DE4225516A1 - Drosselklappe mit Sitzring und im Abstand zur Mittelachse gelagerter Klappenscheibe - Google Patents
Drosselklappe mit Sitzring und im Abstand zur Mittelachse gelagerter KlappenscheibeInfo
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- F16K1/18—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces with pivoted closure-members with pivoted discs or flaps
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Description
Die Erfindung betrifft Drosselklappen gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Diese Drosselklappen haben eine kreisförmige Dichtfläche an Sitzring und
Klappenscheibe, wobei eine der beiden Dichtflächen relativ schmal ist, die andere
breiter, mit einer konischen Kontur, deren kreisförmige Querschnitte in Dichtebene
immer konzentrisch zur gegenseitigen kreisförmigen Dichtfläche liegen, so daß die
Schließbewegung durch Anschlag der schmalen Dichtfläche auf der konischen Kontur
begrenzt wird und dichte Absperrung durch Anlage der beiden Dichtflächen an
ihrem gesamten Umfang zustande kommt. Unabhängig von einer exakten
Schließstellung kann durch Vergrößerung des schließend wirkenden Drehmomentes
die Dichtpressung erhöht werden. In Schließstellung wird die Dichtebene
vorzugsweise rechtwinklig zur Mittelachse der Gehäusebohrung stehen, aber es sind
auch andere Winkelstellungen möglich, solange die Dichtebene im Bereich der
konischen Kontur liegt.
Die bekannten dichtabsperrenden Drosselklappen haben den Nachteil, daß bei
Bewegung der Klappenscheibe in die Schließstellung hinein und aus derselben
heraus hohe Reibungskräfte zu überwinden sind (DE-OS-40 35 120). Die Pressung
der Dichtpartie ist vorgegeben und kann nur wenig beeinflußt werden. Eine
bekannte Ausführung mit exzentrisch außermittiger Lagerung sowie kegelförmiger
Kontur hat den Nachteil, daß sich eine konzentrische Lage der Dichtflächen nur in
einer genau bestimmten Stellung der Klappenscheibe ergibt (DE-OS-24 47 645).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Drosselklappe zu schaffen, deren
Konstruktion die genannten Nachteile vermeidet und eine von Toleranzen
unabhängige Dichtfunktion ermöglicht. Insbesondere wird eine genaue Regelung
kleiner Durchflußmengen ermöglicht, da im Bereich der Schließstellung nur geringe
Reibungskräfte zur Bewegung der Klappenscheibe überwunden werden müssen.
Diese neue Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Es ist zwar schon bekannt (DE-OS-24 47 645), daß die konische Kontur der
Klappenscheibe die Form eines Kegels mit gerader Mittelachse hat und
kreisbogenförmig in die Dichtebene geschwenkt wird. Dadurch ergibt sich eine
konzentrische Zuordnung der beiden Dichtflächen nur in einer exakten Stellung der
Klappenscheibe. Querschnitte in Dichtebene durch die Kontur der Klappenscheibe
vor und hinter der exakten Stellung sind nicht konzentrisch zum Dichtring.
Toleranzen der Bearbeitung oder infolge Temperaturverzug können nur
ungenügend ausgeglichen werden.
Die Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 das geometrische Prinzip der Erfindung;
Fig. 2 im Schnitt senkrecht zur Mittelachse der Klappenwelle die Ausführungs
form mit der Kontur im Sitzring;
Fig. 3 im Schnitt senkrecht zur Mittelachse der Klappenwelle die Ausführungs
form mit der Kontur auf der Klappenscheibe;
Fig. 4 im Schnitt senkrecht zur Mittelachse der Klappenwelle eine Ausführungs
form mit elastischem Dichtring in der Klappenscheibe.
In Fig. 1 ist der Sitzring 1 übertrieben breit dargestellt. Die Klappenscheibe 2
dreht sich mit der Klappenwelle 3 um die Mittelachse 4 der Klappenwelle. Die
Mittelachse 4 ist in einem Abstand e zur Mittelachse 5 des Klappengehäuses und
in einem Abstand f zur Dichtebene 6 angeordnet.
Strichpunktiert ist eine teilweise Öffnung der Klappenscheibe 2 um den Winkel Φ
dargestellt. Dabei bewegt sich der Mittelpunkt der schmalen kreisförmigen
Dichtfläche 8 am Außenrand der Klappenscheibe kreisförmig von 7a nach 7b. Die
jeweils am weitesten von der Drehachse 4 entfernten Punkte am Umfang der
Klappenscheibe bewegen sich ebenfalls kreisförmig auf den Linien 9′ und 10′.
Wird die Klappenscheibe aus einer geöffneten Stellung in schließender Richtung
bewegt, so treffen die Punkte 9 und 10 bei 11 und 12 auf die konturierte
Dichtfläche 13 des Sitzringes. Ebenso verhält es sich mit allen anderen Punkten
am Umfang der Klappenscheibe.
Die Punkte 9 und 10 treffen unter dem Winkel auf die Dichtfläche 13. An den
anderen Punkten am Umfang der Klappenscheibe sind die Auftreffwinkel α<. Ist
tan(α) größer als die Reibzahl µ, befindet sich die Berührung der beiden
Dichtflächen 8 und 13 außerhalb der Selbsthemmung. In Nähe der Klappenwelle
trifft dies nicht mehr zu. Dort sind jedoch die Abstände zur Drehachse klein, so daß
die erforderlichen Drehmomente zur Überwindung der Reibung ebenfalls klein
sind.
In Fig. 1 ist somit das den beiden Ausführungsformen übergeordnete geometrische
Prinzip erläutert, das darin besteht, daß sich mit der Schließbewegung der
Klappenscheibe zwei kreisförmige Dichtflächen konzentrisch aufeinander zubewegen.
Eine der beiden Dichtflächen ist relativ schmal, die andere ist breiter und hat die
Mantelfläche eines extrem gekrümmten Kegelstumpfes, dessen Mittelachse einen
Kreisbogen um die Drehachse der Klappenwelle beschreibt. Alle Mantellinien des
gekrümmten Kegelstumpfes, die gleichsinnig mit der kreisbogenförmigen Mittelachse
laufen, sind archimedische Spiralen. An den am weitesten von der Drehachse der
Klappenwelle entfernten Punkten der Mantelfläche sind die Spiralen
s1=r1 + Φ·tan() und s2=r2 + Φ·tan(2â).
An den Umfangspunkten, die einen kleineren Abstand zur Drehachse haben, ist
α<.
Um den wesentlichen Bereich der Dichtflächen außerhalb der Selbsthemmung und
damit die Reibung niedrig zu halten, sollte vorzugsweise 12° bis 18° betragen.
Fig. 2 zeigt die praktische Ausführung einer Drosselklappe mit der Kontur im
Sitzring. Der Sitzring 14 wird durch einen Haltering 15 im Gehäuse 16
festgehalten. In Fig. 2 ist ein Haltering mit Außengewinde dargestellt. Bei großen
Nennweiten kann anstelle des Außengewindes der Haltering durch mehrere
Einzelschrauben mit dem Gehäuse verbunden und auf dem Sitzring festgespannt
werden. Auch eine Klemmverbindung ist möglich. Die Lage des Sitzringes 14 im
Gehäuse 16 wird durch eine Arretierung, beispielsweise durch einen Stift 17
sichergestellt. Zur formschlüssigen Verbindung der Klappenscheibe 2 mit der
Klappenwelle 3 dient in Fig. 2 beispielsweise ein Kegelstift 18. Aber auch andere
Verbindungen wie z. B. Paßfeder-, Vielzahn- oder Klemmverbindung sind möglich.
Fig. 3 zeigt die praktische Ausführung einer Drosselklappe mit der Kontur am
Umfang der Klappenscheibe. Der Sitzring 19 mit schmaler Dichtfläche ist mit dem
Haltering 15 im Gehäuse eingespannt. Die Punkte 11 und 12 am Umfang der
Kontur bewegen sich auf den jeweiligen Kreisbahnen 9′ und 10′. In schließender
Richtung bewegt, treffen sie unter dem Winkel auf die Dichtfläche des Sitzringes
19. Die übrige Konstruktion entspricht der der Fig. 2.
In Fig. 2 und 3 sind beispielsweise metallisch dichtende Paarungen von Dichtringen
und Klappenscheiben dargestellt. Zur sehr genauen Fixierung der dichtenden
Bauteile ist es möglich, den Sitzringen 14 und 19 etwas Spiel im Gehäuse 16 zu
geben, um eine genaue Justierung durch Festspannen der Ringe bei Montage im
Schließzustand zu ermöglichen.
Auch ist es möglich, Sitzringe oder auch die Dichtflächen aus elastischen
Werkstoffen herzustellen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Klappenscheibe mit elastischem Dichtring 20.
Zusätzlich kann mit einem Dichtring 21 zwischen Sitzring und Gehäuse abgedichtet
werden.
Zur Herstellung der Kontur wird das Werkstück um einen Drehpunkt entsprechend
der Klappenwellenachse geschwenkt, während das Drehwerkzeug gleichzeitig die
Drehbewegung und eine radiale Bewegung zur Erzielung des tan(α) ausführt.
Claims (3)
1. Drosselklappe mit einem im Klappengehäuse angeordneten Sitzring und einer
gegen den Sitz drehbaren, kreisförmigen Klappenscheibe, deren Drehpunkt sowohl
in einem Abstand zur Mittelachse des Klappengehäuses als auch in einem Abstand
zur Dichtebene angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur des Sitzringes (14) so ausgebildet ist,
daß sich im Schließbereich unabhängig von der Stellung der Klappenscheibe (2) in
der Dichtebene kreisförmige Schnitte durch den Sitzring (14) ergeben, wobei das
Zentrum der Dichtebene stets mit dem Zentrum der Schnitte durch den Sitzring (14)
identisch ist und die Durchmesser dieser Schnitte sich mit fortschreitender
Schließbewegung stetig verringern, bis in Schließstellung der Durchmesser der
Dichtebene gleich dem Durchmesser des Schnittes durch den Sitzring (14) ist.
2. Drosselklappe mit einem im Klappengehäuse angeordneten, kreisförmigen Sitzring
und einer gegen den Sitz drehbaren Klappenscheibe, deren Drehpunkt sowohl in
einem Abstand zur Mittelachse des Klappengehäuses als auch in einem Abstand
zur Dichtebene angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Klappenscheibe (2) so
ausgebildet ist, daß sich im Schließbereich unabhängig von der Stellung der
Klappenscheibe (2) in der Dichtebene kreisförmige Schnitte durch die
Klappenscheibe (2) ergeben, wobei das Zentrum der Dichtebene stets mit dem
Zentrum der Schnitte durch die Klappenscheibe (2) identisch ist und die
Durchmesser dieser Schnitte sich mit fortschreitender Schließbewegung stetig
verringern, bis in Schließstellung der Durchmesser der Dichtebene gleich dem
Durchmesser des Schnittes durch die Klappenscheibe (2) ist.
3. Drosselklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzring (14; 19)
mit einem Haltering (15) im Gehäuse (16) festgespannt wird.
Priority Applications (1)
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- 1992-08-01 DE DE19924225516 patent/DE4225516C2/de not_active Expired - Fee Related
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