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Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung, bestehend aus
einem an zwei Stützteilen angebrachten Griffstück.
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Türgriffanordnungen der eingangs genannten Art sind
hinlänglich bekannt und finden insbesondere etwa im Bereich von
Hauseingangstüren, aber auch im Innenbereich vielfältig
Verwendung, wo sie in geeigneter Höhe zur Betätigung von
Türeinrichtungen angebracht sind. Häufig sollen im Zuge baulicher
Veränderungen oder optischer Aufwertung von Eingangsbereichen
auch die Türgriffanordnungen der betreffenden Türen
ausgetauscht werden. Dabei erweist es sich als nachteilig, wenn die
neuen Türgriffanordnungen eine von der alten Anordnung
abweichende Beabstandung der an dem Griffstück angeordneten
Befestigungsteile aufweist. Dadurch sind für die Auswahl
gewünschter neuer Türgriffanordnungen zusätzliche Bohrungen zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln an der Tür notwendig, ohne
dass eine Abdeckung oder weitere Verwendung für die alten
Bohrungen vorgesehen ist, so dass diese, um den optischen
Eindruck nicht zu schmälern, unter zusätzlichem Aufwand
gefüllt, ausgebessert oder abgedeckt werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde,
eine Türgriffanordnung zur Verfügung zu stellen, die einen
einfachen, kostengünstigen Austausch einer alten gegen eine
neue Türgriffanordnung erlaubt und dabei gewährleistet, dass
keine weiteren Veränderungen an der Substanz der Tür selbst
vorgenommen werden müssen.
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Eine solche Aufgabe wird durch eine Türgriffanordnung gelöst,
bei der das Griffstück zwei beabstandete Endstücke aufweist,
zwischen denen ein Schaftstück verschieblich geführt ist.
Durch die Anordnung eines verschieblich geführten
Schaftstückes zwischen den beiden Endstücken wird eine Anpassung des
gesamten Griffstückes auf die gewünschte Länge und damit
gleichzeitig die Verwendung der ursprünglichen Bohrungen für
die Befestigungsteile ermöglicht.
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Als Führung eines beispielsweise stabartig ausgelegten
Schaftstückes kommt etwa jeweils eine Sackbohrung an den einander
zugewandten Enden der Endstücke in Richtung von deren
Längserstreckung in Frage. In diesen Sackbohrungen, deren
Innendurchmesser leicht größer als der Aussendurchmesser des
stabförmigen Schaftstückes ausgebildet ist, kann das Schaftstück dann
verschieblich hin- und her gleiten. Sowohl hinsichtlich der
Form, als auch der Anordnung der Führung und des Schaftstückes
sind aber auch andere Ausführungen vorstellbar.
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Neben einer einfachen Längenanpassung sind durch den Einsatz
eines verschieblichen geführten Schaftstückes zwischen den
Endstücken auch andere Variationen der Türgriffanordnung
denkbar, die etwa die Ausrichtung der Endstücke zueinander, z. B.
unter einem vorgebbaren Winkel, betreffen können und sowohl in
technischer als auch visueller Hinsicht eine Vielzahl von
Auswahlmöglichkeiten eröffnen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung sind an den Endstücken Festlegemittel
vorgesehen, mittels derer das Schaftstück an den Endstücken
fixierbar ist. Nach einer einmal erfolgten Anpassung der
Türgriffanordnung an einen schon vorgegebenen Abstand von
Aufnahmen für Befestigungsteile wird das Schaftstück in einer
gewünschten Position zwischen den Endstücken mittels der
Festlegemittel fixiert und ist dann zur Betätigung der Tür durch
das Griffstück sicher festgelegt. Die Längenanpassung mittels
des Schaftstücks kann dabei sowohl im an die Tür montierten
wie auch im unmontierten Zustand erfolgen.
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Besonders bevorzugt sind als Festlegemittel dabei das
jeweilige Endstück und das Schaftstück verbindende Schrauben
vorgesehen. Diese können beispielsweise als Madenschrauben
ausgeführt sein, die das Endstück an einer vorgegebenen
Aussenbohrung durchgreifen und durch ihren seitlichen Eingriff in die
Sackbohrung das Schaftstück in der Führung festlegen. So
gelingt eine besonders gute Anpassung der Festlegemittel an die
Kontur des Griffstückes, da durch diese Art der Festlegung
störende Überstände aus dem Griffstück vermieden werden
können.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an mindestens einem
Endstück eine Federvorrichtung vorgesehen, welche das
Schaftstück federbelastet führt. Die Belastung des Schaftstückes
durch Federkraft, wobei die Feder beispielsweise innerhalb der
Sackbohrung des Endstückes an deren dem anderen Endstück
abgewandten Seite angeordnet sein kann, schreibt einerseits dem
Schaftstückes innerhalb seiner Führung eine präzise Bewegung
vor, andererseits wird das Schaftstück selbst gegen ein
Hinausgleiten aus der Führung oder ein Verklemmen in einer
Extremposition innerhalb des Endstückes gesichert.
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Weiter bevorzugt wird eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung, bei der beide Endstücke eine das
Schaftstück führende Federvorrichtung aufweisen. Neben einer guten
Zentrierung des Schaftstückes zwischen den beiden Endstücken
wird durch eine Ausgestaltung mit je einer zwischen dem Ende
des Schaftstückes und dem Endstück angeordneten Feder
erreicht, dass das Schaftstück an den Endstücken ohne
zusätzliche Fixierung festlegbar ist, an Endstücken oder dem
Schaftstück also keine weiteren Festlegemittel vorgesehen werden
müssen.
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Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei der
zwischen jedem der Schaftstückenden und dem jeweils
zugeordneten Endstück eine Druckfeder angeordnet ist. Das Schaftstück
wir dabei durch die in entgegengesetzte Richtungen drückenden
Federn in seiner Postition zwischen den Endstücken und an
seinen Enden in der Sacklochbohrung als Führung gehalten.
Demgegenüber können sich die Federn ihrerseits am Grund und an
den Seitenbegrenzungen der Führung abstützen und drücken
gleichzeitig auf die dem Federende zugewandte Seite des
Schaftstückendes. Die Art der Ausgestaltung und Befestigung
der Federn ist dabei nicht auf Druckfedern beschränkt, so ist
beispielsweise auch die Verwendung von Zugfedern an den Enden
des Schaftstückes denkbar.
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Ferner ist eine Ausführungsform denkbar, bei der das
Schaftstück bei mindestens einem Endstück in eine in dieses in
Längserstreckung eingelassene Führung eingreift. Dabei wird ein
Teil des Schaftstückes von der in das Endstück eingelassenen
Führung aufgenommen und ist dann entlang dieser führbar. Durch
die Aufnahme verschieden langer Abschnitte des Schaftstückes
in den Endstücken ist dann die Beabstandung der Endstücke des
Griffstückes einstellbar. In ähnlicher Weise könnte umgekehrt
aber auch der Innenrand einer in das Schaftstück eingelassenen
Ausnehmung das dem Schaftstück zugewandte Ende des Endstückes,
das z. B. als Zapfen ausgelegt sein könnte, übergreifen und mit
entsprechend ausgelegter Festlegung das Schaftstück führen.
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Besonders günstig herstellbar ist dabei eine Ausführungsform,
bei der das Schaftstück eine im Wesentlichen zylinderförmige
Geometrie aufweist. Dabei kann das Schaftstück beispielsweise
aus handelsüblichem Rohr gefertigt werden, ferner lassen sich
für die Aufnahme zylinderförmiger Enden des Schaftstückes
einfache Bohrungen in den Endstücken anfertigen.
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Ferner ist eine erfindungsgemäße Ausgestaltung möglich, bei
der das Schaftstück mit einem der Endstücke einstückig
verbunden ist und in das andere Endstück verschieblich eingreift. In
diesem Fall ist also das Schaftstück als Fortsetzung eines der
Endstücke des Griffstückes vorgesehen, so dass noch weniger
Teile der Türgriffanordnung einzeln gefertigt werden müssen.
Durch die einstückige Auslegung von einem Endstück mit dem
Schaftstück müssen an dieser Seite des Griffstückes auch keine
Festlegemittel oder Federn vorgesehen sein, ohne dass sich an
der generellen Anpassbarkeit der Türgriffanordnung Änderungen
ergäben. Insbesondere bei kleineren vorzugebenden
Anpassungslängen bietet sich diese Ausführungsform wegen des deutlich
reduzierten Fertigungsaufwandes mit weniger Teilen und nur
einseitigem Festlegemittel an.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung sind die Stützteile mittels einer
Schraubverbindung an Befestigungsteilen anbringbar, die ihrerseits mit
einer Tür verbindbar sind. Damit können zunächst die
Befestigungsteile neu oder unter der Verwendung alter Bohrlöcher
präzise einzeln an der Tür angebracht werden, ohne dass deren
Anbringung durch ein Verkanten oder das Aufbringen
unerwünschter Momente seitens der Türgriffanordnung behindert würde.
Nach der Anbringung der Befestigungsteile und der Beabstandung
der Endstücke des Griffstückes mittels des Schaftstückes muss
die Türgriffanordnung dann nur noch an den Befestigungsteilen
festgelegt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnungsfigur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die Zeichnungsfigur zeigt:
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teilweise im Querschnitt eine Seitenansicht einer an
Befestigungsteilen fixierten Türgriffanordnung mit
Stützteilen, Endstücken und einem Schaftstück.
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In der Zeichnungsfigur dargestellt ist ein Griffstück 2 mit
seinen beabstandeten Endstücken 4, welche an zwei Stützteilen
6, 6' befestigt sind, die wiederum mittels Befestigungsteilen
8, 8' an einer nicht dargestellte Tür angebracht sind.
Zwischen den Endstücken 4 ist ein Schaftstück 10 verschieblich
geführt angeordnet.
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Die Endstücke 4 sind derart angeordnet, dass ihre Längsachsen
jeweils mit den Längsachsen der zugeordneten Stützteile 6, 6'
einen rechten Winkel einschliessen und die Endstücke 4 selbst
zusammen mit dem Schaftstück 10 eine gemeinsame Längsachse
aufweisen. An ihren einander abgewandten Enden weisen die
Endstücke 4 jeweils einen Knauf 12 auf. Ausgehend von diesen
verläuft das jeweilige Endstück auf das Schaftstück 10 hin
zunächst zylinderförmig, um sich an seinem dem Schaftstück 10
zugewandten Ende kegelstumpfartig aufzuweiten.
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An den einander zugewandten Flächen der kegelstumpfförmigen
Enden der Endstücke 4 ist in diese jeweils eine Bohrung in der
Art einer Sackbohrung eingelassen, die sich entlang der
Längsachse im Inneren des Endstückes als zylindrische Führung 14
erstreckt und einen Innenumfang aufweist, der nach Art einer
Spielpassung etwas größer ist, als der Aussenumfang des
Schaftstückes 10. In dieser Führung 14 sind die nicht
sichtbaren Enden des Schaftstückes 10 eingebracht und das
stabartige, zylinderförmige Schaftstück 10 kann zwischen den Enden
der Bohrungen der Endstücke 4 in der Führung 14 verschoben
werden.
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Weiter sind am Aussenumfang der kegelstumpfartigen
Aufweitungen der Endstücke senkrecht zu deren Längsachse
Durchgangsbohrungen 16 mit Gewinde vorgesehen. In diese können von
Madenschrauben als Festlegemittel 18 eingedreht werden, welche
dann das in der Figur symmetrisch zwischen den Endstücken 4
angeordnete Schaftstück 10 an den Endstücken 4 fixieren.
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Anhand der teilweisen Schnittdarstellung des Stützteils 6' und
des Befestigungsteils 8' wird die Befestigung der gesamten
Türgriffanordnung an einer Tür noch näher erläutert. Zunächst
wird das Befestigungsteil 8', das hier die Form eines flachen
Kegelstumpfes aufweist, mittels einer Schraube 20 in der
gewünschten Position an der nicht dargestellten Tür angebracht.
An deren Schraubenkopf 22 ist in von dem Türblatt abgewandter
Richtung ein Gewindestift 24 befestigt, auf den ein
zylinderförmiger Zapfen 26 mit einer Umfangsnut 28 aufgeschraubt ist.
Das an einem Endstück 4 angebrachte hülsenförmige Stützteil 6'
wird über den Zapfen 26 gestülpt und mit seinem dem Türblatt
zugewandten Rand an der Aussenfläche des Befestigungsteils 8'
angesetzt. Das Stützteil 6' weist in Höhe der Umfangsnut 28
des Zapfens 26 eine Durchgangsbohrung auf, durch die zur
Festlegung des Stützteiles 8' an dem Befestigungsteil 6' eine
Madenschraube 30 eingedreht wird.
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An dem anderen Stützteil 6 geschieht die Befestigung an dem
Befestigungsteil 8 auf die gleiche Art und Weise. So kann die
Beabstandung der Endstücke 4 sowie die Anordnung und
Festlegung des verschieblich geführten Schaftteiles 10 sicher im
nicht montierten Zustand der Türgriffanordnung vorgenommen und
diese danach an den Befestigungsteilen fixiert werden.
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Darüber hinaus ist der Zeichnungsfigur eine Ausführungsform
mit einer alternative Festlegung des Schaftstückes 10 an den
Endstücken 4 zu entnehmen. Dabei wird das Schaftstück 10
zwischen den Endstücken 4 mittels Druckfedern 32 gehalten, die
sich zwischen dem Ende einer Führung 14 und der diesem Ende
zugewandten Randfläche des Schaftstückes 10 abstützen. Da die
Druckfedern 32 das Schaftstück in seiner Position halten und
auch das Verschieben des Schaftstückes in der Führung 14
erlauben, ist in diesem Fall eine zusätzliche Fixierung der
Schaftstücke durch in Durchgangsbohrungen 16 eingedrehte
Festlegemittel 18 entbehrlich.
Bezugszeichenliste
2 Griffstück
4 Endstück
6, 6' Stützteil
8, 8' Befestigungsteil
10 Schaftstück
12 Knauf
14 Führung
16 Durchgangsbohrung
18 Festlegemittel
20 Schraube
22 Schraubenkopf
24 Gewindestift
26 Zapfen
28 Umfangsnut
30 Madenschraube
32 Druckfeder