DE4221587A1 - Rotordüse, insbesondere für ein mit Reinigungsflüssigkeit arbeitendes Hochdruckreinigungsgerät - Google Patents
Rotordüse, insbesondere für ein mit Reinigungsflüssigkeit arbeitendes HochdruckreinigungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotordüse, insbesondere für
ein mit Reinigungsflüssigkeit arbeitendes
Hochdruckreinigungsgerät, mit einem Düsengehäuse, dessen
axial eines Ende mit einer Einlaß- und dessen axial
anderes Ende mit einer Auslaßöffnung für die
Reinigungsflüssigkeit versehen ist, sowie mit einem im
Düsengehäuse angeordneten, drehangetriebenen Läufer, der
eine von der Reinigungsflüssigkeit durchströmte, im
wesentlichen axial ausgerichtete Düse trägt, deren zur
Auslaßöffnung weisendes Ende schwenkbar in einem Napflager
abgestützt ist.
Eine Rotordüse dieser Art ist beispielsweise aus dem
deutschen Patent DE-C1-39 02 468 bekannt. Um das für eine
Rotordüse typische kreisbogenförmige, rosettenartige oder
dergl. Spritzbild zu erreichen, ist dort der Läufer mit
einem Zahnrad versehen, das sich durch die von einem am
Läufer angeordneten Schaufelrad verursachte Rotation an
einem Innen-Zahnkranz des Düsengehäuses abwälzt.
Bei dieser in der Praxis an sich bewährten Ausführungsform
zeigt sich jedoch, daß sich im Zahnrad bzw. im Zahnkranz
Verschmutzungen absetzen können, die zu Beeinträchtigungen
im Betrieb, aber auch zu höherem Verschleiß Anlaß geben
können. Darüber hinaus wird die Verzahnung durch die
Schrägstellung des Zahnrades im Zahnkranz nicht
gleichmäßig belastet, wodurch ebenfalls frühzeitige
Verschleißerscheinungen auftreten können. Schließlich
ermöglicht eine derartige Ausbildung einer Rotordüse bei
gegebenen Gehäuseabmessungen nur einen begrenzten
Spritzwinkel, da die Schaufelräder aufgrund der zentral
einspritzenden Einlaßdüse sich stets im Achsenbereich des
Düsengehäuses befinden müssen. Hieraus ergeben sich
bestimmte Verhältnisse für die Verzahnung bzw. den Winkel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotordüse
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau einen möglichst verschleißfreien Betrieb
ermöglicht, dabei - auch von Laien - leicht gewartet und
instand gesetzt werden kann und große Spritzwinkel
ermöglicht. Dabei soll grundsätzlich auch die Möglichkeit
eröffnet sein, gegebenenfalls den Spritzwinkel einstellbar
zu machen und/oder die Rotation der Düse zu untersetzen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein um die Achse des Düsengehäuses umlaufendes
Distanzelement vorgesehen ist, durch das die Drehachse des
Läufers in eine gegenüber der Achse des Düsengehäuses
geneigte Lage verstellbar ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst
darin, daß die Auslenkung des Flüssigkeitsstrahls aus der
Achsenrichtung des Düsengehäuses durch das Distanzelement
erfolgt, so daß durch die entsprechende Auswahl des
Distanzelements und dessen Gestaltung sehr weitgehende
Beeinflussungen des Spritzbildes, der
Rotationsgeschwindigkeit sowie des Spritzwinkels möglich
sind. Durch das um die Achse des Düsengehäuses umlaufende
Distanzelement verhält sich der Läufer wie eine
Taumelscheibe, wobei in der Regel die zuströmende
Flüssigkeit den Läufer mit der Düse gegen das Napflager
drückt. Diese Ausgestaltung ermöglicht darüber hinaus sehr
kurz bauende Rotordüsen, insbesondere dann, wenn der
Läufer selbst bzw. das Distanzelement für den Drehantrieb
herangezogen werden.
In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung kann das Distanzelement von einem stirnseitig
mit einer Schiefscheibe versehenen Rotationskörper
gebildet sein, wobei der Läufer der Schiefscheibe gleitend
anliegt. Die taumelnde Bewegung des Läufers wird durch den
gleitenden Ablauf an der mit dem Rotationskörper sich
drehenden Schiefscheibe erreicht.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß das
Distanzelement von einem an der Innenmantelfläche des
Düsengehäuses ablaufenden Wälzkörper gebildet ist.
In besonders vorteilhafter und daher im Rahmen der
Erfindung bevorzugter Ausgestaltung ist das Distanzelement
jedoch von einer Kugel gebildet, die in einer im Läufer
vorgesehenen Kugelrinne abläuft.
Bei als Kugel ausgebildetem Distanzelement kann das
Distanzelement vorteilhafterweise zwischen der die
Auslaßöffnung aufweisenden Stirnfläche des Düsengehäuses
und dem Läufer angeordnet sein. Um dabei die Führung der
Kugel zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn an der die
Auslaßöffnung aufweisenden Stirnfläche ein zur Innenseite
hin vorstehender Kragen angeschlossen ist, der zwischen
sich und der Innenmantelfläche des Düsengehäuses eine
Ringnut für das Distanzelement bildet und das Napflager
trägt.
Weiter kann hierbei zweckmäßigerweise im Düsengehäuse
zwischen der Einlaßöffnung und dem Läufer eine Druckkapsel
vorgesehen sein, wobei die einander zugekehrten Seiten der
Druckkapsel und des Läufers zueinander konzentrische
Kugelflächen bilden, und wobei die Kugelfläche der
Druckkapsel eine Ringkante aufweist, die zum Läufer hin
vorsteht. Die Druckkapsel kann hierbei in dem durch die
Ringkante eingeschlossenen Bereich eine als
Beruhigungskammer für die Reinigungsflüssigkeit wirkende
Vertiefung aufweisen, wobei die Düse mit ihrer
Einströmöffnung in die Beruhigungskammer mündet. Hierdurch
werden mehrere Vorteile erreicht: Zunächst bewirkt das
Einströmen der Flüssigkeit über die Ringkante in die
Beruhigungskammer, daß die Reibung des taumelnden Läufers
gegenüber der Druckkapsel infolge des auftretenden
"Aquaplaning-Effektes" außerordentlich gering wird,
wodurch in diesem Bereich kaum Verschleißerscheinungen zu
beobachten sind. Die Beruhigungskammer sorgt für einen
weitgehend laminaren Flüssigkeitstransport innerhalb der
Düse, wodurch ein sehr exaktes und scharf gebündeltes
Spritzbild erreicht wird. Vorteilhafterweise ist die Düse
dabei axial verschiebbar im Läufer geführt und durch eine
die Düse umgreifende Schraubenfeder gegen das Napflager
gedrückt. Hierdurch ist sicher gestellt, daß auch bei
zunehmender Abnützung der Düse die Kugelfläche des Läufers
der Innenseite der Druckkapsel anliegt, wodurch ein
besonders langer wartungsfreier Betrieb möglich ist.
Im Gegensatz zu einer koaxialen Anordnung der Düse im
Läufer, durch die ein kreisrundes Spritzbild erzielt wird,
kann auch vorgesehen sein, daß die Längsachse der Düse mit
der Symmetrieachse des Läufers einen Winkel alpha
einschließt. Dies ist insbesondere bei anlagentechnischen
Reinigungsaufgaben vorteilhaft. Hierdurch ergibt sich ein
im wesentlichen rosettenartiges Spritzbild, dessen Gestalt
im einzelnen von weiteren Parametern abhängt. Der Winkel
kann hierbei vorteilhafterweise etwa 10° betragen.
Weiter kann der Winkel alpha gleich dem von den
Symmetrieachsen des Läufers und des Düsengehäuses
eingeschlossenen Winkel gewählt sein. In diesem Fall fällt
die minimale Auslenkung des rotierenden Strahls stets mit
der Achse des Düsengehäuses zusammen. Das sich ergebende
Spritzbild ist eine "entartete" Rosette.
In einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Distanzelement zwischen der der
Auslaßöffnung abgewandten Seite des Läufers und dem mit
der Einlaßöffnung versehenen Rohranschlußende des
Düsengehäuses angeordnet. Hierbei ist zweckmäßigerweise am
Rohranschlußende des Düsengehäuses eine Kugelrinne für das
Distanzelement vorgesehen, wobei die Kugelrinne in ihrem
Scheitelbereich eine Ringnut für die Reinigungsflüssigkeit
aufweist. Die jedenfalls zu einem Teil in der Ringnut
umlaufende Reinigungsflüssigkeit dient dabei auch zum
Antrieb des Distanzelements. Dazu kann vorteilhafterweise
in die Ringnut ein hülsenförmiges Verbindungsstück
eingesetzt sein, das die Einlaßöffnung des Düsengehäuses
mit der Ringnut verbindet und eine tangential in die
Ringnut mündende Auslaßbohrung aufweist.
Als weiteres Antriebsmittel kann - unabhängig von den
beiden unterschiedlichen Ausführungsformen - vorgesehen
sein, daß der Läufer mit in den Strömungsbereich der
Reinigungsflüssigkeit hineinragenden Rippen versehen ist.
Diese können, den jeweiligen Strömungsverhältnissen
angepaßt, als Schaufelräder oder auch in anders geeigneter
Weise gestaltet sein.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann für
den Antrieb des Läufers jedoch auch vorgesehen sein, daß
im Düsengehäuse ein in den Strömungsbereich der
Reinigungsflüssigkeit hineinragendes Turbinenrad
vorgesehen ist, das auf seiner dem Läufer zugewandten
Seite eine ringförmige Ablauffläche für das Distanzelement
aufweist und axial drehbar im Düsengehäuse gelagert ist.
Diese Ausgestaltung erlaubt insbesondere eine
Drehzahluntersetzung, da das abrollende Distanzstück erst
nach zwei Umdrehungen des Turbinenrades einen
vollständigen Umlauf im Düsengehäuse vollzogen hat. Weiter
kann hierbei das Napflager an einem am kopfseitigen Ende
des Düsengehäuses vorgesehenen, in axialer Richtung
verstellbaren Stellring angeordnet sein, der eine konische
Austrittsöffnung für den Reinigungsstrahl aufweist. Durch
die axiale Verstellbarkeit des Stellrings wird die Neigung
des taumelnden Läufers und damit der Spritzwinkel
beeinflußt.
Wenn der Konus der Eintrittsöffnung des Stellrings an
seinem freien, dem Napflager abgewandten Ende einen
geringeren Öffnungswinkel aufweist, so bildet dieser
Bereich eine ringförmige Deflektorfläche für den scharf
gebündelten Rundstrahl, wodurch dieser ganz oder teilweise
auffächert. Durch Einstellung des maximalen Spritzwinkels
wird hier also eine zerstäubende Wirkung erreicht, so daß
mit der Rotordüse auch empfindliche Flächen gereinigt
werden können.
Der Stellring ist hierbei mit die axiale Verstellbarkeit
beidseits begrenzenden Anschlägen versehen, um eine
Verstellung des Spritzwinkels auf den technisch sinnvollen
Bereich zu begrenzen.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine Rotordüse in einer ersten, sehr kurzen
Ausführungsform,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 nur geringfügig geänderte
Ausführungsvariante,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
ebenfalls kurzer Bauform,
Fig. 4 in den Teilfig.
a) und b) eine Ausführungsform,
die einen erweiterten Anwendungsbereich erschließt,
wobei in Teilfig. a) ein kleiner, in Teilfig. b)
ein großer Spritzwinkel eingestellt ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Rotordüse ist
insbesondere für ein mit Reinigungsmittel arbeitendes
Hochdruckreinigungsgerät vorgesehen und weist zunächst ein
Düsengehäuse 1 auf, dessen axial eines Ende mit einer
Einlaßöffnung 2 und dessen axial anderes Ende mit einer
Auslaßöffnung 3 für die Reinigungsflüssigkeit versehen
ist. Im Düsengehäuse 1 ist ein drehangetriebener Läufer 4
angeordnet, der eine von der Reinigungsflüssigkeit
durchströmte, im wesentlichen axial ausgerichtete Düse 5
trägt. Das zur Auslaßöffnung 3 weisende Ende der Düse 5
ist schwenkbar in einem Napflager 6 abgestützt.
Weiter ist im Düsengehäuse 1 ein um dessen Achse
umlaufendes Distanzelement 7 vorgesehen, durch das die
Drehachse 8 des Läufers 4 in eine gegenüber der Achse 9
des Düsengehäuses 1 geneigte Lage verstellbar ist.
Dieses Distanzelement 7 kann in in der Zeichnung nicht
näher dargestellter Weise von einem stirnseitig mit einer
Schiefscheibe versehenen Rotationskörper gebildet sein,
der drehangetrieben im Düsengehäuse 1 angeordnet ist.
Dabei liegt der Läufer 4 der Schiefscheibe gleitend an,
wodurch sich für den Läufer 4 eine taumelnde Bewegung
ergibt.
Diese taumelnde Bewegung des Läufers kann auch dadurch
erreicht werden, daß das Distanzelement 7 von einem an der
Innenmantelfläche des Düsengehäuses 1 ablaufenden
Wälzkörper gebildet ist, was jedoch in der Zeichnung
ebenfalls nicht näher dargestellt ist.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 ist
das Distanzelement 7 stets von einer Kugel gebildet, die
in einer im Läufer 4 vorgesehenen Kugelrinne 4.1 abläuft.
Der Läufer 4 hat im einzelnen eine näherungsweise
scheibenartige bzw. hutförmige Gestalt.
In der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist das
Distanzelement 7 zwischen der die Auslaßöffnung 3
aufweisenden Stirnfläche des Düsengehäuses 1 und dem
Läufer 4 angeordnet. Dabei ist an der die Auslaßöffnung 3
aufweisenden Stirnfläche ein zur Innenseite hin
vorstehender Kragen 10 angeschlossen, der zwischen sich
und der Innenmantelfläche des Düsengehäuses 1 eine
Ringnut 11 für das Distanzelement 7 bildet. Zugleich trägt
dieser Kragen 10 das Napflager 6. In die Ringnut 11 ist
zusätzlich ein der Kugelform angepaßter Ring 12 eingelegt,
um die Ablaufeigenschaften der Kugel zu verbessern.
Zwischen der Einlaßöffnung und dem Läufer 4 ist bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 im Düsengehäuse 1
eine Druckkapsel 12 vorgesehen, wobei die einander
zugekehrten Seiten der Druckkapsel 12 und des Läufers 4
zueinander konzentrische Kugelflächen bilden. Die
Kugelfläche der Druckkapsel 12 weist eine Ringkante 13
auf, die zum Läufer 4 hin vorsteht und die Anlagefläche
für den Läufer 4 bildet. In dem durch die Ringkante 13
eingeschlossenen Bereich der Druckkapsel 12 ist eine als
Beruhigungskammer 14 für die Reinigungsflüssigkeit
wirkende Vertiefung vorgesehen, in die die Düse 5 mit
ihrer Einströmöffnung mündet. Die Reinigungsflüssigkeit
strömt von der Einlaßöffnung 2 kommend an der äußeren
Mantelfläche der Druckkapsel 12 entlang radial in den
zwischen dem Läufer 4 und der Druckkapsel 12 gebildeten
Ringspalt 15 ein. Von dort gelangt die Flüssigkeit über
die Ringkante 13 in die Beruhigungskammer 14, wobei der
Läufer 4 sich geringfügig von der Ringkante 13 abhebt. Der
in diesem Bereich auftretende "Aquaplaning-Effekt" sorgt
für eine starke Herabsetzung der Reibung zwischen dem
Läufer 4 und der Druckkapsel 12 und mindert den Verschleiß
erheblich.
Die Düse 5 ist im Läufer 4 axial verschiebbar geführt und
wird durch eine die Düse 5 umgreifende Schraubenfeder 16
gegen das Napflager 6 gedrückt. Abnützungserscheinungen im
Bereich der Düsenspitze werden hierdurch kompensiert.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Düse 5
koaxial in den Läufer 4 eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 schließt die Längsachse der Düse 5 mit der
Symmetrieachse 8 des Läufers 4 dagegen einen Winkel alpha
ein. Aus dem ansonsten kreisförmigen Spritzbild entsteht
dadurch ein rosettenförmiges Spritzbild, das eine
vollflächige Reinigung ermöglicht, ohne daß die Düse
selbst bewegt werden muß. Dies ist besonders bei
anlagentechnischen Reinigungsaufgaben von besonderem
Vorteil. Der Winkel alpha kann - unter Berücksichtigung
der Bauform des Düsengehäuses 1 im einzelnen - weitgehend
beliebige Winkel einnehmen; günstig in der Praxis ist
beispielsweise ein Winkel von 10°. Insbesondere kann der
Winkel alpha gleich dem von den Symmetrieachsen 8, 9 des
Läufers 4 und des Düsengehäuses 1 eingeschlossenen Winkel
sein, wodurch sich ein Spritzbild ergibt, das einer
kreisförmigen, an der Längsachse 9 des Düsengehäuses 1
abrollenden Bewegung ähnelt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das
Distanzelement 7 zwischen der der Auslaßöffnung 3
abgewandten Seite des Läufers 4 und dem mit der
Einlaßöffnung 2 versehenen Rohranschlußende des
Düsengehäuses 1 angeordnet. Auch hierbei wird eine
außerordentlich kurze Bauform der Rotordüse erreicht.
Dabei ist am rohranschlußseitigen Ende des Düsengehäuses 1
innenseitig eine Kugelrinne 17 für das Distanzelement 7
vorgesehen, wobei die Kugelrinne 17 in ihrem
Scheitelbereich eine Ringnut 18 für die
Reinigungsflüssigkeit aufweist. Dabei ist vorgesehen, daß
die Reinigungsflüssigkeit zumindest Teilbereiche der
Ringnut 18 durchströmt, somit eine radiale
Bewegungskomponente besitzt und dadurch das
Distanzelement 7 antreibt. Im einzelnen ist dabei in die
Ringnut 18 ein hülsenförmiges Verbindungsstück 19
eingesetzt, das die Einlaßöffnung 2 des Düsengehäuses mit
der Ringnut 18 verbindet und eine tangential in die
Ringnut 18 mündende Auslaßbohrung aufweist.
Um auch den Läufer 4 direkt anzutreiben, ist in den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 3 der Läufer 4
mit in dem Strömungsbereich der Reinigungsflüssigkeit
hineinragenden Rippen 20 versehen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist für den Antrieb
ein eigenes Turbinenrad 21 vorgesehen, das mit seinen
Schaufeln, Lamellen oder dergl. in den Strömungsbereich
der Reinigungsflüssigkeit hineinragt. Auf seiner dem
Läufer 4 zugewandten Seite weist das Turbinenrad 21 eine
ringförmige Ablauffläche für das Distanzelement 7 auf. Im
übrigen ist das Turbinenrad 21 über eine Welle 22 axial
drehbar im Düsengehäuse 1 gelagert.
Am kopfseitigen Ende des Düsengehäuses 1 ist ein in
axialer Richtung verstellbarer Stellring 23 vorgesehen,
der das Napflager 6 trägt. Der Stellring 23 ist mit einer
konischen Austrittsöffnung für den Reinigungsstrahl
versehen, wobei der Konus der Austrittsöffnung an seinem
freien, dem Napflager 6 abgewandten Ende bei 24 einen
geringeren Öffnungswinkel aufweist. Durch diesen
geringeren Öffnungswinkel wird eine Deflektorfläche
geschaffen, durch die bei maximalem Spritzwinkel der an
sich scharf gebündelte Strahl an der Deflektorfläche
teilweise oder ganz auffächert. Die Deflektorfläche weist
einen Einlaufbereich auf, der ein zu starkes Zerstäuben
des Rundstrahls verhindern soll. Im Ergebnis besteht
hierdurch die Möglichkeit, die Rotordüse auch zur
Reinigung empfindlicher Flächen einzusetzen.
Der Stellring 23 ist mit die axiale Verstellbarkeit
beidseits begrenzenden Anschlägen 25, 26 versehen, wobei
der eine Anschlag 25 von der Stirnseite des
Düsengehäuses 1 und der andere Anschlag von wenigstens
einem radial einwärts vorstehenden Stift 26 gebildet ist,
der an der Ringschulter eines am Düsengehäuse 1
stirnseitig angeordneten Flansches 27 anstößt. Auf diese
Weise ist sicher gestellt, daß eine Beeinflussung des
Spritzwinkels nur innerhalb des aus technischen Gründen
sinnvollen Bereiches möglich ist.
In der Darstellung nach Fig. 4a ist der Stellring 23 in
seine vom Düsengehäuse 1 entfernte Stellung verstellt,
wodurch der Läufer 4 eine zum Düsengehäuse 1 nahezu
koaxiale Stellung einnimmt. Der Läufer 4 wird dabei durch
den im Düsengehäuse 1 herrschenden Druck gegen das
Napflager 6 gepreßt.
Mit zunehmender Verstellung des Stellrings 23 in die in
Fig. 4b dargestellte Lage vergrößert sich der Winkel
zwischen der Achse 9 des Düsengehäuses 1 und der Achse 8
des Läufers 4, wodurch die Taumelbewegung des Läufers 4
stetig zunimmt.
Durch den Antrieb des Turbinenrades 21 wird eine gegenüber
der Drehzahl des Turbinenrades 21 untersetzte
Taumelbewegung des Läufers 4 erreicht, sofern dieser
bezüglich seiner Längsachse 8 drehfest gehalten ist. In
diesem Fall hat das Distanzelement 7 nach zwei Umdrehungen
des Turbinenrades 21 erst eine Umdrehung vollzogen,
wodurch ein Untersetzungsfaktor von 2 : 1 erreicht wird. Im
Ergebnis erlaubt die in Fig. 4 dargestellte
Ausführungsform sowohl eine Beeinflussung des
Spritzwinkels als auch eine - häufig erwünschte -
Herabsetzung der Drehgeschwindigkeit.
Claims (20)
1. Rotordüse, insbesondere für ein mit
Reinigungsflüssigkeit arbeitendes
Hochdruckreinigungsgerät, mit einem Düsengehäuse (1),
dessen axial eines Ende mit einer Einlaß- (2) und
dessen axial anderes Ende mit einer Auslaßöffnung (3)
für die Reinigungsflüssigkeit versehen ist, sowie mit
einem im Düsengehäuse (1) angeordneten,
drehangetriebenen Läufer (4), der eine von der
Reinigungsflüssigkeit durchströmte, im wesentlichen
axial ausgerichtete Düse (5) trägt, deren zur
Auslaßöffnung (3) weisendes Ende schwenkbar in einem
Napflager (6) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein um die Achse (9) des Düsengehäuses (1)
umlaufendes Distanzelement (7) vorgesehen ist, durch
das die Drehachse (8) des Läufers (4) in eine
gegenüber der Achse (9) des Düsengehäuses (1) geneigte
Lage verstellbar ist.
2. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement (7) von einem stirnseitig mit einer
Schiefscheibe versehenen Rotationskörper gebildet ist,
wobei der Läufer (4) der Schiefscheibe gleitend
anliegt.
3. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement (7) von einem an der
Innenmantelfläche des Düsengehäuses (1) ablaufenden
Wälzkörper gebildet ist.
4. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement (7) von einer Kugel gebildet ist,
die in einer im Läufer (4) vorgesehenen
Kugelrinne (4.1) abläuft.
5. Rotordüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement (7) zwischen der die
Auslaßöffnung (3) aufweisenden Stirnfläche des
Düsengehäuses (1) und dem Läufer (4) angeordnet ist.
6. Rotordüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an der die Auslaßöffnung (3) aufweisenden Stirnfläche
ein zur Innenseite hin vorstehender Kragen (10)
angeschlossen ist, der zwischen sich und der
Innenmantelfläche des Düsengehäuses (1) eine
Ringnut (11) für das Distanzelement (7) bildet und das
Napflager (6) trägt.
7. Rotordüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Düsengehäuse (1) zwischen der Einlaßöffnung (2) und
dem Läufer (4) eine Druckkapsel (12) vorgesehen ist,
wobei die einander zugekehrten Seiten der
Druckkapsel (12) und des Läufers (4) zueinander
konzentrische Kugelflächen bilden, und wobei die
Kugelfläche der Druckkapsel (12) eine Ringkante (13)
aufweist, die zum Läufer (4) hin vorsteht.
8. Rotordüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckkapsel (12) in dem durch die Ringkante (13)
eingeschlossenen Bereich eine als
Beruhigungskammer (14) für die Reinigungsflüssigkeit
wirkende Vertiefung aufweist, wobei die Düse (5) mit
ihrer Einströmöffnung in die Beruhigungskammer (14)
mündet.
9. Rotordüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (5) axial verschiebbar im
Läufer (4) geführt ist und durch eine die Düse (5)
umgreifende Schraubenfeder (16) gegen das
Napflager (6) gedrückt wird.
10. Rotordüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsachse der Düse (5) mit
der Symmetrieachse (8) des Läufers (4) einen Winkel
alpha einschließt.
11. Rotordüse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel alpha etwa 10° beträgt.
12. Rotordüse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel alpha gleich dem von
den Symmetrieachsen (8, 9) des Läufers (4) und des
Düsengehäuses (1) eingeschlossenen Winkel ist.
13. Rotordüse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Distanzelement (7) zwischen
der der Auslaßöffnung (3) abgewandten Seite des
Läufers (4) und dem mit der Einlaßöffnung (2)
versehenen Rohranschlußende des Düsengehäuses (1)
angeordnet ist.
14. Rotordüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rohranschlußende des Düsengehäuses (1) eine
Kugelrinne (17) für das Distanzelement (7) vorgesehen
ist, wobei die Kugelrinne (17) in ihrem
Scheitelbereich eine Ringnut (18) für die
Reinigungsflüssigkeit aufweist.
15. Rotordüse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Ringnut (18) ein hülsenförmiges
Verbindungsstück (19) eingesetzt ist, das die
Einlaßöffnung (2) des Düsengehäuses (1) mit der
Ringnut (18) verbindet und eine tangential in die
Ringnut (18) mündende Auslaßbohrung aufweist.
16. Rotordüse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Läufer (4) mit in den
Strömungsbereich der Reinigungsflüssigkeit
hineinragenden Rippen (20) versehen ist.
17. Rotordüse nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 und 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß im Düsengehäuse (1)
ein in den Strömungsbereich der Reinigungsflüssigkeit
hineinragendes Turbinenrad (21) vorgesehen ist, das
auf seiner dem Läufer (4) zugewandten Seite eine
ringförmige Ablauffläche für das Distanzelement (7)
aufweist und axial drehbar im Düsengehäuse (1)
gelagert ist.
18. Rotordüse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Napflager (6) an einem am kopfseitigen Ende
des Düsengehäuses vorgesehenen, in axialer Richtung
verstellbaren Stellring (23) angeordnet ist, der eine
konische Austrittsöffnung für den Reinigungsstrahl
aufweist.
19. Rotordüse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Konus der Austrittsöffnung des Stellrings (23)
an seinem freien, dem Napflager (6) abgewandten Ende
einen geringeren Öffnungswinkel aufweist.
20. Rotordüse nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellring (23) mit die axiale
Verstellbarkeit beidseits begrenzenden Anschlägen (25,
26) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221587 DE4221587C2 (de) | 1992-07-01 | 1992-07-01 | Rotordüse, insbesondere für ein mit Reinigungsflüssigkeit arbeitendes Hochdruckreinigungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221587 DE4221587C2 (de) | 1992-07-01 | 1992-07-01 | Rotordüse, insbesondere für ein mit Reinigungsflüssigkeit arbeitendes Hochdruckreinigungsgerät |
Publications (2)
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