DE4222253A1 - Offene und geschlossene Sicherheits-Einspurfahrzeuge mit seitlichen Stützrollen oder Stützrädern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Gestaltung offener und geschlos­ sener Sicherheits-Einspurfahrzeuge, die mit verschieden konzipierten und auf den Fahrzeugtyp abgestimmten, ein- und ausfahrbaren seitlichen Stützrollen oder Stützrädern ausgerüstet sind.

Einspurfahrzeuge mit seitlichen Stützrollen oder -Rädern sind bekannt. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich im all­ gemeinen um sogenannte Motorräder, mit deren bekannten Merkmalen.

Die erfundenen Einspurfahrzeuge weichen von den bekannten Typen grundsätzlich in der Weise ab, daß sie speziell für die Sicherheit der Insassen eingerichtet sind und entspre­ chende Sicherheitsmerkmale besitzen. Dabei wird auf ver­ schiedene Konstruktionsmerkmale aus dem modernen Zweispur- Automobilbau zurückgegriffen. Als Vorbilder werden hierbei sogenannte vordere und hintere Knautschzonen sowie Über­ rollbügel übernommen, die in neuer Weise auf die erfunde­ nen Einspurfahrzeuge abgestimmt und in wesentlichen Fahr­ zeugteilen völlig neu gestaltet sind.

Die Fahrzeuggestaltungen werden erfindungsgemäß in ver­ schiedene Gruppen unterteilt. Und zwar in die Gruppe der offenen und die der geschlossenen Fahrzeuge, wobei in der offenen Fahrzeuggruppe nochmals eine Unterteilung in eine sogenannte Motorrollergruppe und in eine völlig neuartige Fahrzeuggruppe erfolgt.

Die erfundenen Sicherheits-Einspurfahrzeuge sind in der Motorrollergruppe dadurch gekennzeichnet, daß sie eine vor­ dere und eine hintere Knautschzone durch entsprechend ge­ staltete Karosserieüberhänge besitzen und erfindungsgemäß mit einem neuartigen, drehtürähnlichen Flankenschutz aus­ gerüstet sind. Sie sind ferner als Innensitzer konzipiert und mit verstellbaren Rückenlehnen sowie Armstützen aus­ gerüstet. Unterhalb der Fahrzeuge sind beidseitige Stütz­ rollen angeordnet, die mittels beliebiger Stellvorrich­ tungen in beidseitige Rollenkästen der Fahrzeugkarosse­ rie eingezogen oder eingeschwenkt werden können. Die Ka­ rosserie des Fahrzeuges wird jeweils strömungsgünstig in der üblichen Weise gestaltet und mit den entsprechenden Fahrzeugteilen bestückt.

In der zweiten offenen Fahrzeuggruppe wird von einer re­ lativ schmalen, wannenähnlichen Karosseriegestaltung aus­ gegangen, wobei in der üblichen Weise Sitze für die In­ sassen angeordnet sind. In der ebenfalls bekannten Weise ist das Jeweilige Vorder- und Hinterrad unter- und inner­ halb der wannenähnlichen Karosserie eingebaut. Beidseitig von dem strömungsgünstig geformten Karosserie-Mittelstück werden ebenfalls strömungsgünstig geformte, bauchähnliche Seitenradkörper angeordnet, die oben in einem sie mitein­ anderverbindenden, strömungsgünstigen Überrollbügel enden. Innerhalb der beidseitigen Seitenradkörper sind beliebige Verstellvorrichtungen angeordnet, mit denen die Seiten­ räder ganz oder teilweise eingezogen werden können, so daß beispielsweise im normalen, flüssigen Straßenbetrieb der Rollwiderstand der Räder sich auf das Vorder- und Hinterrad beschränkt. Erfindungsgemäß werden hierbei die Karosserieteile durch vordere, hintere und seitliche Auf­ prallschützer abgesichert, während eine strömungsgünstig gestaltete Windschutzscheibe die Konstruktion abrundet. (Übliche Beleuchtungs- und Belüftungsteile sind zusätz­ lich eingezeichnet).

Die erfundenen geschlossenen Sicherheits-Einspurfahrzeuge mit seitlichen Stützrädern sind im wesentlichen ähnlich gestaltet wie die zuvor beschriebene offene Fahrzeugkon­ struktion. Hierbei werden beispielsweise noch stärkere Front-, Heck- und Flanken-Prallschützer angeordnet. Die Seitentüren sind zum Zwecke der Stabilität und Gewichts­ ersparnis aus mehreren abgerundeten Segmenten zusammen­ gefügt, die vorn in eine Eiform übergehen. Zur Sicherheit dient ferner ein zentral angeordneter Panoramarückspie­ gel mit integriertem Rotationsscheibenwischer für die Über­ sicht des Fahrers.

Die Erfindungsvorteile bestehen darin, daß auf diese zu­ vor geschilderte Weise im Einspurfahrzeugbereich ein Si­ cherheitsschutz für die Fahrzeuginsassen erzielt wird, wie er bisher bei Einspurfahrzeugen unerreicht ist. Fer­ ner wird ein völlig neuer Weg der Fahrzeuggestaltung er­ öffnet, wobei durch kompakte, leichte, schmale luft- und rollwiderstandsarme Fahrzeuge erhebliche Treibstoffein­ sparungen möglich werden, wie sie zum Beispiel mit den bekannten Zweispurfahrzeugen nicht zu erzielen sind.

Die Erfindung ist beispielsweise dargestellt in drei Fi­ guren:

In den Fig. 1 und 2 sind zwei verschiedene offene Si­ cherheits-Einspurfahrzeuge in Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 3 ein geschlossenes Fahrzeug in Seiten­ ansicht zeigt. Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug der Motorrollergruppe ist dadurch gekennzeichnet, daß vorn und hinten durch Fahrzeugüberhänge je eine Knautschzone (schraffiert gezeichnet) 1 und 2 angeordnet ist und die Fahrzeugkarosserie strömungsgünstig gestaltet wird. An jeder Seite ist ein hoch- und runterstellbarer, relativ schmaler und leicht nach oben gewölbter Flankenschützer 3 angeordnet, der an seinem vorderen Ende halbkreisför­ mig gestaltet und in einem kreisförmigen Lager 4 drehbar befestigt ist. Das Lager 4 des Flankenschützers wird je­ weils an einem nach hinten herumgezogenen Karosserieteil 5 angeordnet und befestigt. Am hinteren Ende des Flan­ kenschützers ist in der üblichen Weise ein Verschluß­ stück 6 angeordnet, das sich jeweils vorn am hinteren Karosserieteil 7 befindet. Beidseitige Armstützen 8 sind oben auf den Karosserieseitenteilen 7 befestigt. Die Armstützen sind dabei zweckentsprechend leicht nach oben gewölbt und so gestaltet, daß sie jeweils am hinte­ ren Ende ein Lager 9 besitzen, das über je einen Seiten­ halter 10 mit einer verstellbaren Rückenlehne 11 verbun­ den ist. Der Vordersitz 13 ist mit Zwischenabstand zum Rücksitz 12 auf einem Halter 14 angeordnet, der unten an der Karosserie befestigt und oben mit einer flachen Plat­ te 15 bestückt ist. An dieser Platte ist ein Halter 16 für die vordere Rückenlehne 17 verstellbar angeordnet und befestigt. Unter dem Fahrzeug sind beidseitig Rollen 18 eingegliedert, die jeweils an einem relativ langen Arm 19 in einer bekannten Weise gelagert sind. Über eine be­ liebige Stellvorrichtung 20 wird der jeweilige Arm 19, der hinten unter der Karosserie drehbar gelagert 19a ist, nach oben und unten (eingezeichnete Pfeile) bewegt. Im vorderen Karosserieteil sind nach unten geöffnete Radkä­ sten 21 eingebaut, in die die Rollen eingezogen werden können.

Das in Fig. 2 dargestellte Sicherheits-Einspurfahrzeug mit seitlichen Stützrädern ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer mit Flankenschutztüren 3a bestückten wannenähn­ lichen Karosserie 22 besteht, die vorn und hinten mit stabilen, elastisch gelagerten Prallschützern 23, 24 aus­ gerüstet ist. Beidseitig sind an der strömungsgünstig ge­ formten Karosserie 22 strömungsgünstig gestaltete Seiten­ radkörper 25 befestigt, die nach oben und hinten in einen bogenförmig gestalteten Überrollbügel 26 übergehen. Die Seitenradkörper 25 sind zweckentsprechend bäuchig und in der Weise hohl geformt, daß die seitlichen Stützräder 27 in den jeweiligen Seitenradkörper 25 ganz oder teilweise eingezogen werden können. Erfindungsgemäß sind die beid­ seitigen Stützräder vorn an einem relativ langen Arm 19 gelagert, der hinten unten am jeweiligen Seitenradkörper angeordnet wird und dort mit einem drehbar gestalteten Lager 28 ausgerüstet ist. Am jeweiligen Arm 19 ist eine beliebige Stellvorrichtung 20 befestigt, die sich im Hohl­ raum des jeweiligen Seitenradkörpers befindet. Beidseitig sind vorn und hinten am Fahrzeug stabile Flankenschützer 29, 30 befestigt, wobei auch die Seitenräder 27 als Sei­ tenschützer gestaltet sind.

Die Fig. 3 stellt ein geschlossenes, strömungsgünstig ge­ staltetes Sicherheits-Einspurfahrzeug dar, das in Anleh­ nung an die Gestaltung nach Fig. 2 konzipiert ist. Erfin­ dungsgemäß werden hierbei die Rundum-Schützer des Fahrzeu­ ges in der Weise verstärkt, daß sowohl die vorderen als auch die hinteren Flankenschützer 29, 30 verdoppelt wer­ den 24a, 30a. Ebenfalls der vorn angeordnete Prallschüt­ zer 23 mit vorderem Flankenschützer 29 ist hierbei beson­ ders stabil ausgeprägt. Zum Zwecke des weiteren Flanken­ schutzes sind hierbei auch die Seitentüren 31 in der Wei­ se gestaltet, daß sie vorn mit einer Eiform beginnen und nach hinten oben in zwei abgerundete Segmente 31a, 31b übergehen und mittels einer schrägstehenden Mittelstrebe 31c zu einer leicht gewichtigen festen Einheit zusammen­ gefügt sind. Zusätzlich ist an der Mittelstrebe 31c ein Verstärkungsstück 32 angeordnet. Das Fahrzeugdach wird nach oben gewölbt 33 hergestellt. Am Frontteil des Da­ ches ist ein beliebiger Panoramarückspiegel befestigt, der mit einem Rotationsscheibenwischer 35 bestückt ist. (In den Fig. 1 bis 3 sind zum Zwecke der besseren Über­ sicht allgemein übliche Fahrzeugteile mit eingezeich­ net).

Claims (2)

1. Offene und geschlossene Sicherheits-Einspurfahrzeuge mit seitlichen Stützrollen oder Stützrädern, dadurch ge­ kennzeichnet, daß vorn und hinten Knautsch- und/oder be­ sondere Schutzzonen in der Weise gebildet werden, daß Radüberhänge (1, 2) und/oder stabile Prallschützer (23, 24, 24a) angeordnet sind, während beidseitig am Fahrzeug hochklappbare Flankenschützer (3) oder Flankenschutztü­ ren (3a) so gestaltet werden, daß seitliche Drehlager (4) an nach hinten herumgezogenen Karosserievorderteilen (5) angeordnet oder teilweise eiförmig gestaltete Seitentü­ ren (31) durch mehrere der Türform angeglichene Segmente (31a, 31b, 31c) und ein besonders stabiles, von vorn nach hinten verlaufendes, relativ schmales Flankenschutzstück (32) gebildet werden, während seitliche Stützrollen (18) oder Stützräder (27) dadurch gekennzeichnet sind, daß sie an einem relativ langen, schräg nach unten verlaufenden Arm/Federarm (19) gelagert werden, der hinten ein Fahr­ zeuglager (28) und an seinem Oberteil eine Stellvorrich­ tung (20) besitzt, die mit dem Fahrzeug verbunden ist.

2. Sicherheitseinspurfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig am Fahrzeug bäuchig ge­ formte und strömungsgünstig gestaltete Seitenradkörper (25) mit einem Überrollbügel (26) zusammengesetzt sind, der strömungsgünstig vorn unten an den Seitenradkörpern angreift und schräg nach hinten oben verläuft.