DE4225333A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Altgummi sowie hiernach hergestellter Formkörper - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Altgummi sowie hiernach hergestellter FormkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern
aus zerkleinertem bzw. gemahlenem kompaktem Altgummi, dessen Teil
chen mit einem härtbaren Kunstharz durchmischt werden, das zum
Aushärten gebracht, als Bindemittel die Zwischenräume zwischen den
Altgummiteilchen ganz oder teilweise ausfüllt, wobei Altgummiteil
chen in Form von Gummischrot bzw. -schnitzeln in einem Mischer
durchmischt werden und während des Mischvorganges das Bindemittel
z. B. Diisocyanate und Polyole sowie ein Treibmittel getrennt
zugeführt und in einen Mischer eingesprüht werden, und wobei nach
weiterem Durchmischen das Mischgut zum Aushärten in eine Form
eingegeben wird. Gegebenenfalls kann anschließend in an sich bekann
ter Weise der Formkörper noch mindestens einseitig mit einer Folie
oder einer Beschichtung bzw. Ummantelung versehen werden.
Durch die DE-PS 17 20 059 gehört schon ein gattungsgemäßes Her
stellungsverfahren zum Stand der Technik, welches es ermöglicht,
mit geringem Aufwand begrenzt elastische, beständige und hochbe
anspruchbare Formkörper unter weitgehender Verwendung von Altgummi
zu schaffen, so daß hieraus bestehende Produkte, z. B. abgefahrene
Fahrzeugreifen oder dergleichen, in praktisch beliebigen Mengen
wirtschaftlich wieder- bzw. weiterverwertbar sind.
Bei der bekannten Verfahrensart wird durch die getrennte Eingabe
von Altgummiteilchen und Bindemitteln eine intensive Oberflächenbe
netzung der ersteren erzielt, während durch das weitere Durchmischen
der bei der Reaktion entstandene Schaum weitgehend zerschlagen wird,
so daß die Altgummiteilchen im Bereich ihrer Berührungsstellen
direkt und hochbeanspruchbar, insbesondere zugfest, miteinander
verbunden werden.
Zur Erzielung höherer Dichte und zur Steigerung der Beanspruch
barkeit durch Vergrößerung der Auflagebereiche der Altgummiteilchen
ist es nach dem bekannten Verfahren auch möglich, das Mischgut in
eine Form zu pressen und in dieser bis zur Aushärtung unter Druck
zu halten. Die Aushärtung läßt sich beschleunigen, indem einer der
Komponenten des Bindemittels ein Katalysator, insbesondere Zinnocto
at, zugegeben wird. Vorgesehen ist auch schon, in den Mischer
zusätzlich einen Füllstoff, wie Kreide, Kork oder Diatomeerde
ein zugeben.
Formkörper, die nach diesem bekannten Verfahren hergestellt wurden,
haben sich im praktischen Einsatz, bspw. in Form von bahn-, platten-
sowie fliesenartigen Wand- und/oder Bodenbelägen, bestens bewährt.
Dies gilt insbesondere für Bodenbeläge, die beim Sportstättenbau
sowohl im Bereich von Sporthallen als auch von Freiluftanlagen
benötigt werden.
Bei den bisher und nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Formkörpern - gleichgültig ob dabei Rollen- bzw. Bahnmaterial aus
vorgefertigten Zylindern geschält wird, ob das Bahnmaterial auf
intermittierend arbeitenden Pressen geformt wird oder ob direkt
kleinere Formteile geschaffen werden - ergibt das relativ hohe
Eigengewicht der Rohstoffe eine gewisse Vorverdichtung, die nicht
unterschritten werden kann.
Rohstoffbedingt ergibt sich daher als Schwierigkeit, daß nach dem
bekannten Verfahren beliebig locker aufgebaute Verbundstrukturen
der Formkörper nicht geschaffen werden können.
Ziel der Erfindung ist es, Formkörper, bspw. zur Bildung von
bahnen-, platten- oder fliesenartigen Wand- und/oder Bodenbelägen,
verfügbar zu machen, die auch bei locker aufgebauter Verbundstruktur
während des Verarbeitungs- bzw. Verlegevorgangs unproblematisch zu
handhaben sind, insbesondere nicht reißen, und trotzdem über eine
Elastizität verfügen, die bei Formkörpern nach der herkömmlichen
Produktionsmethode nicht erreichbar ist.
Verfahrenstechnisch wird dieses Ziel erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß den Altgummiteilchen, z. B. Gummigranulat, Gummischrot,
Gummischnitzeln oder dergleichen, zusätzlich ein löslicher, vorzugs
weise wasserlöslicher Füll- bzw. Zuschlagsstoff beigegeben und
untermischt wird, bspw. Kartoffelstärke, Zucker, Dextrine, Schlich
ten.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Altgummiteilchen - Gummigranulat,
Gummischrot, Gummischnitzel - sowie Füll- bzw. Zuschlagstoffe
miteinander gemischt werden, bevor die Beigabe von Bindemittel und
ggfs. Treibmittel erfolgt.
Auch die Füll- bzw. Zuschlagstoffe werden dabei erfindungsgemäß
vorzugsweise in Granulat-, Schrot- oder Schnitzelform beigefügt.
Als wichtige Weiterbildungsmaßnahme hat sich dabei auch ergeben,
daß die Mengenanteile und/oder die Körpergröße von Altgummiteilchen
sowie Füll- bzw. Zuschlagstoffen zueinander und/oder zu den übrigen
Mischungsbestandteilen - Bindemittel, Treibmittel usw. - variiert
werden können, um unterschiedliche Strukturen der hieraus gebildeten
Formkörper und der ggfs. von diesen abgeschälten Materialbahnen zu
erhalten.
Nach dem Verlegen der auf die vorstehend angegebene Art und Weise
hergestellten Formkörper, z. B., Materialbahnen können diese ver
fahrenstechnisch nachträglich einer natürlichen und/oder künstlichen
Benetzung unterworfen und damit die in ihnen enthaltenen Füll- bzw.
Zusatzstoffe gelöst und ausgeschwemmt werden, um deren hochelasti
sche Struktur verfügbar zu machen bzw. freizugeben.
Da die erfindungsgemäß zur Benutzung vorgesehenen löslichen, vor
zugsweise wasserlöslichen Füll- bzw. Zusatzstoffe ökologisch unbe
denklich sind, können diese weder die Drainagefähigkeit der Formkör
per, bspw. der aus dem Bahnmaterial gebildeten Wand- und/oder
Bodenbeläge, beeinträchtigen, noch Umweltschäden verursachen, bspw.
Kläranlagen belasten oder schädigen.
Ein erfindungsgemäßer Formkörper aus zerkleinertem bzw. gemahlenem
kompaktem Altgummi, dessen Teilchen mit einem härtbaren Kunstharz
durchmischt sind, das - zum Aushärten gebracht - als Bindemittel
die Zwischenräume zwischen den Altgummiteilchen ganz oder teilweise
ausfüllt und zur Bildung von bahn-, platten- sowie fliesenartigen
Wand- und/oder Bodenbelägen benutzbar ist, zeichnet sich in vor
teilhafter Weise dadurch aus, daß er einen bestimmbaren Mengenanteil
an löslichen Füll- bzw. Zuschlagstoffen, z. B. in Form von Granula
ten, Schroten, Schnitzeln oder dergleichen, enthält, die aus Kar
toffelstärke, Zucker, Dextrinen, Schlichten oder dergleichen beste
hen können.
Nach der Produktion oder Verlegung der aus einem Formkörper, bspw.
durch Abschälen, gebildeten bahn-, platten- sowie fliesenartigen
Wand- und/oder Bodenbeläge brauchen diese nur noch einer natürlichen
und/oder künstlichen Benetzung, z. B. Bewässerung unterworfen zu
werden, um die darin enthaltenen Füll- bzw. Zuschlagstoffe auf
zulösen und auszuschwemmen, und dadurch die gewünschte hohe Elasti
zität zu erhalten.
Als bevorzugte Einsatzgebiete der solchermaßen erhaltenen, z. B.,
bahn-, platten- sowie fliesenartigen Belagkörper kommen in Betracht:
- - Unterschichten für Kunstrasen;
- - Schalldämpfungsmatten und -körper;
- - schwingungsdämpfende Formteile.
Fliesenartige Formkörper, die eine dünne füll- bzw. zuschlagstoff
freie Schicht aus mit Bindemitteln versetzten Altgummiteilchen
aufweisen, können bspw. dadurch gebildet werden, daß zunächst ein
aus Altgummiteilchen und Bindemittel bestehendes, aber füllstoff
freies Gemisch in eine Form gegeben wird, um dadurch am Boden eine
Schicht zu bilden. Die Auffüllung der Form erfolgt dann unter
Verwendung eines gleichen bzw. gleichartigen Gemisches, das jedoch
zusätzlich lösliche, vorzugsweise wasserlösliche Füll- bzw. Zu
schlagstoffe enthält. Die fertigen Fliesenkörper lassen sich dann
in gewendeter Lage verlegen, d. h. in der Weise, daß die strapazier
fähige Schicht aus füllstofffreiem Gemisch oben und die elastische
Schicht aus füllstoffhaltigem Material unten zu liegen kommt.
Bei der Herstellung des Gemisches aus Altgummiteilchen, Bindemitteln
und Füll- bzw. Zuschlagstoffteilchen werden zwar auch die letzteren
mit Bindemittel benetzt. Dadurch wird jedoch das Auflösen der Füll-
bzw. Zuschlagstoffe unter der Einwirkung bspw. von Wasser nicht
verhindert. Vielmehr ist sichergestellt, daß sich durch das Wasser
oder dergleichen die Füllstoffteilchen in jedem Falle völlig auflö
sen und dann ausgeschwemmt werden, woraufhin der betreffende bahn-,
platten- oder fliesenartige Wand- und/oder Bodenbelag die ihm
vermittelte bzw. vorgegebene Elastizität voll entfalten kann.
Die erfindungsgemäßen Formkörper sind in vorteilhafter Weise auch
zur Schwingungsdämpfung und Körperschallentkopplung geeignet, weil
es möglich ist, genügend locker aufgebaute Gummi-Verbundstrukturen
zu produzieren. Durch die Beigabe der löslichen Füll- bzw. Zuschlag
stoffe in Form von Chips können Gummi-Verbundmaterialien mit einer
Struktur geschaffen werden, die Eigenfrequenzen unter 10 Hertz,
bspw. 8 bis 9 Hertz, aufweisen und damit bspw. als extrem weiche
Fundamentlager für Maschinen eingesetzt werden können, die nur
relativ geringe Auflastgewichte haben.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbei
spielen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 in räumlicher Ansicht einen aus Altgummi-Verbundma
terial gebildeten, blockförmig-zylindrisch vorgefer
tigten Formkörper, von dem Bahnmaterial durch einen
Schälvorgang abtrennbar ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab den in Fig. 1 mit II ge
kennzeichneten Teilbereich des vom Formkörper abge
schälten Bahnmaterials,
Fig. 3 die der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Bahn
materials, jedoch nach einer Behandlung mit Wasser
oder dergleichen, und
Fig. 4 ein Teilstück eines unmittelbar als Platte oder
Fliese gefertigten Formkörpers aus Altgummi-Verbund
material mit einem besonderen Schichtaufbau.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in räumlicher Darstellung ein relativ
langer und einen großen Durchmesser aufweisender, zylindrischer
Formkörper 1 dargestellt, der in einer entsprechend gestalteten
Hohlform gebildet worden ist und von dem dann durch einen Schälvor
gang relativ langes und breites Bahnmaterial 2 von einstellbarer
Dicke 3 abgetrennt werden kann, wie das dort durch gestrichelte
Linien angedeutet ist. Dieses Bahnmaterial 2 kann dann unmittelbar
als Wand- und/oder Bodenbelag verlegt werden oder aber es lassen
sich hieraus platten- bzw. fliesenartige Elemente bilden, die dann
wiederum als Wand- und/oder Bodenbeläge benutzbar sind.
Für die Herstellung des Formkörpers 1 ist Altgummi in Form von
Granulaten, Schroten, Schnitzeln oder dergleichen verwendet worden,
die zuvor, bspw. aus alten Autoreifen, gewonnen worden sind.
Der Gummi wurde zu diesem Zweck in geeigneter Form gemahlen bzw.
verschnitzelt und dann in eine geeignete Mischvorrichtung gegeben.
In der Mischvorrichtung wird der gemahlene bzw. verschnitzelte
Altgummi mit einem Bindemittel vermischt, dem noch ein Treibmittel
beigegeben werden kann.
Vor dem Einbringen des Bindemittels werden in die Mischvorrichtung
zusätzlich noch lösliche, vorzugsweise wasserlösliche Füll- bzw.
Zuschlagstoffe, wie z. B. Kartoffelstärke, Zucker, Dextrine, Schlich
ten eingebracht, die ebenfalls in Form von Granulat, Schrot und
Schnitzeln oder Chips und Pellets vorliegen.
Nach gleichmäßiger Untermischung der Altgummiteilchen sowie der
löslichen Füll- bzw. Zuschlagstoffe wird dann das Bindemittel mit
allen darin enthaltenen Bestandteilen eingebracht und ebenfalls
intensiv untermischt.
Das so gebildete Gemisch aus Gummiteilchen, Füll- bzw. Zuschlag
stoffen und Bindemittel wird dann z. B. in eine Hohlform gegeben,
also in einen allseitig geschlossenen Behälter gefüllt, in dem nun
die Reaktion bei einstellbarer Temperatur und gegebenenfalls unter
Druckeinwirkung auf das Gemisch stattfinden kann.
Bei der Herstellung des aus Altgummiteilchen und Bindemitteln
bestehenden Verbundmaterials können dessen Eigenschaften weitgehend
modifiziert werden, und zwar
- - durch die Korngröße der Gummiteilchen,
- - durch das Verhältnis von Gummiteilchen zu Bindemittel,
- - durch den Verschäumungsgrad des Bindemittels und schließlich
- - durch Änderung des Mengenverhältnisses von Altgummiteilchen und löslichen Füll- bzw. Zuschlagstoffen.
Durch das Zusammenbringen der gemahlenen bzw. verschnitzelten
Altgummiteilchen 4 mit den wasserlöslichen Füll- bzw. Zuschlag
stoffen 5, z. B. Wasser, wird zunächst ein möglichst gleichmäßiges
Gemisch gebildet, das in Fig. 2 der Zeichnung rein schematisch durch
unterschiedlich ausgefüllte Rautenfelder angedeutet ist. Dann wird
diesem Gemisch innerhalb der Mischvorrichtung das Bindemittel bzw.
dessen sämtliche Bestandteile beigegeben, wobei dieses Bindemittel
durch die die verschiedenen Rautenfelder gegeneinander abgrenzenden
Linien 6 schematisiert angedeutet ist.
Durch die bspw. in der Hohlform ablaufende Reaktion entsteht dann
ein Formkörper 1, von dem sich nachfolgend das Bahnmaterial 2 mit
ausgewählter Dicke 3 abschälen läßt, welches die in Fig. 2 kenntlich
gemachte Struktur Altgummiteilchen 4/Füll- bzw. Zuschlagstoffe
5/Bindemittel 6 aufweist und dabei eine relativ hohe Reißfestigkeit
hat.
Das solchermaßen aufgebaute Bahnmaterial 2 kann unmittelbar als
Belagschicht für Wände und Böden in Benutzung genommen werden. Es
können von dem Bahnmaterial 2 zunächst aber auch Platten oder
Fliesen in variierbarer Flächengröße abgetrennt werden, die sich
sodann als Wand- und/oder Bodenbeläge benutzen lassen.
Wichtig bei der Benutzung des Bahnmaterials 2 bzw. der hieraus
gefertigten Platten oder Fliesen ist, daß diese nach der Verlegung
einer natürlichen oder künstlichen Benetzung, z. B. Bewässerung
unterworfen werden, wie das in Fig. 3 der Zeichnung durch die
Wassertropfen 7 angedeutet ist. Durch genügend lange Benetzung, z. B.
Bewässerung werden die Füll- bzw. Zuschlagstoffe 5 aufgelöst und
ausgeschwemmt. Innerhalb des Bahnmaterials 2 verbleiben somit nur
noch die Altgummiteilchen 4 und das diese miteinander vernetzende
Bindemittel 6, während dort, wo die Füll- bzw. Zuschlagstoffe 5
waren, nunmehr Hohlräume 8 vorhanden sind, deren Größe von der
Korngröße der vorher enthaltenden Füll- bzw. Zuschlagstoffe 5
abhängig ist.
Durch das Vorhandensein der Hohlräume 8 nach dem Auflösen und
Ausschwemmen der Füll- bzw. Zuschlagstoffe 5 erhält das Bahnmaterial
2 eine außerordentlich hohe Elastizität und kann daher für Einsatz
zwecke benutzt werden, für die das bisher bekannte hohlraumfreie
Bahnmaterial nicht einsatzfähig war. So läßt sich das Bahnmaterial
2 mit der aus Fig. 3 ersichtlichen Struktur auch zur Schwingungs
dämpfung und Körperschallentkopplung einsetzen, bspw. als Belag für
Fundamente, die leichtgewichtige Maschinen zu tragen haben, also
nur relativ geringen Auflasten ausgesetzt sind. Das Gummiverbundma
terial der aus Fig. 3 ersichtlichen Struktur läßt sich bspw. so
herstellen, daß es nur Eigenfrequenzen unter 10 Hertz, bspw. von
8 bis 9 Hertz, hat.
In Fig. 4 der Zeichnung ist noch angedeutet, daß sich Formkörper,
vornehmlich Platten oder Fliesen 10, mit einer Gesamtdicke 3 auch
unmittelbar in einer Flachform herstellen lassen und dabei einen
unterschiedlichen Schichtenaufbau 11, 12 aufweisen können. Während
die Schicht 11 nur aus Altgummiteilchen 4 und diese miteinander
vernetzendem Bindemittel 6 besteht, ist die Schicht 12 entsprechend
dem Bahnmaterial 2 nach Fig. 3 aufgebaut, d. h., sie enthält außer
den Altgummiteilchen 4 und dem diese miteinander vernetzenden
Bindemittel 6 noch Hohlräume 8, die durch Auflösen und Ausschwemmen
vorher vorhandener Füll- bzw. Zuschlagstoffe 5 entstehen.
Die platten- bzw. fliesenartigen Formkörper 10 nach Fig. 4 werden
vorteilhaft so verlegt, daß die kompakte Schicht 11 die begehbare
Fläche bildet, während die hochelastische Schicht 12 dem belegten
Boden bzw. der belegten Wand zugewendet ist.
Nur der Vollständigkeit halber ist noch darauf zu verweisen, daß
die vorstehend erläuterte Verfahrensart auch zur Herstellung von
Formkörpern 1 geeignet ist, die keine bahnen- oder plattenförmige
Gestalt haben, aber mit einer locker aufgebauten, hochelastischen
Struktur zum Einsatz gelangen müssen.
Liste der Bezugszeichen
1 Formkörper
2 Bahnmaterial
3 Dicke
4 Altgummiteilchen
5 löslicher Füll- bzw. Zusatzstoff
6 Bindemittel
7 Wasser
8 Hohlräume
10 Formkörper
11 Schichtdicke
12 Schichtdicke
2 Bahnmaterial
3 Dicke
4 Altgummiteilchen
5 löslicher Füll- bzw. Zusatzstoff
6 Bindemittel
7 Wasser
8 Hohlräume
10 Formkörper
11 Schichtdicke
12 Schichtdicke
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus zerkleinertem
bzw. gemahlenem kompaktem Altgummi, dessen Teilchen mit einem
härtbaren Kunststoff durchmischt werden, das zum Aushärten
gebracht, als Bindemittel die Zwischenräume zwischen den
Altgummiteilchen ganz oder teilweise ausfüllt, wobei die
Altgummiteilchen in Form von Gummischrot bzw. Gummischnitzeln
in einem Mischer durchmischt werden und während des Mischvor
ganges das Bindemittel, z. B. Diisocyanate und Polyole sowie
ein Treibmittel getrennt zugeführt und in den Mischer einge
sprüht werden, und wobei nach weiterem Durchmischen das Misch
gut zum Aushärten in eine Form eingegeben wird sowie gegebenen
falls anschließend in an sich bekannter Weise der Formkörper
mindestens einseitig mit einer Folie oder einer Beschichtung
bzw. Ummantelung versehen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein löslicher, vorzugsweise wasserlöslicher
Füll- bzw. Zusatzstoff (5) beigegeben und untermischt wird,
bspw. Kartoffelstärke, Zucker, Dextrine, Schlichten oder
dergleichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummigranulat, der Gummischrot bzw. die Gummischnitzel
(4) sowie Füll- bzw. Zuschlagstoffe (5) miteinander gemischt
werden, bevor die Beigabe von Bindemittel und ggfs. Treibmittel
erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Füll- bzw. Zuschlagstoffe (5) in Granulat-,
Schrot- bzw. Schnitzel- und Chipform beigefügt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet
daß die Mengenanteile und/oder die Korngröße von Gummigranulat,
Gummischrot bzw. Gummischnitzeln (4) sowie Füll- bzw. Zuschlag
stoffen (5) zueinander und/oder zu den übrigen Mischungsbe
standteilen - Bindemittel und ggfs. Treibmittel - variiert
werden.
5. Verfahren zum Verlegen von nach einem der Ansprüche 1 bis 4
hergestellten Formkörpern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkörper (2 bzw. 10) nachträglich einer natürlichen
und/oder künstlichen Benetzung, z. B. Bewässerung (7) unter
worfen und damit die Füll- bzw. Zuschlagstoffe (5) gelöst sowie
unter Bildung von Hohlräumen (8) ausgeschwemmt werden.
6. Formkörper aus zerkleinertem bzw. gemahlenem kompaktem Alt
gummi, zur Bildung von bahn-, platten- sowie fliesenartigen
Wand und/oder Bodenbelägen, Schwingungsdämpfern und Körper
schallentkopplern, dessen Teilchen mit einem härtbaren Kunst
harz durchmischt sind, das, zum Aushärten gebracht - als
Bindemittel die Zwischenräume zwischen den Altgummiteilchen
ganz oder teilweise ausfüllt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (2 bzw. 10) einen bestimmbaren Mengenanteil
an löslichen Füll- bzw. Zuschlagstoffen (5), z. B. in Form von
Granulaten, Schroten, Schnitzeln oder dergleichen enthält.
7. Formkörper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füll- bzw. Zuschlagstoffe aus Kartoffelstärke, Zucker,
Dextrinen, Schlichten oder dergleichen bestehen sowie unter
Bildung von Hohlräumen (8) löslich sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225333 DE4225333C2 (de) | 1992-07-31 | 1992-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Altgummi sowie hiernach hergestellter Formkörper |
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DE19924225333 DE4225333C2 (de) | 1992-07-31 | 1992-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Altgummi sowie hiernach hergestellter Formkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4225333A1 true DE4225333A1 (de) | 1994-02-03 |
DE4225333C2 DE4225333C2 (de) | 1995-07-06 |
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ID=6464556
Family Applications (1)
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DE19924225333 Expired - Fee Related DE4225333C2 (de) | 1992-07-31 | 1992-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Altgummi sowie hiernach hergestellter Formkörper |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4225333C2 (de) |
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