DE4224002A1 - Parallelhalterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die insbesondere zur dauernden oder tempo­ rären Montage von zylindrischen und/oder zylinderähnlichen Profilen beliebigen Querschnitts unter Erhaltung der parallelen oder abstandskonstanten Ausrichtung der Längsachsen beider Teile geeignet ist.

Bekannt sind Montagevorrichtungen, die auf die als Montagebasis dienenden Ge­ genstände und/oder Vorrichtungen angepaßt, und nicht universell einsetzbar sind, zum Beispiel Zielfernrohrmontagen. Diese Vorrichtungen bedürfen zur Befestigung spezieller Schnittstellen oder Koppelmechanismen, sowie deren Justierung auf die Geometrie der Geräte.

Zweck der Erfindung ist, ohne besonderen Justieraufwand zwei Profile leicht und schnell lösbar parallel oder abstandskonstant zueinander zu fixieren und dabei ge­ geneinander auszurichten. Bei der Montage sollen geringfügige Durchmesserabwei­ chungen, etwa infolge von Fertigungstoleranzen an den miteinander zu verbindenden Profilen die Parallelität und Achskonstanz der Achsen dieser Teile nicht beeinträchti­ gen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur parallelen oder ab­ standskonstanten Montage von Profilen anzugeben die,

• - bei unterschiedlichen Durchmessern der zu montierenden Teile oder Befestigungs­ basen den Erhalt der Parallelität oder Abstandskonstanz der Längsachsen durch die definierte Verformung elastischer Deformationskörper und/oder die synchrone An­ passung von Gelenken mit notwendig zweckmäßiger Genauigkeit miteinander ver­ bundener Teile gewährleistet, wobei auch einfache Zentrierhilfen eingesetzt werden.
• - sich durch einen spezifischen Wirkmechanismus an die Kontur von Gegenständen mit unterschiedlicher Geometrie anpaßt, ohne diese Gegenstände zu deformieren.
• - die montierten Gegenstände thermisch, und akustisch voneinander entkoppelt,
• - federnd und/oder verriegelbar,
• - unter Erhaltung der Achsenparallelität und Achskonstanz verdrehbar,
• - gegeneinander isoliert, miteinander verbindet.

Die Erfindung ist in Bild 1 am Beispiel der parallelen Montage zweier kreiszylindri­ scher Körper aneinander beschrieben und anhand von Ausführungsbeispielen dar­ gestellt. Teile mit größerer Länge werden durch mehrere hintereinander montierte Vorrichtungen miteinander verbunden.

Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäße Vorrichtung sind unter anderen:

• - die Fixierung von Sensoren, Wasserwaagen, sonstige Justierhilfen, Neigungssenso­ ren, Visiereinrichtungen und Beleuchtungseinrichtungen.
• - die Montage von Handgriffen und sonstigen Transporthilfsvorrichtungen an runden, glatten Gegenständen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach herstellbar, ohne besondere Kennt­ nisse montierbar und sichert die damit verbundenen Gegenstände oder Geräte gegen Verschiebung. Des weiteren ist die Vorrichtung ihrer Geometrie nach auch als Hand­ habungshilfe zur Manipulation von Gegenständen geeignet. Die gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiele sind in je einer geschlossenen und einer geöffneten Version des glei­ chen Ausführungsbeispiels dargestellt.

Bild 1 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehend aus ei­ nem Scherengelenk, das durch die beiden baugleichen Scherenstücke, Bild 1, Ziff. 11, und 12, gebildet wird, die durch eine Welle Bild 1, Ziff. 10, verdrehbar miteinan­ der verbunden sind. In den Bohrungen Bild 1, Ziff. 11.2 und 12.2 des Gelenks ist ei­ ne Druckfeder, (nicht dargestellt) montiert, die die Vorrichtung in Arbeitsstellung fe­ dernd fixiert.

In den Scherenstücken Bild 1, Ziff. 11, und 12, sind die Scherenwellen Bild 1, Ziff. 13, mit Festlager, Bild 1, Ziff. 13.1, und die Scherenwellen Bild 1, Ziff. 14, mit Dreh­ lager Bild 1, Ziff. 13.1, in den Bohrungen der Scherenstücke fest montiert oder an dieselben angeformt, mit den fest auf der Scherenwelle montierten Haltebügeln Bild 1, Ziff. 16.1, verbunden. Die Haltebügel Bild 1, Ziff. 16, sind auf dem Drehlager Bild 1, Ziff. 16.2, verdrehbar montiert und mit Deformationskörpern Bild 1, Ziff. 18, her­ gestellt aus einem Elastomer mit hoher Gleitreibung (zum Beispiel Gummi), versehen sind, die durch die Eigenelastizität des Werkstoffs Fertigungstoleranzen und Uneben­ heiten an den als Montagebasis für die Vorrichtung dienenden Teilen Bild 1, Ziff. 20 und 30 ausgleichen. Die Haltebügel, Bild 1, Ziff. 16, sind auf den Scherenwellen Bild 1, Ziff. 13 fest montiert. Die Haltebügel, Bild 1, Ziff. 16, sind auf den Scherenwellen Bild 1, Ziff. 14 verdrehbar montiert.

Bild 2 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehend aus ei­ nem Scherengelenk, das durch die beiden baugleichen Scherenstücke, Bild 2, Ziff. 11, und 12, gebildet wird, die durch eine Welle Bild 2, Ziff. 10, verdrehbar miteinan­ der verbunden sind. In den Bohrungen Bild 2, Ziff. 11.2 und 12.2 des Gelenks ist ei­ ne Druckfeder, (nicht dargestellt) montiert, die die Vorrichtung in Arbeitsstellung fe­ dernd fixiert. Dieses Gelenk ist mit einer Arretierung Bild 2, Ziff. 9 versehen, die nach dem Fixieren der Vorrichtung in die Griffstücke Bild 2, Ziff. 10.2 und 11.2 der Scherenstücke eingeschwenkt wird.

In den Scherenstücken Bild 2, Ziff. 10, und 11 sind die Wellen Bild 2, Ziff. 5, 6, 7 und 8 fest montiert, mit den Haltebügeln Bild 2, Ziff. 1, 2, 3 und 4 verbunden, die mit elastischen Deformationskörpern aus einem Elastomer mit hoher Gleitreibung (zum Beispiel Gummi), Bild 2, Ziff. 18, versehen sind, die durch die Eigenelastizität des Werkstoffs Fertigungstoleranzen und Unebenheiten an den als Montagebasis für die Vorrichtung dienenden Teilen ausgleichen.

Der Durchmesserausgleich ist dadurch gegeben, daß die beiden Haltebügel, Bild 2, Ziff. 2 und 3 auf den Achsen Bild 2, Ziff. 5 und 6, in den Lagern Bild 2, Ziff. 5.1 und 6.1, drehbar gelagert sind. Die Haltebügel, Bild 2. Ziff. 1 und 4 sind in den Achsen Bild 2, Ziff. 7 und 8 fest montiert.

Bild 3 zeigt eine andere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehend aus einem Scherengelenk, das durch die beiden baugleichen Scherenstücke, Bild 3, Ziff. 11, und 12, gebildet wird, die durch eine Welle Bild 1, Ziff. 10, verdrehbar mit­ einander verbunden sind. In den Bohrungen Bild 3, Ziff. 11.2 und 12.2 des Gelenks ist eine Druckfeder, (nicht dargestellt) montiert, die die Vorrichtung in Arbeitsstellung federnd fixiert.

Die Arretierung ist anhand eines aufgeschnittenen Sicherungsschiebers dargestellt und erfolgt bei dieser Ausführung mittels eines Sicherungsschiebers Bild 3, Ziff. 30, der auf der Schieberwelle Bild 3, Ziff. 21, durch den Führungsstift Bild 3, Ziff. 35, ge­ gen Verdrehung in der Längsnut Bild 3, Ziff. 21.1, gesichert, längsverschiebbar gela­ gert ist. Der Schieber wird zum Fixieren der Vorrichtung in Richtung des Gelenks ge­ schoben und arretiert den Sicherungsschieber mit dem Druckstück Bild 3, Ziff. 36, in der Nut der Welle Bild 3, Ziff. 22.1. Die Positionierung von Führungsstift, Bild 3, Ziff. 35, und Druckstück, Bild 3, Ziff. 36, erfolgt durch eine zwischen den beiden Teilen angeordnete, nicht abgebildete Druckfeder.

Zur Erleichterung des Arretiervorgangs ist die Bohrung des Schiebers im Eingangsbe­ reich mit einem Innenkonus versehen und das Ende der Wellen auf deren Seite sich ein Schieber befindet mit einer Fase oder Abrundung Bild 3, Ziff. 22.3, versehen.

In den Scherenstücken Bild 3, Ziff. 10, und 11 sind die Schieberwellen Bild 3, Ziff. 21, und Verriegelungswellen Ziff. 22 fest montiert, mit den Haltebügeln Bild 3, Ziff. 16 und 17 verbunden, die mit elastischen Deformationskörpern aus einem Elastomer mit hoher Gleitreibung (zum Beispiel Gummi), Bild 3, Ziff. 18, versehen sind, die durch die Eigenelastizität des Werkstoffs Fertigungstoleranzen und Unebenheiten an den als Montagebasis für die Vorrichtung dienenden Teilen ausgleichen.

Der Durchmesserausgleich ist dadurch gegeben, daß die Haltebügel, Bild 3, Ziff. 16 auf der Schieberwelle Bild 3, Ziff. 21, fest montiert ist und auf der Verriegelungswelle Bild 3, Ziff. 22, in den Lagern Bild 3, Ziff. 22.2, drehbar gelagert sind. Die Drehbe­ wegung wird durch die Begrenzungsstifte Bild 3, Ziff. 22.4, begrenzt.

Bild 4 zeigt eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehend aus einem Gelenk, das durch die beiden Scherenstücke, Bild 4, Ziff. 10, und 11 gebildet wird. In den Bohrungen Bild 4, Ziff. 10.1 und 11.1 des Gelenks ist eine Druckfeder montiert, die die Vorrichtung in Arbeitsstellung fixiert.

Dieses Gelenk ist mit einer Arretierung Bild 4, Ziff. 9 versehen, die nach dem Fixie­ ren der Vorrichtung in die Griffstücke Bild 4, Ziff. 10.2 und 11.2 der Scherenstücke eingeschwenkt wird.

In den Scherenstücken Bild 4, Ziff. 10, und 11, sind die Wellen Bild 4, Ziff. 13 und 14, fest montiert, mit den aus zwei einander ergänzenden Hälften gebildeten Halte­ bügeln, deren Unterteile Bild 4, Ziff. 17.1 und Oberteile Bild 4, Ziff. 17.2, durch die Wellen Bild 4, Ziff. 13 und 14 miteinander verbunden, an den Auflagepunkten mit elastischen Deformationskörpern aus einem Elastomer mit hoher Gleitreibung (zum Beispiel Gummi), Bild 4, Ziff. 18, versehen, die durch die Eigenelastizität des Werkstoffs Fertigungstoleranzen und Unebenheiten an den als Montagebasis für die Vorrichtung dienenden Teilen ausgleichen.

Die Haltebügeloberteile Bild 4, Ziff. 17.2 werden bei dieser Ausführung durch Haltebügelhälften gebildet die an ihrer Aufnahmebohrung mit einer spiegelbildlichen Koppelfläche Bild 4, Ziff. 17.3, versehen sind die bei der Montage die unabhängige Kombination von Haltebügelhälften unterschiedlicher Geometrie zur Anpassung an unterschiedliche Konturen der Befestigungsbasis erlaubt. Zur Aufnahme an der Trägerbasis sind bei dieser Ausführung der Haltebügeloberteile Bild 4, Ziff. 17.2, Zentrierspitzen Bild 4, Ziff. 17.12, eingesetzt, die in Zentrierbohrungen geringer Tiefe in der Aufnahmebasis eingreifen. Zur Vereinfachung der Montage erfolgt eine Vormontage der beiden Haltebügelhälften auf einer Montagehülse, Bild 4, Ziff. 22 in der Befestigungsbohrung Bild 4, Ziff. 17.3, durch aufpressen oder einschrumpfen.

Der Durchmesserausgleich ist dadurch gegeben, daß die beiden Haltebügel, Bild 4, Ziff. 17.1/17.2 auf den Achsen Bild 4, Ziff. 14, in der Lagerbuchse Bild 4, Ziff. 19, drehbar gelagert sind. Die Haltebügel, Bild 4, Ziff. 17.1/17.2 sind in der Lagerbuchse Bild 4, Ziff. 19, mit den Achsen Bild 4, Ziff. 14, fest montiert.

Begriffsdefinition/Benummerung

10 Welle
11 Scherenstück oben
11.1 Griff-Fläche
11.2 Druckfederbohrung
12 Scherenstück unten
12.1 Griff-Flächen
12.2 Druckfederbohrung
13 Scherenwelle fest
13.1 Festlager
14 Scherenwelle lose
14.1 Drehlager
15 Schraube
16 Haltebügel komplett
16.1 Haltebügel Bohrung
16.2 Haltebügel Spitze
17 Haltebügel geteilt
17.1 Haltebügel f. Elastomer
17.11 Elastomerbohrung
17.2 Haltebügel f. Spitze
17.12 Zentrierspitze
17.3 Bohrung
17.4 Koppelfläche
18 Deformationskörper
19 Montagebuchse
20 Arretierung
21 Arretierhebel
22 Arretierhebelwelle
30 Sicherungsschieber
31 Schiebebohrung
32 Verriegelungsbohrung
33 Griffrillen
34 Sicherungsfeder
35 Führungsstift
36 Druckstück
37 Druckfeder
21 Schieberwelle
21.1 Führungsnut
21.2 Festlager
22 Verriegelungswelle
22.1 Rastnut
22.2 Drehlager
22.3 Konus
22.4 Begrenzungsnut/-stift

Claims (6)

1. Montagevorrichtung zur lösbaren, parallelen, abstandskonstanten Befestigung von Hilfsvorrichtungen, Sensoren oder Geräten dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus zwei in einer Achse Bild 1 bis 3, Ziff. 20, gelagerten Baugruppen besteht, die

• - mit je einem fest auf den Scherenwellen Bild 1 bis 4, Ziff. 13, in Festlagern, Bild 1 bis 4, Ziff. 13.1, montierten Haltebügel Bild 1 bis 4, Ziff. 16,
• - mit je einem drehbar auf den Scherenwellen Bild 1 bis 4, Ziff. 14, in Drehlagern, Bild 1 bis 4, Ziff. 14.1, montierten Haltebügel Bild 1 bis 4, Ziff. 16, versehen sind.

2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel mit elastischen Deformationskörpern Bild 1 bis 4, Ziff. 18,

• - zur Dämpfung von Schwingungen,
• - zur thermischen Isolierung,
• - zum Ausgleich von Toleranzen und/oder Zentrierspitzen, Bild 4, Ziff. 17.12, zur Aufnahme in Zentrierbohrungen versehen sind.

3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke mit einem schwenkbaren Arretierungsstück Bild 2 und 4, Ziff. 21, zur Arretierung der Gelenkstücke versehen ist.

4. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstücke mit einem verschiebbaren Arretierungsstück Bild 3, Ziff. 30, zur Ar­ retierung der Vorrichtung versehen ist.

5. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke mit Federelementen Bild 1 bis 3, Ziff. 10.1, zur Vorspannung der Scherenstücke bis zur Arretierung versehen sind.

6. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebügel geteilt Bild 4, Ziff. 17.1, und 17.2, geteilt, miteinander paarbar auf einer Montagehülse Bild 4, Ziff. 19, vormontierbar sind.