DE4219703A1 - Datensende- und Empfangsanordnung zur Übertragung von Daten zu und von einem Rechner - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Datensende- und Empfangsanordnung zur Übertragung von Daten zu und von einem Rechner.

Die Eingabe von Daten zu einem Rechner erfolgt üblicherweise mittels einer Tastatur. Hierfür ist eine Bedienungsperson erforderlich. Weiterhin werden Daten einem Rechner über Schnittstellen eingegeben, zum Bei­ spiel wenn der Rechner als Prozeßrechner für die Überwachung irgend eines Fabrikationsprozesses dient. In diesem Falle stellt die Schnittstelle eine Art Steckdose für den Anschluß von Verbindungsleitungen dar, die von irgendwelchen Meßstellen innerhalb eines Fabrikationsprozesses kommen. Im allgemeinen ist eine derartige Schnittstelle an einem Rech­ ner für eine Bedienungsperson nicht leicht zugänglich. Meist befinden sich die Schnittstellen an der Rückseite eines Rechners, die im normalen Betrieb des Rechners schwer zugänglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Datensende- und Emp­ fangsanordnung zur Übertragung von Daten zu und von einem Rechner so zu gestalten, daß mit ihr eine verbesserte und erleichterte Zugäng­ lichkeit ermöglicht wird. Dies geschieht dadurch, daß sie als Gehäuse nach Art einer Diskette gestaltet ist, das einen Magnetkopf enthält, der im Gehäuse so angeordnet ist, daß er bei in ein Diskettenlaufwerk des Rechners eingesetztem Gehäuse auf den Schreib-Lese-Kopf des Disketten­ laufwerks ausgerichtet ist, und an den elektrische Leitungen angeschlossen sind, über die von und nach außen Signale übertragbar sind.

Durch die erfindungsgemäße Datensende- und Empfangsanordnung wird die sonst verwendete Schnittstelle vermieden und eine Datenübertragungs­ stelle am Rechner ausgenutzt, die normalerweise bei jedem Rechner vorhanden und gut zugänglich ist, nämlich ein mit einem Rechner zu­ sammenarbeitendes Diskettenlaufwerk. Das Diskettenlaufwerk gestattet den Einsatz einer Diskette und die magnetische Kommunikation mit der Diskette im Sinne einer Ein- und Ausgabe von Daten. Die erfindungs­ gemäße Datensende- und Empfangsanordnung nutzt das Diskettenlaufwerk aus, da das nach Art einer Diskette gestaltete Gehäuse direkt in den Diskettenschlitz des Diskettenlaufwerks eingesetzt werden kann, wo dann mittels des im Gehäuse stationär angeordneten Magnetkopfes direkt dem Schreib-Lese-Kopf des Diskettenlaufwerks Daten zugeführt bzw. von dem Schreib-Lese-Kopf Daten zu dem Magnetkopf des Gehäuses übertragen werden können. Damit wirkt die Datensende- und Empfangsanordnung wie eine Art Stecker, wie er sonst an eine Steckerleiste an einer Schnitt­ stelle einzusetzen ist. Die Handhabung der erfindungsgemäßen Daten­ sende- und Empfangsanordnung als in einen Diskettenschlitz einsetzbares Gehäuse ist also denkbar einfach und ermöglicht eine Umgehung einer sonst verwendeten Schnittstelle in dem Sinne, daß im Effekt eine zusätz­ liche Schnittstelle geschaffen wird, über die zusätzliche Daten in den betreffenden Rechner eingespeist werden können.

Um der Anordnung zugeführte Signale, die zum Beispiel in analoger Form vorliegen können, an die Gestalt der vom Schreib-Lese-Kopf des Diskettenlaufwerks an den Rechner abgegebenen Signale anzupassen und zu synchronisieren, kann man innerhalb des Gehäuses an den Magnet­ kopf einen Generator anschließen, der mittels einer mit der Taktfrequenz des Rechners synchronisierter Taktsteuerung empfangene Signale so gestaltet, daß diese den vom Schreib-Lese-Kopf dem Rechner zuzuführen­ den Signalen entsprechen. Ein solcher Generator zusammen mit der Taktsteuerung läßt sich als integrierter Schaltkreis herstellen, der wegen seiner geringen Größe ohne weiteres in dem Gehäuse untergebracht werden kann.

Um mit der Anordnung getrennt von einem Rechner irgendwelche Daten aufnehmen und diese dann später dem Rechner zuführen zu können, läßt sich vorteilhaft in dem Gehäuse ein Speicher zur Speicherung von der Anordnung zugeführten Signalen und später Abgabe an den Magnetkopf unterbringen. Dabei kann ein solcher Speicher, falls im Gehäuse auch der Generator vorgesehen ist, zusammen mit dem Generator auf einen integrierten Schaltkreis untergebracht werden. Die Anordnung kann dann irgendwo dazu dienen, Daten von irgendeinen zu überwachenden Vorgang aufzunehmen, in Speicher abzuspeichern, woraufhin zu einem späteren passenden Zeitpunkt diese Daten dann dem Rechner zugeführt werden können, in dem das Gehäuse in den Diskettenschlitz eines Diskettenlauf­ werks eingeschoben wird.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Rechner und ein an ihn angeschlossenes Diskettenlaufwerk,

Fig. 2 ein nach Art einer Diskette gestaltetes Gehäuse,

Fig. 3 den in dem Gehäuse untergebrachten Magnetkopf,

Fig. 4 und 5 zwei weitere Ansichten des Magnetkopfs.

In der Fig. 1 ist ein handelsüblicher Rechner C dargestellt, an den über eine Zuleitung 1 und eine Rückleitung 2 ein ebenfalls handels­ übliches Diskettenlaufwerk D angeschlossen ist. In das Diskettenlaufwerk D läßt sich eine Diskette in bekannter Weise einschieben, und zwar durch den Diskettenschlitz 3. Im Diskettenlaufwerk D ist, schematisch angedeutet, der Schreib-Lese-Kopf 4 untergebracht, über den auf der Magnetschicht einer Diskette abgespeicherte Signale magnetisch abgenom­ men bzw. in umgekehrter Richtung Signale zwecks Abspeicherung auf der Diskette abgegeben werden.

Die mit dem Diskettenlaufwerk D zusammenarbeitende Datensende- und Empfangsanordnung ist in der Fig. 2 dargestellt. Diese Anordnung besteht aus dem Gehäuse 6, daß nach Art einer Diskette gestaltet ist, also hinsichtlich seiner äußeren Abmessungen mit denen einer handels­ üblichen Diskette übereinstimmt. Das Gehäuse 6 ist mit dem bei Disket­ ten üblicherweise verwendeten Schutzschieber 7 versehen, der beim Einschieben des Gehäuses 6 in den Diskettenschlitz 3 (siehe Fig. 1) so verschoben wird, daß er mit seinem Fenster 8 die hinter diesem Fenster liegende Öffnung 16 im Gehäuse 6 freilegt, die bei einer normalen Diskette die Magnetschichtscheibe der Diskette zugänglich macht. In diesem Falle liegt hinter dem Fenster 8 und der durch gestrichelte Linien angedeuteten Öffnung 16 der Magnetkopf 9, der im einzelnen im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 beschrieben wird. Das Gehäuse 6 weist hier auch die bei Disketten übliche Mitnehmerscheibe 13 auf, die mit dem Zentrier- und Mitnehmerloch 14 und dem Indexloch 15 ver­ sehen ist. Die Mitnehmerscheibe 13 ist hier für die Benutzung und Funktion der Anordnung nur insoweit erforderlich, als hierdurch beim Einsetzen des Gehäuses 6 in den Diskettenschlitz 3 für eine Aufnahme der betreffenden Organe des Diskettenlaufwerks D gesorgt wird.

Das Gehäuse 6 ist mit der Steckerleiste 25 versehen, die hier mit 6 Steckkontakten 26 ausgestattet ist. Über diese Steckerleiste werden dem Gehäuse 6 entweder Signale zugeführt oder von dieser weggeleitet. Die Steckkontakte 26 sind in der Darstellung gemäß Fig. 2 an einen Gene­ rator G geführt, von dem aus über die Verbindungsleitungen 10 die Verbindung zu dem Magnetkopf 9 hergestellt wird. Auf die Funktion des Generators G wird weiter unten näher eingegangen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Steckkontakte 26 direkt mit den Verbindungsleitun­ gen 10 in Verbindung stehen können. Auf die Steckerleiste 25 kann der mit entsprechenden Gegenkontakten ausgestattete Stecker 27 aufgesteckt werden, an den in bekannter Weise irgendwelche weiterführenden Leitun­ gen angeschlossen sind, die zu vom Rechner C gesteuerten Organen führen können oder die Signale heranführen, zum Beispiel von irgend einer Prozeßüberwachung kommen.

Durch Einschieben des Gehäuses 6 in den Diskettenschlitz 3 des Disket­ tenlaufwerks D (siehe Fig. 1) läßt sich eine direkte Verbindung zu dem Schreib-Lese-Kopf 4 des Diskettenlaufwerks D herstellen, so daß über ein derart eingeschobenes Gehäuse 6 von der Steckerliste 25 direkt mit dem Rechner C kommuniziert werden kann.

Bei dem gemäß Fig. 2 im Gehäuse 6 untergebrachten Generator G handelt es sich um ein Organ, durch das über den Stecker 27 zugeführte Signale, die zum Beispiel in analoger Form vorliegen können, in eine Form gebracht werden, wie sie von dem Schreib-Lese-Kopf 4 des Disket­ tenlautwerks D aufgenommen werden können, um direkt dem Rechner C übertragen zu werden. Der Generator G ist also nur dann erforder­ lich, wenn die über den Stecker 27 zugeführten Signale nicht schon diese Form besitzen, wie sie für die Abgabe von dem Schreib-Lese-Kopf 4 erforderlich sind. Bei ggf. notwendiger Verwendung des Generators G wird dieser durch die Taktsteuerung T mit der Frequenz des Rechners C synchronisiert. Darüberhinaus kann in dem Gehäuse G auch ein Speicher S angeordnet sein, so daß es möglich ist, das Gehäuse G getrennt vom Diskettenlaufwerk D irgendwo über den Stecker 27 mit Signalen zu versehen, die dann vom Speicher S zunächst festgehalten werden, bis das Gehäuse 6 in den Diskettenschlitz 3 eingeschoben wird, woraufhin die im Speicher S gehaltenen Signale aus diesem herausgelesen und ggf. nach einer entsprechenden Umformung über den Generator G dem Rechner C zugeführt werden.

Die Anordnung von Generator G, Taktsteuerung T und Speicher S erfolgt zweckmäßig als integrierter Schaltkreis, der durch die als dünne Knopfzelle ausgebildete Batterie 12 mit der erforderlichen Spannung versorgt wird.

Nachstehend sei die Gestaltung des Magnetkopfs 9 anhand der Fig. 3, 4 und 5 näher beschrieben. Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Gehäuse 6 im Schnitt, Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Drauf­ sicht auf den Magnetkopf 9 gemäß Fig. 3 und Fig. 5 eine Ansicht des Magnetkopfes 9 von der Seite seines Luftspaltes 18 her gesehen.

Das Diskettengehäuse 6 ist mit der Öffnung 16 versehen, die bei Ver­ schiebung des Schutzschiebers 7 von dessen Fenster 8 freigelegt wird (siehe Fig. 2). In der Fig. 3 ist aus Gründen der übersichtlichen Darstellung der Schutzschieber 7 weggelassen. Im Inneren des Gehäuses 6 ist der aus magnetisierbarem Material ausgebildete Kern 17 enthalten, der die Spule 20 durchsetzt, so daß ein dem Kern 17 aufgedrückter Magnetfluß in der Spule 20 eine entsprechende Spannung induziert. Der Kern 17 läßt den Luftspalt 18 frei, so daß ein dem Kern 17 entweder über die Spule 20 oder von außen aufgedrücktes Magnetfeld den Luft­ spalt 18 durchsetzt und in bekannter Weise entweder zur Eingabe oder Ausgabe eines magnetischen Signals ausgenutzt werden kann.

Wie die Fig. 3, 4 und 5 zeigen, steht dem Kern 17 an der Stelle seines Luftspaltes 18 der Schreib-Lese-Kopf 4 des betreffenden Disketten­ laufwerks D gegenüber, der über den Arm 19 in bekannter Weise durch die Öffnung 16 nach Einschieben des Gehäuses 6 in den Diskettenschlitz 3 entsprechend vorgeschoben wird und der für das Abtasten einer nor­ malen Diskette in axialer Richtung des Armes 19 hin- und herbewegt werden kann. Hier nimmt der Arm 19 zusammen mit dem Schreib-Lese- Kopf 4 eine O-Lage ein, die exakt auf den Schlitz 18 ausgerichtet ist. Der Schlitz 18 kann dabei so lang ausgebildet sein, daß auch jede andere beim Betrieb des Diskettenlaufwerks D übliche Lage des Schreib- Lese-Kopfes 4 von dem Magnetkopf 9 abgetastet werden kann.

In den Fig. 4 und 5 ist der Schreib-Lese-Kopf 4 in strichpunktierten Linien dargestellt.

Aufgrund der dargestellten Gestaltung des Magnetkopfes 9 des Gehäuses 6 und damit der Schutzvorrichtung 5 können der Magnetkopf 9 und der Schreib-Lese-Kopf 4 bei in den Diskettenschlitz 3 eingeschobenem Ge­ häuse 6 magnetisch miteinander kommunizieren und damit in beiden Richtungen Daten austauschen.

Claims (3)

1.Datensende- und Empfangsanordnung zur Übertragung von Daten zu und von einem Rechner, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gehäu­ se (6) nach Art einer Diskette gestaltet ist, das einen Magnetkopf (9) enthält, der im Gehäuse (6) so angeordnet ist, daß er bei in ein Diskettenlaufwerk (D) des Rechners (C) eingesetztem Gehäuse (6) auf den Schreib-Lese-Kopf (4) des Diskettenlaufwerks (D) ausgerich­ tet ist, und an den elektrische Leitungen (10) angeschlossen sind, über die von und nach außen Signale übertragbar sind.

2. Datensende- und Empfangsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gehäuses (6) an den Magnetkopf (9) ein Generator (G) angeschlossen ist, der mittels einer mit der Taktfrequenz des Rechners (C) synchronisierten Taktsteuerung (T) empfangene Signale so gestaltet, daß diese den vom Schreib-Lese- Kopf (4) dem Rechner (C) zuzuführenden Signalen entsprechen.

3. Datensende- und Empfangsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) einen Speicher (S) zur Speicherung von der Anordnung zugeführten Signalen und späterer Abgabe an den Magnetkopf (9) ggf. nach entsprechender Anpassung durch den Generator (G) enthält.