DE4220123A1 - Pharmazeutische praeparate - Google Patents
Pharmazeutische praeparateInfo
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- A61K9/2072—Pills, tablets, discs, rods characterised by shape, structure or size; Tablets with holes, special break lines or identification marks; Partially coated tablets; Disintegrating flat shaped forms
- A61K9/2086—Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat
- A61K9/209—Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat containing drug in at least two layers or in the core and in at least one outer layer
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- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/50—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
- A61K9/5084—Mixtures of one or more drugs in different galenical forms, at least one of which being granules, microcapsules or (coated) microparticles according to A61K9/16 or A61K9/50, e.g. for obtaining a specific release pattern or for combining different drugs
Description
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Präparate, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß
sie als Wirkstoffe eine Kombination eines nichtsteroidalen Entzündungshemmer mit
Nocloprost enthalten.
Insbesondere betrifft die Erfindung pharmazeutische Präparate, die 10 bis 1000 mg
nichtsteroidalen Entzündungshemmer in Kombination mit 20 bis 200 µg Nocloprost enthalten.
Nichtsteroidale Entzündungshemmer, die oft auch als nichtsteroidale antiinfiammatorisch
wirksame Substanzen oder als Antipyretika und Antirheumatika bezeichnet werden, sind seit
langem bekannt. So wurden Acetylsalicylsäure enthaltende pharmazeutische Präparate bereits
1899 von den Farbenfabriken Bayer AG unter dem Namen Aspirin ® in den Handel
gebracht. Acetylsalicylsäurehaltige Präparate sind auch heute noch die am meisten
verwendeten Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirksamkeit. Heute kennt man
zahlreiche andere nichtsteroidale Entzündungshemmer, die in handelsüblichen pharma
zeutischen Präparaten Anwendung finden, wie zum Beispiel
das Acemetacin, das Acetaminophen (Paracetamol), das Azapropazon, das Bendazac, das
Bumadizon, das Cicloprofen, das Diclofenac, das Dipyron (Metamizol), das Etofenamat, das
Fenbufen, das Fenclofenac, das Fenoprofen, die Flufenaminsäure, das Flurbiprofen, das
Ibuprofen, das Indometacin, das Indoprofen, das Ketoprofen, das Lonazolac, die
Mefenaminsäure, das Mofebutazon, das Nabumeton, das Naproxen, die Nifluminsäure, das
Oxyphenbutazon, das Phenylbutazon, das Pirazolac, das Piroxicam, das Pirprofen, das
Propyphenazon, das Suldinac, das Suxibuzon, das Tenoxicam oder die Tiaprofensäure (zur
Struktur dieser Verbindungen siehe den "USAN and USP dictionary of drug names").
Die Anwendung dieser Präparate ist aber nicht unproblematisch, da alle nichtsteroidalen
Entzündungshemmer die Biosynthese von Prostaglandinen in der Magen- und
Darmschleimhaut hemmen, was zu einer Schädigung der Magen- und Darmschleimhaut und
somit zu Magen- und Darmblutungen und Geschwüren führen kann.
Um diese Nebenwirkungen zu mindern, haben R. Ceserani et. al. (DE-A 34 04 209) und M.
Franz et. al. (USA 50 15 481) vorgeschlagen, den Patienten neben einem nichtsteroidalen
Entzündungshemmer zusätzlich ein Prostaglandin- oder ein Prostacyclin-Derivat enthaltendes
Präparat zu verabfolgen. Da aber diese Prostaglandin und Prostacyclin Denvate bekanntlich
selbst erhebliche Nebenwirkungen verursachen, ist diese Behandlungsmethode
unbefriedigend.
Da Nocloprost = (Z)7-((1R,2R,3R,5R)-5-Chlor-3-hydroxy-2-((E)-(3R)-3-hydroxy-4,4-
dimethyl-1-octenyl)-cyclopentyl)-5-heptensäure (EP B 00 30 377) bei oraler Applikation eine
sehr ausgeprägte Schutzwirkung für die Magen- und Darmschleimhaut hat (H. Zen gil et. al.,
Prost. Leukotriens Essent. Fatty Acids, 40, 1990, 13ff) aber bei der Passage durch die Magen-
Darmschleimhaut sowie durch die Leber insbesondere beim Menschen fast vollständig
abgebaut wird, zeigt Nocloprost bei therapeutischen oralen Dosen nicht die bei anderen
Prostaglandin-Analoga wie Misoprostol, Enprostil, Rioprostil, etc. üblichen systemischen
Nebenwirkungen wie Diarrhoe, Uterus-Kontraktion, Hemmung der Magensäuresektion usw.
Nocloprost hat demzufolge bei den zur Cytoprotektion des Magens und Darms notwendigen
geringen Mengen von ca. 100 µg keine systemischen Nebenwirkungen.
Kürzlich haben S.J. Konturek et. al. (Eur. J. Phaimakol. 195, 1991, 343ff und Scand. J.
Gastroenterol, 26, 1991, 231ff) Untersuchungen durchgeführt, die zeigen, daß man die
Magenschleimhaut schädigende Wirkung von nichtsteroidalen Entzündungshemmer
unterdrücken kann, wenn man den Patienten eine halbe Stunde vor der Verabreichung der
Präparate 100 µg Nocloprost verabfolgt. Diese von S. J. Konturek et. al. beschriebene
Behandlungsmethode ist aber nicht unproblematisch, zumal wenn man bedenkt, daß die
meisten Patienten nicht die Disziplin besitzen, um das nocloprosthaltige Präparat regelmäßig
und zu dem vom Arzt angeordneten Zeitpunkt zu nehmen. Hier kann die Behandlung sogar
nachteilig sein, weil sie bei Patient und Arzt eine Scheinsicherheit erzeugt, die nicht
gerechtfertigt ist.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate, in denen der nichtsteroidale
Entzündungshemmer und Nocloprost als Kombinationpräparat dargeboten wird, haben diese
Nachteile nicht.
Sie haben zusätzlich den Vorzug, daß sie so ausgestaltet werden können, daß eine optimale
Freisetzungsgeschwindigkeit von Nocloprost und nichtsteroidalem Entzündungshemmer
erreicht werden kann.
So kann man beispielsweise die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate als
Filmtabletten gestalten, die in ihrem Kern der nichtsteroidalen Entzündungshemmer und in
der sie umgebenden Hülle das Nocloprost enthalten. Auf diese Weise wird das cytoprotektiv
wirksame Nocloprost zuerst freigesetzt und kann so die Magen- Darmschleimhaut vor dem
Kontakt mit dem nichtsteroidalen Entzündungshemmer schützen.
Das kann geschehen, indem man den nichtsteroidalen Entzündungshemmer mit den üblichen
unbedenklichen Füllstoffen und Hilfsmitteln vermischt und anschließend verpreßt. Geeignete
Füllstoffe sind beispielsweise Zuckeralkohole, wie Mannit, Monosaccharide, wie Glucose,
Galactose oder Fruktose, Disaccharide, wie Saccharose oder Lactose, Polysaccharide, wie
Amylose, Stärke oder Zellulose, chemisch modifizierte Polysaccharide, wie Methylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose oder anorganische Füllstoffe, wie Magnesiumoxid, Talkum
oder disperse Kieselsäure. Geeignete Hilfsstoffe sind beispielsweise die üblichen Formtrenn
mittel, wie Magnesiumstearat, Stearinsäure, Calziumbehenat etc.
Nach Herstellung des Tablettenkerns kann dann eine Suspension von Nocloprost und den
üblichen Filmbildnern und Hilfsmitteln auf diesen aufgesprüht werden. Geeignete Hilfsmittel
sind unter anderem Weichmacher, wie Polyethylenglycol und/oder anorganische Pigmente,
wie Titandioxid oder Eisenoxid. Auch bei dieser galenischen Formulierung wird im Magen
zuerst das Nocloprost freigesetzt und erst später der nichtsteroidale Entzündungshemmer.
Magensaftresistente Präparate erhält man, indem man der Hülle einen magensaftresistenten
Filmbildnern, wie zum Beispiel Hydroxymethylzellulosephthalat oder Polyacrylate wie
Eudragit Loder S zumischt. Fügt man zwischen der Nocloprost-Hülle und dem
entzündungshemmerhaltigen Kern eine Hülle mit einem magensaftresistenten Filmbildner
ein, so erhält man Präparate, deren nocloprosthaltige Hülle sich schnell im Magen auflöst,
während der Kern erst nach dem Übertritt in den Dünndarm aufgelöst wird.
Andererseits ist es aber auch möglich, das erfindungsgemäße Mittel auch als Zweischicht
tablette herzustellen, deren eine Schicht den nichtsteroidalen Entzündungshemmer und deren
andere das Nocloprost enthält. Zur Herstellung dieser Zweischichttabletten kann man die
zusätzlich Quellstoffe auf Basis von Celluloseestern und andere Hilfsmittel verwenden, wobei
man durch die geeignete Auswahl dieser Stoffe erreicht, daß die Wirkstoffe jeweils mit der
optimalen Freisetzungsgeschwindigkeit abgegeben werden.
Erwähnenswert sind auch erfindungsgemäße Präparate in Form von Kapseln. Um bei diesen
eine optimale Freisetzungsgeschwindigkeit zu erzielen, kann man den einen Wirkstoff mit
den üblichen Füllstoffen und Hilfsstoffen als Pulver und den zweiten mit den üblichen
Filmbildnern und Hilfsstoffen zu gegebenenfalls magenresistenten Pellets verarbeiten und das
Gemisch bei der Zubereitung in den in der Galenik üblichen Kapseln abfüllen.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, Gemische von Entzündungshemmer und
Nocloprost gemischt mit Füllstoffen und Hilfsstoffen zu Tabletten zu verarbeiten oder mit
Füllstoffen und Hilfsstoffen in Kapseln abzufüllen; es wird aber auf diese Weise kaum
gelingen, für beide Wirkstoffe eine optimale Freisetzungsgeschwindigkeit zu erzielen.
Da Nocloprost selbst wegen einer gewissen Instabilität, die aber viel weniger ausgeprägt ist
wie bei den übrigen bekannten Prostaglandin-Analoga der PGE-Reihe, zur Herstellung von
galenischen Zubereitungen nicht optimal geeignet ist, verwendet man zur Herstellung der
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate vorzugsweise ein Nocloprost-Clathrat, wie
zum Beispiel das Nocloprost-β-cyclodextrin Clathrat. (WO 86/0 504)
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung:
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-
Clathrat aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost sehr schnell aufgelöst und ist im Magen verfügbar.
Der Kern mit Acetylsalicylsäure zerfällt anschließend im Gastrointestinaltrakt und gibt den
Wirkstoff frei.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-
Clathrat aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost sehr schnell aufgelöst und ist im Magen verfügbar.
Der Kern mit Acetylsalicylsäure zerfällt anschließend im Gastrointestinaltrakt und gibt den
Wirkstoff frei.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-
Clathrat aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Die Formulierung ist magensaftresistent und beide Wirkstoffe (Acetylsalicylsäure und
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat) werden nach Übertritt aus dem Magen in den Dünndarm
schnell freigesetzt.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-Clathrat
aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Die Formulierung ist magensaftresistent und beide Wirkstoffe (Acetylsalicylsäure und
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat) werden nach Übertritt aus dem Magen in den Dünndarm
schnell freigesetzt.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird die 1. Hülle als wäßrige Suspension
aufgebracht. Die 2. Hülle enthaltend Nocloprost-Clathrat wird nach dem Trocknen der 1.
Hülle als wäßrige Suspension aufgetragen.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat aus der äußeren (2.) Hülle im
Magen schnell freigesetzt. Acetylsalicylsäure wird nach Übertritt in den Dünndarm rasch
aufgelöst.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Acetylsalicylsäure und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird die 1. Hülle als wäßrige Suspension
aufgebracht. Die 2. Hülle enthaltend Nocloprost-Clathrat wird nach dem Trocknen der 1.
Hülle als wäßrige Suspension aufgetragen.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat aus der äußeren (2.) Hülle im
Magen schnell freigesetzt. Acetylsalicylsäure wird nach Übertritt in den Dünndarm rasch
aufgelöst.
Die magenresistenten Pellets (2.) werden durch Mischen der ersten drei Bestandteile und
anschließendes Granulieren, Extrudieren und Spheronisieren hergestellt. Auf die getrockneten
Pellets von etwa 0,8-1,2 mm wird der magensaftresistente Überzug als wäßrige Suspension
aufgetragen.
Pellets und die Pulvermischung (1.) werden nacheinander mittels einer geeigneten Kapselfüll
maschine in Steckkapseln verfüllt.
Nach p.o. Applikation wird Acetylsalicylsäure im Magen schnell freigesetzt. Nocloprost-β-
Cyclodextrin-Clathrat wird nach Übertritt der Pellets in den Dünndarm verzögert freigesetzt.
Die magenresistenten Pellets (2.) werden durch Mischen der ersten drei Bestandteile und
anschließendes Granulieren, Extrudieren und Spheronisieren hergestellt. Auf die getrockneten
Pellets von etwa 0,8-1,2 mm wird der magensaftresistente Überzug als wäßrige Suspension
aufgetragen.
Pellets und die Pulvermischung (1.) werden nacheinander mittels einer geeigneten Kapselfüll
maschine in Steckkapseln verfüllt.
Nach p.o. Applikation wird Acetylsalicylsäure im Magen schnell freigesetzt.
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat
wird nach Übertritt der Pellets in den Dünndarm verzögert freigesetzt.
Wirkstoff und Hilfsstoffe der 1. und 2. Schicht werden separat gemischt und mittels einer ge
eigneten Tablettenpresse zu Zweischichttabletten verpreßt.
Nach p.o. Applikation wird Acetylsalicylsäure im Magen schnell verfügbar.
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat
wird verzögert im Gastrointestinaltrakt (Magen und Dünndarm)
freigesetzt.
Wirkstoff und Hilfsstoffe der 1. und 2. Schicht werden separat gemischt und mittels einer ge
eigneten Tablettenpresse zu Zweischichttabletten verpreßt.
Nach p.o. Applikation wird Acetylsalicylsäure im Magen schnell verfügbar.
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat
wird verzögert im Gastrointestinaltrakt (Magen und Dünndarm)
freigesetzt.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Indometacin und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-Clathrat
aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost sehr schnell aufgelöst und ist im Magen verfügbar.
Der Kern mit Indometacin zerfällt anschließend im Gastrointestinaltrakt und gibt den
Wirkstoff frei.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Ketoprofen und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird ein Filmüberzug enthaltend Nocloprost-Clathrat
aus einer wäßrigen Suspension der Bestandteile aufgebracht.
Die Formulierung ist magensaftresistent und beide Wirkstoffe (Ketoprofen und
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat)
werden nach Übertritt aus dem Magen in den Dünndarm schnell
freigesetzt.
Der Kern wird durch Mischen der Hilfsstoffe mit Indometacin und anschließender
Verpressung tablettiert. Auf die Tablettenkerne wird die 1. Hülle als wäßrige Suspension
aufgebracht. Die 2. Hülle enthaltend Nocloprost-Clathrat wird nach dem Trocknen der 1.
Hülle als wäßrige Suspension aufgetragen.
Nach p.o. Applikation wird Nocloprost sehr schnell aufgelöst und ist im Magen verfügbar.
Der Kern mit Indometacin zerfällt anschließend im Gastrointestinaltrakt und gibt den
Wirkstoff frei.
Die magenresistenten Pellets (2.) werden durch Mischen der ersten drei Bestandteile und
anschließendes Granulieren, Extrudieren und Spheronisieren hergestellt. Auf die getrockneten
Pellets von etwa 0,8-1,2 mm wird der magensaftresistente Überzug als wäßrige Suspension
aufgetragen.
Pellets und die Pulvermischung (1.) werden nacheinander mittels einer geeigneten
Kapselfüllmaschine in Steckkapseln gefüllt.
Nach p.o. Applikation wird Diclofenac-Natrium im Magen schnell freigesetzt. Nocloprost-β-
-Cyclodextrin-Clathrat wird nach Übertritt der Pellets in den Dünndarm verzögert freigesetzt.
Wirkstoff und Hilfsstoffe der 1. und 2. Schicht werden separat gemischt und mittels einer
geeigneten Tablettenpreßmasse zu Zweischichttabletten verpreßt.
Nach p.o. Applikation wird Diclofenac-Natrium im Magen schnell freigesetzt.
Nocloprost-β-Cyclodextrin-Clathrat
wird verzögert im Gastrointestinaltrakt (Magen und Dünndarm)
freigesetzt.
Claims (7)
1. Pharmazeutische Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffe eine
Kombination eines nichtsteroidalen Entzündungshemmers mit Nocloprost enthalten.
2. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis
1000 mg nichtsteroidalen Entzündungshemmer in Kombination mit 20 bis 200 µg
Nocloprost enthalten.
3. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Nocloprost in Form eines Nocloprost-Clathrats enthalten.
4. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
nichtsteroidalen Entzündungshemmer Acetylsalicylsäure enthalten.
5. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
nichtsteroidalen Entzündungshemmer Indometacin enthalten.
6. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
nichtsteroidalen Entzündungshemmer Ketoprofen enthalten.
7. Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
nichtsteroidalen Entzündungshemmer Diclofenac-Natrium enthalten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220123 DE4220123A1 (de) | 1991-09-18 | 1992-06-15 | Pharmazeutische praeparate |
PCT/EP1992/001994 WO1993005785A1 (de) | 1991-09-18 | 1992-08-28 | Pharmazeutische kombinationpräparate enthaltend ein nichtsteroidaler entzündungshemmer und nocloprost |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4131566 | 1991-09-18 | ||
DE19924220123 DE4220123A1 (de) | 1991-09-18 | 1992-06-15 | Pharmazeutische praeparate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4220123A1 true DE4220123A1 (de) | 1993-04-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220123 Withdrawn DE4220123A1 (de) | 1991-09-18 | 1992-06-15 | Pharmazeutische praeparate |
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Country | Link |
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WO (1) | WO1993005785A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1068867A2 (de) * | 1999-07-14 | 2001-01-17 | SHERMAN, Bernard Charles | Ein NSAID und Misoprostol enthaltende Arzneitablette |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3927213A (en) * | 1973-07-10 | 1975-12-16 | American Home Prod | Prostaglandin E{HD 2 {B and derivatives for reducing the side effects of anti-inflammatory agents |
DE3504044A1 (de) * | 1985-02-04 | 1986-08-07 | Schering AG, Berlin und Bergkamen, 1000 Berlin | 9-halogenprostaglandin-clathrate und ihre verwendung als arzneimittel |
US5015481A (en) * | 1990-05-03 | 1991-05-14 | G. D. Searle & Co. | Stabilized pharmaceutical admixture composition |
-
1992
- 1992-06-15 DE DE19924220123 patent/DE4220123A1/de not_active Withdrawn
- 1992-08-28 WO PCT/EP1992/001994 patent/WO1993005785A1/de active Application Filing
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1068867A2 (de) * | 1999-07-14 | 2001-01-17 | SHERMAN, Bernard Charles | Ein NSAID und Misoprostol enthaltende Arzneitablette |
EP1068867A3 (de) * | 1999-07-14 | 2001-04-25 | SHERMAN, Bernard Charles | Ein NSAID und Misoprostol enthaltende Arzneitablette |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1993005785A1 (de) | 1993-04-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHERING AG, 13353 BERLIN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |