DE4223653C2 - Verfahren zum Regeln von Garvorgängen sowie dazugehöriger Backofen - Google Patents
Verfahren zum Regeln von Garvorgängen sowie dazugehöriger BackofenInfo
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- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
- G05D23/1951—Control of temperature characterised by the use of electric means with control of the working time of a temperature controlling device
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach Patentanspruch 1 sowie
einen Backofen nach Patentanspruch 4.
Gemäß dem nächstliegenden Stand der Technik nach DE 30 31 967 A1 wird für die Regelung eine
Temperaturregeleinrichtung verwendet, die wie ein Zweipunktregler wirkt: Übersteigt
die Ofentemperatur einen vorgegebenen Soll-Wert, so werden Heizelemente
ausgeschaltet. Fällt die Ofentemperatur unter den vorgegebenen Soll-Wert, werden die
Heizelemente wieder eingeschaltet.
Aus DE 37 08 610 A1 ist eine Regelvorrichtung bekannt, deren Aufgabe darin besteht,
ein Regelspiel, d. h. eine Schwankungsbreite um einen Temperatur-Sollwert, wesentlich
zu reduzieren. Dies ist dadurch erreicht, dass ein
Leistungsschalter unterhalb des Temperatur-Sollwerts mit einer getakteten
Steuerspannung beaufschlagt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Regeln
von Garvorgängen sowie einen Bachofen zu entwickeln, wobei die
Optimierung des Energieverbrauches bei optimaler Garung rea
lisiert sein soll.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1
sowie durch einen Backofen gemäß Anspruch 4.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung,
Fig. 2 ein typisches Temperatur-Zeitprofil.
Gemäß Fig. 1 ist ein Sensor 1, ein Sensor 2, eine Si
gnal-Vorverarbeitungseinrichtung 3, ein Zusatz-Signalgeber
4, eine Eingabe-Dateneinrichtung 5, eine Regelschaltung 6,
eine Ausgabe-Signaleinheit 7 und eine Anzeigeeinheit 8 ent
nehmbar.
Elektrisch beheizte Back- und Bratöfen werden vorwiegend mit
mindestens einem Sensor, üblicherweise einem Temperatursen
sor, geregelt. Der Temperaturregler schaltet die Heizlei
stung des Backofens, die relativ groß sein muß, um das große
Volumen des Backofens einschließlich des zu behandelnden
Gargutes möglichst schnell auf eine vorgesehene Solltempe
ratur zu bringen. Es ist zweckmäßig, die den einzelnen
Gargutarten anhaftenden spezifischen Garungsbedingungen in
die Regelungsvorgänge von vornherein einzubeziehen. Dabei
sind energetische Schwankungsbreiten, die durch Schalttem
peratur-Differenzen und Kochbuch-Software sinnvollerweise
einstellbar sein sollten, zu berücksichtigen. Da die Re
gelstrecke Backofen selbst nicht konstant regelbar ist und
Verluste bei niedrigen Temperatureinstellungen deutlich ge
ringer sind als bei hohen Temperatureinstellungen, geht die
Backofenkonstante in das Garergebnis selbst mit ein. Übli
cherweise haben Backöfen bei unteren Temperatureinstellungen
größere Schwankungsbreiten der Heizleistung zur Folge, als
bei höheren Temperaturen auftreten. Dieses physikalisch
bedingte Verhalten ist konträr dazu, was anwendungsseitig
wünschenswert wäre. Bei Garungsvorgängen unter 100°C, bei
spielsweise die Behandlung von Hefeprodukten und Milchpro
dukten, sind ziemlich enge Temperaturgrenzen einzuhalten.
Für das Backen und Braten sollen Heizpausen die angebotene
Wärmeenergie durch Wärmeleitung in das Gargut einleiten. Mit
den üblichen elektromechanischen Reglern ist diese erforder
liche Anpassung nicht möglich, dagegen ist es kein Problem,
bei elektronischen Reglern Temperaturbereiche bzw. Betriebs
arten mit unterschiedlichen Schalttemperatur-Differenzen zu
bearbeiten. Es ist beispielsweise durchaus möglich, die un
teren Temperaturbereiche mit der Schalttemperatur-Differenz
nahe 0 zu belegen und mit zunehmender Sollwertvorgabe konti
nuierlich oder in Sprüngen vorzugehen. Ist die Regelstrecke
selbst so träge, daß auch die Schalttemperaturdifferenz nahe
0 noch zu große Schwankungsbreiten ergibt, was bei Backöfen
der Fall ist, so kann man abhängig von bestimmten Tempera
turbereichen, andere Regelungskonzepte anwenden. So bietet
sich Proportionalregelung mit konstanter oder variabler
Schalttemperatur-Differenz für höhere Temperaturen an. Für
niedrigere Temperaturen empfiehlt sich eine Proportional-In
tergral-Regelung. Es kann dabei von Vorteil sein, für be
stimmte Temperaturbereiche unscharfe Logik anzuwenden. Dies
gilt insbesondere für den Fall, daß man die Temperaturdif
ferenzen groß und klein wesentlich feiner, gargutspezifisch
ausgetestet, einstufen muß. Auch für Temperaturbereiche,
die als backofenspezifisch mittelhoch bzw. hoch bezeichnet
werden, müssen Gesetzmäßigkeiten realisiert werden, die zu
bewußten Schalttemperatur-Differenzen für gargutspezifische
Ereignisse führen.
Die erfindungsgemäße Regelschaltung 6, die in ihrer Be
schaltung eingangsseitig den vorgenannten Betrachtungen un
terliegt, soll im folgenden kurz erläutert werden.
Für die Regelung der Garvorgänge im Back
ofen sind zweckmäßigerweise verschiedene Sensoren, minde
stens jedoch ein Temperatursensor notwendig. Im vorliegenden
Fall gibt die Regelschaltung eingangsseitig einem Datenbus,
der von mindestens zwei Sensoren belegt ist, über eine Si
gnal-Vorverarbeitung Zugriff. Mit dem Datenbus können bei
spielsweise ein Temperatursensor 1, ein Feuchtesensor 2 und
darüber hinaus Gewichtssensoren, Dichtesensoren, optische
Sensoren verbunden sein. Die Ausgangswerte können in fest
gelegten Abfrage-Zeitrhythmen von einer Signal-Vorverarbei
tung gesammelt und bearbeitet werden bis sie gebündelt der
Regelschaltung 6 zugeführt werden. Neben den Sensordaten
sind der Regelschaltung Zusatz-Signalgeber-Ausgänge und Be
triebsarten-Eingabedaten zuzuführen. Die der Regelschaltung
innewohnende Logik verarbeitet in Abhängigkeit von gargut
spezifischen Eigenschaften und diesen zugeordneten Tempera
tur-Zeitprofilen diese teils sensorgesteuerten, teils Be
triebsarten-Eingabedaten derart, daß sie ein Backofen-Ener
gienieveau einstellt, wobei dieses Backofen-Energieniveau
mit den entsprechenden gargutspezifischen Schwankungsbreiten
geregelt wird. Dabei berücksichtigt diese Regelschaltungs
logik, daß für Temperatur-Zeitprofile, die eine Höchsttempe
ratur von 100°C nicht überschreiten, das Backofen-Energieni
veau nahezu konstant gehalten werden muß. Ergeben sich dabei
große Temperaturdifferenzen zwischen Ist- und Sollwert, so
schaltet die Regelschaltung eine große Heizleistung zu.
Entsprechend wird bei kleineren Temperaturdifferenzen eine
dafür angepaßte Heizleistung dem Backofen zugeführt. Für
Temperatur-Zeitprofile, die eine Mindesttemperatur von 100°C
ständig überschreiten, greift die Regelschaltung insofern
regelnd ein, als Temperaturschwankungen < 10 Grad gargutbe
zogen eingestellt werden. Der jeweils exakte Temperatur-Dif
ferenzwert läßt sich nur über Koch-, Gar- und Bratergeb
nis-Auswertung des jeweils speziellen Backofens gewinnen. Um
die während und nach Beendigung des Back-, Gar- und Kochvor
ganges anfallenden Informationen dem Benutzer zuzustellen,
verfügt die Regelschaltung über die Möglichkeit, eine Back
ofen-Betriebsignal-Ausgabeeinheit 7 zu aktivieren und ebenso
eine Anzeigeeinheit für Ausgabedaten 8 anzusteuern. Mittels
dieser beiden Einheiten kann dem Benutzer ein Gargutzustand
übermittelt werden, ggf. auch eine Anweisung wie der Garpro
zeß fortzusetzen ist. Mit Hilfe der Anzeigeeinheit für Aus
gabedaten 8 kann die Regelschaltung beispielsweise das Ende
eines Garprogrammes signalisieren.
Gemäß Fig. 2 werden Temperatur-Zeitprofile dargestellt, die
für Garvorgänge bis maximal 100°C ablaufen.
Es ist erkennbar, daß der Diagrammabschnitt 11 den steilen
Anstieg von Anheizflanken wiedergibt und in den eingeschwun
genen Zustand 12, bzw. 13, überleitet. Der Kurvenverlauf des
Einschwingvorganges gemäß Kurvenverlauf nach 12 zeigt eine
Regelung mit einer größeren Temperaturdifferenz von Ist zu
Soll und bedingt in der Behandlung durch die Regelschal
tung, eine größere Aufheizgeschwindigkeit. Dementsprechend
gering ist die Aufheizgeschwindigkeit nach dem Kurvenverlauf
13, der in einem niedrigeren Temperaturbereich Temperatur
differenzen zwischen Ist und Soll, die gering sind, dar
stellt. Mit Hilfe solcher Temperatur-Zeitprofile ist in ih
rer Gesamtheit die Regelschaltung logisch behandelbar.
Claims (4)
1. Verfahren zum Regeln von Garvorgängen im Garraum eines
Backofens, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Regelschaltung (6) in Ab
hängigkeit von gargutspezifischen Eigenschaften und diesen zugeordneten Tem
peratur-Zeitprofilen sensorgesteuert eine entsprechende Backofen-Temperatur ein
gestellt wird, wobei diese Backofen-Temperatur mit gargutspezifischen
Schwankungsbreiten geregelt wird, wobei durch Anwendung verschiedener
Regelkonzepte in verschiedenen Temperaturbereichen die Größe der Schwankungsbreiten
geändert wird.
2. Verfahren zum Regeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Tem
peratur-Zeitprofile, die eine Höchsttemperatur von 100°C nicht überschreiten, die
Backofen-Temperatur nahezu konstant gehalten wird.
3. Verfahren zum Regeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Tem
peratur-Zeitprofile, die eine Mindesttemperatur von 100°C ständig überschreiten,
Temperaturschwankungen um mindestens 10° realisiert werden.
4. Backofen mit einem Garraum und einer Regelschaltung (6),
die nach einem Regelverfahren gemäß einem
der Ansprüche 1-3 die Backofentemperatur regelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223653 DE4223653C2 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Verfahren zum Regeln von Garvorgängen sowie dazugehöriger Backofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924223653 DE4223653C2 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Verfahren zum Regeln von Garvorgängen sowie dazugehöriger Backofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4223653A1 DE4223653A1 (de) | 1994-01-20 |
DE4223653C2 true DE4223653C2 (de) | 2003-12-11 |
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ID=6463517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924223653 Expired - Lifetime DE4223653C2 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Verfahren zum Regeln von Garvorgängen sowie dazugehöriger Backofen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (4)
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DE4223653A1 (de) | 1994-01-20 |
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