DE4224618C2 - Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder und nach dem Verfahren hergestellte Steckverbinder - Google Patents
Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder und nach dem Verfahren hergestellte SteckverbinderInfo
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- H01R13/516—Means for holding or embracing insulating body, e.g. casing, hoods
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen elektrischer
Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und nach dem
Verfahren hergestellte Steckverbinder. Solche Steckverbinder
mit mehreren elektrischen Kontaktelementen werden hergestellt, indem
alle für den Steckverbinder vorgesehenen Kontaktelemente in ein
Spritzgießwerkzeug eingelegt und mit Kunststoff umspritzt werden. Da
beim Abkühlen des Kunststoffs nach dem Spritzgießvorgang eine
Schwindung auftritt, die auch von den Prozeßparametern abhängt,
besteht die Gefahr, daß vor allem bei langen Steckverbindern mit
kleinen, dünnen Kontaktelementen, diese nicht mehr mit in einem
separaten Arbeitsgang hergestellten Steckern lagerichtig zum Ein
griff gelangen. Ein solcher langer Steckverbinder ist aus der
DE 41 02 786 C1 bekannt.
Weiterhin ist aus der EP 0 340 116 A2 ein elektrischer
Steckverbinder mit mehreren unterschiedlich ausgebildeten
Kontaktelementegruppen sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung offenbart. Der Steckverbinder weist als
Basiselement einen Kontaktrahmen auf, der durch einen
Stanzvorgang aus einer metallischen Grundplatte hergestellt
ist. An dem Kontaktrahmen sind unterschiedliche
Kontaktelementegruppen ausgebildet, die zumindest teilweise
mittels Biegevorgängen an dem Kontaktrahmen ausgeformt sind.
Zwischen den Kontaktelementegruppen verlaufen als
Verbindungselemente Leiterbahnen. Zur Stabilisierung des
Kontaktrahmens werden auf diesen partiell vorgeformte
Kunststoffteile aufgesetzt, die die Leiterbahnen in der
beabsichtigten Position halten, insbesondere wenn alle
Kontaktelementegruppen am Ende der Herstellung des Steckers
mit einem gemeinsamen Gehäuse umspritzt werden.
Ferner ist aus der US 4,913,673 ein elektrischer
Steckverbinder mit mehreren unterschiedlich ausgebildeten
Kontaktelementegruppen sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung bekannt. Der Steckverbinder weist einen
Metallgrundkörper auf, in dem Ausschnitte zur mittelbaren
Festlegung von einzelnen Kontaktelementen angebracht sind.
Die Kontaktelemente selber sind partiell mit einer
Kunststoffumspritzung versehen, wobei die Kontaktelemente im
umspritzten Bereich Flansche aufweisen, um die Kontaktfläche
mit der Kunststoffumspritzung möglichst groß auszubilden.
Diese Baueinheiten sind dann unter Zwischenlage eines
Haftvermittlers zwischen Kunststoff und Metall in die
Ausschnitte eingebracht und fixiert, so daß auf diese Weise
ein hermetisch dichter Steckverbinder verwirklicht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen
elektrischer Steckverbinder und nach diesem Verfahren
hergestellte Steckverbinder zu entwickeln, das die
Herstellung von feintoleranten Kontaktabständen mit
unterschiedlichen Kontaktelementen bei Steckverbindern
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Steckver
binder besitzen den Vorteil, daß durch den modulartigen Aufbau
kleine, fertigungstechnisch gut beherrschbare Kontaktelementegruppen
entstehen, die dann, je nach Anforderung, zusammengesetzt und in
einem weiteren Spritzgießwerkzeug umspritzt werden können. Da jeder
einzelnen Kontaktelementegruppe ein separater Stecker zugeordnet
wird, bleiben die auftretenden Toleranzen gering. Die Aufteilung des
Spritzgießprozesses in zwei Schritte vereinfacht auch die Prozeß
führung. Prinzipiell ist es möglich, statt speziell hergestellter
Kontaktelementegruppen bereits im Handel gängigen Steckverbinder
mit in das gemeinsame Gehäuse zu integrieren.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteil
hafte Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung möglich.
Die Trennung des Spritzgießvorganges in die Schritte - Umspritzen
einzelner Kontaktelementegruppen - und - Umspritzen der Gruppen mit
einem gemeinsamen Gehäuse - ermöglicht eine für die jeweiligen An
sprüche individuelle Kunststoffauswahl. So ist es möglich, die Kon
takte mit einem Kunststoff zu umspritzen, der eine geringe
Schwindung aufweist oder hochspannungsfest ist und für das gemein
same Gehäuse einen möglichst schlag- und kratzfesten Kunststoff
einzusetzen. Ferner können verschiedenfarbige Kunststoffe verwendet
und so die einzelnen Gruppen farblich kodiert werden. Dies er
leichtert einerseits die Produktion, da sich die Gruppen deutlicher
voneinander unterscheiden, im Gegensatz zu gleichfarbigen, nur durch
Kontaktform und/oder -anordnung unterscheidbaren Gruppen, und er
leichtert andererseits durch farbliches Anpassen der entsprechenden
Stecker die Handhabung der Steckverbinder im späteren Gebrauch.
Wenn alle Kontaktelementegruppen mit einer Grundplatte gleicher Dicke
umspritzt werden, kann diese Grundplatte eine Bezugsebene darstellen
und/oder eine Haltefunktion beim zweiten Spritzgießvorgang über
nehmen. Die Grundplatte kann dann gleichzeitig einen Teil des Bodens
des Gehäuses bilden.
Ein verfahrenstechnisches Problem, das unterschiedlich dicke Kon
taktelemente mit sich bringt - sie beeinflussen den Temperaturver
lauf und damit das Fließ- und Erstarrungsverhalten der Kunststoff
masse entsprechend ihrer Dicke - ist durch das separate Umspritzen
zusammengehöriger Kontaktelemente generell vermieden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Schrägbild eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders mit einem eingesteckten Stecker,
Fig. 2 eine An
sicht von oben ohne eingestecktem Stecker,
Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie
IV-IV in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Steckverbinder mit einem Gehäuse 10, ver
schiedenen Kontaktelementen 12 und einem aufgesteckten Stecker 14
gezeigt. Das Gehäuse 10 weist eine dem späteren Gebrauch angepaßte
äußere Gestalt mit Verstrebungen 16, Aussparungen 18 zum Ansetzen
von Fügehilfen und einem der späteren Montage angepaßten Sockel 20
auf. Die Kontaktelemente 12 sind in Gruppen gleicher Funktionalität
aufgeteilt und in Schächten 22 bis 30 untergebracht.
Die Kontaktelemente 12 im Schacht 22 dienen der Energieübertragung
und sind deshalb stärker ausgeführt als die Kontaktelemente 12 der
übrigen Schächte, die zur Signalübertragung verwendet werden.
Die Schächte 22 bis 30 sind voneinander durch Wände 32 getrennt, die
auf einstückig mit dem Sockel 20 verbundenen Streben 36 stehen. Die
Wände 32 und auch die, die Schächte 22 bis 30 nach außen begrenzen
den Wände weisen Anschrägungen 34 zur Vereinfachung der Steckerein
führung auf.
Die Kontaktelemente 12 sind mit ihren Anschlußfahnen 38 (Fig. 4)
durch Grundplatten 40, 42, 44 hindurchgeführt bzw. in diese einge
bettet, die an ihren Seiten kamm- oder schwalbenschwanzähnliche
Profilierungen 46, 48 aufweisen, mittels der sie mit den Streben 36
im Eingriff stehen. Die Grundplatten 40 bis 44 bilden auf diese
Weise den Boden 50 des Steckverbinders.
Die Länge L der Schächte entspricht damit im wesentlichen der Grüße
der Grundplatten 40 bis 44 zuzüglich der Strebenbreite 36. Es ist
jedoch möglich, trotz Verwendung einer Einheitsgrundplatte 42 einen
größeren Schacht 24 dadurch zu erhalten, daß eine mittlere Strebe 52
ohne Wand vorgesehen ist.
Sollten Bereiche in dem Steckverbinder ohne Kontaktelemente 12
vorgesehen sein, können diese entweder mittels nichtbestückter
Grundplatten 40 bis 44 oder durch völliges Fehlen einer Grundplatte
40 bis 44 erzeugt werden. Der Spalt würde dann durch das Streben
material ausgefüllt.
Die Grundplatten 40 bis 44 bestehen aus einem Material mit geringer
Schwindung, wobei die Grundplatte 40 gegebenenfalls aus einem hoch
spannungsfesten Kunststoff besteht. Ferner sind die Grundplatten 40
bis 44 verschieden farbig, so daß beim Blick in die entsprechenden
Schächte 22 bis 30 die Farbe erkannt und die entsprechenden Stecker
ausgewählt werden können.
Beim Herstellen des Steckverbinders werden in einem ersten Schritt
die Kontaktelemente 12 in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und die
Grundplatten 40 bis 44 angespritzt. Je nach Bedarf werden die so
erzeugten Kontaktelementegruppen einzeln in ein weiteres Spritzgieß
werkzeug eingelegt und das mehr oder weniger aufwendige Gehäuse
umspritzt.
Es ist auch denkbar, andere, bereits bekannte Steckverbinder mit
einzulegen und ebenfalls mit zu umspritzen und so in das Gehäuse 10
zu integrieren.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder mit
mehreren Kontaktelementen durch Spritzgießen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (12) gruppenweise
zusammengefaßt und die Gruppen in einem ersten Schritt
getrennt umspritzt werden und daß in einem weiteren
Schritt die Gruppen zusammengefaßt und mit einem
gemeinsamen Gehäuse (10) umspritzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gruppenweise zusammengefaßten Kontaktelemente (12)
entsprechend ihrer Funktionalität mit dem selben
Kunststoff in unterschiedlicher Farbe umspritzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gruppenweise zusammengefaßten Kontaktelemente
(12) im ersten Schritt mit einer Grundplatte (40, 42, 44)
gleicher Dicke umspritzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktelementegruppen in ein die Grundplatten (40,
42, 44) aufnehmendes Werkzeug eingelegt und so umspritzt
werden, daß die Grundplatten (40, 42, 44) mindestens
einen Teil des Bodens (50) der Steckverbindung bilden.
5. Steckverbinder mit elektrischen Kontaktelementen (12),
hergestellt nach einem der vorhergehenden
Verfahrensansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktelemente (12) in getrennten Gruppen unterteilt
und die jeweiligen Gruppen in jeweils eine Grundplatte
(40, 42, 44) eingespritzt sind, und daß die Grundplatten
(40, 42, 44) der verschiedenen Kontaktelementegruppen
in einer Ebene angeordnet und über ein angespritztes
gemeinsames Gehäuse (10) miteinander verbunden sind.
6. Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente (12) verschiedener
Kontaktelementegruppen unterschiedlich ausgebildet sind
und die Grundplatten (40, 42, 44) der verschiedenen
Kontaktelementegruppen eine voneinander unterscheidbare
Farbkodierung aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924224618 DE4224618C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder und nach dem Verfahren hergestellte Steckverbinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924224618 DE4224618C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder und nach dem Verfahren hergestellte Steckverbinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4224618A1 DE4224618A1 (de) | 1994-01-27 |
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ID=6464100
Family Applications (1)
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DE19924224618 Expired - Lifetime DE4224618C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Steckverbinder und nach dem Verfahren hergestellte Steckverbinder |
Country Status (1)
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