aus der Füllung des Silos selbst möglich sind.
So ist es denkbar, daß trotz aller Sorgfalt des Bedienungs
personals ein Silo mit unrichtigem Material befüllt wird,
oder daß irrtümlich aus einem falschen Silo Material ent
nommen wird, daß dann - gegebenenfalls noch zusätzlich mit
nicht rezepturgemäßem Gewichtsanteil - anderen Komponenten
zugemischt wird.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe
gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens bereitzustellen, durch die fehlerhafte
Mischungen, sei es in Bezug auf deren quantitative oder
qualitative Zusammensetzung trotz der Komplexität des Systems
weitestgehend verunmöglicht werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das - gegebenenfalls
in einem Behälter befindliche Material vor dem Einfüllen in
das jeweilige Silo und/oder in einem - insbesondere am Auslaß
dieses Silos bzw. des Behälters einer optischen Analyse
unterworfen wird, wobei dieses Analysenresultat als Identi
fikations-Wert dient, der in einer Vergleichseinrichtung mit
für die verschiedenen Materialien gespeicherten Vergleichs
werten verglichen wird. Wird ein dem Identifikations-Wert
entsprechender Vergleichs-Wert in der Speicherbibliothek
gefunden, so wird ein Signal an das Wägesystem gesandt mit
einem Meßauftrag entsprechend der vorgegebenen Rezeptur.
Damit wird sichergestellt, daß eine auf das Material und auf
die erwünschte Gesamtmenge bezogene, genau bestimmte Menge
der Komponente abgewogen und beigemischt wird. Die Abwiegung
selbst kann dabei in konventioneller Weise durch manuelle
Zugabe und/oder automatische Überwachung geschehen. Eine
Analyse des Materials vor dem Einfüllen in das jeweilige Silo
ermöglicht es, daß - insbesondere bei kontinuierlichem Be
trieb, d. h. einer fortlaufenden Einspeisung von Material in
das Silo - diese an einer bequem zugänglichen Stelle vorge
nommen werden kann. Werden derartige Materialanalysen sowohl
vor dem Einfüllen in das Silo als auch im Auslaßbereich des
Silos vorgenommen, so wird sichergestellt, daß nur dann ein
Meßauftrag kreiert werden kann, wenn auch die beiden Identi
fikations-Werte übereinstimmen. Es kann somit nicht zu einer
- aufgrund von Materialien verschiedener Art oder auch Güte -
Falschfüllung des Silos kommen. Unter einem Meßauftrag ist
in diesem Zusammenhang sowohl eine "Freigabe" des Waagen
terminals zu verstehen, d. h. daß dies entweder dem Operator
auf optischem oder akustischem Wege mitgeteilt wird, bei
spielsweise durch eine entsprechende Anzeige auf dem
Waagenterminal, als auch eine - gegebenenfalls auf einem
Display des Waagenterminals erscheinende - Anzeige der der
gewünschten Rezeptur entsprechenden, abzuwiegenden Menge des
jeweiligen Materials.
Eine weitere Möglichkeit, ein einer vorgegebenen Rezeptur
entsprechendes Gemisch aus verschiedenen Materialien herzu
stellen, wobei die oben dargelegte Aufgabenstellung gelöst
wird, ist, Identifikations-Werte, die aufgrund einer vor dem
Einfüllen des Materials in das jeweilige Silo und/oder im
Inneren - insbesondere am Auslaß - des Silos bzw. des
Behälters durchgeführten optischen Analyse des Material
gewonnen werden, mit Vergleichs-Werten zu vergleichen, die
für die verschiedenen, der jeweiligen Rezeptur entsprechenden
Materialien in einer Bibliothek gespeichert sind. Stimmen
diese Werte nicht überein, so wird ein Stellsignal an wenig
stens ein Stellglied geleitet, das die Füllung bzw. die
Austragung des Materials und/oder dessen Weiterförderung an
das Wägesystem unterbindet. Bei Übereinstimmung der Werte
hingegen, wird ein Stellsignal an das wenigstens eine Stell
glied geleitet, das die Füllung bzw. die Austragung des
Materials und dessen Weiterförderung an das Wägesystem
ermöglicht. Über diese Stellglieder können selektiv Ver
schlüsse an den jeweiligen Silos der verschiedenen Mate
rialien entriegelt bzw. verriegelt werden. Eine vorteilhafte
Anordnung für die selektive Betätigung von Verschlüssen an
mehreren Silos wird in einer Schweizer Patentanmeldung mit
der Anmeldenummer 00760/92-1 beschrieben, die hiermit als im
Rahmen dieser Erfindung als geoffenbart gilt. Die Betätigung
geschieht da über Zylinder-Kolbenaggregate, die durch elek
tromagnetisch aktivierbare Ventile steuerbar sind, wobei
vorzugsweise jedem Ventil eine elektronisch kodierte Adreß
stufe zugeordnet ist, deren Kodierung jeweils mit den Para
metern des in den zugehörigen Silos vorhandenen bzw. einzu
füllenden Materials übereinstimmt.
Jedes der oben dargestellten Lösungskonzepte für sich erweist
sich bereits als vorteilhaft in Bezug auf die Durchführung
eines solchen Verfahrens, doch wird eine Kombination beider
Konzepte für komplexe, beispielsweise auch großindustrielle,
Herstellungsverfahren vorzuziehen sein, für die eine große
Sicherheit erwünscht ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Analyse des Materials geschieht dabei in bevorzugter
Weise auf spektroskopischem Wege. Andere optische Analy
severfahren, die auf der Bestimmung von Transparenz, Disper
sion oder Doppelbrechung beruhen, sind auch denkbar. Dabei
wird unter "optisch" nicht nur der sichtbare Bereich der
elektromagnetischen Strahlung verstanden; auch länger- oder
kürzer-wellige elektromagnetische Strahlung soll unter diesen
Begriff fallen. Als Spektrometer können Prismen-, Gitter-
oder Interferenzspektrometer ebenso vorgesehen werden, wie
Spektrometer mit Diodenzeilen. Als besonders geeignet hat
sich dafür ein im nahen Infrarot-Bereich arbeitendes Pola
risations-Einstrahl-Interferometer erwiesen, wie es in der WO
90/10191 geoffenbart ist, da dessen Spektralbereich gegenüber
dem einer Michelson′schen Anordnung wesentlich vergrößert
ist; außerdem ist eine robuste, weitgehend vibrations
unempfindliche Anordnung möglich. Das diesem Spektrometer
zugrundeliegende Spektroskopieverfahren ergibt sehr große
Lichtstärken; die Analysen während des Verfahrens sind vor
Ort und innerhalb von Sekunden möglich. Von den einzelnen in
Frage kommenden Materialien, die Komponenten des entsprechend
den jeweiligen Rezepturen zusammenzustellenden Gemisches
darstellen, werden Referenzspektrogramme aufgenommen, die in
einem Speicher, der "Bibliothek" gespeichert vorliegen, und
dann als Vergleichs-Werte dienen. Jeweils aufgenommene Spek
trogramme werden mit den Bibliotheks-Spektrogrammen vergli
chen. Die technischen Angaben zur Funktion des Interfero
meters gemäß der WO 90/10191 gelten als im Rahmen dieser
Anmeldung liegend geoffenbart.
Zur Ausschaltung einer weiteren, möglichen Fehlerquelle, die
darin liegt, daß irrtümlich Material in ein Silo eingefüllt
wird, das nicht dem in diesem Silo befindlichen Material
entspricht, bzw. daß das Silo nicht zur Aufnahme dieses
Materials vorgesehen ist, so daß beispielsweise die oben
dargestellte Adreßkodierung zur unrichtigen Betätigung der
Veschlüsse an den Silos führt, wird erfindungsgemäß eine
zusätzliche Materialkontrolle vorgeschlagen. Dazu wird ein
Material-Code, der sich an einem Behälter befindet, der das
in einem Behälter einzufüllende Material enthält, mittels
eines Zeichenlesers erfaßt. Das Signal wird - gegebenenfalls
über einen Analog/Digital-Wandler - an ein Prozessorsystem
geführt. Damit wird ein dem Code entsprechendes Referenz-
Spektrogramm aufrufbar, das mit dem bei der Analyse des im
Behälter befindlichen Materials gewonnenen Spektrogramm
verglichen wird. Diese Kontrolle mittels des über den ein
gelesenen Material-Code aufgerufenen Referenz-Spektrogramms
kann auch - unabhängig von einem möglichen Einfüllvorgang -
die Freigabe oder Sperrung des Verwiegungsvorganges bzw. die
Erstellung eines Meßauftrags bewirken. In gleicher Weise,
insbesondere als zusätzliche Maßnahme von Vorteil, kann ein
solcher Material-Code an dem Behälter vorgesehen sein, der
über einen Zeichenleser erfaßt wird. Damit wird wiederum ein
Referenz-Wert verfügbar; die Analyse des Materials im Behäl
ter ergibt den Identifikations-Wert. Bei Übereinstimmung der
beiden Werte wird ein Signal gegeben, womit entweder dem
Bedienungspersonal auf optischem oder akustischem Wege die
Erlaubnis zum Einfüllen des Materials aus dem Behälter in den
Behälter gegeben wird, oder das als Stellsignal einem Stell
glied zugeführt wird, das die Leerung des Behälters und die
Füllung des Behälters ermöglicht, gegebenenfalls in der oben
dargestellten Weise.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur beispielhaft
dargestellt.
Material 1, d. h. eine von mehreren Komponenten eines nach
einer bestimmten Rezeptur herzustellenden Gemisches, befindet
sich in einem Behälter 2, aus dem es direkt, oder über die
Zwischenlagerung in ein Einfüllbehälter 4, einer Waage 3
zugeführt werden kann. Der Behälter 2 ist mit einem Strich
code 5 versehen, der über einen Zeichenleser 6 erfaßt wird.
Die den Inhalt des Behälters 2 betreffende, codierte Infor
mation wird entweder über eine Leitung 8a direkt dem Computer
7 zugeleitet, oder über eine Leitung 8b der als Waagentermi
nal ausgebildeten Waage 3. Im ersteren Fall wird die Infor
mation, den Inhalt des Behälters charakterisierend, einen
Aufruf eines zugehörigen, im Speicher 9 vorhandenen Referenz-
Spektrogramms des Materials bewirken. Im letzteren Fall wird
dieser Auftrag zu dem Aufruf des Referenz-Spektrogrammes über
das Waagenterminal 3 erfolgen, das das über den Strich-Code 5
identifizierte Material mit der eingegebenen Rezeptliste
vergleicht und kontrolliert. Ist das solchermaßen identifi
zierte Material nicht in der Rezeptliste vorhanden, zeigt
dies die Waage 3 an, beispielsweise auf dem Display 10. Es
wird kein Auftrag an den Computer 7 weitergegeben.
Der Bediener überprüft danach den tatsächlichen Inhalt des
Behälters 2. Er führt einen Meßkopf 11 in den Behälter 2 und
in das Material 1 ein. Dieser Meßkopf 11 ist mit einem
Lichtleiter 12a mit dem Spektrometer 13 verbunden, das vor
zugsweise ein im nahen Infrarot-Bereich arbeitendes Polari
sations-Einstrahl-Interferometer ist, wie in der WO 90/10191
beschrieben. Das so gewonnene Identifikations-Spektrogramm,
wobei das Ausgangssignal des Spektrometers 13 in bekannter
Weise verstärkt, digitalisiert und einer Fourier-Transfor
mation unterworfen wird, wird im Computer 7 mit dem aus dem
Speicher 9 abgerufenen, vorzugsweise in mehreren Kalibrier
vorgängen gewonnenen, Referenzspektrogramm verglichen. Stimmt
das in der Bibliothek des Speichers 9 vorhandene und aufgeru
fene Spektrogramm mit dem durch Analyse des Materials 1 ge
wonnenen Spektrogramm überein, so wird dies dem Bedienungs
personal zur Kenntnis gebracht, gegebenenfalls wieder über
den Display 10 der Waage 3. Zusätzlich kann aber auch ein
Meßauftrag an das Waagenterminal durch den Computer kreiert
werden, den dieser aufgrund der eingegebenen Rezeptur und des
identifizierten Materials bestimmt. Das kann dann am Display
10 der Waage 3 angezeigt werden, so daß der Bediener diesen
Meßauftrag durch manuelles Aufbringen von Material 1 er
füllt. Stimmen Referenz- und Identifikations-Spektrogramm
jedoch nicht überein, so kann ein entsprechendes Negativ-
Resultat am Display 10 der Waage 3 angezeigt werden, wodurch
der Bediener dazu aufgefordert wird, eine neuerliche Kon
troll-Messung des Materials vorzunehmen. Ein neuerliches,
bestätigendes Negativ-Resultat kann dann - ebenso wie auch
die anderen Verwiegungsabläufe auf einem Drucker 14 protokol
liert werden.
Auf diese Weise kann nicht nur die Identität eines Materia
les, sondern auch seine Qualität überprüft werden. Es ist
deshalb vorteilhaft, wenn der Computer 7 mit einem Großspeicher
(Hoist) verbunden ist, um Waren-Ein- und -Ausgang,
Qualität, Datum etc. zu dokumentieren. Hierzu kann gegebe
nenfalls der Speicher 9 mitbenützt werden.
In vielen Fällen werden Materialien 1 nicht direkt aus
Behältern 2 verwogen werden, sondern zuerst zur Zwischen
lagerung in Silos 4 eingefüllt, von wo sie dann - gegebe
nenfalls über eine Austragsvorrichtung 15 - zur Waage 3
gefördert werden.
Das Silo 4 besitzt einen Verschlußdeckel 16, der beispiels
weise über ein elektromagnetisch aktivierbares Kolbenaggregat 17
geöffnet und verschlossen werden dann. Die Füllung des
Silos 4 mit Material 1 aus dem Behälter 2 geschieht dabei
entweder von Hand oder über eine, in der Figur nur als Pfeil
angedeutete Leitung 18.
Auch an dem Silo 4 kann ein Strich-Code 5′ vorgesehen sein,
der zur Identifikation des in ihm gelagerten Materials dient.
Zur Verwiegung des in dem Silo 4 befindlichen Materials kann
so vorgegangen werden, daß die Kontrolle des Materials und
dessen Freigabe zur Verwiegung geschieht - in analoger Weise
zu dem anhand der Verwiegung aus dem Behälter 2 beschriebenen
Vorgehen -, nämlich über das Einlesen des Stich-Codes 5′ und
die Aufnahme eines Identifikations-Spektrogrammes des im Silo
4 befindlichen Materials mittels einer - in diesem Fall sta
tionär im Auslaufbereich des Silos 4 angeordneten - Meßsonde
19. In diesem Fall wird bei Übereinstimmung der Spektrogramme
ein Signal über eine Leitung 20 an ein Stellglied 21 gegeben,
das beispielsweise im Fall der Ausbildung der Austragsvor
richtung 15 als Zellenradschleuse ein Motor sein wird, im
Fall einer Klappenschleuse ein Ventil sein kann, das ein
beispielsweise elektromagnetisch betätigbares Zylinder-
Kolbenaggregat ansteuert, das seinerseits das Klappenventil
öffnet bzw. schließt.
Bei Übereinstimmung wird somit über das Stellglied 21 die
Austragsvorrichtung 15 geöffnet, Material wird aus dem Ein
füllbehälter auf die Waage 3 aufgebracht. Diese Verwiegung
des Materials kann dann, wie einleitend dargestellt, automa
tisch geschehen, wobei Materialeigenschaften und auch deren
Änderungen, wie Fließfähigkeit, Korngröße oder hygroskopi
sches Verhalten, ebenso wie das Korrigieren des Vorabschalt
punktes, auch im Nachlauf, berücksichtigt werden können.
Selbstverständlich kann aber, ebenso wie bei der Verwiegung
von Material aus dem Behälter 2, auch hier die Entnahme und
Verwiegung manuell geschehen, nachdem die Freigabe akustisch
oder optisch angezeigt wurde.
Ein möglicher Unsicherheitsfaktor liegt in dem Einfüllvor
gang, bei dem Material 1 aus dem Behälter 2 in den Einfüll
behälter 4 manuell oder über eine - gegebenenfalls stationäre
- Leitung 18 eingefüllt wird. Die oben dargestellte Kontrolle
des Materials 1 im Behälter 2 gewährleistet, daß das im
Behälter 2 befindliche Material 1 sicher identifiziert wird.
Der Vergleich mit dem am Einfüllbehälter vorgesehenen Code 5′
stellt die richtige Adresse sicher, wobei als zusätzliche
oder auch alternative Kontrolle die Überprüfung des Materials
im Einfüllbehälter 4 selbst über die im Auslaufbereich vor
gesehene Messonde 19 möglich ist. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn lagerungsbedingte Änderungen der Qualität des
Materials möglich sind, so daß Zumischungen von neuem Mate
rial vermieden werden müssen.
Die Analyse des in den Einfüllbehälter 4 einzufüllenden Ma
terials mittels des Spektrometers 13 kann auch über eine
stationär an der Leitung 18 vorgesehene Meßsonde geschehen.
Ergibt der Vergleich des Referenz-Spektrogramms - wobei die
ses aus der Bibliothek aufgrund des Einlesens des Strich-
Codes 5 am Behälter und/oder des Codes 5′ am Einfüllbehälter
4 oder auch aufgrund der Analyse des im Einfüllbehälter 4 be
findlichen Materials über Meßsonde 19 und Spektrometer 13
aufgerufen wurde - eine Übereinstimmung mit dem Identifi
kations-Spektrogramm für das einzufüllende Material, so gibt
der Computer 7 ein Signal an ein Steuerglied 22, das entwe
der, wie in der Figur angedeutet, die Öffnung des Verschlußdeckels
16 über ein Betätigungsglied 17 bewirkt, oder es wird
dem Bedienungspersonal die Freigabe des Materials mitgeteilt.
In gleicher Weise können über ein solches Steuerglied 22,
wenn beispielsweise eine stationäre Zuleitung 18 vorgesehen
ist, dort befindliche Sperreinrichtungen, die die Einspeisung
des Materials in den Einfüllbehälter 4 ermöglichen, bzw.
sperren, angesteuert werden.
Es könnte aber auch am Ausgang des Einfüllbehälters 4, z. B.
im Anschluß an die als Zellenradschleuse dargestellte Aus
tragsvorrichtung, eine Umlenkweiche 21 vorgesehen sein, die
in den Behälter 4 gelangtes, aber als unrichtig identifi
ziertes Material wieder ausscheidet, statt es der Waage 3 zu
zuführen.
Diese mehrfachen Kontrollmöglichkeiten für Material für die
Herstellung von Gemischen sind sowohl für manuelle, halbauto
matische als auch vollautomatische Verfahren von Vorteil.
Auch bei großindustriellen Anlagen mit in Reihen angeord
neten Silos und einer zentral gesteuerten, fahrbaren Waage
ist das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbar. Entsprechend
der Art der Rezeptur ist aber auch, wie einleitend beschrie
ben, die Durchführung gewisser, der vorhandenen Anlage angepaßter
Kontrollvorgänge zielführend.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebe
ner Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Mate
rialien, wobei stückige, insbesondere pulverförmige, Schütt
gutmengen aus einzelnen Behältern (2) und/oder Silos (4)
entnommen, einem Wägesystem (3) zugeführt und danach gemischt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (1) vor dem
Einfüllen in das jeweilige Silo (4) und/oder im Inneren -
insbesondere am Auslaß - des jeweiligen Behälters (2)
und/oder Silos (4) einer optischen, insbesondere spektrosko
pischen, Analyse unterworfen wird, wobei dieses Analysenre
sultat als Identifikations-Wert dient, der in einer Ver
gleichseinrichtung mit für die verschiedenen Materialien
gespeicherten Vergleichs-Werten verglichen wird, wobei bei
Übereinstimmung ein Signal an das Wägesystem (3) gesandt wird
mit einem Meßauftrag zum Abwägen des Materials entsprechend
der vorgegebenen Rezeptur.
2. Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebe
ner Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Mate
rialien, wobei stückige, insbesondere pulverförmige, Schütt
gutmengen aus einzelnen Behältern (2) und/oder Silos (4) ent
nommen, einem Wägesystem (3) zugeführt und danach gemischt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (1) vor dem
Einfüllen in das jeweilige Silo (4) und/oder im Inneren -
insbesondere am Auslaß - des jeweiligen Behälters (2)
und/oder Silos (4) einer optischen, insbesondere spektro
skopischen, Analyse unterworfen wird, wobei dieses Analy
senresultat als Identifikations-Wert dient der in einer
Vergleichseinrichtung mit für die verschiedenen Materialien
gespeicherten Vergleichs-Werten verglichen wird, wobei bei
Übereinstimmung bzw. Nichtübereinstimmung ein Stellsignal an
wenigstens ein Stellglied (22, 21) geleitet wird, das die
Füllung des Silos (4) mit dem Material und/oder die Austra
gung des Materials und Weiterförderung an das Wägesystem (3)
ermöglicht bzw. verunmöglicht.
3. Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebe
ner Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Mate
rialien, wobei stückige, insbesondere pulverförmige, Schütt
gutmengen aus einzelnen Behältern (2) und/oder Silos (4) ent
nommen, einem Wägesystem (3) zugeführt und danach gemischt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (1) vor dem
Einfüllen in das jeweilige Silo (4) und/oder im Inneren -
insbesondere am Auslaß - des jeweiligen Behälters (2)
und/oder Silos (4) einer optischen, insbesondere spektro
skopischen, Analyse unterworfen wird, wobei dieses Analy
senresultat als Identifikations-Wert dient der in einer
Vergleichseinrichtung mit für die verschiedenen Materialien
gespeicherten Vergleichs-Werten verglichen wird, wobei bei
Übereinstimmung ein Signal an das Wägesystem (3) gesandt
wird, mit einem Meßauftrag zum Abwägen des Materials ent
sprechend der vorgegebenen Rezeptur, und wobei ein Stell
signal an wenigstens ein Stellglied (22, 21) geleitet wird,
das die Füllung des Silos (4) mit dem Material und/oder die
Austragung des Materials und Weiterförderung an das Wäge
system (3) ermöglicht, wohingegen bei Nichtübereinstimmung
ein Stellsignal an das Stellglied (22, 21) geleitet wird, das
die Füllung des Silos (4) mit dem Material und/oder die Aus
tragung des Materials und Weiterförderung an das Wägesystem
(3) verunmöglicht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Mate
rialkontrolle ein an einem einem das in das Silo (4) einzu
füllende Material (1) enthaltenden Behälter (2) und/oder an
dem Silo (4) vorgesehener, maschinenlesbarer - insbesondere
optisch erfaßbarer - Code (5, 5′) über einen Zeichenleser
(6, 6′) erfaßt, dessen Ausgangssignal einer Vergleichsein
richtung zugeführt wird, die den zugehörigen, gespeicherten
Referenz-Wert mit dem Identifikations-Wert vergleicht.
5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit Behältern (29) und/oder
Silos (4) zur Aufnahme von verschiedenartigem Material und
wenigstens einem Wägesystem (3), dadurch gekennzeichnet, daß
ein optisches Analysegerät (13), insbesondere ein Spektrome
ter, vorgesehen ist, dessen Ausgang mit einem Prozessorsystem
(7) verbunden ist, das einen Speicher (9) für Referenz-Werte
der jeweiligen Materialien und eine Vergleichseinrichtung für
die Referenz-Werte und für aufgrund der Analyse gewonnene
Identifikations-Werte des jeweiligen Materials aufweist,
wobei das Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung einem
Signalgeber (10) und/oder wenigstens einem Stellglied (22,
21) zugeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Behälter (2) und/oder an dem Silo (4)
ein das darin befindliche Material charakteristischen Code
(5, 5′) vorgesehen ist, und daß ein Zeichenleser (6, 6′) zum
Erfassen der durch den Code (5, 5′) dargestellten Information
vorgesehen ist, dessen Ausgang mit dem Prozessorsystem (7) -
gegebenenfalls mittelbar über das Wägesystem (3) - verbunden
ist, so daß die der Information entsprechenden Referenz-
Werte aus dem Speicher (9) aufrufbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226542A DE4226542A1 (de) | 1992-08-11 | 1992-08-11 | Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226542A DE4226542A1 (de) | 1992-08-11 | 1992-08-11 | Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4226542A1 true DE4226542A1 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6465299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4226542A Withdrawn DE4226542A1 (de) | 1992-08-11 | 1992-08-11 | Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4226542A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4441686A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Buehler Ag | Sortiervorrichtung |
GB2292798A (en) * | 1994-08-26 | 1996-03-06 | Merck & Co Inc | Determining the homogeneity of a mixture |
NL1001696C2 (nl) * | 1995-11-20 | 1997-05-21 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het bepalen van de samenstelling van een mengsel door middel van spectroscopie. |
EP1258791A1 (de) * | 2001-05-15 | 2002-11-20 | Exel Industries | Verfahren zum sicheren Mischen von zwei Fluiden und dessen Anwendung bei einem Vernebelungsverfahren in einem Getreidesilo |
-
1992
- 1992-08-11 DE DE4226542A patent/DE4226542A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4441686A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Buehler Ag | Sortiervorrichtung |
DE4441686C2 (de) * | 1993-12-14 | 2002-05-08 | Buechi Labortechnik Ag Flawil | Sortiervorrichtung |
GB2292798A (en) * | 1994-08-26 | 1996-03-06 | Merck & Co Inc | Determining the homogeneity of a mixture |
NL1001696C2 (nl) * | 1995-11-20 | 1997-05-21 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het bepalen van de samenstelling van een mengsel door middel van spectroscopie. |
EP1258791A1 (de) * | 2001-05-15 | 2002-11-20 | Exel Industries | Verfahren zum sicheren Mischen von zwei Fluiden und dessen Anwendung bei einem Vernebelungsverfahren in einem Getreidesilo |
FR2824925A1 (fr) * | 2001-05-15 | 2002-11-22 | Exel Ind | Procede de melange securise de deux fluides et son application a la brumisation dans un silo a cereales |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3923241C2 (de) | ||
DE3130512C2 (de) | Vorrichtung zur Prüfung von Eigenschaften fester, für pharmazeutische Zwecke hergestellter Prüflinge | |
EP1902280B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum dosieren mittels einer waage | |
AT503853B1 (de) | Vorrichtung zum dosieren pulverförmiger materialien | |
EP0937983A1 (de) | Automatisches Analysengerät | |
DE19605440A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Abfüllung von Füllgut | |
DE3824727A1 (de) | Anlage zur dosierung und mischung unterschiedlicher stoffe, insbesondere zur erzeugung von parfuems | |
DE3827927C2 (de) | ||
DE4226542A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines einer vorgegebenen Rezeptur entsprechenden Gemisches aus verschiedenen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE8122466U1 (de) | Mischvorrichtung, insbesondere farbtonmischvorrichtung | |
WO2011035775A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur kontrolle des inhalts medikamente enthaltender packungseinheiten | |
DE3235595C2 (de) | ||
WO2001092856A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum identifizieren chemischer substanzen | |
DE69504539T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von Mangel/Überschuss an Artikel in einer Kuvertier- und Verschliessmaschine | |
EP3416504B1 (de) | Abrauchmaschine und verfahren zum abrauchen von tabakprodukten | |
AT521936A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren für die zerstörungsfreie Analyse eines radioaktiven Abfallgebindes | |
DE3407447C2 (de) | Anlage zum Analysieren der quantitativen Verhältnisse der Bestandteile von Fleisch | |
DE2708943A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur messung physikalischer oder chemischer eigenschaften von schuettguetern | |
DE2118432B2 (de) | Probenverteiler für die Untersuchung von Flüssigkeitsproben | |
DE2028854A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung fur Produkt untersuchung | |
DE2146774A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung von konzentrationen von spalt- und/oder bruetbaren stoffen mittels roentgenfluoreszenzspektrometrie | |
DE4305724A1 (en) | Operating silo or storage container or similar - filling several silo chambers respectively with material having differing compositions and analysing each material provided for filling or refilling container space before entry | |
DE4436923C1 (de) | Verfahren zur Deklaration chemischer Produkte im Warenverkehr mit Transportgebinden | |
EP2980542A1 (de) | Waage und verfahren zum betrieb einer waage | |
EP1135293A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur befüllung von gebinden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |