DE4221927A1 - Bogenausleger an einer Druckmaschine - Google Patents
Bogenausleger an einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bogenausleger an einer
Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Gattungsbildend ist die in dem DE-GM 84 30 170 offenbarte
Vorrichtung. Bekannt ist hieraus eine zweiteilige Bogenbremse
am Kettenausleger einer Druckmaschine aus rotierenden,
scheibenförmig ausgebildeten Saugkörpern, die mit einem
axialen Abstand voneinander auf einer quer zur
Bogenfördereinrichtung vor dem Bogenstapel im Ausleger
verlaufenden Trägerwelle angeordnet sind, und aus
Saugluftsteuerköpfen für jeden der auf der Trägerwelle axial
einstellbaren Saugkörper. Die Bremswirkung auf den
abzulegenden Bogen wird durch eine gegenüber der
Fördergeschwindigkeit des Bogens geringere
Umfangsgeschwindigkeit der gemeinsam eine Bremswalze
bildenden und den Bogen im Augenblick der Freigabe des Bogens
durch die Greifer am Kettenausleger bzw. mit einer gewissen
Voreilung kurzzeitig ansaugenden und festhaltenden Saugkörper
erreicht, so daß der Bogen durch diese Saugwalze gestrafft
werden kann, damit er auf den Bogenstapel sinkt.
Aus der DE 32 20 798 C1 ist ein Bogenausleger mit einer als
Bogenbremse wirksamen Saugwalze bekannt, an deren Umfang auf
einer links- bzw. rechtsgängigen Spirallinie angeordnete,
durchgehende Bohrungen vorgesehen sind, die über
Saugluftzufuhrstücke im Arbeitstakt der Maschine jeweils im
rechten Zeitpunkt kurzzeitig mit der Saugluft verbindbar
sind. Eine solche Vorrichtung ist nur in Verbindung mit einem
vorgelagerten Tisch wirksam, auf dem der Bogen von unten
leicht angeblasen und dadurch nach einem hydrodynamischen
Paradoxon durch Saugwirkung gegen die Tischoberfläche
belastet wird.
Aus der DE 41 16 510 A1 ist eine Saugwalze im Ausleger einer
Druckmaschine bekannt, bei der auf einem saugluftführenden
Zentralrohr, auf dem am Umfang mit Saugöffnungen versehene,
über Saugluftkanäle mit dem Zentralrohr verbindbare
Saugkörper angeordnet und diese Bauteile in einem am Umfang
mit einer Vielzahl von Öffnungen versehenen Saugrohr
untergebracht sind.
In allen diesen Fällen ist der bauliche Aufwand für die
Gestaltung der Bremsvorrichtung und vor allem für die
Verstellung der Saugkörper und auch für die Steuerung der
Saugluft erheblich. Die benötigte Zahl von Anschlußschläuchen
für die Saugluft stört bei der Formatverstellung,
insbesondere in Maschinen für große Formate. Die Anpassung an
unterschiedliche Bedruckstoffe, Druckformate und Druckbilder
ist umständlich und zeitraubend. Der Einsatz von
Hinterkantenfängern für den Bogen ist vor allem bei
kleinformatigen Maschinen beeinträchtigt.
Es ist dementsprechend Aufgabe der Erfindung, eine
Bogenbremse für den Ausleger einer Druckmaschine der eingangs
genannten Bauart raumsparender und einfacher zu gestalten und
ihre Anpassung an unterschiedliche Bedruckstoffe,
Druckformate und Druckbilder zu erleichtern.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch Ausbildungsmerkmale
nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
In einer bevorzugten Ausbildung ist das Trägerrohr mit dem
eingearbeiteten Steuerschlitz an zwei Lagerböcken befestigt.
Auf dem Trägerrohr ist das Saugrohr, dessen Mantelfläche
vielfach perforiert ist, drehbar gelagert. An dem einen Ende
befindet sich der Antrieb, um die Saugkörper mit einer
gegenüber der Fördergeschwindigkeit der Bogen im
Kettenausleger geringeren Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben.
Die Faltenbälge und die Saugkörper sind auf dem Saugrohr
koaxial zueinander angeordnet. Nach einer besonderen
Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Faltenbalg aus ebenen
Scheiben aufgebaut, wobei diese Scheiben abwechselnd am
äußeren und am inneren Rand eine Verbindung aufweisen. Ein
solcher Faltenbalg hat ein relativ geringes Blockmaß bei
einem langen Auszugweg. Ein anderer Vorteil eines solchen
Faltenbalgs ist seine Formstabilität und die Möglichkeit
einer luftdichten Ausbildung mit geringem Aufwand. Mit den
Faltenbälgen sind scheibenförmige Stirnseitenteile der
Saugkörper fest verbunden. Dazu können an den mit den
Saugkörpern verbindbaren Enden und an den Saugkörpern
komplementäre Elemente zur drehfesten Verbindung miteinander
vorgesehen sein. Die Saugkörper sind aus radial
zusammensteckbaren Segmenten, vorzugsweise aus
Halbschalensegmenten, aufgebaut, um den Austausch der
Saugkörper zur Anpassung an unterschiedliche Bedruckstoffe,
Druckformate und Druckbilder zu erleichtern. Die axiale Lage
der Saugkörper auf dem Saugrohr kann stufenlos verändert
werden, weil die Saugkörper sich durch Reibungsschluß
hinreichend drehfest am Umfang des Saugrohres festhalten.
Falls notwendig, kann zwischen dem Saugrohr und dem darauf
angeordneten Saugkörper auch ein Formschluß, zum Beispiel
durch eine Nut im Saugrohr und eine in diese Nut eingreifende
Nase am Saugkörper, hergestellt werden. Zum Auswechseln oder
Versetzen der Saugkörper auf dem Saugrohr ist kein Werkzeug
erforderlich. Insbesondere durch dieses Ausbildungsmerkmal
wird eine stufenlose Positionierung der Saugkörper in
druckfreien Räumen der zu bedruckenden Bogen ermöglicht. Der
Saugluftanschluß erfolgt über das Trägerrohr an lediglich
einer Stelle. Er kann aber auch von beiden Stirnseiten
erfolgen, damit die Saugkraft erhöht werden kann. Dieses
Trägerrohr ist durch die vorteilhaft mit einer Dichtlippe
versehene Steueröffnung mit dem Saugkörperrohr verbunden, so
daß in den Saugkörpern in jeder beliebigen Position ein
Unterdruck erzeugt werden kann, durch den der zu bedruckende
Bogen auf den Saugkörper gezogen wird. Alle Stellen, an denen
kein Saugkörper steht, sind durch die luftdichten, axial
verschiebbaren Faltenbälge abgedeckt. Die Enden der äußeren
Faltenbälge können vorzugsweise in einer Nut geführt werden.
Während des Druckbetriebes laufen die Saugkörper und die
Faltenbälge mit dem Saugkörperrohr um. Da der Steuerschlitz
feststeht, wird immer nur an einer bestimmten Stelle, nämlich
in vertikaler Richtung, eine Haltekraft durch Saugluft
erzeugt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel zur näheren
Erläuterung der Erfindungsmerkmale dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Schemadarstellung eines
Auslegers einer Druckmaschine,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Bogenbremse gemäß der
Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bogenbremse nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine perspektivische Einzelheitendarstellung.
In dem Gestell 1 des Auslegers einer Druckmaschine ist eine
Bogenbremse 2 kurz vor dem Bogenstapel unterhalb der in
Fig. 1 nicht dargestellten Greiferbrücken eines
Kettenauslegers angeordnet. Diese Bogenbremse 2 liegt mit
ihrer Längsachse quer zur Förderrichtung der ankommenden
Bogen.
Gemäß der Erfindung und der Darstellung in den Fig. 2
bis 4 besteht diese Bogenbremse aus einem Trägerrohr 3,
welches an seinen Enden feststehend in dem Gestell 1
abgestützt ist und dessen Innenraum über einen Anschluß 4
(Fig. 1) mit dem Saugluftsystem der Maschine verbunden ist.
Das Trägerrohr 3 weist einen sich etwa über die Breite des
maximalen Bogenformats erstreckenden Steuerschlitz 5 auf und
dient als Träger für ein darauf drehbar gelagertes
Saugkörperrohr 6, welches über die Länge des
Steuerschlitzes 5 mit einer Vielzahl von Bohrungen 7
perforiert ist, die auf dem gesamten Umfang des
Saugrohrkörpers 6 verteilt angeordnet sind. An den Kanten des
Steuerschlitzes 5 befindet sich eine Dichtlippe 8 aus
elastischem Werkstoff, die gegen die Innenmantelfläche des
Saugkörperrohres 6 anliegt und somit nur die im Bereich des
Steuerschlitzes 5 liegenden Bohrungen 7 der Perforation des
Saugkörperrohres 6 wirksam werden läßt. Das Saugkörperrohr 6
ist an seinen Enden mittels Lager 9 und 10 auf dem
Trägerrohr 3 drehbar, jedoch axial unverschieblich, gelagert.
Der Antrieb zur Drehung des Saugkörperrohres 6 erfolgt durch
ein an einem Ende auf dem Saugkörperrohr befestigtes
Kettenrad 11, Zahnrad oder dergleichen, durch den Antrieb der
Maschine. Auf dem Saugkörperrohr 6 sind in vorbestimmten
Abständen scheibenförmige Saugkörper 12 axial verschiebbar
angeordnet. Zwischen je zwei Saugkörpern 12 befindet sich ein
Faltenbalg 13, der mit seinen Enden dicht an den
Saugkörpern 12 befestigt ist. Die beiden äußeren
Faltenbälge 13a und 13b sind mit dem jeweils äußeren Ende
dicht auf dem Saugkörperrohr 6 befestigt. Jeder Saugkörper 12
wird aus wenigstens zwei radial zusammensteckbaren
Segmenten 12a und 12b gebildet, wie es in der Fig. 4
dargestellt ist. Zur dichten Verbindung der Enden eines
Faltenbalgs 13 mit einem Saugkörper 12 sind an den Enden des
Faltenbalgs 13 Scheiben 14 befestigt und an den sich
berührenden Flächen dieser Scheiben 14 sowie des
Saugkörpers 12 komplementär ineinandergreifende Elemente
vorgesehen, die eine drehfeste Verbindung der Faltenbalgenden
mit dem Saugkörper bewirken. In der Regel wird es aus
reichen, die Saugkörper 12 mittels Reibungsschluß am Umfang
des Saugkörperrohres drehfest zu halten, so daß durch axiales
Verschieben der Saugkörper 12 auf dem Saugkörperrohr 6 eine
stufenlose axiale Verstellung zur optimalen Anpassung an das
Druckerzeugnis möglich ist. Eine durch Formschluß erzielte
drehfeste Kupplung zwischen dem Saugrohr und dem Saugkörper
soll dadurch aber nicht ausgeschlossen werden. Die Ausbildung
der Saugkörper aus radial zusammensteckbaren Segmenten
ermöglicht eine rasche Auswechslung der Saugkörper zur
Anpassung an unterschiedliche Bedruckstoffe, Druckformate,
Druckbilder und dergleichen. Bei kleinen Formaten können die
äußere Halbschale 12a/12b auch gegen solche ohne
Querbohrungen ausgetauscht werden. Zur Verbindung der
zusammensteckbaren Segmente 12a und 12b sind an den Segmenten
ebenfalls komplementäre Elemente allgemein bekannter Art
geeignet, die für eine ausreichend feste Verbindung der
Segmente sorgen. Die äußeren Enden der jeweils äußeren
Faltenbälge 13a und 13b sind bei dem Ausführungsbeispiel in
einer ringförmig umlaufenden Nut 15 bzw. 16 am Ende des
Saugkörperrohres 6 dicht befestigt. Nach einem besonderen
Erfindungsgedanken sind die Faltenbälge 13 aus ebenen
Scheiben aufgebaut, wobei benachbarte Scheiben jeweils
abwechselnd am äußeren Rand und am inneren Rand miteinander
verbunden sind, so daß mit einem relativ kleinen Blockmaß
eine große axiale Ausdehnungsmöglichkeit erreicht wird.
Außerdem können die inneren Ränder der Scheiben als
Stützflächen für den Faltenbalg auf dem Trägerrohr 3
herangezogen werden. Die über den Anschluß 4 in dem
Trägerrohr 3 herrschende Saugluft kann somit über den
Steuerschlitz 5 nur im Bereich dieses Steuerschlitzes in sich
radial erstreckenden Saugluftöffnungen 17 der Saugkörper 12
wirksam werden und den Bogen 18 ansaugen. Die Saugluft ist
somit nur an der Oberseite der Saugkörper 12 kurzzeitig
wirksam, um den Bogen anzusaugen, so daß dieser durch die mit
einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Bogens
langsamere Umfangsgeschwindigkeit der Saugkörper 12
abgebremst wird. In an sich bekannter Weise kann dabei auch
eine Straffung des Bogens dadurch erfolgen, daß die Saugluft
in den Saugkörpern mit einer geringen Voreilung gegenüber der
Freigabe des Bogens durch die Greifer an den Greiferbrücken
des Kettenförderers im Ausleger freigegeben wird. Zur
Einstellung des Ansaugzeitpunktes kann das Trägerrohr 3 in
seiner Lagerung im Gestell 1 phasenverstellbar abgestützt
sein. Die in der Zeichnung wiedergegebene Konfiguration der
Saugkörper ist lediglich beispielhaft. Letztere können in an
sich bekannter Weise vielfältig in Anpassung an den
jeweiligen Bedruckstoff, an das Druckbild und andere
Erfordernisse angepaßt sein.
Bezugszeichenliste
1 Gestell
2 Bogenbremse
3 Trägerrohr
4 Anschluß
5 Steuerschlitz
6 Saugkörperrohr
7 Bohrungen
8 Dichtlippe
9 Lager
10 Lager
11 Kettenrad
12 Saugkörper
13 Faltenbalg
14 Scheibe
15 Nut
16 Nut
17 Bohrung
18 Bogen
2 Bogenbremse
3 Trägerrohr
4 Anschluß
5 Steuerschlitz
6 Saugkörperrohr
7 Bohrungen
8 Dichtlippe
9 Lager
10 Lager
11 Kettenrad
12 Saugkörper
13 Faltenbalg
14 Scheibe
15 Nut
16 Nut
17 Bohrung
18 Bogen
Claims (9)
1. Bogenausleger an einer Druckmaschine mit einer
Bogenbremse aus einer Bremswalze, bei der auf einer quer
zur Bogenförderrichtung liegenden Trägerwelle Saugkörper
axial verstellbar angeordnet sind, an deren Umfang sich
Bogentragflächen und im Arbeitstakt der Maschine
kurzzeitig mit Saugluft beaufschlagbare Saugdüsen
befinden und die über die Trägerwelle mit einer gegenüber
der Fördergeschwindigkeit ankommender Bogen reduzierten
Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerwelle aus einem an das Saugluftsystem der
Maschine angeschlossenen Trägerrohr (3) mit einem sich
etwa über die Bogenbreite erstreckenden Steuerschlitz (5)
für die Saugluft und aus einem auf diesem Trägerrohr (3)
angetrieben drehbar gelagerten, vielfach perforierten
Saugkörperrohr (6) besteht, und daß Saugkörper (12) aus
radial zusammensteckbaren Segmenten (12a, 12b) zwischen
abgedichtet mit ihnen verbindbaren, das
Saugkörperrohr (6) umschließenden Faltenbälgen (13)
angeordnet sind.
2. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltenbälge (13) an den mit Saugkörpern (12)
verbindbaren Enden und die Saugkörper (12) komplementäre
Elemente zur drehfesten Verbindung miteinander aufweisen.
3. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugkörper (12) am Umfang des
Saugkörperrohres (6) durch Reibungsschluß drehfest
gehalten sind.
4. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Saugkörper (12) aus Halbschalensegmenten (12a, 12b)
vorgesehen sind.
5. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Begrenzungskanten des Steuerschlitzes (5) im
Trägerrohr (3) Dichtlippen (8) vorgesehen sind, die an
der Innenmantelfläche des Saugkörperrohres (6) anliegen.
6. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweils äußere Ende der beiden äußeren
Faltenbälge (13a, 13b) dicht und fest mit dem
Saugkörperrohr (6) verbunden ist.
7. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltenbälge aus ebenen Scheiben aufgebaut und
diese Scheiben abwechselnd am äußeren und am inneren Rand
eine Verbindung aufweisen.
8. Bogenausleger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben der Faltenbälge (13) einstückig
miteinander verbünden sind.
9. Bogenausleger nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerrohr (3) phasenverstellbar in dem
Gestell (1) der Maschine angeordnet ist.
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Legal Events
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