DE4221475C2

DE4221475C2 - Lichtwellenleiter-Spleißeinsatz für ein Endverzweigergehäuse

Info

Publication number: DE4221475C2
Application number: DE19924221475
Authority: DE
Inventors: Lothar Finzel; Heinz Glaser
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1992-06-30
Filing date: 1992-06-30
Publication date: 1999-12-09
Anticipated expiration: 2012-07-01
Also published as: DE4221475A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Lichtwellenleiter-Spleißeinsatz zum nachträglichen Einbau in ein Endver zweigergehäuse, insbesondere ein Telefon-Endverzweiger gehäuse.

Endverzweiger für Telefonkabel dienen zum Anschluß von Dop peladern. Deren Anschluß erfolgt häufig mit Hilfe einer LSA- Leiste (löt-, schraub-, abisolierfrei).

Um den Übergang auf ein optisches Verbindungsnetz zu er leichtern, werden bereits Hybridkabel verlegt, die außer den metallenen Doppeladern bereits Lichtwellenleiter-Adern enthalten. Im Falle einer Umstellung auf das optische Ver bindungsnetz muß also keine Neuverlegung von Kabeln vor genommen werden. Die bereits bis in das Endverzweigergehäuse geführten LWL-Leiter müssen lediglich an die zu den Teil nehmern führenden Lichtwellenleiteradern angeschlossen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Möglichkeit für diesen Anschluß vorzusehen.

Diese Aufgabe wird durch den im Patentanspruch 1 angegebenen Lichtwellenleiter-Spleißeinsatz gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüche angegeben.

Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist es, daß keine größeren Montagearbeiten vorgenommen zu werden brauchen. In das Endverzweigergehäuse wird lediglich der LWL-Spleiß einsatz und ein Niederhalter eingesetzt. Die Lichtwellen leiter können dann mittels Spleiße oder Koppler an zum Teil nehmer führenden Lichtwellenleiter angeschlossen werden.

Besonders vorteilhaft ist auch die Trennung der elektri schen und der optischen Spleißebene. Um Arbeiten in der elektrischen Spleißebene durchzuführen, kann der LWL-Spleiß einsatz ausgeklappt werden. Der über der Spleißebene für die Doppeladern angeordnete LWL-Spleißeinsatz ist für War tungs- und Montagearbeiten frei zugänglich. Werden mecha nische LWL-Spleiße eingebaut, so braucht der LWL-Spleißein satz nicht herausgenommen zu werden. Für den Fall, daß mit einem marktüblichen thermischen Spleißgerät gearbeitet wird, kann der gesamte LWL-Spleißeinsatz aufgrund der Überlänge der LWL-Adern herausgenommen und an das Spleißgerät geführt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Standard-Endverzweiger,

Fig. 2 den Endverzweiger mit eingesetzten LWL- Spleißeinsatz und

Fig. 3 den LWL-Endverzweiger mit herunterge klappten LWL-Spleißeinsatz.

In Fig. 1 ist vom Endverzweigergehäuse 1, z. B. dem han delsüblichen EVz 85 der Firma Krone, Beeskowdamm 3-11, D-1000 Berlin 37) die Abdeckhaube entfernt. In den Endver zweiger ist ein ankommendes Hybridkabel 7 über eine Zugab fangung 6 eingeführt. Die metallenen Doppeladern 4 sind auf eine Montageleiste 3 geführt und hier mit den abgehenden Doppeladern 5 verbunden, die zu einem abgehenden Kabel 8 gehören, das in einer weiteren Zugabfangung fixiert ist. Die Rangierlänge der ankommenden Lichtwellenleiter 19 ist in Schlaufen abgelegt. Bereits eingesetzte Niederhalter 11 ver hindern deren Herausfallen. Die Niederhalter sind hier an einen Federbügel 10 befestigt, der gegen die Seitenwände 2 drückt und so keine weitere Fixierung benötigt. Der LWL- Spleißeinsatz kann durch Befestigungsteile, z. B. Schrauben, an den Niederhaltern 11 befestigt werden.

In Fig. 2 ist der LWL-Spleißeinsatz 12 in das Endverzweiger gehäuse 1 eingesetzt. Der LWL-Spleißeinsatz 12 kann als Stanzteil aus Blech gefertigt werden, oder als Spritzgußteil aus Kunststoff hergestellt werden. In der Mitte ist ein Durchbruch 18 vorgesehen, durch den die Montageleiste 3 für den Anschluß der Doppeladern ragt. In dem unteren Bereich weist der LWL-Spleißeinsatz 12 eine über die gesamte Breite gehende Aussparung 17 auf, die zum Durchführen der Lichtwel lenleiter-Adern 19, 20 dienen. Der LWL-Spleißeinsatz 12 greift mit Hilfe von zwei Klinken 16 hinter zwei Zugent lastungen 6 und bildet mit diesen ein Drehgelenk. Die Klinken 16 werden vorteilhafterweise federnd ausgebildet. Dies kann auch durch eine umgebogene Seitenwand des LWL-Spleißeinsatzes 12 realisiert werden. Durch Befestigungselemente 22 (Schrau ben) kann der LWL-Spleißeinsatz 12 forciert werden. Der LWL- Spleißeinsatz 12 weist ferner mehrere LWL-Niederhalter 15 auf, um die ankommenden LWL-Adern 19 und die abgehenden LWL- Adern 20 zu fixieren. Bei Übertritt zum LWL-Spleißeinsatz 12 werden die LWL-Adern 19, 20 zusätzlich durch LWL-Zugent lastungen 21 festgelegt. Auf der Montageplatte 13 des LWL- Spleißeinsatzes 12 ist zumindest eine Aufnahmeeinrichtung 14 für Spleiße 24 oder Koppler befestigt, in die Spleiße 24 oder Koppler eingesetzt werden können. Die abgehenden LWL-Adern 20 werden in einem (oder mehreren) abgehenden LWL-Kabeln 23 zum Teilnehmer geführt. Es ist außerdem möglich, auch noch ein weiteres Hybrid- oder LWL-Kabel anzuschließen oder das abge hende Kabel 8 als Hybridkabel auszubilden.

Fig. 3 zeigt den Endverzweiger 1 mit dem herabgeklappten LWL-Spleißeinsatz 12 in der Seitenansicht. Durch einen nur schematisch dargestellten Anschlag 25 wird ein völliges Her unterkippen verhindert.

Claims

1. Lichtwellenleiter (LWL)-Spleißeinsatz (12) zum nachträgli chen Einbau in ein Endverzweigergehäuse (1), wobei der LWL- Spleißeinsatz (12) aufweist:

a) eine schwenkbare oder/und herausnehmbare Montageplatte (13), welche parallel zur elektrischen Montageebene des Endverzweigergehäuses (1) angeordnet ist und so die op tische Montageebene von der elektrischen Montageebene trennt;
b) mindestens eine auf der Montageplatte (13) befestigte Aufnahmeeinrichtung (13) für Spleiße (24) oder/und Kopp ler und
c) eine Aussparung (17) zur Durchführung von LWL-Adern (19, 20).

2. LWL-Spleißeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er nach vorne kippbar oder seitlich schwenkbar ist
und daß die Aussparung (17) nahezu über seine gesamte Breite geht.

3. LWL-Spleißeinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Niederhalter (11) vorgesehen ist, der als Auflage für die Montageplatte (13) dient.

4. LWL-Spleißeinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (11) an einem u-förmigen Federbügel (10) befestigt sind, der gegen gegenüberliegende Seiten wände (2) des Endverzweigergehäuses (1) drückt.

5. LWL-Spleißeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei federnden Klinken (16) als Drehgelenk auf weist und herausnehmbar ist.