DE4226414C1 - Einrichtung zum Fördern von in Vertikalprojektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern für Behandlungsstrecken, insbesondere für Bearbeitungs- und Montagestrecken - Google Patents

Einrichtung zum Fördern von in Vertikalprojektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern für Behandlungsstrecken, insbesondere für Bearbeitungs- und Montagestrecken

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DE4226414C1 DE19924226414 DE4226414A DE4226414C1 DE 4226414 C1 DE4226414 C1 DE 4226414C1 DE 19924226414 DE19924226414 DE 19924226414 DE 4226414 A DE4226414 A DE 4226414A DE 4226414 C1 DE4226414 C1 DE 4226414C1
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Matthias Krups
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    • B65G47/00Article or material-handling devices associated with conveyors; Methods employing such devices
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Description

Es ist eine Einrichtung bekannt zum Fördern von in Vertikalpro­ jektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern für Behandlungsstrecken, insbesondere Bearbeitungs- und Montage­ strecken, die jeweils aus unter einem spitzen, rechten oder stumpfen Winkel verlaufenden ersten und zweiten Förderabschnitten besteht, und jeweils aus antreibbaren Rollen oder Gurten gebildet ist, wobei seitliche Längsführungen für etwa gleichhohe oder überstehende Werkstück­ träger vorgesehen sind und in den Außenecken der winklig zueinan­ der verlaufenden Förderabschnitte ein bogenförmiges Leitstück eingesetzt und an dessen Innenbogen der Werkstückträger gleitend geführt ist (DE 40 36 214 A1).
Zum betriebssicheren Funktionieren der Eckübergaben des Werkstück­ trägers ist es notwendig, genau definierbare Reibungsverhältnisse zwischen Werkstückträger (vgl. DE 40 36 214 A1) und den Elementen eines Förderabschnittes zu schaffen. Wie Versuche gezeigt haben, gelingt es allein mit dem Antrieb der Förderabschnitte, z. B. mit einem Rollenantrieb nicht immer oder überhaupt nicht, eine ein­ wandfreie Eckübergabe zu bewerkstelligen. Es ist somit notwendig, die Auflagekraft- bzw. Gewichtsverteilung des Werkstückträgers auf den Förderabschnitten sehr umfassend und genau zu beeinflussen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Einrichtung die Reibungsverhältnisse bei der Eckübergabe des Werkstückträgers zwischen zwei in verschiedene Richtungen fördernden Förderabschnitten so zu gestalten, daß trotz der Anlage des Werkstückträgers an dem Leitstück eine einwandfreie Übergabe stattfindet.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An­ spruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch eine beeinflußte Auflagekraft- bzw. Gewichts­ verteilung die auf den Werkstückträger wirkenden Antriebskräfte voll zum Tragen kommen und dadurch gleichzeitig Schiebe- und Zugkräfte sich ergänzend eine Umlenkkraft und damit eine Umlenk­ bewegung erzeugen, wie sie bisher nicht erreicht werden konnte.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Nach einer ersten Ausgestal­ tung ist vorgesehen, daß der Endbereich des ersten Förder­ abschnitts mit dem schiebend gegen den Innenbogen des Leitstücks angetriebenen Werkstückträger um eine Stufe tiefer angeordnet ist als der höhere Anfang des zweiten Förderabschnitts, auf dem der Werkstückträger ziehend antreibbar ist. Der Werkstückträger er­ fährt hierdurch die Form des Leitstücks im Zusammenwirken mit der Form des Werkstückträgers eine seitliche Ablenkung in Richtung des abtransportierenden Förderabschnitts.
Nach der weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Ende des ersten Förderabschnitts mit dem schiebend gegen den Innenbogen des Leitstücks angetriebenen Werkstückträger um eine Stufe höher angeordnet ist als der (tiefere) Anfangsbereich des zweiten Förderabschnitts, auf dem der Werkstückträger ziehend antreibbar ist. Hier erfolgt die Ablenkung in die neue Transportrichtung dadurch, daß der Werkstückträger auf den abtransportierenden Förderabschnitt geschoben und dadurch von diesem in die neue Transportrichtung gezogen wird. Hier sind die Reibungsverhältnisse gegenüber dem Leitstück erheblich günstiger.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Ende, der Endbereich, der Anfang oder der Anfangs­ bereich des ersten Förderabschnitts oder des zweiten Förderabschnitts höheneinstellbar im Sinne von justierbar ist. Diese Höheneinstellbarkeit bewirkt, daß der Werkstückträger an einem definierten Punkt von dem abtransportierenden Förderab­ schnitt übernommen wird und in die neue Richtung weitergefördert wird. Durch eine Höherstellung einer letzten oder ersten Rolle ergibt sich, daß der Werkstückträger nur noch mit seinem hinteren Teil auf dem schiebenden Förderabschnitt aufliegt, sobald er oder solange er auf der höheren Rolle aufliegt und damit von dieser erfaßt worden ist. Dadurch erhält der Werkstückträger an seinem jeweiligen Ende einen Schub, der eine Drehung um eine Hochachse (senkrechte Mittelachse durch den Schwerpunkt) begünstigt. Im weiteren Verlauf des Übergabevorganges, z. B. nach der ersten Aus­ gestaltung, wird der Werkstückträger in Abhängigkeit von seinem Schwerpunkt nach vorne über die höhergestellte Rolle gekippt, worauf der Einfluß, d. h. die Antriebskraft des schiebenden Förderabschnitts gegen Null geht. Der Werkstückträger erfährt dann nur noch eine Transportkraft durch den abziehenden Förderab­ schnitt. Ohne eine höher gestellte (tiefer gestellte) Rolle könnte ein Zustand durch die Reibungsverhältnisse der schiebenden und der ziehenden Förderabschnitte eintreten, bei dem der Werkstückträger nicht sicher weitertransportiert wird, so daß es zu einem Stau der hintereinanderfolgenden Werkstückträger kommen könnte.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß zumindest eine das Ende oder den Anfang des ersten Förderab­ schnitts oder des zweiten Förderabschnitts bildende durchgehende oder am Mantel in Achsrichtung unterbrochene Rolle mittels an den Rollenzapfen angreifenden Exzentern höheneinstellbar ist. Eine solche Höheneinstellung kann äquivalent über Gewindespindeln er­ folgen. Es kann auch der gesamte Förderabschnitt höheneinstellbar sein, wobei auch nur ein Ende höheneinstellbar ist.
Vorteilhafterweise ist weiter vorgesehen, daß der Höhenunterschied zwischen dem ersten Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt auf das Verhältnis von Breite, Länge und Schwer­ punktlage des Werkstückträgers mit Werkstück abgestimmt ist. Bei einem Werkstückträger von 300 mm Länge und 200 mm Breite genügt (je nach Werkstück-Gewicht) ein Höhen-Unterschied von 1-2 mm.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Bearbeitungs- und Montagestrecke in Perspektive,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter ebenfalls per­ spektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Teilausschnitt einer Eckübergabe für die erste Aus­ gestaltung in einer ersten Übergabe-Phase des Werkstück­ trägers und
Fig. 4 den Teilausschnitt gemäß Fig. 3 in einer zweiten Übergabe- Phase des Werkstückträgers und
Fig. 5 denselben Teilausschnitt wie die Fig. 3 und 4 in der letzten Übergabe-Phase des Werkstückträgers.
Die Einrichtung zum Fördern von in Vertikalprojektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern 1 ist beispielsweise für Behandlungsstrecken 2 und Montagestrecken 3 besonders geeignet. Derartige Werkstückträger 1, die ein Werkstück 1a tragen, werden jeweils auf einem ersten Förderabschnitt 4 und einem zweiten För­ derabschnitt 5, die unter einem rechten Winkel zueinander verlau­ fen, in Transferstraßen bewegt. Die Förderabschnitte 4 und 5 be­ sitzen angetriebene Rollen 6 oder (nicht gezeichnete) Gurte, die jedoch ebenfalls über Rollen 6 geführt sind. An den Förderab­ schnitten 4 und 5 sind seitliche Längsführungen 7, die die Rolle 6 überragen, angeordnet, um die Werkstückträger 1 zu führen. An der Montagestrecke 3 befinden sich Vorratsbehälter 8, wobei deren Versorgung mittels eines Hebezeuges 9 an einer oberen Fahrbahn 10 erfolgt. Die Werkstückträger 1 können auch nur auf einer Behand­ lungsstrecke 2 in Förderrichtung 11 durchlaufend bewegt werden (Fig. 1).
Auf Höhe der seitlichen Längsführungen 7 sind in den Außen­ ecken 12 jeweils bogenförmige Leitstücke 13 eingesetzt, die jeweils einen Innenbogen 14 aufweisen, an dem der Werkstück­ träger 1 entlang gleitet. Ein Ende 4a oder ein Endbereich 4b des ersten Förderabschnitts 4 ist mit einem Höhenunterschied 15 zu dem Anfang 5a oder zu einem Anfangsbereich 5b des zweiten Förder­ abschnitts 5 angeordnet, auf dem der Werkstückträger 1, wie noch beschrieben wird, ziehend angetrieben ist (Fig. 2).
Der Höhenunterschied 15 kann variiert werden. Bei einer ersten Ausgestaltung (Fig. 2, linke Bildseite), ist der Endbereich 4b des ersten Förderabschnitts 4 mit dem schiebend gegen den Außen­ bogen 14 angetriebenen Werkstückträger 1 um eine Stufe 15a tiefer angeordnet als der höhere Anfang 5a des zweiten Förderabschnitts 5, auf dem der Werkstückträger 1 ziehend angetrieben ist.
Die zweite Ausgestaltung der Erfindung ist in den Fig. 3 bis 5 phasenweise gezeigt: Zunächst ist grundsätzlich anders zur ersten Ausgestaltung (Fig. 3 und Fig. 2, rechte Bildseite) das Ende 4a des ersten Förderabschnitts 4 mit dem schiebend gegen den Innenbogen 14 angetriebenen Werkstückträger 1 um eine Stufe 15b höher ange­ ordnet als der (tiefere) Anfangsbereich 5b des zweiten Förderab­ schnitts 5, auf dem der Werkstückträger 1 ziehend aus der Kurve heraus angetrieben wird. Wie leicht zu ersehen ist, genügt es schon, die letzte Rolle 6a (Fig. 3 bis 5) mit einem größeren Durchmesser auszuführen, um den Höhenunterschied 15 bzw. die Stufe 15b zu erhalten.
Darüber hinaus kann vorteilhafterweise das Ende 4a, der Endbereich 4b, der Anfang 5a, der Anfangsbereich 5b des ersten Förderab­ schnitts 4 oder des zweiten Förderabschnitts 5 höheneinstellbar im Sinne von justierbar sein. Hierzu ist z. B. zumindest eine das Ende 4a oder den Anfang 5a des ersten Förderabschnitts 4 oder des zweiten Förderabschnitts 5 bildende durchgehende oder am Mantel 6b in Achsrichtung 16 unterbrochene Rolle 6 mittels an den Rollenzapfen 6c angreifenden Exzentern höheneinstellbar und durch Drehen der Exzenter justierbar.
Die Rollen 6 können auch geteilt ausgeführt sein, was erforderlich ist, wenn eine sog. Doppelspuranlage gewünscht wird. Hierbei werden geteilte Rollen eingesetzt, die in Längsrichtung, d. h. in Förderrichtung 11, des Förderabschnitts 4 oder 5 einen mitt­ leren Breitenbereich zur Bearbeitung der Werkstücke 1a von unten freilassen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen nunmehr die Phasen der freistehenden Über­ gabe (Fig. 3) , wobei in der ersten Phase noch keine Berührung des ersten Förderabschnitts 4 erfolgt, so daß ein etwaiger Schwer­ punkt 17 (Fig. 4) gerade noch (zweite Phase) den Kontakt mit dem ersten Förderabschnitt 4 behält, jedoch in der dritten Phase (Fig. 5) das Kippen des Werkstückträgers 1 vollzogen wird. Der Höhenunterschied 15 zwischen dem ersten Förderabschnitt 4 und dem zweiten Förderabschnitt 5 ist auf das Verhältnis von Breite, Länge und Schwerpunktlage des Werkstücks 1a und des Werkstück­ trägers 1 abgestimmt.

Claims (6)

1. Einrichtung zum Fördern von in Vertikalprojektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern für Behandlungs­ strecken, insbesondere Bearbeitungs- und Montagestrecken, die jeweils aus unter einem spitzen, rechten oder stumpfen Winkel verlaufenden ersten und zweiten Förderabschnitten besteht, und jeweils aus antreibbaren Rollen oder Gurten gebildet ist, wobei seitliche Längsführungen für etwa gleichhohe oder überstehende Werkstückträger vorgesehen sind und in den Außenecken der winklig zueinander verlaufenden Förderab­ schnitte ein bogenförmiges Leitstück eingesetzt und an des­ sen Innenbogen der Werkstückträger gleitend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (4a) oder ein Endbereich (4b) des ersten Förder­ abschnitts (4), unter einem Höhenunterschied (15) zu einem benachbarten Anfang (5a) oder einem Anfangsbereich (5b) des zweiten Förderabschnitts (5) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (4b) des ersten Förderabschnitts (4) um eine Stufe (15a) tiefer angeordnet ist als der höhere Anfang (5a) des zweiten Förderabschnitts (5).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (4a) des ersten Förderabschnitts (4) um eine Stufe (15b) höher angeordnet ist als der (tiefere) Anfangsbereich (5b) des zweiten Förderabschnitts (5).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (4a), der Endbereich (4b), der Anfang (5a), oder der Anfangsbereich (5b) des ersten Förderabschnitts (4) oder des zweiten Förderabschnitts (5) höheneinstellbar im Sinne von justierbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine das Ende (4a) oder den Anfang (5a) des ersten Förderabschnittes (4) oder des zweiten Förderab­ schnitts (5) bildende durchgehende oder am Mantel (6b) in Achsrichtung (16) unterbrochene Rolle (6) mittels an Rollenzapfen (6c) angreifenden Exzentern höheneinstellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied (15) zwischen dem ersten Förderab­ schnitt (4) und dem zweiten Förderabschnitt (5) auf das Verhältnis von Breite, Länge und Schwerpunktlage des Werk­ stückträgers (1) abgestimmt ist.
DE19924226414 1992-08-12 1992-08-12 Einrichtung zum Fördern von in Vertikalprojektion länglichen und an den Enden runden Werkstückträgern für Behandlungsstrecken, insbesondere für Bearbeitungs- und Montagestrecken Expired - Lifetime DE4226414C1 (de)

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DE29816439U1 (de) 1998-09-14 1998-12-03 ECOTEC Automations- und Verfahrenstechnik GmbH, 78112 St Georgen Transportanlage für Werkstückträger zum Zuführen von Werkstücken zu Bearbeitungsstationen und/oder Prüfstationen
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