DE4222020C1 - Kunststoffsaugrohr - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffsaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine
und ein Verfahren zum Verschließen einer Öffnung durch einen Deckel angepaß
ten Profils.
Aus der DE-PS 35 26 522 ist ein Kunststoffsaugrohr für eine Verbrennungskraft
maschine bekannt, das in Schmelzkerntechnik hergestellt wird, wobei während
des Herstellungsprozesses ein durch eine Haltevorrichtung gehaltener Schmelz
kern umspritzt wird. Nach der Fixierung des Kerns in der Spritzgußmaschine wird
der schmelzflüssige Kunststoff eingespritzt und somit das Saugrohr geformt. An
schließend wird das Saugrohr mit dem Kern mittels eines Handhabungsautoma
ten aus der Spritzgußmaschine entnommen und in einer Schmelzkern-Aus
schmelzeinheit, die beispielsweise durch einen Induktionsofen gebildet sein kann,
eingesetzt. Nachdem unter Zufuhr relativ geringer Wärmeenergie der Schmelz
kern ausgeschmolzen ist, bleiben fertigungsbedingte Öffnungen im Kunststoff
saugrohr zurück, die zur Funktion verschlossen werden müssen. Die Öffnungen
werden durch entsprechend ausgebildete Deckel aus Kunststoff verschlossen,
wobei die Deckel zur Begrenzung des inneren Überdrucks durch eingeclipste
Verschlußstopfen verschlossen werden. Der Verschlußstopfen ist mit Haken ver
sehen, die in radialer Richtung elastisch nachgiebig ausgebildet sind, wobei die
Verschlußstopfen beim Auftreten von Überdruck im Saugrohr aus der Öffnung
herausgedrückt werden, so daß ein Druckausgleich stattfinden kann. Dabei ist
allerdings zu beachten, daß die Gebrauchseigenschaften derartiger Kunststoff
saugrohre wenig befriedigend sind. Durch an sich unerhebliche Unregelmäßigkei
ten im Verbrennungsablauf der Verbrennungskraftmaschine werden die Deckel in
der Öffnung oftmals nicht mehr gehalten und die Gebrauchseigenschaften der
Verbrennungskraftmaschine beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegen inneren Überdruck unemp
findlicheres Kunststoffsaugrohr anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren und durch ein Kunst
stoffsaugrohr gemäß der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestal
tungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Im Hinblick auf eine gute Haltbarkeit des Kunststoffsaugrohrs auch bei Einleitung
von Überdruck, der beispielsweise dann anliegt, wenn sich der Verbrennungs
druck durch eine fehlerhaft eingestellte Verbrennungskraftmaschine bis in die
Sauganlage ausbreitet, ist es vorgesehen, daß nicht kreisrunde Öffnungen im
Kunststoffsaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine mit Deckeln angepaßter
Gestalt verschlossen werden und zwar derart, daß der Deckel relativ verdreht von
außen durch die Öffnung eingeführt und anschließend in dem Saugrohr soweit
zurückgedreht wird, daß er die Öffnung und einen die Öffnung umschließenden
Randbereich des Saugrohr von innen durch Formschluß vollständig überdeckt.
Die Querschnittsfläche der Öffnung ist kleiner, als die Fläche des Deckels. Hier
bei ist von Vorteil, daß das Kunststoffsaugrohr eine gute Haltbarkeit gegen
eventuell auftretenden Überdruck aufweist. Der Deckel wird von innen am Rand
bereich des Saugrohrs, der die Öffnung umschließt, befestigt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Öffnung und der Deckel je
weils oval ausgeführt sein, wobei das Verhältnis von Hauptachse zu Nebenachse
bevorzugt 1,1 : 1 bis 3 : 1 beträgt. Die Montage des Deckels gestaltet sich dabei be
sonders einfach. Verkantungen bei der Montage des Deckels in der Öffnung kann
durch diese Ausgestaltung vorgebeugt werden.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalls ins
besondere dem Durchtrittsquerschnitt innerhalb des Saugrohrs sind die Ab
messungen von Deckel und Öffnung anzupassen.
Eine in fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht besonders günstige
Ausgestaltung kann durch eine Öffnung und einen Deckel gegeben sein, die
im wesentlichen eckig ausgebildet sind. Die Form von Öffnung und Deckel
kann beispielsweise quadratisch sein. Davon abweichende, mehreckige Aus
gestaltungen sind ebenfalls denkbar. Zum Verschließen der Öffnung durch
den Deckel von innen kann der Deckel zunächst aus der Ebene der Öffnung
um 90° in eine Ebene senkrecht dazu gedreht und anschließend um 45° ge
kippt werden, so daß er anschließend diagonal durch die Öffnung geführt
werden kann. Innerhalb des Saugrohrs wird der Deckel dann wieder in seine
Ausgangsposition zurückbewegt bis er die Öffnung vollständig überdeckt und
anschließend an dem Randbereich der Öffnung festgelegt.
Zum Befestigen des Deckels kann dieser auf der der Öffnung zugewandten
Seite zumindest teilweise mit einem Kleber beschichtet sein, um von innen im
Randbereich um die Öffnung angeklebt zu werden. Dem vergleichsweise
geringen Unterdruck innerhalb des Saugrohrs hält eine derartige Verbindung
problemlos stand. Auftretender Überdruck innerhalb der Sauganlage vermag
den Deckel durch den im Vergleich zur Öffnung größeren Querschnitt nicht
aus dem Kunststoffsaugrohr zu sprengen. Die Funktionstüchtigkeit der Ver
brennungskraftmaschine bleibt erhalten und eine Beschädigung des Kunst
stoffsaugrohrs erfolgt nicht. Bedarfsweise können die Öffnung und/oder der
Deckel auf den einander zugewandten Seiten mit einer Flüssigdichtung verse
hen sein. Eine zuverlässige Abdichtung des Saugrohrs zur Umgebung ist da
durch gewährleistet.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß der Deckel
aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht und auf der der Öffnung zu
gewandten Seite einstückig angeformte Vorsprünge aufweist, die durch Vi
brationsschweißen mit dem Randbereich der Öffnung in Eingriff bringbar sind.
Beim Vibrationsschweißen sind die Kontaktflächen der zu verschweißenden
Teile, in diesem Fall der Randbereich, der die Öffnung begrenzt und der Deckel,
so zu gestalten, daß die sich bildende Schmelze allseitig Freiraum zur Bil
dung einer Schweißbraue hat. Die Schmelze erstreckt sich beim Vibrations
schweißen dann umfangsseitig entlang des Randbereichs, befestigt den
Deckel und dichtet die Öffnung des Kunststoffsaugrohrs ab.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der
Deckel mit einer Einschnappvorrichtung versehen ist und daß die Einschnapp
vorrichtung von innen in die zu verschließende Öffnung einschnappbar ist. Die
Einschnappvorrichtung kann beispielsweise durch mehrere umfangsseitig am
Deckel ausgebildete, widerhakenartige Krallen gebildet sein, die den Randbe
reich der Öffnung unter axialer Vorspannung umschließen. Diese Ausgestal
tung ist in fertigungstechnischer Hinsicht einfach, da der ohnehin vorhandene
Randbereich der fertigungsbedingen Öffnung als Widerlager genutzt werden
kann. Ein Einschnappen des Deckels in eine separat erzeugte, dafür vorgese
hene Öffnung ist aber ebenfalls möglich.
Zur verbesserten Abdichtung, insbesondere bei Verwendung eines Deckels
mit Einschnappvorrichtung, kann diese zumindest eine in Richtung der Öff
nung offene und diese umfangsseitig umschließende Nut aufweisen, in die
eine Dichtung einlegbar ist. Als Dichtung kann beispielsweise zumindest ein
O-Ring zur Anwendung gelangen, der gute Gebrauchseigenschaften auch
noch nach einer langen Gebrauchsdauer und wechselnden Belastungen auf
weisen. Neben einer O-Ring Dichtung, die in die Nut eingelegt werden
kann, kann beispielsweise auch eine Flüssigdichtungen wie Silikon zur An
wendung gelangen, die zwischen dem Deckel und dem Randbereich um die
Öffnung angeordnet ist.
Um eine Vereinfachung der Montage des Deckels im Kunststoffsaugrohr zu
erreichen, kann der Deckel eine einstückig an geformte Haltevorrichtung auf
weisen, beispielsweise einen zentrisch auf der dem Saugrohr abgewandten
Seite am Deckel angeordneten Halteknauf. Eine maschinelle Endmontage wird
dadurch begünstigt.
Im folgenden werden die als Anlage beigefügten Zeichnungen erläutert. Diese
zeigen jeweils einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kunststoff
saugrohr für eine Verbrennungskraftmaschine in geschnittener und teilweise
schematischer Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kunststoffsaugrohrs gezeigt, wobei die Schnitte von Fig. 1 und Fig. 2 um
90° versetzt zueinander angeordnet sind.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei der Deckel im
Randbereich, der die Öffnung umschließt, in das Ansaugrohr eingeschnappt
ist.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsbeispiel ähnlich dem Ausführungsbeispiel aus
Fig. 3 gezeigt, wobei der Deckel durch ein Verfahren, ähnlich dem Nieten bei
metallischen Werkstoffen umgeformt und dadurch im Randbereich des An
saugrohrs gehalten wird.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 und 2 ist ein Kunststoffsaug
rohr 2 gezeigt, das eine fertigungsbedingte Öffnung 1 aufweist, die von innen
durch einen Deckel 3 verschlossen ist. Wie aus den Fig. 1 und 2 zu erse
hen ist, überdeckt der Deckel 3 die Öffnung 1 des Kunststoffsaugrohrs 2 voll
ständig. Sowohl die Öffnung 1 als auch der Deckel 3 weisen jeweils einen
nicht kreisförmigen Querschnitt auf, so daß der relativ größere Deckel durch
entsprechendes Verdrehen durch die relativ kleinere Öffnung 1 geführt wer
den kann und anschließend derart positioniert wird, daß er von der Innenseite
des Kunststoffsaugrohrs 2 die Öffnung 1 gasdicht verschließt. Der Deckel 3
besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus
einem thermoplastischen Kunststoff und weist in Richtung des Randbereichs
4 der Öffnung 1 Vorsprünge 5 auf, die durch Vibrationsschweißen zumindest
teilweise abschmelzen und dadurch mit dem Ansaugrohr 2 in Eingriff bringbar
sind. Der durch Vibrationsschweißen befestigte Deckel wird dauerhaft und
gasdicht am Kunststoffsaugrohr 2 gehalten.
In Fig. 3 ist der Deckel 3 im Randbereich 4 des Kunststoffsaugrohrs 2 durch
eine widerhakenförmige Einschnappvorrichtung 6 gebildet. Zur zuverlässigen
Abdichtung des nicht kreisförmigen Deckels 3 in der nicht kreisförmigen
Öffnung 1 weist der Deckel 3 eine in Richtung der Öffnung 1 offene umfangs
seitig umlaufende Nut auf, in die eine Dichtung 7, in diesem Beispiel ein
O-Ring, eingelegt ist. In seinem zentralen Bereich weist der Deckel eine
Haltevorrichtung 8 zur besseren Handhabung während der Montage auf.
Auch in diesem Beispiel bestehen der Deckel 3 und das Saugrohr 2 aus
Kunststoff.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 3 ähnlich ist. Anstelle der Einschnappvorrichtung 6 gelangen in
diesem Beispiel einstückig mit dem Deckel ausgebildete Stifte zur Anwen
dung, die nach dem Einführen des Deckels 3 in das Kunststoffsaugrohr 2
durch Ausnehmungen im Randbereich 4 geführt werden und anschließend
derart umgeformt werden, daß der Deckel 3 die Öffnung 1 bei Beaufschla
gung mit Unterdruck und Überdruck zuverlässig abdichtet.
Das erfindungsgemäße Kunststoffsaugrohr weist gute Gebrauchseigenschaf
ten während einer langen Gebrauchsdauer auf.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verschließen einer nicht kreisförmigen Öffnung (1) eines
Kunststoffsaugrohres (2) einer Verbrennungskraftmaschine, bei dem die
Öffnung (1) durch einen Deckel (3) angepaßter Gestalt verschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) relativ verdreht von
außen durch die Öffnung (1) eingeführt und anschließend in dem
Kunststoffsaugrohr (2) soweit zurückgedreht wird, daß er die Öffnung (1)
und einen die Öffnung (1) umschließenden Randbereich (4) des
Kunststoffsaugrohrs (2) von innen durch Formschluß vollständig
überdeckt.
2. Kunststoffsaugrohr zur Verwendung bei einem Verfahren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Öffnung (1)
kleiner als die Fläche des Deckels (3) ist.
3. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (1) und der Deckel (3) jeweils oval ausgeführt sind und das
Verhältnis von Hauptachse zu Nebenachse 1,1 : 1 bis 3 : 1 beträgt.
4. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (1) und der Deckel (3) im wesentlichen eckig ausgebildet
sind.
5. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (1) und der Deckel (3) quadratisch ausgebildet sind.
6. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (3) auf der der Öffnung (1) zugewandten Seite zu
mindest teilweise mit einem Kleber beschichtet ist.
7. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (3) aus einem thermoplastischem Kunststoff besteht
und auf der der Öffnung (1) zugewandten Seite einstückig angeform
te Vorsprünge (5) aufweist, die durch Vibrationsschweißen mit dem
Kunststoffsaugrohr (2) in Eingriff bringbar sind.
8. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (3) mit einer Einschnappvorrichtung (6) versehen ist
und daß die Einschnappvorrichtung (6) in die zu verschließende Öff
nung (1) einschnappbar ist.
9. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (3) eine in Richtung der Öffnung (1) offene und diese
umfangsseitig umschließende Nut aufweist, in die eine Dichtung (7)
einlegbar ist.
10. Kunststoffsaugrohr nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (3) eine einstückig angeformte Haltevorrichtung (8)
aufweist.
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