DE4225007C2 - Oberlicht - Google Patents
OberlichtInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B9/00—Ceilings; Construction of ceilings, e.g. false ceilings; Ceiling construction with regard to insulation
- E04B9/32—Translucent ceilings, i.e. permitting both the transmission and diffusion of light
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Description
Die Erfindung betrifft ein Oberlicht mit mehreren um
ein Zentrum verteilt angeordneten lichtdurchlässigen,
lichtablenkenden Segmenten, die unterschiedlichen
Azimutbereichen der Sonnenbahn zugewandt sind.
Ein Oberlicht dient dazu, Licht in ein Gebäude hinein
zulassen, unter Umständen in einen Lichthof hinein über
mehrere Stockwerke hinweg. Die Sonne strahlt ungehin
dert durch das Oberlicht hindurch. Entsprechend dem
Höhenstand der Sonne und dem Azimutwinkel ergeben sich
unterschiedliche Lichtverteilungen im Gebäude. Insbe
sondere, wenn das Oberlicht dazu dient, Licht über eine
große vertikale Entfernung tief in das Gebäude hinein
zuleiten, gelangt bei niedrigem Sonnenstand nur wenig
Licht in den zu beleuchtenden Bereich.
Aus der FR-Z "Lux", 24. Jahrgang, H1, 1956, Seiten 8 bis
10 sind Oberlichter bekannt, die als auf dem Flachdach
eines Gebäudes stehende Pyramiden ausgebildet sind, deren
Flächen aus Flachglas bestehen. Die Pyramidenflächen las
sen das Sonnenlicht jeweils geradlinig durch, so daß die
Beleuchtung des darunterliegenden Raumes in Abhängigkeit
von der Höhe des Sonnenstandes variiert.
Die US-Z "Illuminating Engineering" Januar 1957, Seite 7,
beschreibt ein flaches Oberlicht aus Scheiben, die eine
Prismenstruktur aufweisen. Die Prismenstruktur bewirkt,
daß diejenige Strahlung, die aus einem Höhenwinkelbereich
auftrifft, in dem die Sonne den höchsten Stand hat, re
flektiert wird, während Strahlung, die aus anderen Höhen
winkelbereichen auftritt, durchgelassen wird. Die
Scheiben dieses Oberlichts haben lichtablenkende Wirkung
und sie verursachen in ihrer Gesamtheit den Eintritt
gleichmäßig verteilten, kühlen Lichtes in den unter dem
Oberlicht liegenden Raum.
Der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geht aus von einem
Oberlicht, wie es aus DE-OS 19 52 511 bekannt ist. Dieses
Oberlicht enthält in einer Platte eine Tripelspiegel
struktur aus dreieckspyramidenförmigen Reflexionsflächen
elementen, welche das auftreffende Licht reflektieren und
streuen. Unter der Tripelspiegelstruktur ist ein Diffusor
angeordnet, der das Licht diffus in den darunterliegenden
Raum einleitet.
Aus DE 38 40 262 A1 ist ein transparentes Wandelement für
Gebäude bekannt, das an einer Scheibe ein lichtlenkendes
holographisches Beugungsgitter enthält. Das Beugungsgit
ter ist so ausgebildet, daß eine Tageslichtumlenkung aus
dem zenitnahen Bereich des bedeckten Himmels in die Tiefe
des zu beleuchtenden Raumes hinein erfolgt. Die Scheibe
kann entsprechend den Höhenwinkel der Sonne nachgeführt
werden. Für eine derartige Nachführung ist ein Heliostat
erforderlich.
Die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale bezwecken
ein Oberlicht der vorausgesetzten Art dahingehend zu
verbessern, daß dadurch das Sonnenlicht über eine längere
Zeit des Tages stets in denselben Bereich eines Gebäudes
gelenkt wird.
Das erfindungsgemäße Oberlicht ist in Segmente unter
teilt, die um ein Zentrum herum angeordnet sind. Die
einzelnen Segmente sind lichtlenkend ausgebildet, d. h.
sie bewirken eine Umlenkung des einfallenden Lichts.
Dabei sind die Umlenkwinkel der einzelnen Segmente
unterschiedlich. Sie sind dem Höhenwinkel der Sonne in
den den Segmenten zugehörigen Azimutbereichen angepaßt.
Dies bedeutet, daß beispielsweise das nach Osten ge
richtete Segment eine stärkere Umlenkung der einfallenden
Strahlung bewirkt als das nach Süden ausgerichtete
Segment, weil die Sonne im Osten einen geringeren
Höhenstand hat als im Süden (mittags). Dabei kann der
Ablenkwinkel eines Segments derart gewählt sein, daß er
auf den jahreszeitlich durchschnittlichen Höhenstand der
Sonne in dem betreffen Azimutbereich abgestimmt ist.
Die Erfindung ermöglicht es, unabhängig von der Tages
zeit, jeweils eine maximale Menge des Sonnenlichts auf
einen im wesentlichen konstanten Bereich des Grundrisses
des Gebäudes zu lenken. Dabei können insbesondere tiefe
Schächte und Höfe bei jeder Tageszeit gut ausgeleuchtet
werden.
Die Lichtlenkung der Segmente des Oberlichts wird durch
Hologramme hervorgerufen werden, die an planaren oder
gewölbten Scheiben angebracht sind. Die Erzeugung solcher
Hologramme ist in DE 38 40 262 A1 beschrieben. Dabei
können Hologramme benutzt werden, die aus regulären
Beugungsgittern bestehen oder auch sogenannte Seiten
bandzonenplatten, bei denen konzentrische ellipsenförmige
Gitterlinien mit unterschiedlichen Abständen vorgesehen
sind. Alternativ ist es auch möglich, die Segmente aus
Fresnel-Prismen mit von Segment zu Segment unterschied
lichen Keilwinkeln zu bilden. Schließlich kommen auch
andere bei Transmission lichtlenkende Strukturen in
Betracht, wie z. B. Prismen.
Die die Segmente bildenden Scheiben bilden einen Teil der
Außenhaut des Gebäudes und sie wirken als Wetterschutz.
Vorzugsweise bilden die Segmente eine kuppel- oder pyra
midenförmige Struktur, so daß das Sonnenlicht auf die
einzelnen Segmentflächen relativ steil auftrifft. Hierbei
ist der erforderliche Ablenkwinkel kleiner als in den
Fällen, in denen die Segmente horizontal angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Oberlicht kann dazu benutzt werden,
Sonnenlicht senkrecht nach unten zu leiten, es kann
jedoch auch so ausgebildet sein, daß das Sonnenlicht in
eine Schrägrichtung abgelenkt wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein mit dem Ober
licht versehenes Gebäude,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Oberlicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht eines regulären holographischen
Beugungsgitters, Fig. 3a einen Schnitt entlang
der Linie V-V von Fig. 3, Fig. 3b einen Schnitt
entlang der Linie H-H von Fig. 3,
Fig. 4 eine Ansicht einer holographischen Seitenband
zonenplatte, Fig. 4a einen Schnitt entlang der
Linie V-V von Fig. 4 und Fig. 4b einen Schnitt
entlang der Linie H-H von Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Gebäude 10 dargestellt, das einen
Lichtschacht 11 aufweist, der sich von dem Dach 12 über
eine oder mehrere Etagen hinweg zu einem Boden 13 er
streckt. Auf dein Dach 12 ist das Oberlicht 14 ange
bracht, das bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Form einer achteckigen Pyramide hat. Das Oberlicht
14 weist insgesamt acht dreieckförmige Segmente S1 bis
S8 auf, die um ein Zentrum 15, nämlich den Scheitel
punkt, herum angeordnet sind. Jedem dieser Segmente S1
bis S8 ist in der horizontalen Ebene ein sektorförmiger
Azimutbereich A1 bis A8 zugeordnet. Die Grenzen der
Azimutbereiche verlaufen in Verlängerung der Kanten der
Segmente. Der Azimutwinkel a (Fig. 2) ist der Winkel in
bezug auf die Nord-Süd-Achse N-S in einer horizontalen
Ebene. Der Höhenwinkel h (Fig. 1) ist derjenige Winkel
in einer vertikalen Ebene aus dem die Sonne strahlt. In
Fig. 2 ist die Sonnenbahn 16 dargestellt, wobei der mit
Strichen versehene Bereich die jeweilige Sonnenhöhe
angibt.
Die lichtdurchlässigen Segmente S1 bis S8 des Ober
lichts 14 bestehen aus Glasscheiben, die mit einem
holographischen Beugungsgitter versehen sind. Die
Beugungsgitter der einzelnen Segmente sind unter
schiedlich. Das Beugungsgitter des Segments S1, in
dessen Azimutbereich A1 der Sonnenstand niedrig ist,
hat einen großen Ablenkwinkel, während die Beugungs
gitter der Segmente S3 und S4, die der Südseite zu
gewandt sind, in der die Sonne einen großen Höhenwinkel
hat, einen geringeren Ablenkwinkel bewirken. Der Ab
lenkwinkel ist derjenige Winkel, den die aus dem
Segment austretende Strahlung in Bezug auf die Ver
längerung der einfallenden Strahlung einnimmt.
Die der Nordrichtung zugewandten Segmente S7 und S8,
die der Sonne niemals voll zugewandt sind, jedoch
ebenfalls von der Sonne beschienen werden, sind derart
ausgebildet, daß sie bei Sonnenstand im Süden die
schräg auf sie auftreffende Sonnenstrahlung mit einem
großen Ablenkwinkel ebenfalls in den Schacht 11 leiten.
Die Abstrahlwinkel aller übrigen Segmente sind im
wesentlichen gleich. Dies bedeutet, daß dann, wenn die
Sonne sich in dem Azimutbereich eines Segments
befindet, dieses Segment die steil auf seine Fläche
auftreffende Sonnenstrahlung senkrecht in den Schacht
11 umlenkt, so daß der Schacht 11 von den einzelnen
Segmenten S1 bis S6 im Tagesverlauf nacheinander
beleuchtet wird.
In Fig. 1 ist mit 20 diejenige Sonnenstrahlung bezeich
net, die aus dem Azimutbereich A2 auf das Segment S2
trifft. Die aus dem Segment S2 austretende Sonnenstrah
lung ist mit 20a bezeichnet. Die Sonnenstrahlung, die aus
dem Azimutbereich A4 auf das Segment S4 trifft, ist mit
21 bezeichnet und die dazugehörende ausfallende Sonnen
strahlung mit 21a. Es ist zu erkennen, daß die Sonnen
strahlen 20a und 21a im wesentlichen in die gleiche Rich
tung, nämlich senkrecht nach unten, gerichtet sind und
beide das zu beleuchtende Objekt 22 erfassen, das auf dem
Boden 13 des Schachts 11 steht.
Die Fig. 3, 3a und 3b zeigen ein reguläres holo
graphisches Beugungsgitter, bei dem gerade parallele
Gitterlinien 25 in gleichen Abständen angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt die zugehörige Lichtablenkung in der Ebene
V-V von Fig. 3. Man erkennt, daß die einfallende Strah
lung in der quer zu den Gitterlinien verlaufenden Ebene
V-V um einen Ablenkwinkel abgelenkt wird, wobei dieser
Ablenkwinkel entsprechend den im Licht enthaltenden
Spektralfarben variiert. In der Ebene H-H, die parallel
zu den Gitterlinien verläuft, erfolgt dagegen keine
Ablenkung (Fig. 3b).
Für die Segmente können auch Seitenbandzonenplatten
verwendet werden, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind.
Eine solche Seitenbandzonenplatte besteht aus einem
Hologramm aus konzentrischen ellipsenförmigen Gitter
linien 25 mit unterschiedlichen Abständen. Hierbei
erfolgt eine Ablenkung sowohl in der Ebene V-V (Fig. 4a)
als auch in der hierzu senkrechten Ebene H-H (Fig. 4b),
wobei der Ablenkwinkel nach Spektralfarben unterschied
lich ist.
Claims (4)
1. Oberlicht mit mehreren um ein Zentrum (15) verteilt
angeordneten lichtdurchlässigen, lichtablenkenden
Segmenten (S1-S8), die unterschiedlichen Azimutbe
reichen (A1-A8) der Sonnenbahn (16) zugewandt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (S1-S8) entsprechend dem Höhen
winkel (h) der Sonne in dem zugehörigen Azimut
bereich (A1-A8) untereinander unterschiedliche
Umlenkwinkel in vertikaler Ebene haben, derart, daß
Sonnenlicht, das aus einem Azimutbereich einfällt,
von dem diesem Azimutbereich zugewandten Segment in
eine Abstrahlrichtung umgelenkt wird, wobei die
Abstrahlrichtungen der Segmente (S1-S8) im wesent
lichen gleich sind.
2. Oberlicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (S1-S8) eine kuppel- oder pyra
midenförmige Struktur bilden.
3. Oberlicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente Scheiben sind, die
lichtlenkende Hologramme tragen.
4. Oberlicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hologramme aus Beugungsgittern aus regu
lären geraden Gitterlinien oder aus ellipsenför
migen Gitterlinien mit unterschiedlichen Abständen
bestehen.
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