DE4223855A1 - Fahrzeuganordnung - Google Patents
FahrzeuganordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuganordnung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
(PCT/EP91/01559).
Mit der bekannten Fahrzeuganordnung aus einem Zugfahrzeug
und einem starr damit kuppelbaren Anhängefahrzeug, wobei
in gekuppeltem Zustand die Hinterräder des Zugfahrzeuges
angehoben sind, ist zwar die Möglichkeit eines Frontan
triebes und eines Allradantriebes des Zugfahrzeuges vorge
sehen. Es ist jedoch nicht ein allein über die Hinterräder
getriebenes Zugfahrzeug einsetzbar, was das Spektrum der
einsetzbaren Zugfahrzeuge und damit die Vielseitigkeit
der Fahrzeuganordnung einschränkt.
Auch wäre wünschenswert, für Fahrt der gekuppelten Fahr
zeuganordnung im Gelände einen Antrieb mit je einer an
getriebenen Achse von Zug- und Anhängefahrzeug bereitzu
stellen, ohne daß am Anhängefahrzeug hierzu ein eigener
Antrieb vorgesehen werden darf, der zu aufwendig wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugan
ordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art so auszugestalten, daß Zugfahrzeuge nicht nur mit
Front- oder Allradantrieb sondern auch mit reinem Hinter
radantrieb einsetzbar sind und daß in gekuppeltem Zustand
der Fahrzeuganordnung mit einfachen Mitteln ein Antrieb
auch mindestens einer Achse des Anhängefahrzeuges reali
siert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient Anspruch 1.
Dadurch, daß erfindungsgemäß zusätzlich zu dem üblichen
Schalt- oder Automatikgetriebe ein Verteilergetriebe mit
einer Abtriebswelle zum Antrieb des Anhängefahrzeuges
vorhanden ist, lädt sich bei Einsatz eines hinterradge
triebenen Zugfahrzeuges ein reiner Schiebe- oder Hinteran
trieb der starr gekuppelten Fahrzeuganordnung über die
angetriebene Achse des Anhängefahrzeuges oder bei Front-
bzw. Allradantrieb mit zuschaltbarem Hinterradantrieb des
Zugfahrzeuges ein "Allradantrieb" der gekuppelten Fahr
zeuganordnung erzielen. Dies erhöht die Vielseitigkeit
der Fahrzeuganordnung einerseits hinsichtlich der Tat
sache, daß nun zusätzlich auch rein hinterradgetriebene
Zugfahrzeuge verwendet werden können, und andererseits
insoweit, als bei einem allradgetriebenen Zugfahrzeug mit
Zuschaltbarkeit des Hinterradantriebes zu einem permanen
ten Vorderantrieb entweder zwischen Fahren mit reinem
Frontantrieb oder Fahren mit Frontantrieb und zugeschal
tetem Antrieb der Hinterradachse des Zugfahrzeuges
(autonomer Betrieb des Zugfahrzeuges) oder des Anhänge
fahrzeuges (gekuppelter Betrieb der Fahrzeuganordnung)
gewählt werden kann. Diese Variante der Erfindung ist in
Anspruch 4 und in einer konstruktiven Ausgestaltung in
Anspruch 7 unter Schutz gestellt.
Bei Einsatz eines Zugfahrzeuges mit reinem Hinterradan
trieb gestattet das Verteilergetriebe trotz in gekuppeltem
Zustand der beiden Fahrzeuge angehobenen Hinterrädern eine
Übertragung des vom Motor im Zugfahrzeug abgegebenen Dreh
momentes auf eine angetriebene Achse des Anhängefahrzeu
ges. Diese Variante ist in Anspruch 3 und in einer kon
struktiven Ausgestaltung in Anspruch 6 unter Schutz ge
stellt.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Fahrzeuganordnung nach
der Erfindung in gekuppeltem Zustand mit angehobe
nen Hinterrädern des Zugfahrzeuges;
Fig. 2 ebenfalls in einer Seitenansicht die Fahrzeugan
ordnung nach Fig. 1 mit entkuppeltem Zugfahrzeug;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Getriebeanord
nung mit Schaltgetriebe und nachgeschaltetem
Verteilergetriebe an einem front- oder allradge
triebenen Zugfahrzeug nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Einzelheit bei A in Fig. 3 in einer geschnit
tenen Darstellung, in größerem Maßstab;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ausgestaltung einer Hin
terräder eines Zugfahrzeuges gemäß der Erfindung
mit Differential;
Fig. 6 eine Einzelheit bei B in Fig. 5 in größerem Maß
stab, welche eine Anhebevorrichtung für die Hin
terräder des Fahrzeuges zeigt;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer anderen Ge
triebeanordnung mit Schaltgetriebe und nachge
schaltetem Verteilergetriebe für ein hinterradge
triebenes Zugfahrzeug gemäß der Erfindung,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf einen Antriebs
strang für den Antrieb einer Achse des Anhänge
fahrzeuges;
Fig. 9 eine Einzelheit bei C in Fig. 8 in einer teilweise
geschnittenen Darstellung in größerem Maßstab.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Fahrzeuganordnung, die
insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist und ein
Zugfahrzeug 2 mit Vorder- und Hinterrädern 8, 4 sowie ein
starr kuppelbares Anhängefahrzeug 3 umfalt. Wie die Fig.
1 zeigt, sind die Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges 2 in
gekuppeltem Zustand der beiden Fahrzeuge 2, 3 von der
Fahrbahn 5 abgehoben. Dies ermöglicht eine raumsparende
Achskonstruktion mit einer Aufhängung der Hinterräder 4
an Längslenkern und einer automatischen Anhebevorrichtung,
wie dies im einzelnen in der eingangs genannten PCT/EP
91/01559 beschrieben ist. Dies gilt auch für die automa
tisch einrückbare und lösbare starre Kupplung, über welche
gleichzeitig die elektrische Verbindung und die hydrauli
sche Verbindung für die Bremsanlage des Anhängefahrzeuges
herstellbar und trennbar sind. Dies geschieht durch das
Zusammenschieben oder Auseinanderziehen zweier Kupplungs
paare mit je einem Kupplungsmaul 14 am Zugfahrzeug und
einem Kupplungsarm 13 am Ende eines Längsträgers 12 am
Boden des Anhängefahrzeuges.
Zu weiteren Einzelheiten wird auf die oben genannte
PCT/EP91/01559 verwiesen.
Das Anhängefahrzeug 3 hat zwei Radachsen mit Rädern 6, 7,
um ein waagerechtes Stehen des Anhängefahrzeuges in ent
kuppeltem Zustand bei weggefahrenem Zugfahrzeug zu ermög
lichen. Zu diesem Zweck kann statt der zweiten Radachse
auch eine ausfahrbare Stütze am Anhängefahrzeug 3 vorge
sehen sein (nicht gezeigt).
Das Zugfahrzeug 2 nach der Erfindung kann front-, allrad-
oder hinterradgetrieben sein. Um insbesondere im letzt
genannten Fall in gekuppeltem Zustand einen Antrieb der
Fahrzeuganordnung überhaupt zu ermöglichen oder in den
beiden erstgenannten Fällen einen Antrieb sowohl der
Vorderräder des Zugfahrzeuges als auch einer Radachse mit
den Rädern 6 oder 7 des Anhängefahrzeuges 3 zu ermögli
chen, weist das Zugfahrzeug ein Verteilergetriebe auf, von
dem zwei Beispiele in den Fig. 3 und 7 dargestellt
sind.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführung eines dem Schaltge
triebe 20 nachgeschalteten Verteilergetriebes 22 mit einer
Getriebeausgangswelle 21, einer ersten Abtriebswelle 24,
welche auf ein Differentialgetriebe 25 (Fig. 5) zum An
trieb der Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges 2 wirkt, einer
zweiten Abtriebswelle 26, welche mit einer in Fig. 8
gezeigten Antriebswelle 8 kuppelbar ist, die über ein
Differentialgetriebe 27 auf die getriebene Radachse 9 mit
den Rädern 6 des Anhängefahrzeuges 3 wirken kann, sowie
eine dritte Abtriebswelle 28, welche auf einen nicht
gezeigten Achsantrieb der Vorderräder 8 des Zugfahrzeuges
2 wirken kann.
Das Verteilergetriebe 22 umfaßt drei Sätze Zahnräder 32,
42; 36, 38 und 56, 54. Auf der Getriebeausgangswelle 21
zwischen dem Schaltgetriebe 20 und dem Verteilergetriebe
22 sitzt drehfest, jedoch axial verschieblich (Doppelpfeil
in Fig. 4) auf einer Keilverzahnung 31 ein Schieberad 32
mit einer Umfangsnut 33 zum Eingriff einer nicht gezeigten
Schaltgabel. Das Schieberad 32 hat eine Außenverzahnung
34, mit der es mit einem Zwischenrad 36 zusammenwirken
kann. Dieses Zwischenrad 36 wirkt mit einem Stirnrad 38
zusammen, das drehfest auf der dritten Abtriebswelle 28
für den Vorderradantrieb des Zugfahrzeuges sitzt. Das
Schieberad 32 hat ferner eine Innenverzahnung 40, über
welche es mit der Außenverzahnung eines Ritzels 42 zusam
menwirkt, welches drehfest auf dem Wellenende der zweiten
Abtriebswelle 26 sitzt. Dieses Wellenende hat eine Sack
lochbohrung 44, in der ein Wellenzapfen 46 der Zwischen
welle 21 über Nadellager 48 drehbar gelagert ist. Ferner
sind Lager 50, 52 zum Abstützen der Wellenenden der Welle
21 und der Welle 26 im Lagergehäuse 27 des Verteilerge
triebes 22 vorgesehen.
Auf der ersten Abtriebswelle 24 sitzt axial unverschieb
lich ein Stirnrad 54, welches mit einem Zwischenrad 56
kämmt. Das Zwischenrad 56 ist so angeordnet, daß es in
nach rechts geschobenem Zustand des Schieberades 32 mit
diesem zum Eingriff kommen kann, wobei die Innenverzahnung
des Schieberades 40 nicht mehr mit dem Ritzel 42 kämmt.
In der in Fig. 3 und 4 gezeigten Position treibt die
Motorausgangswelle 19 über das Schaltgetriebe 20 und
Getriebeausgangswelle 21 sowie das Schieberad 32 und das
Ritzel 42 sowohl die zweite Abtriebswelle 26 als auch
über das Zwischenrad 36 und das Stirnrad 38 die dritte
Abtriebswelle 28 an. In diesem Zustand sind die Fahrzeuge
2, 3 miteinander starr gekuppelt, wobei die Fahrzeugan
ordnung über die Vorderräder 8 des Zugfahrzeuges und die
Räder 6 des Anhängefahrzeuges 3 angetrieben wird.
Das Schieberad 32 ist in eine Stellung in Fig. 4 gesehen
nach links verschiebbar, in welcher seine Innenverzahnung
40 nicht mehr mit dem Ritzel 40, 42, jedoch weiterhin mit
dem Zwischenrad 36, aber noch nicht mit dem Zwischenrad
56 kämmt. In dieser Stellung wird ein Abtriebsdrehmoment
ausschließlich über die Zahnradanordnung aus dem Schiebe
rad 32, dem Zwischenrad 36 und dem Stirnrad 38 auf die
dritte Abtriebswelle 28 auf die Vorderräder 8 des Zugfahr
zeuges 2 übertragen. Dabei können die Fahrzeuge 2, 3
gekuppelt oder entkuppelt sein.
Bei einer weiteren Verschiebung des Schieberades 32 in
Fig. 3 und 4 gesehen nach links kommt seine Außenverzah
nung 34 zusätzlich in Eingriff mit dem Zwischenrad 56,
kämmt aber weiterhin auch mit dem Zwischenrad 36. In
dieser Stellung ist ein Allradantrieb des Zugfahrzeuges 2
verwirklicht; denn außer dem Antrieb der dritten, zu den
Vorderrädern führenden Abtriebswelle 28 über die Zahnrad
paarung 36, 38 besorgt das Schieberad 32 über die Zahnrad
paarung 56, 54 auch einen Antrieb der ersten Abtriebs
welle 24, welche auf die Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges
wirkt.
Schließlich ist das Schieberad 32 in eine in Fig. 4
äußerst linke Stellung verschiebbar, in welcher es aus
schließlich über die Zahnradpaarung 56, 54 die erste
Abtriebswelle 24 und damit die Hinterräder 4 des Zugfahr
zeuges antreibt. Diese Stellung ist gegebenenfalls ent
behrlich.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Beispiel für die Ausbildung
der anhebbaren Hinterräder mit den Hinterrädern 4 des
Zugfahrzeuges 2. Dabei wirkt eine Anhebevorrichtung mit
hydraulischem Zylinder 60 über einen Winkelhebel 62 auf
ein Achsrohr 64, das an seinen beiden Enden über
Längslenker 66, 68 die Räder 4 schleppt. Mit 70, 72 sind
die beiden über die Abtriebswelle 24 (in Fig. 5 der
Klarheit halber weggelassen) und das Differential 25
angetriebenen Halbwellen der Zugfahrzeug-Hinterachse
bezeichnet. Das Differential 25 ist an der Karosserie 74
des Zugfahrzeuges befestigt.
Wenn die Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges zum Einleiten
einer Abkoppelung des Zugfahrzeuges 2 vom Anhängefahrzeug
3 abgesenkt werden, wird durch die Absenkbewegung ein
Schieber 37 betätigt, welcher auf die in Fig. 4 bei 35
angedeutete, in die Nut 33 des Zahnrades 32 eingreifende
Schaltgabel im Sinne einer Ausrückbewegung des Zahnrades
32 in Pfeilrichtung nach links zur Trennung des Zahnrades
32 vom Zahnrad 42 wirkt. Dadurch wird die Antriebsverbin
dung zur zweiten Abtriebswelle 26 automatisch unterbro
chen.
Zu weiteren Einzelheiten der Anhebevorrichtung und Hinter
achsgestaltung wird auf die PCT/EP91/01559 verwiesen.
Die nun anhand von Fig. 7 beschriebene weitere Ausführung
der Erfindung ist auf ein Zugfahrzeug mit Hinterradantrieb
beschränkt. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind dabei
mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 3 bezeichnet und
zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal in
allen Einzelheiten beschrieben.
Der Hauptunterschied der Ausführung nach Fig. 7 und der
Ausführung nach Fig. 3 besteht darin, daß infolge des
Fortfalls des Frontantriebes die Abtriebswelle 28 mit der
zugehörigen Zahnradpaarung 36, 38 entfallen ist. Somit
hat das Verteilergetriebe 22 lediglich eine erste Ab
triebswelle 24 und eine zweite Abtriebswelle 26, wobei
hier die erste, auf die Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges
wirkende Abtriebswelle 24 unterhalb der zweiten Abtriebs
welle 26 zum Antrieb einer Antriebsachse 9 (Fig. 8) des
Anhängefahrzeuges gezeichnet ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 weist das Verteilergetriebe
22 nur zwei Schaltstellungen auf, wobei in der ersten, in
Fig. 7 gezeigten Schaltstellung die Innenverzahnung 40
(vergleiche Fig. 4) mit dem auf der zweiten Abtriebswelle
26 festsitzenden Ritzel 42 kämmt. Dabei wird die gesamte,
über die Motorabtriebswelle 19 des Zugfahrzeuges 2 in das
Schaltgetriebe 20 und von dort über die Getriebeausgangs
welle 21 zum Verteilergetriebe 22 übertragene Motorleis
tung auf die Räder 6 des Anhängefahrzeuges zu einem reinen
Schiebebetrieb übertragen. Diese in Fig. 7 gezeigte
Schaltstellung ist zwangsläufig einem Zustand mit gekup
pelter Fahrzeuganordnung und mit angehobenen Hinterrädern
4 des Zugfahrzeuges 2 zugeordnet.
In einer zweiten Schaltstellung, in welcher das Zugfahr
zeug 2 vom Anhängefahrzeug 3 entkuppelt und die Hinterrä
der 4 abgesenkt sind, ist das Schieberad 32 in Fig. 7
nach links in eine Stellung verschoben, in der es keinen
Kontakt mehr mit dem Ritzel 42 hat sondern mit dem Zwi
schenrad 56 kämmt, welches seinerseits mit dem Stirnrad
54 auf der ersten Abtriebswelle 24 kämmt. In diesem Be
triebszustand wird die gesamte Motorleistung auf die
erste Abtriebswelle 24 und damit auf die Hinterräder 4
des Zugfahrzeuges 2 übertragen.
Ferner kann eine Vorrichtung zum automatischen Trennen der
Antriebsverbindung zwischen dem Verteilergetriebe 22 und
der ersten Abtriebswelle pützlich sein, welche durch das
Kuppeln der beiden Fahrzeuge 2, 3 ausgelöst wird, um einen
Antrieb der angehobenen Hinterräder 4 des Zugfahrzeuges
bei gekuppelter Fahrzeuganordnung zu vermeiden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Besonderheit, welche den
Kupplungsvorgang und den Fahrbetrieb mit angetriebenen
Rädern 6 des Anhängefahrzeuges 3 erleichtern. Wie im
einzelnen die Fig. 9 zeigt, ist die zweite Abtriebswelle
26 an ihrem freien Ende mit einer Keilverzahnung 76 ver
sehen, die mit einer Keilverzahnung am inneren Umfang
eines Kupplungsrohres 80 zusammenwirken kann. Zum leich
teren Eingreifen sind die aufeinander zuweisenden Auslauf
enden der Keilverzahnungen bei 77 und 79 mit sehr spitzem
Winkel angepfeilt. In das andere Ende des Kupplungsrohres
80 ragt ein Wellenzapfen 82 an der Welle 8 hinein, der
ebenfalls über eine Keilverzahnung 83 mit der Keilverzah
nung 78 im Kupplungsrohr 80 zu einer Drehmomentübertragung
zusammenwirken kann. Die Hülse 80 ist auf dem Wellenzapfen
82 gleitbar und stützt sich über eine Mutter 84 und eine
Schraubendruckfeder 86 gegen einen Bund 88 der Welle 8 ab.
Mit der beschriebenen Konstruktion werden beim Einkuppeln
der Kupplungsvorrichtung 13,14 auch die Wellen 26 und 8
in miteinander fluchtender Lage im Drehsinne formschlüssig
gekuppelt, wobei die Feder 86 axiale Stoßbelastungen ab
fängt. Dies ermöglicht einen "starren" Durchtrieb zum An
hängefahrzeug ohne die Notwendigkeit von Kardangelenken
im Antriebsstrang. Das Einkuppeln der Wellen 26, 8 wird
über einen Stellungsgeber 90 (Fig. 9) erfaßt, der dem
Fahrer das erfolgte Einkuppeln über eine Kontrollampe
signalisiert.
Es versteht sich, daß die Ausführung nach den Fig. 8 und
9 sowohl bei einem Verteilergetriebe nach den Fig. 3 und
4 als auch bei einem Verteilergetriebe nach Fig. 7 reali
sierbar ist. Im ersteren falle findet eine Drehmomentüber
tragung auf die Hinterräder 6 des Anhängefahrzeuges 3 nur
statt, wenn das Verteilergetriebe in der in Fig. 3 und 4
gezeigten Schaltstellung ist.
Claims (10)
1. Fahrzeuganordnung mit einem Zugfahrzeug (2), das über
eine Kupplungsvorrichtung (13, 14) mit einem mindestens
zweirädrigen Anhängefahrzeug (3) starr verbindbar ist,
wobei im zusammengekuppelten Zustand die Hinterräder (4)
des Zugfahrzeuges (2) von der Fahrbahn abgehoben sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am Zugfahr
zeug (2) ein dem üblichen Getriebe (20) nachgeschaltetes
Verteilergetriebe (22) angeordnet ist, welches eine er
ste und eine zweite Abtriebswelle (24, 26) hat, wobei
die erste Abtriebswelle (24) zum Achsantrieb einer Rad
achse des Zugfahrzeuges (2) und die zweite Abtriebs
welle (26) zum Achsantrieb einer Radachse (9) des An
hängefahrzeuges (3) vorgesehen sind.
2. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verteilergetriebe (22)
eine dritte Abtriebswelle (28) zum Achsantrieb einer
weiteren Radachse (Räder 8) des Zugfahrzeuges (2) auf
weist.
3. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 1, bei dem das Zugfahr
zeug hinterradgetrieben ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß in entkuppeltem Zustand der beiden
Fahrzeuge (2, 3) die erste Abtriebswelle (24) und in
gekuppeltem Zustand der beiden Fahrzeuge die zweite
Abtriebswelle (26) in Antriebsverbindung mit dem zuge
hörigen Achsantrieb stehen (Fig. 7, 8).
4. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 2, bei dem das Zugfahr
zeug front- oder allradgetrieben ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß in entkuppeltem Zustand
der beiden Fahrzeuge (2, 3) die erste und/oder dritte
Abtriebswelle (24, 28) in Antriebsverbindung mit dem
oder den Achsantrieben des Zugfahrzeuges (2) stehen und
in gekuppeltem Zustand der beiden Fahrzeuge die zweite
Abtriebswelle (26) in Antriebsverbindung mit dem Achsan
trieb des Anhängefahrzeuges (3) und/oder die dritte
Abtriebswelle (28) in Antriebsverbindung mit dem Vorder
achsantrieb des Zugfahrzeuges (2) stehen (Fig. 3).
5. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verteilergetriebe (22)
ein Schieberad (32) aufweist, das drehfest, jedoch
axial verschieblich auf einer Getriebeausgangswelle (21)
des Zugfahrzeuges (2) zwischen Schaltstellungen des
Verteilergetriebes verschieblich wahlweise in Eingriff
mit Zahnradpaaren (36, 38; 56, 54) zum Antrieb der
jeweils gewünschten Achsantriebe bringbar ist.
6. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schieberad (32) eine Außenver
zahnung (34) zum Eingriff mit einem Zwischenrad (56)
zum Antrieb der ersten Abtriebswelle (24) und eine
Innenverzahnung (40 ) zum Eingriff mit einem außenver
zahnten Rad (42) zum Antrieb der zweiten Abtriebswelle
(26) aufweist (Fig. 7).
7. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schieberad (32) eine Außenver
zahnung (34) zum Eingriff mit mindestens einem von zwei
Zwischenrädern (56, 36) zum wahlweisen Antrieb der
ersten und/oder dritten Abtriebswelle (24, 28) und eine
Innenverzahnung (40) zum Antrieb der zweiten Abtriebs
welle (26) aufweist, und daß das Schieberad (32) im
ausgerückten Zustand seiner Innenverzahnung (40) ent
weder mit dem einen Zwischenrad (36) zum Antrieb der
dritten Abtriebswelle (28) oder dem anderen Zwischenrad
(56) zum Antrieb der zweiten Abtriebswelle (24) oder
mit beiden Zwischenrädern (56, 36) zum gleichzeitigen
Antreiben der ersten und der dritten Abtriebswelle (24,
28) in Eingriff bringbar ist (Fig. 4).
8. Fahrzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrich
tung zum Trennen der Antriebsverbindung zwischen dem
Verteilergetriebe (22) und der zweiten Abtriebswelle
(26) vorgesehen ist, wobei diese Vorrichtung durch das
Abkuppeln des Anhängefahrzeuges (3) vom Zugfahrzeug (2)
auslösbar ist.
9. Fahrzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrich
tung zum Trennen der Antriebsverbindung zwischen dem
Verteilergetriebe (22) und der ersten Abtriebswelle
(24) vorgesehen ist, wobei diese Vorrichtung durch das
Kuppeln der Fahrzeuge (2, 3) oder das Anheben der Hin
terräder (4) des Zugfahrzeuges (2) auslösbar ist.
10. Fahrzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein über
eine Feder (86) axial abgestütztes Kupplungsrohr (80)
vorgesehen ist, über welches die zweite Abtriebswelle
(26) fluchtend mit einer Antriebswelle (8) am Anhänge
fahrzeug (3) zur Drehmomentübertragung axial gleitbar
kuppelbar ist, so daß Stoßbelastungen aufgefangen wer
den.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924223855 DE4223855C2 (de) | 1992-07-20 | 1992-07-20 | Fahrzeuganordnung |
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ID=6463650
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DE19924223855 Expired - Fee Related DE4223855C2 (de) | 1992-07-20 | 1992-07-20 | Fahrzeuganordnung |
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