DE4224599C2 - Elektrostatische Ablenkeinheit - Google Patents
Elektrostatische AblenkeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinheit der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art.
Eine Ablenkeinheit der vorgenannten Gattung ist aus der EP 0 040 302 B1 bekannt.
Hier ist eine eindimensionale optische Ablenkeinheit beschrieben, bei der ein
schwenkbares Element aus einem Plättchen besteht, welches mittels zweier eine
Drehachse bildender Torsionsbänder schwenkbar befestigt ist. Die das Plättchen
antreibende Kraft wird elektrostatisch mittels zweier unterhalb des schwenkbaren
Plättchens angebrachter Elektroden erzeugt. Die bekannte Ablenkeinheit ist durch
anisotropes Ätzen aus einkristallinem Silizium erzeugt. Als optisch wirksame Fläche
ist bei der bekannten Ablenkeinheit eine Reflexionsschicht vorgesehen, so daß die
Beeinflußung eines Lichtstrahls als Ablenkung nach Art eines Spiegelgalvanometers
erfolgen kann.
Die bekannte Ablenkeinheit ist für dynamischen Betrieb mittels oszillatorischer
Schwingungen bestimmt. Damit ist sie mit der vorgesehenen Antriebsfrequenz
betreibbar - abhängig von dieser Frequenz kann eine freie Postionierung jedoch nur
mit recht geringer Einstellgeschwindigkeit erfolgen, so daß die bekannte Anordnung
relativ träge - und damit ungeeignet ist, wenn vorgegebene Winkeleinstellungen zu
bestimmten Zeiten in sehr schneller Folge erreicht werden sollen.
Aus der DE 41 00 358 A1 ist eine weitere Schwingspiegelanordnung bekannt, bei
der ein schwenkbares Element mit Torsionsarmen in einem Rahmen aufgehängt ist.
Auch diese Ablenkeinheit ist relativ träge und zur Ausführung hochfrequenter
Schwingungen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Ablenkeinheit der
eingangs genannten Gattung die Positionierung für unterschiedliche
Strahlenablenkungen in schneller Folger präzise zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß durch Ver
ringerung des Massenträgheitsmoments bei Aufrechterhaltung
der Steifigkeit des an einer seiner Oberflächen optisch
wirksamen Plättchens gerade im Bereich der Mikromechanik
wesentliche Verbesserungen erzielbar sind, da hier zwar
die Wirkung elektrostatischer Kräfte durch Verringerung
der maßgeblichen geometrischen Abstände und Körpern mit
relativ kleiner Masse von vorn herein wesentlich erhöht
ist, so daß ein derartiger Antrieb überhaupt erst prak
tisch einsetzbar ist. Trotz dieser gegenüber Antrieben
normaler Größenordnung insoweit wesentlich veränderten
Voraussetzungen, ist es jedoch zusätzlich von besonderer
Bedeutung, die beweglichen Massen weiterhin zu verringern,
um die notwendigen Postitionierungszeiten noch zu ver
kleinern. Damit lassen sich dann optische Strahlauslenkun
gen erzielen, die auch bezüglich der dazu notwendigen Zei
ten in einen "Mikrobereich" vordringen, so daß Ablenkge
schwindigkeiten mit mechanischen Mitteln erzielbar sind,
die bisher rein elektronischen Ablenkmitteln vorbehalten
waren.
Dadurch, daß das schwenkbare Element bei Aufrechterhaltung
seiner mechanischen Festigkeit in seiner Masse - und damit
in seinem auf die geometrische Achse bezogenen Flächen
trägheitsmoment - verringert ist, ist auch der für eine
Winkelpositionierung aufzubringene Drehimpuls kleiner, wo
durch andererseits die Torsionseigenfrequenz vergrößert
ist. Wenn an der den Elektroden zugewandten Oberfläche des
schwenkbaren Elementes Ausnehmungen zwischen verbleibenden
stegartigen Bereichen vorgesehen sind, welche sich in
Richtung der größten Abmessungen des plättchenförmigen
Elements erstrecken, so bedeutet dies, daß an der der op
tisch wirksamen Oberfläche gegenüberliegenden Seite des
schwenkbaren Plättchens eine Struktur vorgesehen ist, wel
che eine Art Versteifungsgerippe der im wesentlichen ebe
nen optisch wirksamen Fläche bildet, die insgesamt aber
nur eine Dicke aufweist, wie sie für ihre Wirksamkeit not
wendig ist. Sie kann also auf die Dicke einer Folie im Mi
krobereich beschränkt sein. Die Versteifungstruktur in
Form von Stegen nimmt dabei die dynamischen Kräfte auf,
welche durch die Beschleunigungen und Verzögerungen des
plättchenförmigen Elements hervorgerufen werden, und ver
hindert dabei eine wesentliche Verformung der optisch
wirksamen Oberfläche. Eine derartige Struktur läßt sich
durch chemisches Abtragen von Material zwischen den ver
bleibenden von Seitenkante zu Seitenkante durchgehenden
Stegen in Form von Materialabtrag erzielen.
Ein anderer Weg der Versteifung des Plättchens bei gleich
zeitiger Masseverringerung besteht darin, daß das schwenk
bare Element eine Sandwichstruktur aufweist. Dabei
schließt an die - ebenfalls auf die Dicke einer Mikrofolie
reduzierte - optische wirksame Fläche eine Schicht geringer
spezifischer Masse an, die rückseitig wiederum mit einer
Schicht versehen ist, die in diesem Fall leitend ausge
führt und - isoliert gegenüber den feststehenden Elektro
den - den Belag für den elektrostatischen Antrieb bildet.
Insbesondere vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Lösung
ist, daß sich vorbestimmte Positionen des plättchenförmi
gen schwenkbaren Elements der Ablenkeinheit mittels einer
Regelung mit geeigneten Mit- oder Gegenkopplungsmaßnahmen
mit hoher Einstellgeschwindigkeit erreichen lassen, da
große Beschleunigungs- und Verzögerungswerte erzielbar
sind.
Gemäß anderer vorteilhafter Weiterbildungen sind die
Materialschwächungen zwischen Stegen vorgesehen, welche
eine geometrisch regelmäßige Struktur bilden, welche
rechteck-, dreieck- oder rautenförmige Grundelemente auf
weisen kann. Auch bei dieser Ausführung kann der elektro
statisch wirksame galvanisch leitende Kondensatorbelag an
der den Elektroden zugewandten Seite in Form einer ebenen
Folie erzeugt sein, welche zur Festigkeitserhöhung mit den
stegartigen Bereichen verbunden - dazwischen aber freitra
gend ist. Zum anderen kann aber auch die strukturierte
Oberfläche mit einer leitenden Schicht versehen sein, die
sich dieser Oberfläche anpaßt - also beispielsweise durch
Bedampfen oder eine ähnliche Oberflächenbehandlung ent
standen ist.
Als Material für die tragende Struktur des schwenkbaren
Plättchens kommt Keramik, Glas, Silizium oder sonstiges
nichtleitendes Material in Betracht, während die optisch
wirksame Oberfläche gegebenenfalls entsprechend den gefor
derten Eigenschaften zusätzlich bearbeitet wird. So kann
hier eine Reflexionsschicht ebenfalls durch Metallbedamp
fung oder durch das Aufbringen bestimmter optischer
Schichten erzeugt werden. Günstig sind hier chemische oder
physikalische Oberflächenbeschichtungsverfahren mit
Materialübergang im Vakuum.
Dadurch, daß die Torsionselemente als Aufhängung des
schwenkbaren Plättchens dessen einzige mechanische Unter
stützung bilden, werden die erreichbaren Beschleunigungen
und Verzögerungen wegen der entfallenden Reibkräfte im
Vergleich zu bekannten Anordnungen weiter vergrößert.
Schneidenlagerungen und andere Auflagen können dabei des
halb entfallen, weil mit der verringerten Masse des plätt
chenförmigen schwenkbaren Elements auch dessen Reaktions
kräfte in den Lagerungen verringert sind. Durch eine er
findungsgemäße Ausgestaltung der mechanischen Abmessungen
ist eine Beeinflussung der mechanischen Eigenfrequenzen
des Elements derart möglich, daß nicht gewünschte Eigen
frequenzen "hinter" die Torsionsfrequenz geschoben werden.
Um das Flächenträgheitsmoment des schwenkbaren Elements
weiter zu verringern, werden vorteilhafterweise die
Torsionselemente derart vorgesehen, daß sie an diagonalen
Ecken des schwenkbaren Elements angreifen. Auf diese Weise
bleibt die Größe der optisch wirksamen Fläche trotzdem er
halten.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung ist die Oberfläche der Elektroden jeweils parallel
zur Oberfläche des schwenkbaren Elements in seinen extre
men Schwenkstellungen ausgerichtet. Damit ist die gesamte
wirksame Oberfläche der Elektroden den entsprechenden
Oberflächenbereichen des schwenkbaren Elements bei allen
Positionen, die dieses einnehmen kann, und für alle wirk
samen Oberflächenelemente in der Summe optimal dicht be
nachbart, so daß die Summe der wirksamen elektrostatischen
Antriebskräfte maximiert ist. Hierzu sind die Oberflächen
der Elektroden - ausgehend von der geometrischen Drehachse
des schwenkbaren Elements - in senkrechter Richtung dazu
fortschreitend - rampenartig abfallend ausgebildet.
Bevorzugterweise weist das Grundelement einen Rahmen auf,
an dem Stabilierungselemente vorgesehen sind, welche das
jeweilige Torsionselement am Rahmen an quer zur Richtung
des Schnittpunkts von geometrischer Drehachse des Tor
sionselements und Rahmen entfernt davon gelegenen Berei
chen abstützen. Diese Stabilierungselemente sind insbeson
dere gabel- oder dreieckförmig flächig ausgestaltet. Auf
diese Weise ist einerseits die geometrische Drehachse des
plättchenförmigen Elements in horizontaler Richtung genü
gend fixiert, während - gegenbenenfalls mittels weiterer
Elektroden - eine zusätzliche Antriebskomponente in ver
tikaler Richtung oder eine Schwenkbewegung um eine weitere
parallel zur größeren Flächenerstreckung des Plättchens
und senkrecht zur ersten geometrischen Drehachse gerichte
ten Achse erfolgen kann. Dies hängt davon ab, ob die
dreieckigen Stabilisierungselemente um eine parallel zum
benachbarten Rahmenteil gerichtete Achse gleich- oder
gegensinnig geschwenkt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Draufsicht,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 im Schnitt
sowie
Fig. 3 dasselbe Ausführungsbeispiel in perspektivischer
Darstellung bei schräger Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Ablenkeinheit in Draufsicht dargestellt.
Innerhalb eines Rahmens 1 ist ein einen optisch wirksamen
- beispielsweise reflektierenden - Belag tragendes plätt
chenförmiges Element 2 schwenkbar gelagert. Es dient zur
gesteuerten Ablenkung von elektromagnetischen Wellen, ins
besondere Lichtstrahlen, und ist in mikrominiaturisierter
Ausführung erzeugt auf einem ein Grund- oder Trägerelement
3 bildenden Substrat, welches den Rahmen 1 trägt und in
Fig. 2 zusammen mit den weiteren Elementen im Schnitt
dargestellt ist.
Das plättchenförmige schwenkbare Element 2 ist an Tor
sionselementen 4 und 5 in Bezug auf das Grundelement 3 um
eine geometrische Achse G schwenkbar gelagert ist, die
sich im wesentlichen parallel zum Grundelement in Richtung
der Torsionselemente erstreckt.
Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 (entlang der strich
punktierten Linie A-A in Fig. 1) zeigt zwei jeweils in
radialer Entfernung von der geometrischen Achse G an dem
Grundelement 3 vorgesehen Elektroden 6 und 7, denen das
schwenkbare Element benachbart gehalten ist. Ein elektro
statisches Feld zwischen den Elektroden 6 und 7 sowie dem
schwenkbarem Element 2 bildet den Antrieb für dessen Dreh
bewegung.
Wie aus Fig. 2 weiterhin ersichtlich ist das an seiner
den Elektroden 6 und 7 abgewandten Fläche mit einem re
flektierenden Belag 8 versehene schwenkbare Element 2 bei
Aufrechterhaltung seiner mechanischen Festigkeit in seiner
Masse - und damit in seinem auf die geometrische Achse be
zogenen Flächenträgheitsmoment - durch Ausnehmungen zwi
schen verbleibenden Stegen 9 verringert. Diese Ausnehmun
gen erstrecken sich in Richtung der größten Abmessungen
des plättchenförmigen Elements. Ein ebener leitender Belag
10 ist den Elektroden 6 und 7 benachbart angeordnet und
diesen gegenüber galvanisch getrennt. Der Belag 10 bildet
mit den Elektroden 6 und 7 zusammen den elektrostatischen
Antrieb. Das schwenkbare Element weist damit eine Sand
wichstruktur auf, welche auch in der Weise abgewandelt
sein kann, daß die stegartigen Bereiche 9 einschließlich
der dazwischen befindlichen Ausnehmungen durch einen homo
genen nichtleitenden Werkstoff geringen spezifischen Ge
wichts ersetzt ist, der Druck- und Scherkräfte ertragen
kann, jedoch - im Gegensatz zu den Werkstoffen der Deck
flächen des plättchenförmigen Elements - kaum Zugkräfte
aufzunehmen braucht.
Die Ausnehmungen zwischen den Stegen 9 können eine geome
trisch regelmäßige Struktur bilden, welche (in der Drauf
sicht) rechteck-, dreieck- oder rautenförmige Grundelemen
te aufweisen. Auch bei dieser Ausführung kann der elektro
statisch wirksame galvanisch leitende Kondensatorbelag an
der den Elektroden zugewandten Seite in Form einer ebenen
Folie erzeugt sein, welche zur Festigkeitserhöhung mit den
stegartigen Bereichen verbunden - dazwischen aber freitra
gend ist. Zum anderen kann aber auch die strukturierte
Oberfläche mit einer leitenden Schicht versehen sein, die
sich dieser Oberfläche anpaßt - also beispielsweise durch
Bedampfen oder eine ähnliche Oberflächenbehandlung ent
standen ist.
Die tragende Struktur des Plättchens 2 besteht aus Kera
mik, Glas, Silizium oder einem sonstigen nichtleitenden
Material, während die optisch wirksame reflektierende
Oberfläche aus aufgedampftem Metall oder speziellen opti
schen Schichten besteht. Gegebenenfalls kann diese ent
sprechend den geforderten Eigenschaften zusätzlich bear
beitet sein und beispielsweise ein Linienraster aufweisen.
Dadurch, daß die Torsionselemente als Aufhängung des
schwenkbaren Plättchens dessen einzige mechanische Unter
stützung bilden, sind die erreichbaren Beschleunigungen
und Verzögerungen wegen der entfallenden Reibkräfte weiter
vergrößert. Schneidenlagerungen oder andere Auflagen ent
fallen, so daß mit der verringerten Masse des plättchen
förmigen schwenkbaren Elements 2 auch dessen Reaktions
kräfte in den Lagerungen verringert sind.
Die Torsionselemente 4 und 5, welche feine Torsionsfeder
stäbe bilden, greifen an diagonalen Ecken des quadrati
schen oder auch rautenförmigen schwenkbaren Elements 2 an.
Auf diese Weise bleibt die Größe der optisch wirksamen
Fläche trotz stark verringerten Flächenträgheitsmoments im
Vergleich zu einer Lagerung im Bereich der Seitenmitte er
halten.
Die wirksamen Oberflächen der Elektroden 6 und 7 sind so
ausgerichtet, daß jeweils parallel zur ihnen benachbarten
Oberfläche des schwenkbaren Elements 2 in seinen extremen
Schwenkstellungen verlaufen. Damit ist die gesamte wirksa
me Oberfläche der Elektroden den entsprechenden Oberflä
chenbereichen des schwenkbaren Elements bei allen Positio
nen, die dieses einnehmen kann, und für alle wirksamen
Oberflächenelemente in der Summe optimal dicht benachbart,
so daß die Summe der wirksamen elektrostatischen Antriebs
kräfte maximiert ist. Hierzu sind die Oberflächen der
Elektroden 6 und 7 - ausgehend von der geometrischen Dre
hachse des schwenkbaren Elements - in senkrechter Rich
tung dazu fortschreitend - rampenartig abfallend ausgebil
det.
Wie insbesondere aus der schrägen perspektivischen Drauf
sicht gemäß Fig. 3 erkennbar ist, weist das Grundelement
3 einen Rahmen 1 auf, an dem dreieckförmige Stabilie
rungselemente 11 und 12 vorgesehen sind, welche das jewei
lige Torsionselement am Rahmen an quer zur Richtung des
Schnittpunkts von geometrischer Drehachse des Torsionsele
ments und Rahmen entfernt davon gelegenen Bereichen ab
stützen. An die Stelle der dreieckig geschlossenen Form
kann auch eine gabelförmige Ausgestaltung treten.
Damit ist einerseits die geometrische Drehachse des plätt
chenförmigen Elements in horizontaler Richtung genügend
fixiert, während - gegenbenenfalls mittels weiterer Elek
troden - eine zusätzliche Antriebskomponente in vertikaler
Richtung oder eine Schwenkbewegung um eine weitere paral
lel zur größeren Flächenerstreckung des Plättchens und
senkrecht zur ersten geometrischen Drehachse gerichteten
Achse erfolgen kann. Dies hängt davon ab, ob die dreiecki
gen Stabilisierungselemente um eine parallel zum benach
barten Rahmenteil gerichtete Achse gleich- oder gegensin
nig geschwenkt werden. Hierbei tritt dann eine entspre
chende gleich- oder gegensinnige Hubbewegung an den den
Torsionselementen 4 und 5 benachbarten Ecken der Stabili
sierungselemente 11 und 12 auf. Die Stabilisierungselemen
te sind dazu gegebenenfalls scharnierartig um ihre paral
lel zum Rahmen 1 verlaufenden Seitenkanten beweglich, wo
bei diese Bewegung auch durch eine entsprechende Durchbie
gung oder Wölbung der Flächen der Stabilisierungselemente
11 bzw. 12 erreicht werden kann.
Eine kontrollierte beschleunigte Einstellung der Winkel
stellung des Plättchens 2 kann gegebenenfalls durch Feed
back erreicht werden. Dazu wird ein auf die reflektierende
Fläche fallenender und von dieser reflektierter Referenz
lichtstrahl auf eine Detektorfläche geleitet, welche einen
oder mehrere lichtempfindliche Bereiche aufweist, welche
ein Signal abgeben, das über das korrekte Auftreffen des
Referenzstrahls auf die Detektorfläche Aufschluß gibt. Zum
anderen besteht die Möglichkeit, die Kapazität zwischen
den Elektroden als Regelgröße zu nutzen. Bei einer räumli
chen Fehleinstellung läßt sich auf diese Weise ein Korrek
tursignal erzeugen, das der Steuerspannung der Elektroden
überlagert wird und die Neigung des Plättchens 2 entspre
chend berichtigt. Durch eine entsprechende Regelverstär
kung läßt sich bei einem nach der Erfindung ausgestalteten
Anordnung auf diese Weise sowohl eine hohe Einstellge
schwindigkeit als auch eine große Einstellgenauigkeit er
zielen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (12)
1. Ablenkeinheit mit einem plättchenförmigen schwenkbaren Element (2), zur
gesteuerten Ablenkung von elektromagnetischen Wellen, insbesondere
Lichtstrahlen, in mikrominiaturisierter Ausführung angeordnet auf einem ein
Grundelement (3) bildenden Substrat, wobei das schwenkbare Element (2)
an Torsionselementen (4, 5) in Bezug auf das Grundelement (3) um eine geometrische Achse (G) schwenkbar gelagert ist, die sich im wesentlichen parallel zum Grundelement (3) erstreckt,
mindestens zwei jeweils in radialer Entfernung von der geometrischen Achse (G) an dem Grundelement (3) vorgesehenen Elektroden (6, 7) benachbart ist und ein elektrostatisches Feld zwischen Elektroden (6, 7) und schwenkbarem Element (2) den Antrieb für dessen Drehbewegung bildet,
an seiner den Elektroden (6, 7) abgewandten Oberfläche drehwinkelabhängig optisch wirksam ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das plättchenförmige schwenkbare Element (2) bei im wesentlichen aufrechterhaltener mechanischer Festigkeit in seiner Masse - und damit in seinem auf die geometrische Achse bezogenen Flächenträgheitsmoment - verringert ist, wobei
an seiner den Elektroden (6, 7) zugewandten Oberfläche Ausnehmungen zwischen verbleibenden stegartigen Bereichen (9) vorgesehen sind, welche sich in Richtung der größten Abmessungen des plättchenförmigen Elements (2) erstrecken und/oder
das schwenkbare Element (2) eine Sandwichstruktur aufweist.
an Torsionselementen (4, 5) in Bezug auf das Grundelement (3) um eine geometrische Achse (G) schwenkbar gelagert ist, die sich im wesentlichen parallel zum Grundelement (3) erstreckt,
mindestens zwei jeweils in radialer Entfernung von der geometrischen Achse (G) an dem Grundelement (3) vorgesehenen Elektroden (6, 7) benachbart ist und ein elektrostatisches Feld zwischen Elektroden (6, 7) und schwenkbarem Element (2) den Antrieb für dessen Drehbewegung bildet,
an seiner den Elektroden (6, 7) abgewandten Oberfläche drehwinkelabhängig optisch wirksam ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das plättchenförmige schwenkbare Element (2) bei im wesentlichen aufrechterhaltener mechanischer Festigkeit in seiner Masse - und damit in seinem auf die geometrische Achse bezogenen Flächenträgheitsmoment - verringert ist, wobei
an seiner den Elektroden (6, 7) zugewandten Oberfläche Ausnehmungen zwischen verbleibenden stegartigen Bereichen (9) vorgesehen sind, welche sich in Richtung der größten Abmessungen des plättchenförmigen Elements (2) erstrecken und/oder
das schwenkbare Element (2) eine Sandwichstruktur aufweist.
2. Ablenkeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (9) eine gleichmäßige Struktur bilden.
3. Ablenkeinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (9) eine Rechteck-, Dreieck- oder Rautenstruktur bilden.
4. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das plättchenförmige Element (2) an seiner den Elektroden benachbarten Seite
metallisiert ist.
5. Ablenkeinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallisierung Teil der Sandwichstruktur ist.
6. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern des plättchenförmigen Elements (2) aus Keramik, Glas, Silizium oder einem
sonstigen nichtleitenden Material besteht.
7. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionselemente (4, 5) die einzige mechanische Unterstützung des
plättchenförmigen schwenkbaren Elements (2) bilden.
8. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionselemente (4, 5) an diagonalen Ecken des quadratischen oder
rautenförmigen schwenkbaren Elements (2) angreifen.
9. Ablenkeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionselemente (4, 5) an einander gegenüberliegenden Bereichen des
scheibenförmig runden oder ellipsoiden plättchenförmigen Elements (2) angreifen.
10. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Elektroden (6, 7) jeweils parallel zur Oberfläche des
schwenkbaren Elements (2) in seinen extremen Schwenkstellungen ausgerichtet ist.
11. Ablenkeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Grundelement (3) einen Rahmen aufweist, an dem Stabilisierungselemente (11,
12) vorgesehen sind, welche das jeweilige Torsionselement (4, 5) am Rahmen an
quer zur Richtung des Schnittpunkts von geometrischer Drehachse des
Torsionselements (4, 5) und Rahmen (1) entfernt davon gelegenen Bereichen
abstützen.
12. Ablenkeinheit nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungselemente (11, 12) gabelförmig oder dreieckförmig flächig
ausgestaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924224599 DE4224599C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Elektrostatische Ablenkeinheit |
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DE19924224599 Expired - Fee Related DE4224599C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Elektrostatische Ablenkeinheit |
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DE4100358A1 (de) * | 1991-01-05 | 1992-07-09 | Robotron Bueromasch Ag | Schwingspiegelanordnung |
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---|---|---|---|---|
WO2008089786A1 (de) * | 2007-01-23 | 2008-07-31 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Mikromechanisches bauelement mit erhöhter steifigkeit und verfahren zum herstellen desselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4224599A1 (de) | 1994-02-24 |
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