DE4220279C1 - Bandgehängter Meridiankreisel - Google Patents
Bandgehängter MeridiankreiselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen bandgehängten Meridiankreisel,
enthaltend
- (a) ein Außengehäuse,
- (b) ein in dem Außengehäuse beweglich gelagertes Zwischengehäuse und
- (c) einen Kreisel mit im wesentlichen horizontaler Drallachse, der in dem Zwischengehäuse an einem Band aufgehängt ist.
Ein solcher bandgehängter Meridiankreisel ist beispielsweise
bekannt durch die DE-B-21 24 357. Bei diesem Meridiankreisel
ist das Zwischengehäuse um eine im wesentlichen vertikale
Hochachse des Kreisels verdrehbar. Der Kreisel ist mit im
wesentlichen horizontaler Drallachse an einem Band in dem
Zwischengehäuse aufgehängt. Zu diesem Zweck ist an einem
Kreiselgehäuse, in dem ein Kreiselrotor gelagert ist und um
die Drallachse angetrieben wird, ein starrer Mast senkrecht zu
der Drallachse angebracht. Dieser Mast ist mit einem Band
verbunden, das mittig an der oberen Stirnwandung des
Zwischengehäuses angebracht ist. Das Band ist dann im
wesentlichen vertikal, die Drallachse ist im wesentlichen
horizontal. Der Ausdruck "im wesentlichen" bedeutet hier, daß
geringfügige Abweichung von der gewünschten vertikalen bzw.
horizontalen Lage durch Schwingungen oder sonstige Störungen
auftreten können, auf deren Dämpfung sich die vorliegende
Erfindung gerade bezieht.
Bei dem bekannten Meridiankreisel ist ein Abgriff vorgesehen,
der auf Auslenkungen des Kreisels um seine Hochachse
anspricht, also um die Achse des Mastes und des Bandes. Eine
solche Auslenkung erfolgt durch ein "Kreiselrichtmoment", das
durch die Erddrehung hervorgerufen wird und die Drallachse des
Kreisels nach Nord auszurichten trachtet. Das Abgriffsignal
wird entsprechend verstärkt auf einen um die Hochachse
wirkenden Drehmomenterzeuger geschaltet. Dadurch wird das
Kreiselrichtmoment kompensiert. Der dabei durch den
Drehmomenterzeuger fließende Strom liefert ein Maß für den
Winkel zwischen Drallachse und Nord. Das Zwischengehäuse wird
iterativ nach jeder Messung um diesen Winkel verdreht, bis die
Drallachse nach Nord ausgerichtet ist.
Üblicherweise wird das Außengehäuse bei bandaufgehängten
Meridiankreiseln mittels einer Libelle genau horizontal
ausgerichtet.
Die Bestimmung von Nord mittels eines bandgehängten
Meridiankreisels ergibt eine besonders günstige Relation
zwischen Genauigkeit und benötigter Meßzeit. Nachteilig ist
bei bandgehängten Meridiankreiseln, daß fast ungedämpfte
Pendelschwingungen angeregt werden können, also Schwingungen,
bei denen sich das Band aus der Vertikalen herausbewegt.
Solche Pendelschwingungen können zu Meßfehlern infolge der
"Gleichrichtung" von Wechselbeschleunigungen führen.
Bandgehängte Meridiankreisel werden daher im allgemeinen nur
auf festem, nicht-vibrierenden Untergrund verwendet. Der
Einsatz von Meridiankreiseln auf vibrierenden Fahrzeugen
bringt erhebliche Probleme mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
bandgehängten Meridiankreisel Pendelschwingungen zu dämpfen
und den Meridiankreisel weniger empfindlich gegen äußere
Störungen zu machen.
Eine speziellere Aufgabe der Erfindung ist es, einen
bandgehängten Meridiankreisel zu schaffen, der in einem
Fahrzeug verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die angegebene Aufgabe dadurch gelöst,
daß
- (e) durch den Abgriff die Auslenkung einer im wesentlichen vertikalen Hochachse des Kreisels aus ihrer Mittellage quer dazu abgreifbar ist,
- (f) das Zwischengehäuse durch Stellmotormittel quer zur der im wesentlichen vertikalen Hochachse des Kreisels bewegbar ist und
- (g) die Stellmotormittel von dem Abgriff über einen Regler im Sinne einer Dämpfung von Pendelschwingungen ansteuerbar sind.
Im Gegensatz zu dem Meridiankreisel nach der DE-B-21 24 357
wird bei dem Meridiankreisel nach der Erfindung die seitliche
Auslenkung der Hochachse abgegriffen. Es werden also durch
Störungen hervorgerufene Pendelschwingungen erfaßt. Das
Zwischengehäuse wird nicht verdreht sondern zur Dämpfung
solcher Pendelschwingungen quer zu der Hochachse bewegt.
Es hat sich gezeigt, daß durch geeignete Aufschaltung der
Abgriffsignale auf die Stellmotormittel unter Berücksichtigung
der Eigenfrequenz des das Zwischengehäuse enthaltenden
Systems eine Dämpfung der Pendelschwingungen erreicht werden
kann.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführung eines bandgehängten Meridiankreisels mit
Dämpfung von Pendelschwingungen.
Fig. 2 ist eine Darstellung ähnlich der von Fig. 1 einer
zweiten Ausführung eines bandgehängten Kreisels.
Fig. 3 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung des
bandgehängten Kreisels von Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm und veranschaulicht die Struktur
des Regelkreises zur aktiven Dämpfung der
Pendelschwingungen.
Fig. 5 ist eine umgezeichnete Darstellung des Regelkreises von
Fig. 4.
Fig. 6 ist eine nochmals umgezeichnete Darstellung des
Regelkreises von Fig. 4.
Bei der Ausführung von Fig. 1 ist mit 10 ein Außengehäuse
bezeichnet. An dem Außengehäuse 10 ist eine leichtgängige
Führung 12 für einen Schlitten 14 vorgesehen. Die Führung 12
gestattet eine Bewegung des Schlittens 14 waagerecht parallel
zur Papierebene von Fig. 1 und senkrecht zur Papierebene von
Fig. 1. Durch Federn 16 wird der Schlitten 14 bei Abwesenheit
von äußeren Kräften in einer Mittellage gehalten. Der
Schlitten 14 bildet mit einem topfförmigen, unter dem
Schlitten angebrachten Gehäuseteil 18 ein Zwischengehäuse 20.
An dem Schlitten 14 ist ein Kreisel 22 an einem Band 24
aufgehängt. Der Kreisel 22 weist ein Kreiselgehäuse 26 auf. In
dem Kreiselgehäuse 26 ist ein (nicht sichtbarer) Kreiselrotor
gelagert. Die Drallachse des Kreiselrotors ist im wesentlichen
horizontal und verläuft in der vorliegenden Darstellung
senkrecht zur Papierebene in Fig. 1. An dem Kreiselgehäuse 26
ist senkrecht zur Drallachse ein Mast 28 starr angebracht. Der
Mast 28 ist mit dem Band 24 verbunden. Der Mast 28 ist im
wesentlichen vertikal.
An dem Schlitten 14 greifen Stellmotormittel in Form von zwei
linear wirkenden Aktoren 30 und 32 an. Aktor 30 wirkt
horizontal in der Papierebene von Fig. 1. Aktor 32 wirkt
horizontal senkrecht zu der Papierebene von Fig. 1. Die Aktoren
30 und 32 sind nach Art von Tauchspulen aufgebaut. Der Aktor
30 weist einen Topfkern 34 und eine dagegen bewegliche Spule
36 auf. Der Aktor 32 ist entsprechend aufgebaut.
An dem Kreiselgehäuse 26 ist auf der dem Mast 28
gegenüberliegenden, unteren Seite ein Anker 38 eines Abgriffs
40 angebracht. Der Stator des Abgriffs 40 sitzt auf der
unteren Stirnwand des Gehäuseteils 18 angeordnet. Der Abgriff
40 liefert Signale nach Maßgabe der seitlichen Auslenkungen
des bandgehängten Kreisels 22 in zwei zueinander senkrechten
Richtungen, nämlich in der Papierebene von Fig. 1 und senkrecht
dazu, relativ zu dem Zwischengehäuse 20. Die Signale des
Abgriffs 40 sind über eine flexible Leitung 42 auf einen im
Außengehäuse 10 sitzenden Regler 44 geschaltet. Der Regler 44
erzeugt Steuersignale, die über flexible Leitungen, von denen
in Fig. 1 nur eine Leitung 46 dargestellt ist, auf die Spulen
36 der Aktoren 30 und 32 geschaltet sind.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Wenn durch Erschütterungen Pendelschwingungen des von Band 24
und Kreisel 22 gebildeten Pendels angeregt werden und der
Kreisel 22 dadurch quer zur Hochachse aus seiner Mittellage
ausgelenkt wird, dann liefert der Abgriff 40 entsprechende
Signale. Diese Signale werden über den Regler 44 auf die
Aktoren 30 und 32 aufgeschaltet. Dadurch wird der Schlitten 14
seitlich hin- und herbewegt. Das von dem Schlitten 14 und dem
topfförmigen Gehäuseteil 18 gebildete Zwischengehäuse 20
bildet mit den Federn 16 ein schwingungsfähiges System. Die
Aufschaltung der Signale des Abgriffs 40 auf die Aktoren 30
und 32 erfolgt nun so, daß die Bewegung des Zwischengehäuses
20 der angeregten Pendelschwingung entgegenwirkt und die
Pendelschwingung dämpft.
Die Bestimmung der Nordrichtung mit dem Kreisel 22 kann in
bekannter Weise erfolgen. Das durch die Erddrehung
hervorgerufene Kreiselrichtmoment sucht die Drallachse des
Kreisels nach Nord auszurichten. Zur Bestimmung der
Nordrichtung kann die Torsionsschwingung des bandgehängten
Kreisels um die Hochachse beobachtet werden. Es ist auch
möglich, das Kreiselrichtmoment durch ein Gegenmoment eines um
die Hochachse auf den Kreisel 22 wirkenden Drehmomenterzeugers
zu kompensieren, wobei der dem Drehmomenterzeuger zugeführte
Strom ein Maß für den Winkel zwischen Drallachse und Nord
liefert. Schließlich kann auch, wie in der eingangs erwähnten
DE-B-21 24 357 geschildert ist, der Kreisel 22 iterativ in die
Nordrichtung eingedreht werden.
In Fig. 2 und 3 ist mit 50 ein Außengehäuse bezeichnet. In dem
Außengehäuse 50 ist ein Außenrahmen 52 um eine Kardanachse 54
(Fig. 3) schwenkbar gelagert. In Fig. 2 verläuft die Kardanachse
54 senkrecht zur Papierebene. In dem Außenrahmen 52 ist ein
Innenrahmen 56 um eine Kardanachse 58 schwenkbar gelagert. Die
Kardanachse 58 ist senkrecht zu der Kardanachse 54. Ein
Drehmomenterzeuger 60 wirkt um die Kardanachse 54 zwischen
Außengehäuse 50 und Außenrahmen 52. Ein Drehmomenterzeuger 62
sitzt an dem Außenrahmen 52 und wirkt um die Kardanachse 58
zwischen Außenrahmen 52 und Innenrahmen 56.
Der Innenrahmen 56 bildet ein Zwischengehäuse 64. In dem
Zwischengehäuse 64 ist ein Kreisel 66 an einem Band 68
aufgehängt. Der Kreisel 66 weist wie bei der Ausführung nach
Fig. 1 ein Kreiselgehäuse 67 auf, in welchem der (nicht
sichtbare) Kreiselrotor um eine im wesentlichen horizontale
Drallachse 70 drehbar gelagert und angetrieben ist. An dem
Kreiselgehäuse 67 sitzt ein sich längs der Hochachse
erstreckender Mast 72. Der Mast 72 ist mit dem Band 68
verbunden.
Das Zwischengehäuse 64 ist durch Federn 74 an eine Mittellage
gefesselt.
Im Bereich des Schnittpunktes der Kardanachsen 54 und 58 ist
ein Abgriff 76 angeordnet. Der Abgriff 76 spricht auf die
Bewegung des Kreisels 66 relativ zu dem Außengehäuse 50 an.
Die Signale des Abgriffs 76 sind über eine Leitung 78 auf
einen im Außengehäuse 50 sitzenden Regler 80 aufgeschaltet.
Der Regler 80 liefert Stellsignale, die auf den
Drehmomenterzeuger 60 und über eine flexible Leitung 82 auf
den Drehmomenterzeuger 62 aufgeschaltet sind.
Die Wirkungsweise des beschriebenen bandgehängten Kreisels ist
nachstehend anhand der Blockdiagramme von Fig. 4 bis 6
erläutert:
Eine Schwingung des Kreisels 66 quer zur Hochachse relativ zu
dem Außengehäuse 50 wird durch den Abgriff 76 abgegriffen und
in entsprechende Signale umgesetzt. Die Signale rufen über den
Regler 80 Stellsignale an den Drehmomenterzeugern 60 und 62
hervor. Über die Drehmomenterzeuger 60 und 62 wird das
Zwischengehäuse 64 verschwenkt. Damit wird der Aufhängepunkt
84 des Bandes 68 quer zur Hochachse bewegt. Der Aufhängepunkt
84 kann durch Auslegung des Reglers 80 so bewegt werden, daß
diese Bewegung der Pendelschwingung des Kreisels entgegenwirkt
und diese Pendelschwingung dämpft.
In Fig. 4 bis 6 sind die folgenden Bezeichnungen gewählt:
c = Federkonstante der Feder 16 bzw. 74,
l = reduzierte Pendellänge,
m1 = IR/r1 2 die im Aufhängepunkt 84 konzentriert gedachte Masse des Innenrahmens 56, der um die Rahmenachse 58 das Trägheitsmoment IR hat,
m2 = im Abstand der reduzierten Pendellänge l vom Aufhängepunkt 84 konzentriert gedachte Masse des von dem Kreisel 66 gebildeten Kreiselpendels,
r1 = Abstand des Aufhängepunktes 84 von den Kardanachsen 54 und 58,
r2 = l-r1,
s = Laplace-Operator,
T1 = m/c Schwingungsdauer der Drehschwingungen des Rahmens 56,
T₂ = Schwingungsdauer des Kreiselpendels,
xA = Weg eines Pendelpunktes in der Ebene der Kardanachsen,
xA = (xK r1 + xR r2)/l,
xF = Weg des Außengehäuses 50 (Weg eines das Außengehäuse enthaltenden Fahrzeugs),
xK = Weg der Masse m2 des Kreisels 66
xR = Weg des Aufhängepunktes 84 mit der dort konzentriert gedachten Masse m1.
l = reduzierte Pendellänge,
m1 = IR/r1 2 die im Aufhängepunkt 84 konzentriert gedachte Masse des Innenrahmens 56, der um die Rahmenachse 58 das Trägheitsmoment IR hat,
m2 = im Abstand der reduzierten Pendellänge l vom Aufhängepunkt 84 konzentriert gedachte Masse des von dem Kreisel 66 gebildeten Kreiselpendels,
r1 = Abstand des Aufhängepunktes 84 von den Kardanachsen 54 und 58,
r2 = l-r1,
s = Laplace-Operator,
T1 = m/c Schwingungsdauer der Drehschwingungen des Rahmens 56,
T₂ = Schwingungsdauer des Kreiselpendels,
xA = Weg eines Pendelpunktes in der Ebene der Kardanachsen,
xA = (xK r1 + xR r2)/l,
xF = Weg des Außengehäuses 50 (Weg eines das Außengehäuse enthaltenden Fahrzeugs),
xK = Weg der Masse m2 des Kreisels 66
xR = Weg des Aufhängepunktes 84 mit der dort konzentriert gedachten Masse m1.
Fig. 4 zeigt als Blockdiagramm die Struktur des Regelkreises
"geradlinig" ohne Umformungen. Der Innenrahmen wird von der
Kraft der Feder 16 bzw. 74 als äußerer Kraft beaufschlagt.
Diese Kraft F1 ist mit dem Faktor c proportional der Differenz
des Weges xF des Außengehäuses 50 und des Weges xR, den der
Innenrahmen 56 selbst ausführt. Die Differenzbildung
entspricht dem Summierpunkt 86 in dem Blockschaltbild von
Fig. 4. Die Multiplikation mit der Federkonstante c ist durch
Block 88 dargestellt. Auf den Innenrahmen 56 wirkt weiterhin
die von dem Drehmomenterzeuger 60 ausgeübte Kraft F2. Diese
Kraft F2 wirkt der Kraft F1 entgegen. Das ist in Fig. 4 durch
den Summierpunkt 90 dargestellt. Diesen Kräften wirkt die
Trägheitskraft F3 des Rahmens entgegen. Mit der
Übertragungsfunktion 1/m1s2 ergibt sich aus der Trägheitskraft
der Weg xR. Die Übertragungsfunktion ist durch Block 92
dargestellt. Die Differenzbildung ist auch durch eine Schleife
94 zurück zu dem Summierpunkt 86 symbolisiert.
Die Bewegung xR des Innenrahmens 56 wirkt auf das
Kreiselpendel, das von dem Kreisel 66 und dem Band 68 gebildet
ist. An dem Kreisel 66 wirksam werden wieder nur die
Wegdifferenz zwischen dem Weg xR des Aufhängepunktes 84 und
dem Weg oder der Position xK des Kreisels 66 selbst. Das wird
durch einen Summierpunkt 96 dargestellt, an dem der Weg xK von
dem Weg xR subtrahiert wird. Die Differenz beaufschlagt das
Kreiselpendel, das mit einer Übertragungsfunktion 1/T2 2s2
durch Block 98 dargestellt ist. Der "Ausgang" xK ist wieder in
einer Schleife 100 auf den Summierpunkt 96 zurückgeführt.
Der Weg xA, der von dem Abgriff 76 relativ zu dem Außengehäuse
50 gemessen wird, setzt sich zusammen aus einem Anteil, der
von der Bewegung des Innenrahmens 56 herrührt und proportional
xR ist, und einem Anteil, der von einer Pendelbewegung des
Kreisels 66 herrührt und proportional xK ist. Die beiden
Anteile ergeben sich aus den Wegen xR und xK nach
geometrischen Beziehungen durch Multiplikation mit r2/l bzw.
r1/l. Diese Multiplikationen sind in Fig. 4 durch die Blöcke
102 bzw. 104 dargestellt. Die dadurch am Abgriff 76 erhaltenen
Signale beaufschlagen den Regler 80. Der Regler 80 ist ein
PID-Regler, der das Eingangssignal einmal mit der
Übertragungsfunktion R0/s, einmal mit der Übertragungsfunktion
R1 und einmal mit der Übertragungsfunktion R2s überträgt. Die
Übertragungsfunktionen für die drei Anteile sind durch Blöcke
106, 108 bzw. 110 dargestellt. Die drei so übertragenen
Anteile werden überlagert, was in Fig. 4 durch einen
Summierpunkt 112 dargestellt ist. Daraus ergibt sich dann die
von dem Drehmomenterzeuger 60 ausgeübte Kraft F2.
Die in Fig. 4 dargestellte Struktur kann in der in Fig. 5
dargestellten Weise umgezeichnet werden. Es können die
Übertragungsfunktionen in den Blöcken 88, 106, 108 und 110
durch c dividiert werden und es kann dafür die
Übertragungsfunktion in dem Block 92 mit c multipliziert
werden. Dann ergeben sich für den Regler die
Übertragungsfunktionen entsprechend den Blöcken 106A, 108A und
110A und der Innenrahmen 56 wird durch Block 92A mit einer
Übertragungsfunktion 1/T1 2s2 und einer "Rückführschleife" 94A
gekennzeichnet. Block 88 als Faktor "1" entfällt.
Das Blockschaltbild kann noch weiter vereinfacht werden:
Die Blöcke 92A und 98 mit den Übertragungsfunktionen 1/T1 2s2
bzw. 1/T2 2s2 und den Rückführschleifen 94A und können ersetzt
werden durch Blöcke 92B bzw. 98B mit den
Übertragungsfunktionen 1/(1 + T1 2s2) bzw. 1/(1 + T2 2s2) ohne
Rückführschleifen 94A bzw. 100.
Der Regler 80 wird so ausgelegt, daß sich für eine solche
Regelstrecke optimales Regelverhalten ergibt.
Claims (8)
1. Bandgehängter Meridiankreisel, enthaltend
- (a) ein Außengehäuse (10; 50),
- (b) ein in dem Außengehäuse (10; 50) beweglich gelagertes Zwischengehäuse (20; 64) und
- (c) einen Kreisel (22; 66) mit im wesentlichen horizontaler Drallachse (70), der in dem Zwischengehäuse (20; 64) an einem Band (24; 68) aufgehängt ist, und
- (d) einen Abgriff (40; 76), der auf eine Auslenkung des Kreisels (22; 66) anspricht dadurch gekennzeichnet, daß
- (e) durch den Abgriff (40; 76) die Auslenkung einer im wesentlichen vertikalen Hochachse des Kreisels (22, 66) aus ihrer Mittellage quer dazu abgreifbar ist,
- (f) das Zwischengehäuse (20; 64) durch Stellmotormittel (30, 32; 60, 62) quer zur der im wesentlichen vertikalen Hochachse des Kreisels (22, 66) bewegbar ist und
- (g) die Stellmotormittel (30, 32; 60, 62) von dem Abgriff (40; 76) über einen Regler (44; 80) im Sinne einer Dämpfung von Pendelschwingungen ansteuerbar sind.
2. Bandgehängter Meridiankreisel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- (a) das Zwischengehäuse (20) einen Schlitten (14) aufweist, der mit zwei Freiheitsgraden in dem Außengehäuse (10) horizontal verschiebbar geführt ist,
- (b) der Schlitten (14) durch Federn (16) in einer Mittellage zentriert ist und
- (c) an dem Schlitten (14) als Stellmotormittel zwei linear wirkende Aktoren (30,32) in zwei zueinander senkrechten, horizontalen Richtungen angreifen.
3. Bandgehängter Meridiankreisel nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aktoren (30, 32) von Tauchspulen
gebildet sind.
4. Bandgehängter Meridiankreisel nach einem der Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der
Hochachse des Kreisels (22) aus ihrer Mittellage durch
einen schlittenfesten Abgriff (40) erfaßt wird.
5. Bandgehängter Meridiankreisel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- (a) das Zwischengehäuse (64) an einem Innenrahmen (56) vorgesehen ist, der um eine erste Kardanachse (58) schwenkbar in einem Außenrahmen (52) gelagert ist, der seinerseits in dem Außengehäuse (50) um eine zu der ersten Kardanachse (58) senkrechten zweiten Kardanachse (54) schwenkbar gelagert ist, und
- (b) die Stellmotormittel von einem um die erste Kardanachse (58) zwischen Innenrahmen (56) und Außenrahmen (52) wirksamen ersten Drehmomenterzeuger (62) und einem um die zweite Kardanachse (54) zwischen Außenrahmen (52) und Außengehäuse (50) wirksamen zweiten Drehmomenterzeuger (60) gebildet sind.
6. Bandgehängter Meridiankreisel nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenrahmen (56) federnd in einer
Mittelstellung in dem Außengehäuse (50) gehalten ist.
7. Bandgehängter Meridiankreisel nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Außengehäuse (50) ein
Abgriff (76) angebracht ist, der einmal auf Abweichungen
der Bandachse von einer Mittellage um eine erste Achse und
zum anderen auf Abweichungen der Bandachse von der
Mittellage um eine zu der ersten Achse senkrechte zweite
Achse anspricht und entsprechende Signale auf den ersten
bzw. zweiten Drehmomenterzeuger (62, 60) aufschaltet.
8. Bandgehängter Kreisel nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgriff (76) im Schnittpunkt der
Kardanachsen (58, 54) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4220279A DE4220279C1 (de) | 1992-06-20 | 1992-06-20 | Bandgehängter Meridiankreisel |
CH1665/93A CH685263A5 (de) | 1992-06-20 | 1993-06-03 | Bandgehängter Meridiankreisel. |
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US08/076,800 US5349757A (en) | 1992-06-20 | 1993-06-15 | Tape-suspended meridian gyro |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4220279A DE4220279C1 (de) | 1992-06-20 | 1992-06-20 | Bandgehängter Meridiankreisel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4220279C1 true DE4220279C1 (de) | 1993-11-25 |
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ID=6461483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4220279A Expired - Fee Related DE4220279C1 (de) | 1992-06-20 | 1992-06-20 | Bandgehängter Meridiankreisel |
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