DE4220408A1 - Analog-digital-wandler nach dem prinzip der ladungsbalance - Google Patents
Analog-digital-wandler nach dem prinzip der ladungsbalanceInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Analog-Digital-Wandler nach dem
Prinzip der Ladungsbalance, bei dem die Anzahl der Ausgangsimpulse
innerhalb eines Meßintervalls ein Maß für die Höhe der Analogspannung
ist.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe derartiger
Analog-Digital-Wandler bekannt. Ein Beispiel hierfür ist aus der
Schrift "Valvo-Berichte, Band 20, Heft 2, Seite 45-61, April 77"
bekannt. Diese Schaltung arbeitet nach dem Prinzip der
Sigma-Delta-Modulation. Bei diesem Verfahren kann sich die
Ausgangsfrequenz des D-Flip-Flops in weiten Bereichen ändern. Es ist
also keine Synchronisation zwischen konstanter Meßzeit und der Frequenz
des Flip-Flops möglich, wodurch eine Ladungsdifferenz Delta QC in den
Kondensator C zwischen Anfang und Ende des Meßintervalls entsteht
(Valvo-Schrift, Seite 47, Bild 1), was zu einem erhöhten Jittern führt
und somit die verwertbare Auflösung reduziert. Dieser Nachteil kann nur
bei großen Meßzeiten oder durch anschließende aufwendige digitale
Filterung toleriert werden. In Bild 9 auf Seite 55 sind drei
Schaltungsmöglichkeiten für den Eingang des Analog/Digitalwandlers
angegeben. Kombiniert man die Eingangsschaltung nach Bild 9a mit dem
grundlegenden Aufbau nach Bild 1, so erhält man einen
Analog-Digital-Wandler nach dem Prinzip der Ladungsbalance mit einem
I-T1-Glied (Integrierglied mit Verzögerung erster Ordnung), das zwei
Eingänge aufweist. Dem ersten Eingang des I-T1-Gliedes ist die
umzuwandelnde Analogspannung zugeführt. Der Ausgang des I-T1-Gliedes
ist direkt mit dem D-Eingang eines D-Flip-Flops verbunden. Das
Ausgangssignal des D-Flip-Flops steuert einen Umschalter, der
abwechselnd zwei konstante Spannungen auf den zweiten Eingang des
I-T1-Gliedes schaltet. Die Ausgangsimpulse des D-Flip-Flops sind einem
Vorwärts-/Rückwärts-Zähler zugeführt. Steigt die Ausgangsspannung des
I-T1-Gliedes über den Schwellenwert des D-Flip-Flops, so wird der
Ausgang des D-Flip-Flops von dem nächstfolgenden Impuls des Taktsignals
von der bisherigen Stellung in die andere Stellung umgeschaltet.
Gleichzeitig wird die dem zweiten Eingang des I-T1-Gliedes zugeführte
Spannung umgepolt. Diese Maßnahme führt zu einer Verringerung der
Ausgangsspannung des I-T1-Gliedes. Solange die Ausgangsspannung des
I-T1-Gliedes über dem Schwellenwert des D-Flip-Flops liegt, bewirken
die Impulse des Taktsignals noch keine Umschaltung des Ausgangs des
D-Flip-Flops. Erst wenn die Ausgangsspannung des I-T1-Gliedes den
Schwellenwert des D-Flip-Flops unterschreitet, wird der Ausgang des
D-Flip-Flops von dem nächstfolgenden Impuls des Taktsignals in die
erste Stellung zurückgeschaltet. Gleichzeitig wird die dem zweiten
Eingang des I-T1-Gliedes zugeführte Spannung umgepolt.
Diese Maßnahme führt wieder zu einer Erhöhung der Ausgangsspannung des
I-T1-Gliedes. Das Puls-/Breiten-Verhältnis des Ausgangssignals des
D-Flip-Flops ist dabei ein Maß für die Höhe der umzuwandelnden Analog-
Spannung. Die Frequenz des Ausgangssignals des D-Flip-Flops hängt dabei
unter anderem von der Höhe der umzuwandelnden Analog-Spannung ab. Da
sich die Frequenz des Ausgangssignales des D-Flip-Flops in weiten
Bereichen ändern kann, entsteht bei einer festen Dauer des
Meßintervalls ein verhältnismäßig großer Jitter-Effekt des
Digitalwertes. Dieser Jitter-Effekt verringert die verwertbare
Auflösung des Analog-Digital-Wandlers. Er kann nur bei großen
Meßintervallen toleriert werden.
Ebenfalls werden große Anforderungen an die dynamischen Eigenschaften
des Integrators gestellt, da sich dessen Eingangsstrom sprunghaft von
plus IR2 auf minus IR2 ändert. Dies kann bei Operationsverstärkern,
besonders bei solchen mit geringer Stromaufnahme, intern zu
Übersteuerungen führen und somit einen erhöhten Fehler auslösen. Auch
das Einfügen von RC-Gliedern in Bild 9a bis c (Valvo, Seite 55)
schwächt diesen Effekt nicht ab, da nur die Meßspannung gefiltert wird
und nicht der Gegenkopplungsstrom IR2.
Der Gradient der Ausgangsspannungsänderung des Integrators kann große
Werte annehmen, insbesondere bei hoher Taktfrequenz und darf dessen
maximal zulässige Änderungsgeschwindigkeit nicht überschreiten.
Aus der EP 03 67 522 ist ein weiterer Analog-Digital-Wandler bekannt,
der ebenfalls einen Sigma-Delta-Modulator verwendet, jedoch um einen
Dreieck-Generator und einen Binär-Teiler erweitert ist.
Diese Zusatzkomponenten bewirken, daß die Ausgangsfrequenz des
Flip-Flops und die Meßzeit synchronisiert werden und ein erhöhter
Jitter-Effekt, wie bei der oben beschriebenen Schaltung aus den
Valvo-Berichten, gerade vermieden wird. Aber auch hier wird ein
Integrator verwendet, dessen Eingangsstrom sich sprunghaft und damit
mit den beschriebenen Nachteilen ändert. Außerdem ist die erzielbare
Auflösung begrenzt. In der Beschreibung wird ein Vorzugswert von
N = 10 Bit genannt.
Eine Erhöhung des Teilungsfaktors N über 10 hinaus macht wenig Sinn, da
Störspannungen, die am Eingang des Komparators wirksam sind, zu einer
Erhöhung des Jittern führen würden, sobald die durch die Störspannung
verursachte Puls-Breiten-Schwankung mehr als eine Zähleinheit ausmacht.
Der Erfindung liegt daher ausgehend von dem beschriebenen Stand der
Technik die Aufgabe zugrunde, einen Analog-Digital-Wandler der eingangs
genannten Art anzugeben, bei dem durch schaltungstechnische Maßnahmen
einfache OPs mit geringer Anforderung an die
Spannungsanstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung verwendet werden
können und außerdem der Jitter-Effekt bei gleicher Frequenz des
Taktsignals wesentlich verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Es ergibt sich, daß aus der
bereits beschriebenen EP 03 67 522 einige Elemente im analogen
Eingangsbereich des AD-Wandlers zwar bereits bekannt sind, jedoch bei
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen eingangsseitig ein
zusätzliches RC-Glied mit entsprechender Beschaltung von Eingangs- und
Referenzspannung und in der Gesamtschaltung ein weiterer Binär-Teiler
enthalten sind.
Dieses erfindungsgemäß vorgeschlagene zusätzliche und entsprechend
elektrisch eingebundene RC-Glied am Eingang bewirkt, daß die
eigentliche Integration von Eingangs- und Rückkopplungssignal passiv an
dem Kondensator an Eingang erfolgt, somit sehr linear ist und zudem
weitgehend unabhängig von der Höhe der Ansteuerung und der Frequenz ist.
Das Wesen der Erfindung im Bereich des Einganges des
Analog-Digital-Wandlers besteht zusammengefaßt darin, daß die anliegende
Analogspannung über zwei in Kette geschaltete Tiefpaßfilter verarbeitbar
ist, und daß das Referenzsignal über einen weiteren Tiefpaßfilter derart
eingespeist ist, daß die Ausgänge des ersten Tiefpaßfilters der
Eingangsspannung und des Tiefpaßfilters der Referenzspannung
zusammengeschaltet sind. Wesentlich ist hierbei, daß die jeweils ersten
Tiefpaßfilter sowohl der Referenz-Spannungsseite als auch der Eingangs-
Spannungsseite passiv sind. Damit ergibt sich eine
Übersteuerungsfestigkeit sowie eine hohe Linearität. Grob und
anschaulich heißt das, daß zwischen die beiden in Kette geschalteten
Tiefpaßfilter der analogen Eingangsspannung der Tiefpaßfilter der
Referenzspannung geschaltet ist. Dadurch ergibt sich in resultierender
Wirkung, daß der zweite Tiefpaßfilter der analogen Eingangsspannung
gleichzeitig auch der zweite Tiefpaßfilter der Referenzspannung ist.
Demzufolge ist erfüllt, daß sowohl die analoge Eingangsspannung als
auch die Referenzspannung jeweils über zwei Tiefpaßfilter, zu dem auch
der Operationsverstärker gehört, letztendlich dem Komparator zugeführt
sind.
An dem Kondensator entsteht im Vergleich zur Rückkopplungsspannung eine
kleine Dreiecksspannung, die um 0 herum pendelt. Neben der passiven
Integration besteht der aktive Integrator aus dem eingangsseitig
vorgeschalteten Widerstand und dem zwischen Eingang und Ausgang des
Eingangs-OP-Verstärkers geschalteten Kondensator sowie aus dem
Eingangs-OP selbst. Der aktive Integrator reduziert dabei die o. g.
kleine Wechselspannung nochmals um einen bestimmten Faktor, so daß am
Ausgang des Eingangs-OP-Verstärkers praktisch nur noch eine geglättete
Gleichspannung ansteht.
Der Eingangs-OP-Verstärker wird also an seinem Eingang nur mit Strömen
belastet, die erstens kleine Wechselstromanteile haben und zweitens
weiche Übergänge zwischen den Polaritäten aufweisen.
Die Anforderung an die Spannungsanstiegsgeschwindigkeit der
Ausgangsspannung des OPs ist ebenfalls sehr gering, so daß trotz hoher
Taktrate bis in den Megahertzbereich hinein nur noch DC-Eigenschaften
des Operationsverstärkers gefordert sind.
Aus diesen Grunde lassen sich OPs einsetzen, die mit kleinstem
Stromverbrauch auskommen, was z. B. bei batteriebetriebenen Geräten oder
bei Zweidraht-Meßumformern sehr interessant ist.
Die schaltungstechnische Hinzuziehung des zusätzlichen RC-Gliedes ist
nicht trivial, wenn man die Gesamtfunktion der eingangsseitigen Bauteile
insgesamt betrachtet. Der weitere Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung im Eingangsbereich des AD-Wandlers ist nämlich, daß
gegenüber der Schaltung gemäß EP 03 67 522 durch sehr kleinen
Mehraufwand, nämlich das zusätzliche RC-Glied, die Funktion eines
Anti-Aliasing-Filters zweiter Ordnung mit Bessel-Tiefpaßcharakteristik
entsteht. Diese Einschwingcharakteristik erzeugt der Eingangsbereich des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen AD-Wandlers jedoch nicht aus sich selbst
heraus, sondern in Zusammenhang mit der übrigen Schaltung, d. h. der
vollständige Rückkopplungspfad über Komparator, Flip-Flop und
Referenzspannung mit Umschalter muß mit einbezogen werden. Außerdem
spielt bei der Dimensionierung das Spannungsverhältnis von
Dreieckspannung und Referenzspannung eine Rolle. Hierin eingebunden ist
die Erfindung zu betrachten.
Das Aliasing ist ein Schwebungseffekt zwischen den höheren
Frequenzanteilen des Eingangssignals und der Abtastfrequenz fD
(Frequenz des Dreieckgenerators). Will man diesen Effekt vermeiden, so
muß gewährleistet sein, daß die Frequenzanteile des Eingangssignals
oberhalb von 1/2 fd (Nyquist-Kriterium) mit Hilfe eines Tiefpaßfilters
abgeschnitten werden. Diese Filterfunktion übernimmt dabei der
eingangsseitige Teil des AD-Wandlers, so wie oben auch als
erfindungsgemäß beschrieben, im Zusammenhang mit der übrigen Schaltung.
Je höher die Ordnung dieses Filters ist, desto größer ist die
Übertragungssteilheit und um so dichter darf die Grenzfrequenz an 1/2 fd
heranreichen, was bei gegebener Abtastfrequenz fd eine höhere
Übertragungsbandbreite bedeutet.
Der Integrator der Schaltung aus EP 03 67 522 kann zwar auch die
Funktion eines Anti-Aliasing-Filters übernehmen, dieses ist jedoch nur
ein Tiefpaßfilter erster Ordnung mit dem Nachteil der geringen Steilheit
und der zur Vermeidung des erwähnten Aliasing-Effektes mit einer
wesentlich geringeren Grenzfrequenz und mit einer geringeren wirksamen
Übertragungsbandbreite versehen ist.
Zur Wirkungsweise des erfindungswesentlich erwähnten zusätzlichen
Binär-Teilers läßt sich noch folgendes sagen. Es gibt Anwendungen für
AD-Wandler, die eine sehr hohe Auflösung von z. B. 16 bis 22 Bit
erforderlich machen. Um diese Werte mit geringem Aufwand unter Umgehung
von aufwendigen Digital-Filtern, die bei den bekannten
Sigma-Delta-AD-Wandlern üblich sind, zu vermeiden, bietet es sich an, die
Meßzeit um ein ganzzahlig Vielfaches der Periodendauer der
Dreieckspannung zu erhöhen, jedoch nicht in der Weise, indem man die
Anzahl der Impulse pro Dreieckperiode erhöht, sondern indem man einen
weiteren Binär-Teiler, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, einfügt, der
dafür sorgt, daß pro Meßzyklus mehrere ganze Dreieckperioden Verwendung
finden.
In diesem Fall wird das Gesamt-Jittern nicht größer als das Jittern pro
einzelner Dreieckperiode, wegen des integrativen Charakters der
Schaltung. Dadurch hat man den Nachteil der in Zusammenhang mit der in
der EP 03 67 522 beschriebenen Schaltung vermieden.
Des weiteren ergibt sich zudem noch, daß aufgrund der Konstant-Frequenz
der Ausgangsspannung des D-Flip-Flops, die sich durch die Teilerschaltung
in Verbindung mit dem Kurvenformwandler und dem Komparator ergibt, es
möglich ist, die Dauer des Meßintervalls so zu wählen, daß sie ein
ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer der Ausgangsspannung des
D-Flip-Flops ist. Damit ist es möglich, bei gegebener Frequenz des
Taktsignals die Dauer des Meßintervalls gegenüber der bekannten
Anordnung zu reduzieren.
Die weitere Ausgestaltung ermöglicht gleichzeitig mit der AD-Wandlung
eine Radizierung der umzuwandelnden Analogspannung so, daß der
Digital-Wert der Quadratwurzel der Analog-Spannung proportional ist.
Führt man die Ausgangsimpulse des D-Flip-Flops einer
Mittelwertbildungsschaltung zu, so erhält man zusätzlich eine analoge
Spannung, die ebenfalls der Quadratwurzel der umzuwandelnden
Analog-Spannung proportional ist.
Des weiteren steht die radizierte Analog-Spannung am Ausgang der
Mittelwertbildungsschaltung an.
Die weitere Ausgestaltung erlaubt eine Umschaltung zwischen linearem und
radizierendem Übertragungsverhalten. Diese Maßnahme verbessert die
Übertragungsgenauigkeit bei kleinen Werten der umzuwandelnden
Analog-Spannung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei wird die Funktionsweise der
gesamten Schaltung zusammenhängend erklärt. Es zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild eines ersten Analog-Digital-Wandlers
nach der Erfindung,
Fig. 2 ein vereinfachtes Impulsschema für die Analog-Digital-
Wandlung,
Fig. 3 das Prinzipschaltbild eines zweiten Analog-Digital-Wandlers
nach der Erfindung und
Fig. 4 das Prinzipschaltbild eines dritten Analog-Digital-Wandlers
nach der Erfindung.
Gleiche Bauteile sind in den verschiedenen Figuren jeweils in der
gleichen Weise bezeichnet.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines ersten
Analog-Digital-Wandlers nach der Erfindung, der eine reine Spannung UE
in ein Digital-Signal umwandelt. Die Spannung UE, die ein negatives
Vorzeichen aufweist, ist einem Kondensator 1 über einen Meßwiderstand
2 zugeführt. Der andere Anschluß des Kondensators 1 ist mit
Massepotential verbunden. In Abhängigkeit von der Stellung eines
Umschalters 3 ist dem Kondensator 1 entweder eine positive
Referenzspannung Uref über einen Widerstand 4 zugeführt oder der
Widerstand 4 ist mit Massepotential verbunden.
Der Kondensator 1 integriert die ihm zugeführten Ströme, so daß eine
Glättung der an dem Kondensator 1 anstehenden Spannung erfolgt. Die an
dem Kondensator 1 anstehende Spannung schwankt um den Null-Punkt. Sie
ist klein im Verhältnis zu den Spannungen UE und Uref. Der
Verbindungspunkt des Kondensators 1 und des Widerstandes 2 ist über
einen weiteren Widerstand 5 mit dem invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers 6 verbunden. Der nichtinvertierende Eingang des
Operationsverstärkers 6 liegt auf Massepotential. Ein zwischen dem
Ausgang des Operationsverstärkers 6 und seinem invertierenden Eingang
geschalteter Kondensator 7 bildet zusammen mit dem Widerstand 5 und dem
Operationsverstärker 6 ein Integrierglied.
Rein schaltungstechnisch ergibt sich, daß die Eingangsspannung UE dem
Operationsverstärker 6 über zwei in Kette geschaltete RC-Glieder,
bestehend aus Widerstand 2 und Kondensator 1 sowie Widerstand 5 und
Kondensator 7, zugeführt ist. Die Referenzspannung Uref ist dabei
ebenfalls wirksam über zwei in Kette geschaltete RC-Glieder dem
Operationsverstärker 6 zugeführt. Diese auf die Referenzspannung
wirksamen RC-Glieder bestehen aus dem Widerstand 4 und dem Kondensator
1 sowie dem Widerstand 5 und dem Kondensator 7. Das heißt, das RC-Glied,
bestehend aus Widerstand 5 und Kondensator 7, ist sowohl für die analoge
Eingangsspannung als auch für die Referenzspannung das zweite
RC-Glied. Rein schaltungstechnisch ergibt sich in Fig. 1, daß sich der
referenzspannungsseitige Pfad und der eingangsspannungsseitige Pfad
eine Kapazität teilen, nämlich die des Kondensators 1. Dies ergibt sich
jedoch in einfacher Weise daraus, daß sich zwei parallel zu schaltende
Kapazitäten auch in einer gemeinsamen Kapazität zusammenfassen lassen.
Hierbei ist jedoch zu beachten, daß jeder der Tiefpässe, die den
gemeinsamen Kondensator benutzen, auch jeweils die volle Kapazität des
Kondensators benutzen.
Der Operationsverstärker 6 bildet zusammen mit den Widerständen 2, 4 und
5 sowie den Kondensatoren 1 und 7 ein im folgenden als I-T1-Glied
bezeichnetes Integrierglied mit Verzögerung erster Ordnung, das mit dem
Bezugszeichen 8 versehen ist. Die Ausgangsspannung des
Operationsverstärker 6 ist mit UB bezeichnet. Sie setzt sich aus einem
Gleichspannungsanteil und aus einem diesem überlagerten sehr geringen
Wechselspannungsanteil zusammen. Die Grundwelle des
Wechselspannungsanteils der Spannung UB ist gegenüber der Grundwelle der
an dem Kondensator 1 anstehenden Spannung um 90 Grad verschoben. Die
Spannung UB ist dem nichtinvertierenden Eingang eines Komparators 9
zugeführt. Die Ausgangsspannung des Komparators 9 ist mit UK bezeichnet.
Sie ist dem D-Eingang eines D-Flip-Flops 10 zugeführt. Der Q-Ausgang des
D-Flip-Flops 10 steuert den Umschalter 3. Dabei ist die Zuordnung
zwischen der mit UQ bezeichneten Ausgangsspannung des D-Flip-Flops 10
und der Stellung des Schalters 3 so gewählt, daß die dem Kondensator 1
zugeführten und von ihm angeführten Ladungsmengen sich kompensieren.
Die Ausgangsspannung UQ des D-Flip-Flops 10 ist außerdem dem einen
Eingang eines UND-Gatters 11 zugeführt. Dem Takteingang des D-Flip-Flops
10 und dem anderen Eingang des UND-Gatters 11 ist das Ausgangssignal
eines Taktsignalgebers 12 zugeführt. Der Ausgang des UND-Gatters 11 ist
mit einer Zählerschaltung 13 verbunden. Die Zählerschaltung 13 besteht
aus einem Zähler 14 und einer diesem nachgeschalteten Schaltung 15 zur
Auswertung des Ergebnisses des Zählers 14. Der Spannungsverlauf des
Ausgangssignals des Taktsignalgebers 12 ist mit Uc zeichnet, die
Frequenz des Ausgangssignals des Taktsignalgebers 12 ist mit fc
bezeichnet. Ein erster Binär-Teiler 16 teilt die Frequenz fc des
Taktsignals durch den Faktor N1. Die Frequenz des Ausgangssignals des
Binär-Teilers 16 ist mit fs und sein Spannungsverlauf ist mit Us
bezeichnet. Für die Frequenzen fs und fc gilt der Zusammenhang
fs = fc : N1. Das Ausgangssignal des Binär-Teilers 16 ist einem
Kurvenformwandler 17 zugeführt, an dessen Ausgang eine dreieckförmige
Spannung UD mit der Frequenz fd = fs ansteht. Die Ausgangsspannung des
Kurvenformwandlers 17 ist dem invertierenden Eingang des Komparators 9
zugeführt. Das Ausgangssignal des Binär-Teilers 16 ist dem Eingang eines
weiteren Binär-Teilers 18 zugeführt. Der Spannungsverlauf des
Ausgangssignals des Binär-Teilers 18 ist mit UT bezeichnet. Die
Periodendauern der Signale Uc und Us sind mit Tc und Ts bezeichnet. Sie
sind die Kehrwerte der entsprechenden Frequenzen fc bzw. fs. Für die
Periodendauer Ts gilt Ts = N1·Tc. Die Dauer TM eines Meßintervalls
ergibt sich aus der Periodendauer Ts multipliziert mit dem Faktor N2 des
Binär-Teilers 18 zu TM = N2·Ts.
An jedes Meßintervall schließt sich ein Pausenintervall an, dessen Dauer
Tp ein Vielfaches der Periodendauer Ts des Signals Us ist. Die Dauer des
kleinsten Pausenintervalls beträgt Tp=Ts. Zur Erzeugung des
Pausenintervalls enthält der Binär-Teiler 18 eine RESET-Schaltung, die
nach einer vorgebbaren Anzahl von zugeführten Impulsen den Binär-Teiler
18 zurücksetzt und damit ein neues Meßintervall mit der Dauer TM
einleitet. Wegen der hohen Schaltfrequenz ist es vorteilhaft, den
Umschalter 3 als Halbleiterschalter auszubilden. Wenn das D-Flip-Flop 10
in C-MOS-Technologie ausgebildet ist und der Widerstand 4 hochohmig
dimensioniert ist, kann auf den Umschalter 3 verzichtet werden. In
diesem Fall kann der Widerstand 4 unmittelbar mit dem Ausgang Q des
Flip-Flops 10 verbunden werden. Die Wirkungsweise dieses in Fig. 1
dargestellten Analog-Digital-Wandlers ist im folgenden anhand der Fig.
2 erläutert. Es wird der Fall betrachtet, daß sich bei konstanter
Eingangsspannung UE mit negativer Polarität der eingeschwungene Zustand
eingestellt hat.
Die Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Impulsschema für die
Analog-Digital-Wandlung nach der Erfindung. Um die Wirkungsweise besser
zu verdeutlichen, ist der Fig. 2 der Faktor des Binär-Teilers 16 zu
N1= 8 gewählt worden und der Faktor des Binär-Teilers 18 ist zu
N2= 4 gewählt worden.
Die mit Uc und Us bezeichneten Spannungsverläufe der Signale mit den
Frequenzen fc bzw. fs ergeben sich durch die oben beschriebene
Frequenzteilung. Der mit UD bezeichnete Spannungsverlauf mit der
Frequenz fD ergibt sich aufgrund der oben bereits beschriebenen Wandlung
der Kurvenform durch den Kurvenformwandler 17. Die Ausgangsspannung des
Operationsverstärkers 6 ist wegen der weiteren Glättung der an dem
Kondensator 1 anschließenden Spannung durch das Integrierglied 5 bis 7
praktisch eine Gleichspannung, die sich im eingeschwungenen Zustand nur
in geringem Maße ändert.
Der mit UT bezeichnete Spannungsverlauf setzt sich, wie bereits oben
beschrieben, jeweils aus einem Meßintervall mit der Dauer TM und einem
darauf folgenden Pausenintervall mit der Dauer Tp zusammen.
Die Flanken der Spannung UT fallen wegen des Binär-Teilers 18 mit
Flanken der Spannung Us zusammen. Die Dauer TM des Meßintervalls ist in
Fig. 2 zu TM = N2·Ts= 4·Ts gewählt.
Die Dauer Tp des Pausenintervalls ist zu Tp =Ts gewählt. Das im
folgenden betrachtete Meßintervall TM beginnt im Zeitpunkt T0 mit
der positiven Flanke eines Ausgangsimpulses des Taktsignalgebers 12. Vor
dem Zeitpunkt t0 ist der Zähler auf den Wert Null zurückgesetzt worden.
Die Ausgangsspannung des Komparators 9 ist Null, da die Spannung UD
größer als die Spannung UB ist.
Die Ausgangsspannung UQ des D-Flip-Flops 10 ist ebenfalls Null und der
Umschalter 3 befindet sich in der in der Fig. 1 dargestellten unteren
Stellung.
Der Widerstand 4 ist über dem Umschalter 3 mit Massepotential verbunden.
Von dem Kondensator 1 wird Ladung abgeführt. Der von dem Ladungswechsel
am Kondensator 1 verursachte Wechselspannungsanteil der Ausgangsspannung
UB des Operationsverstärkers 6, der dem Gleichspannungsanteil überlagert
ist, ist so klein, daß er in der Fig. 2 kaum zu erkennen ist. Die
Ausgangsspannung Us des Binär-Teilers 16 weist im Zeitpunkt T0 eine
negative Flanke auf.
Die Spannung UD, das heißt die Ausgangsspannung des Kurvenformwandlers
17, die im Zeitpunkt T0 größer als die Spannung UB ist, verringert sich,
bis sie im Zeitpunkt t1 der Spannung UB gleich ist. Damit springt die
Ausgangsspannung Uk des Komparators 9 von Null auf einen positiven Wert.
Die darauf folgende positive Flanke der Ausgangsspannung des
Taktsignalgebers 12 (Spannungsverlauf Uc) schaltet im Zeitpunkt t2 das
D-Flip-Flop 10 um. Seine Ausgangsspannung Ua springt von Null auf einen
positiven Wert und der Umschalter 3 wird von der unteren Stellung in die
obere Stellung umgeschaltet. In dieser Stellung des Umschalters 3 ist
dem Kondensator 1 über den Widerstand 4 die positive Spannung Uref
zugeführt.
Dem Kondensator 1 wird Ladung zugeführt. Solange die Spannung U0 positiv
ist, schaltet das UND-Gatter 11 die Ausgangsimpulse des Taktsignalgebers
12 auf den Eingang des Zählers 14 weiter. Im Zeitpunkt t3 springt die
Spannung Us von Null auf einen positiven Wert und die Spannung UD steigt
an.
Im Zeitpunkt t4 erreicht die Spannung UD die Spannung UB. Die Spannung
Uk springt von ihrem positiven Wert auf Null. Ein Umschalten des
D-Flip-Flops 10 erfolgt aber erst im Zeitpunkt t5 mit der nächsten
positiven Flanke der Ausgangsspannung des Signalgebers 12.
Zwischen den Zeitpunkten t2 und t5 schaltet das UND-Gatter 11 die
Impulse des Taktsignalgebers 12 auf den Zähler 14. In dem gewählten
Beispiel handelt es sich um drei Impulse. Im Zeitpunkt t6, acht Impulse
des Taktsignalgebers 12 nach dem Zeitpunkt T0, verringert sich die
Spannung UD wieder.
Im nächsten Zeitpunkt t7 ist sie gleich der Spannung UB. Mit der
nächsten positiven Flanke der Ausgangsspannung des Taktsignalgebers 12,
d. h. im Zeitpunkt t8 schaltet der Ausgang des D-Flip-Flops 10 wie im
Zeitpunkt t2 um.
Im Zeitpunkt t9 springt die Spannung Us wie im Zeitpunkt t3 von Null auf
ihren positiven Wert und die Spannung UD steigt wieder an. Im Zeitpunkt
10 erreicht die Spannung UD die Spannung UB.
Die Spannung Uk springt von ihrem positiven Wert auf Null. Ein
Umschalten des D-Flip-Flops 10 erfolgt mit der nächsten positiven Flanke
der Ausgangsspannung des Taktsignalgebers 12 im Zeitpunkt t11.
Das UND-Gatter 11 schaltet zwischen den Zeitpunkten t8 und t11 die
Impulse des Taktgebers 12 auf den Zähler 14. In dem gewählten Beispiel
werden zwischen den Zeitpunkten t8 und t11 nur zwei Impulse dem Zähler
zugeführt. Diese Impulse werden zu dem Zählerstand im Zeitpunkt t5
addiert. Zwischen den Zeitpunkten t5 und t8 ist die Ausgangsspannung des
D-Flip-Flops 10 gleich Null.
In diesem Zeitpunkt werden dem Zähler 14 keine Impulse zugeführt. Im
Zeitpunkt T12, 16 Impulse des Taktsignalgebers 12 nach dem Zeitpunkt t0,
springt die Spannung Us von ihrem positiven Wert auf Null, und die
Spannung UD verringert sich wieder.
Zwischen den Zeitpunkten t12, t18 sowie zwischen den Zeitpunkten t18 und
t24 wiederholen sich die gleichen Vorgänge wie zwischen den Zeitpunkten
t0 und t6 bzw. zwischen den Zeitpunkten t6 und t12.
Dabei kann die Anzahl der Impulse, die dem Zähler 14 zwischen den
Zeitpunkten t0 und t6, t8 und t12, t12 und t18 sowie t18 und t24
zugeführt ist, im eingeschwungenen Zustand um maximal einen Impuls
schwanken, da innerhalb eines Zeitraums ts eine Ladungsbalance in der
Regel nicht hergestellt werden kann. So muß z. B. dem Zähler 14 zwischen
den Zeitpunkten t12 und t18 nicht zwangsläufig dieselbe Anzahl von
Impulsen zugeführt werden, wie zwischen den Zeitpunkten t0 und t6.
Wesentlich ist nur die Summe der Impulse, die dem Zähler 14 während
eines Meßintervalls TM zugeführt wird.
Im Zeitpunkt t24 ist das Meßintervall TM beendet. Zwischen den
Zeitpunkten t0 und t24 hat der Taktsignalgeber 12 in dem angenommenen
Beispiel N1·N2= 32 Impulse abgegeben. Von diesen 32 Impulsen sind 10
Impulse dem Zähler 14 als Maß für die Höhe der Eingangsspannung UE
zugeführt worden. Am Ende des Meßintervalls TM übernimmt die Schaltung
15 zur Auswertung des Ergebnisses des Zählers 14 dessen Inhalt und
berechnet aus dem Zählerstand ZE am Ende des Meßintervalls TM unter
Berücksichtigung der gewählten Parameter die Höhe der Eingangsspannung
UE oder im Falle eines Meßumformers eine der Eingangsspannungen UE
zugeordnete physikalische Größe.
Für den Zählerstand ZE am Ende des Meßintervalls TM gilt:
wobei mit R2 und R4 die Widerstandswerte der Widerstände 2 bzw. 4
bezeichnet sind.
Der Zählerstand ZE oder das Ergebnis der von der Schaltung 15
durchgeführten Rechnung kann entweder direkt angezeigt oder zu
datenverarbeitenden Geräten weitergeleitet werden. Nach der Übergabe
des Zählerstandes ZE an die Schaltung 15 werden die Zähler 14 und der
Binär-Teiler 18 in an sich bekannter Weise auf Null zurückgesetzt.
Nachdem der Zähler 14 und der Binär-Teiler 18 zurückgesetzt worden
sind, beginnt im Zeitpunkt t30 ein neues Meßintervall.
In der Praxis werden für die Faktoren N1 und N2 wesentlich höhere Werte
als in dem anhand der Fig. 2 erläuterten Beispiel verwendet. Für die
Impulse des Taktsignalgebers sind Frequenzen im Megahertzbereich
möglich. Die Dauer eines Meßintervalls kann damit bei sehr hoher
Auflösung wesentlich kleiner als 100 ms gewählt werden.
Die Fig. 3 zeigt das Prinzipschaltbild eines zweiten
Analog-Digital-Wandlers nach der Erfindung. Diese Ausführung erlaubt auf
einfache Weise gleichzeitig mit der Digitalisierung der analogen
Eingangsspannung eine Radizierung. Der Einsatz eines derartigen Wandlers
ist insbesondere im Zusammenhang mit der Durchflußmessung von Bedeutung,
da auf diese Weise ein zusätzliches Radizierglied eingespart werden
kann. Das in der Fig. 3 dargestellte Prinzipschaltbild stimmt in den
wesentlichen Teilen mit dem in der Fig. 1 dargestellten
Prinzipschaltbild überein.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen wird auch hier von einer negativen
Eingangsspannung UE ausgegangen. Zusätzlich zu dem in der Fig. 1
dargestellten Prinzipschaltbild ist in der Fig. 3 zwischen dem
Umschalter 3 und dem Widerstand 4 eine Mittelwertbildungsschaltung 19
und ein zweiter Umschalter 20 angeordnet. Die
Mittelwertbildungsschaltung 19 besteht aus einem Widerstand 21 und einem
Kondensator 22, die ein RC-Glied bilden. Der Verbindungspunkt
zwischen dem Widerstand 21 und dem Kondensator 22 ist mit dem nicht
invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 23 verbunden. Der
Ausgang des Operationsverstärkers 23, der gleichzeitig der Ausgang der
Mittelwertbildungsschaltung 19 ist, ist mit seinem invertierenden
Eingang verbunden. Der zweite Umschalter 20 ist - ebenso wie der erste
Umschalter 3 - von dem Ausgangssignal des D-Flip-Flops 10 gesteuert. Der
zweite Umschalter 20 verbindet den Widerstand 4 abwechselnd mit dem
Ausgang des Operationsverstärkers 23 und mit Massepotential.
Die Ausgangsspannung der Mittelwertbildungsschaltung 19 ist mit UA
bezeichnet. Sie ist dem Einschaltverhältnis des Ausgangssignals des
D-Flip-Flops 10 und damit der Quadratwurzel aus dem Betrag der dem
Analog-Digital-Wandler zugeführten Spannung UE proportional.
Die Spannung UA ist über den Umschalter 20 wiederum entsprechend dem
Einschaltverhältnis des Ausgangssignals des D-Flip-Flops 10 über den
Widerstand 4 dem Kondensator 1 zugeführt.
Der von der Spannung UE erzeugte Strom wird durch einen Strom
kompensiert, der dem Quadrat des Einschaltverhältnisses des
Ausgangssignales des D-Flip-Flops 10 proportional ist. Damit ist das
Einschaltverhältnis des Ausgangssignals des D-Flip-Flops 10 proportional
der Quadratwurzel aus dem Betrag der Spannung UE.
Der anhand der Fig. 3 beschriebene Analog-Digital-Wandler radiziert die
Spannung UE bei der Digitalisierung. Zusätzlich zu dem Digital-Wert des
Zählers 14 steht am Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung 19 eine
analoge Spannung UA an, die der Quadratwurzel aus dem Betrag der
Spannung UE proportional ist. Sowohl der Analog-Wert als auch der
Digital-Wert der radizierten Spannung UE können unabhängig voneinander
in weiteren, hier nicht dargestellten Schaltungsanordnungen
weiterverarbeitet werden.
Bei der Radizierung einer Spannung, die Werte zwischen Null und einem
maximalen Wert (entsprechend 100% der Meßgröße) annehmen kann, ist das
Ergebnis der Radizierung für kleine Werte, z. B. zwischen Null und 5%
mit einem großen Fehler behaftet. Aus diesem Grund werden üblicherweise
Maßnahmen zur Verringerung dieses Fehlers ergriffen. Eine dieser
Maßnahmen besteht darin, das Ausgangssignal der Radiziereinrichtung für
kleine Werte der Eingangsspannung auf Null zu setzen. Derartige
Einrichtungen werden als "Null-Rücker" bezeichnet. Eine andere
Möglichkeit zur Verringerung des beschriebenen Fehlers besteht darin,
für kleine Werte der Eingangsspannung, z. B. zwischen Null und 5% der
maximalen Eingangsspannung, ein lineares Übertragungsverhalten
vorzusehen, so daß nur bei darüberliegenden Werten der Eingangsspannung
das radizierende Übertragungsverhalten wirksam ist.
In der Fig. 4 ist das Prinzipschaltbild eines Analog-Digital-Wandlers
dargestellt, der von der zweiten Möglichkeit zur Fehlerverringerung
Gebrauch macht. Die Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Fig. 3.
Zwischen dem Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung 19 und dem
Umschalter 20 ist ein weiterer Umschalter 24 angeordnet. Befindet sich
der Umschalter 24 in der ausgezogen dargestellten unteren Stellung,
hat der Analog-Digital-Wandler - wie der in Fig. 3 dargestellte
Analog-Digital-Wander - radizierendes Übertragungsverhalten. Befindet
sich der Umschalter 24 in der gestrichelt dargestellten oberen Stellung,
ist dem Widerstand 4 über den Umschalter 20 eine zusätzliche
Referenzspannung Uref0 zugeführt. In dieser Stellung des Umschalters 24
hat der Analog-Digital-Wandler - wie in der Fig. 1 dargestellt - ein
lineares Übertragungsverhalten. Dabei ist die Verstärkung jedoch
wesentlich höher als bei dem in der Fig. 1 dargestellten
Analog-Digital-Wandler. Die Steuerung des Umschalters 24 erfolgt in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal einer Steuerschaltung 25. Dem
Eingang der Steuerschaltung 25 ist die Ausgangsspannung UA zugeführt.
Ist die Ausgangsspannung UA kleiner als ein vorgebbarer Wert, der
beispielsweise bei 20% der maximalen Ausgangsspannung UA (entsprechend
4% der maximalen Eingangsspannung UE) liegt, so schaltet die
Steuerschaltung 25 den Umschalter 24 in die obere Stellung.
Ist in dem gewählten Beispiel die Ausgangsspannung UA größer als 20%
der maximalen Ausgangsspannung UA′ so schaltet die Steuerschaltung 25
den Umschalter 24 in die untere Stellung. Die konstante Spannung Uref0
ist dabei so gewählt, daß sich für einen bestimmten Wert der
Eingangsspannung UE sowohl bei linearem als auch radizierendem
Übertragungsverhalten derselbe Wert der Ausgangsspannung UA, der in dem
obigen Beispiel mit 20% angenommen worden ist, einstellt.
Weiterhin ist es möglich, durch Aufschaltung einer Korrekturspannung und
durch Einsatz von meßbereichsändernden Widerständen zusätzlich eine
Verschiebung der Meßbereichsgrenzen vorzusehen, die es erlaubt, den
Übertragungsbereich von Null bis 100% auf z. B. -10 bis 110% zu
erweitern.
Es ist auch möglich, den in der Fig. 4 dargestellten
Analog-Digital-Wandler so auszugestalten, daß er wahlweise
radizierendes Übertragungsverhalten (sofern gewünscht mit linearem
Übertragungsverhalten im Bereich des Null-Punktes) oder rein lineares
Übertragungsverhalten aufweist.
Hierzu ist zwischen dem Umschalter 20 und dem Umschalter 24 ein
zusätzlicher Umschalter einzufügen. Dieser Umschalter verbindet in der
Stellung für radizierendes Übertragungsverhalten den Umschalter 20 mit
dem Umschalter 24, so daß die Schaltungsanordnung wie die in der Fig.
4 dargestellte Schaltungsanordnung arbeitet.
In der Stellung für rein lineares Übertragungsverhalten verbindet der
zusätzliche Umschalter den Schalter 20 mit einer weiteren
Referenzspannung, deren Höhe so zu bemessen ist, daß die
Schaltungsanordnung wie die in der Fig. 1 dargestellte
Schaltungsanordnung arbeitet.
Claims (9)
1. Analog-Digital-Wandler nach dem Prinzip der Ladungsbalance mit
einem I-T1-Glied mit mindestens zwei Eingängen, dessen erstem
Eingang die Analog-Spannung zugeführt ist, einem Flip-Flop, dessen
D-Eingang mit dem Ausgang des I-T1-Gliedes verbunden ist und dessen
Takteingang ein erstes Taktsignal zugeführt ist und einer
Zählerschaltung, die während eines Meßintervalls von dem Flip-Flop
freigegebene Impulse des Taktsignales zählt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Eingang des I-T1-Gliedes anliegende Analogspannung (UE)
über zwei in Kette geschaltete Tiefpaßfilter verarbeitbar ist und
daß das Referenzsignal (Uref) ebenfalls über zwei Tiefpaßfilter
einspeisbar ist, wobei die Ausgänge des ersten Tiefpaßfilters (1,
2) der Eingangsspannung (UE) und des ersten Tiefpaßfilters (4, 1)
der Referenzspannung (Uref) zusammengeschaltet sind.
2. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefpässe als RC-Glieder ausgebildet sind und daß die
Kapazität des ersten Tiefpaßfilters und die referenzsignalseitige
Kapazität durch einen gemeinsamen Kondensator (1) dargestellt
sind.
3. Analog-Digital-Wandler nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Teilerschaltung (16) aus dem ersten Taktsignal (Uc)
ein zweites Taktsignal (Us) bildet, dessen Periodendauer (ts) ein
ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer (tc) des ersten
Taktsignals (Uc) ist.
4. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Taktsignal, einem Kurvenformwandler (17) zugeführt
ist, an dessen Ausgang eine dreieckförmige Spannung (UD) ansteht,
deren Frequenz (fd) gleich derjenigen des zweiten Taktsignales
(Us) ist und daß der Ausgang des Kurvenformwandlers (17) mit dem
anderen Eingang des Komparators (9) verbunden ist.
5. Analog-Digital-Wandler nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Zählerschaltung (14) und den Ausgang des
Flip-Flops (10) ein UND-Gatter (11) geschaltet ist, dessen einer
Eingang mit dem Ausgang des Flip-Flops (10) verbunden ist und
dessen anderem Eingang das erste Taktsignal (Uc) zugeführt ist und
daß die Dauer (TM) eines Meßintervalls ein ganzzahliges Vielfaches
der Periodendauer (Ts) des zweiten Taktsignales (Us) ist.
6. Analog-Digital-Wandler nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Umschalteinrichtung (3) und dem zweiten Eingang
des I-T1-Gliedes (8) eine Mittelwertbildungsschaltung (19) und eine
zweite Umschalteinrichtung (20) geschaltet ist, die von dem
Ausgangssignal des Flip-Flops (10) gesteuert ist und daß die zweite
Umschalteinrichtung (20) den zweiten Eingang des I-T1-Gliedes (8)
abwechselnd mit dem Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung (18)
und mit einer konstanten Spannung verbindet.
7. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung (19) als
Analogausgang für die radizierte Analogspannung (UA) dient.
8. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung (19) und
die zweite Umschalteinrichtung (20) eine dritte Umschalteinrichtung
(24) geschaltet ist, die die zweite Umschalteinrichtung (20) in der
einen Stellung mit dem Ausgang der Mittelwertbildungsschaltung (19)
und in der anderen Stellung mit einer weiteren konstanten Spannung
(Uref0) verbindet und daß eine Steuerschaltung (25) vorgesehen ist,
die die dritte Umschalteinrichtung (24) in Abhängigkeit von der
Höhe der radizierten Analog-Spannung (UA) derart umschaltet, daß
der Analog-Digital-Wandler unterhalb eines vorgebbaren
Schwellenwertes lineares Übertragungsverhalten und oberhalb des
vorgebbaren Schwellenwertes radizierendes Übertragungsverhalten
aufweist.
9. Analog-Digital-Wandler nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Digitalteil des Analog-Digital-Wandlers zwei Binär-Teiler
(16, 18) mit unterschiedlichem Teilungsfaktor zur Ansteuerung des
invertierenden Einganges des Komparators (9) über den
Kurvenformwandler (17) vorgesehen sind, derart, daß der Zähltakt
langsamer als der Komparator-Takt läuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220408 DE4220408A1 (de) | 1991-06-20 | 1992-06-19 | Analog-digital-wandler nach dem prinzip der ladungsbalance |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4120341 | 1991-06-20 | ||
DE19924220408 DE4220408A1 (de) | 1991-06-20 | 1992-06-19 | Analog-digital-wandler nach dem prinzip der ladungsbalance |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4220408A1 true DE4220408A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=25904702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924220408 Ceased DE4220408A1 (de) | 1991-06-20 | 1992-06-19 | Analog-digital-wandler nach dem prinzip der ladungsbalance |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220408A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002103914A2 (de) * | 2001-06-18 | 2002-12-27 | Mettler-Toledo Gmbh | Integrierender a/d-wandler |
Citations (2)
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DE2713443C2 (de) * | 1976-04-01 | 1985-11-07 | International Standard Electric Corp., New York, N.Y. | Analog-Digital-Wandler, der ein pulsdichtemoduliertes Ausgangssignal liefert |
EP0367522A2 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-09 | Hewlett-Packard Company | Impulsbreiten-Analog/Digitalwandler mit geschlossener Schleife |
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1992
- 1992-06-19 DE DE19924220408 patent/DE4220408A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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Title |
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DEN OUDEN, J.A.: Digitalvoltmeter mit der integrierten Schaltung GZF 1200. In: Valvo Berichte, Bd. 20, H. 2, 1977, S. 45-61 * |
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WO2002103914A2 (de) * | 2001-06-18 | 2002-12-27 | Mettler-Toledo Gmbh | Integrierender a/d-wandler |
WO2002103914A3 (de) * | 2001-06-18 | 2003-06-05 | Mettler Toledo Gmbh | Integrierender a/d-wandler |
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