DE4224117C2 - Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer, Beton - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer, BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen
Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer,
Beton gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die US-PS 34 39 664 dokumentiert.
Daraus geht insbesondere eine Vorrichtung mit einem Ober- und Unterteil
hervor, wobei das Oberteil mittels einer handbetätigten Spindel gegen das
Unterteil zu verstellen ist und beide Teile mit einer Lage Kontaktmaterial (a
layer of cushion material) für ein zwischen den Teilen einzuspannendes
Werkstück belegt sind. Im übrigen sind an Ober- und Unterteil Schneiden
montiert, welche der Bewegung der Teile zwangsläufig folgen, d. h. im Falle
des Unterteils unbewegt bleiben und im Falle des Oberteils zusammen mit
diesem bewegt werden, um eine Schneidwirkung zu erzielen.
Zu diesem Zweck ist das Oberteil an der Verstellspindel angelenkt, d. h. es
kann und muß um diesen Punkt zum Schneiden verschwenkt werden. Damit
sind Einspann- und Schneidwirkung zwangsläufig miteinander verbunden,
was so viel bedeutet, dass ein vorheriges sicheres Einspannen nicht möglich
ist, sondern dieses sich erst mit bereits einsetzender Schneidwirkung
verstärkt. Material, welches unter innerer Spannung steht und leicht zum
Brechen neigt, kann dabei schon zerteilt werden, ehe es fest eingespannt ist.
Die Einsatzmöglichkeiten der bekannten Vorrichtung sind aber auch noch in
anderer Weise eingeschränkt. So eignet sich die Vorrichtung gemäß der
Entgegenhaltung nur zur Zerteilung flacher Werkstücke, wie Platten. Sie ist
dagegen ungeeignet für wellenförmiges Material, wie Dachpfannen, und
winklige Schnitte, bei denen sich der Angriffswinkel fortlaufend verändert. In
solchen Fällen unterliegt das Werkstück keiner einheitlichen oder
gleichmäßigen Einwirkung durch die Vorrichtung mehr, sondern können
Spitzenspannungen auftreten, welche das Risiko eines ungeordneten
Bruches mit sich bringt.
Hier setzt die Erfindung an. Sie will eine Vorrichtung der angegebenen Art
dahingehend verbessern, dass sie unabhängig von der Kontur des
Werkstücks wirksam und einsetzbar ist und eine sichere Einspannung schon
zu Beginn des Schneidvorgangs erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruch 1. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2-
7 angegeben.
Die hydraulischen Druckkissen
erzeugen beim Brechen des Werkstücks direkt hinter
der Bruchkante einen definierten Druck, so daß - un
abhängig von der Kontur des Werkstücks - eine voll
kommene Auflage zwischen Unter- und Oberteil er
reicht wird. Hierdurch wird ein ungewolltes Brechen des
Werkstücks hinter der Schneidkante verhindert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung wer
den im folgenden anhand eines mit Hilfe von Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vor
richtung und
Fig. 3 eine vorteilhafte Anordnung der sich beim
Trennvorgang gegenüberliegenden Hydraulikstempel.
In Fig. 1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung
bezeichnet. Sie besteht aus einem Ober- und einem Un
terteil 2 und 3, die durch ein Scharniergelenk 4 miteinan
der verbunden sind. Mit 5 ist ein zu trennendes Werk
stück und mit 6 ein Verschlußhaken zum vorderseitigen
Zusammenhalten des Ober- und des Unterteiles 2, 3
beim Trennvorgang gekennzeichnet.
Das Oberteil 2 besteht im wesentlichen aus einer
Grundplatte 7, die vorderseitig eine Hydraulikleiste 8
aufweist und die im restlichen dem Werkstück 5 zuge
wandten Bereich ein hydraulisches Druckkissen 9 aufnimmt, welches
mittels einer Spannleiste 10 an der Grundplatte 7 befe
stigt ist.
Bei dem Druckkissen 9 handelt es sich beispielsweise
um ein geschlossenes mit Öl gefülltes Kissen, welches
werkstückseitig von einer Kunststoff- oder einer Gum
mifolie 11 abgeschlossen ist. Als Material der Folie hat
sich besonders eine etwa 2-mm-Schicht aus Vulkollan
bewährt.
Die Hydraulikleiste 10 weist eine Reihe von Hydrau
likzylindern 12 bis 16 (vgl. auch Fig. 2) auf, in denen sich
Kolben 17 befinden. An diesen Kolben 17 sind Hydrau
likstempel 18 mit einer Schneide 19 befestigt. Außerdem
ist der Hydraulikzylinder 12 über eine Rohrleitung 20
mit einem Anschluß 21 verbunden, an den eine - aus
Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht darge
stellte - Hydraulikpumpe angeschlossen wird.
Bei der Hydraulikpumpe kann es sich beispielsweise
um eine Handpumpe handeln, die zur Erzeugung eines
Druckes von etwa 6 bis 8 bar ausgelegt sein sollte.
Der Aufbau des Unterteils 3 der Vorrichtung 1 ent
spricht dem des Oberteils 2. Auch in diesem Fall ist an
einer Grundplatte 22 eine Hydraulikleiste 23 und ein
geschlossenes Öl-Druckkissen 24, welches mittels einer
Spannleiste 25 an der Grundplatte 22 befestigt wird,
vorgesehen. Das hydraulische Druckkissen 24 wird werkstückseitig
ebenfalls durch eine entsprechende Folie 26 begrenzt. In
der Hydraulikleiste 23 befinden sich Hydraulikzylinder
27 mit Kolben 28 und daran befestigten Hydraulikstem
peln 29, die werkstückseitig eine Schneide 30 aufweisen.
Der Hydraulikzylinder ist ferner über eine Rohrleitung
31 mit einem Anschluß 32 verbunden, an den ebenfalls
die oben erwähnte Hydraulikhandpumpe angeschlossen
werden kann (die Pumpe muß daher 2 Anschlüsse auf
weisen).
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestell
te Vorrichtung gezeigt. Dabei sind Hydraulikzylinder 12
bis 16, die miteinander über Leitungen verbunden sind,
sowie der Anschluß 21 gestrichelt eingezeichnet. Glei
ches gilt auch für das zu trennende Werkstück 5. Beid
seitig von der Hydraulikleiste 8 sind die Verschlußhaken
6 und 6' angeordnet.
Das Scharniergelenk 4 besteht im wesentlichen aus
zwei Verbindungslaschen 33, 34, die an der Grundplatte
7 und zwei Verbindungslaschen 35, 36, die an der Grund
platte 22 befestigt, z. B. angeschweißt, sind. Die Verbin
dungslaschen 33-36 weisen an ihren den Grundplatten
7, 22 zugewandten Seiten Bohrungen auf, durch die ein
Verbindungsbolzen 37 gesteckt durch ist, wobei letztere durch zwei
Muttern 38, 39 gesichert ist.
Im folgenden wird auf die Wirkungsweise der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung beim Trennen von Werk
stücken eingegangen:
Zunächst wird die Vorrichtung 1 geöffnet, indem die Verschlußhaken 6, 6' entriegelt und das Oberteil 2 nach rechts um den Verbindungsbolzen 37 geschwenkt wird. Anschließend wird das zu trennende Werkstück 5, also z. B. eine Dachpfanne, derart in die Vorrichtung einge legt, daß die in ihrer Höhe variablen Hydraulikstempel 29 auf der vorgegebenen Schneidkante liegen. Dann wird das Oberteil 2 zurück in Richtung Werkstück 5 geschwenkt und mit Hilfe der Verschlußhaken 6, 6' die Vorrichtung verriegelt.
Zunächst wird die Vorrichtung 1 geöffnet, indem die Verschlußhaken 6, 6' entriegelt und das Oberteil 2 nach rechts um den Verbindungsbolzen 37 geschwenkt wird. Anschließend wird das zu trennende Werkstück 5, also z. B. eine Dachpfanne, derart in die Vorrichtung einge legt, daß die in ihrer Höhe variablen Hydraulikstempel 29 auf der vorgegebenen Schneidkante liegen. Dann wird das Oberteil 2 zurück in Richtung Werkstück 5 geschwenkt und mit Hilfe der Verschlußhaken 6, 6' die Vorrichtung verriegelt.
Schließlich wird der Druck mit Hilfe der nicht darge
stellten Handpumpe erhöht, so daß die an den Hydrau
likstempeln 18, 29 angeordneten Schneiden 19, 30 gegen
das Werkstück gepreßt werden und dieses zum Brechen
veranlassen.
Beim Brechen der Werkstücke werden diese durch
die hydraulischen Druckkissen 9, 24 direkt hinter der Bruchkante mit
definiertem Druck vorgespannt, so daß - unabhängig
von der Kontur des Werkstücks 5 - eine vollkommene
Auflage zwischen Unter- und Oberteil 2, 3 erreicht wird
und ein ungewolltes Brechen der Platte hinter der
Schneidkante vermieden wird.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können die Schneiden der
Hydraulikstempel sich beim Trennvorgang auch etwas
versetzt gegenüberstehen. Dabei sind in Fig. 3 die Hy
draulikstempel mit 40 und 41 und der Versatz mit 42
bezeichnet.
Statt der vorstehend beschriebenen Anordnung der hydraulischen
Druckkissen 9 und 24 auf nur einer Seite der Hydraulik
stempel 18 und 29, können zur Unterstützung des
Bruchvorganges auch Druckkissen auf beiden Seiten
der Hydraulikzylinder 18 und 29 angeordnet werden,
um den Knickvorgang zu unterstützen.
1
erfindungsgemäße Vorrichtung
2
Oberteil der Vorrichtung
3
Unterteil der Vorrichtung
4
Scharniergelenk
5
Werkstück
6
,
6
' Verschlußhaken
7
Grundplatte
8
Hydraulikleiste
9
Druckkissen
10
Spannleiste
11
Kunststoff- oder Gummifolie
12
bis
16
Hydraulikzylinder
17
Kolben
18
Hydraulikstempel
19
Schneide
20
Rohrleitung
21
Anschluß
22
Grundplatte
23
Hydraulikleiste
24
Druckkissen
25
Spannleiste
26
Kunststoff- oder Gummifolie
27
Hydraulikzylinder
28
Kolben
29
Hydraulikstempel
30
Schneide
31
Rohrleitung
32
Anschluß
33
bis
36
Verbindungslaschen
37
Verbindungsbolzen
38
,
39
Mutter
40
,
41
Hydraulikstempel
42
Versatz
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken (5), wie
Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer und Beton mit
den Merkmalen:
- a) die Vorrichtung (1) besteht aus einem Ober- und einem Unterteil (2, 3), zwischen denen das zu trennende Werkstück (5) einspannbar ist,
- b) Ober- und Unterteil (2, 3) weisen auf den dem Werkstück (5) zugewandten Seiten im Bereich des einzuspannenden Werkstückes (5) Druckkissen (9, 24) auf,
- c) Ober- und Unterteil (2, 3) besitzen auf den dem Werkstück (5) zugewandten Seiten Schneiden (19, 30), die entsprechend der Schneidkante des Werkstückes (5) angeordnet sind,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den
Druckkissen (9, 24) um geschlossene, mit Öl gefüllte Druckkissen (9, 24) handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
Druckkissen (9, 24) auf beiden Seiten der Schneiden (19, 30) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweilige Schneide (19, 30) Teil eines in einem Hydraulikzylinder (12-16, 27)
bewegbar angeordneten Hydraulikstempels (18, 29) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung
des für das Brechen des Werkstücks (5) erforderlichen Drucks der Schneiden
(19, 30) die Hydraulikzylinder (12-16, 27) über Rohrleitungen (20, 31) mit einer
Hydraulikhandpumpe verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
Ober- und Unterteil (2, 3) auf einer Seite mittels Scharniergelenken (4)
miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Ober- und
Unterteil (2, 3) auf der den Scharniergelenken (4) gegenüberliegenden Seite
Verschlußhaken (6, 6') aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224117 DE4224117C2 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer, Beton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224117 DE4224117C2 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer, Beton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224117A1 DE4224117A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4224117C2 true DE4224117C2 (de) | 2003-07-03 |
Family
ID=6463794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924224117 Expired - Fee Related DE4224117C2 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Vorrichtung zum Trennen von nichtmetallischen Werkstücken, wie Dachpfannen und Platten aus Ton, Keramik, Schiefer, Beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224117C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112873586A (zh) * | 2021-01-18 | 2021-06-01 | 天琪(广东)科技发展有限公司 | 一种氧化锆陶瓷零件加工用固定装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3439664A (en) * | 1967-03-08 | 1969-04-22 | Ronald R Sylvester | Masonry cutter |
-
1992
- 1992-07-22 DE DE19924224117 patent/DE4224117C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3439664A (en) * | 1967-03-08 | 1969-04-22 | Ronald R Sylvester | Masonry cutter |
Also Published As
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DE4224117A1 (de) | 1994-01-27 |
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8125 | Change of the main classification |
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