DE4219490A1 - Rechenförderer einer Aufsammelkolbenpresse für landwirtschaftliches Erntegut - Google Patents
Rechenförderer einer Aufsammelkolbenpresse für landwirtschaftliches ErntegutInfo
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Description
Es handelt sich um einen Rechenförderer, der landwirt
schaftliches Erntegut innerhalb einer Aufsammelkolben
presse in der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Art fördert. Das auf dem Erdboden liegende Erntegut
wird von einer Einrichtung zur Aufnahme angehoben,
durch den Rechenförderer übernommen, von diesem durch
einen Förderkanal gefördert und portionsweise in einen
Preßkanal geschoben. Rechenförderer dieser Art sind
bereits bekannt.
Aufsammelkolbenpressen bekannter Bauart weisen einen
Preßkanal auf, in dem ein Preßkolben hin- und herbewegt
wird. Vor jeden Preßhub des Preßkolbens wird eine Port
ion von Erntegut durch eine Preßkanaleinlaßöffnung in
den Preßkanal geschoben. Diese Portion soll möglichst
die Breite und die Höhe des Preßkanals aufweisen, um zu
erreichen, daß ein gleichmäßig quaderförmiger Ballen
gepreßt wird.
Die Preßkanaleinlaßöffnung wird während des Kolbenhubes
vom Preßkolben selbst verschlossen. Sie ist nur im
letzten Teil der Kolbenrückhubphase und im ersten Teil
der Preßhubphase geöffnet. Deswegen ist es erforder
lich, daß der Rechenförderer synchron zur Preßkolbenbe
wegung arbeitet, also aufgenommenes Erntegut im Förder
kanal ansammelt und dieses genau dann vollständig in
den Preßkanal einschiebt, wenn die Preßkanaleinlaßöff
nung freigegeben ist.
Alle bekannten Rechenförderer weisen das Erntegut erfas
sende Bauteile auf, die als Zinken ausgebildet sind und
nebeneinander in Gruppen angeordnet sind. Diese Gruppen
von Zinken werden als Rechen bezeichnet. Sie weisen
eine Breite auf, die etwa der Breite des Preßkanals
entspricht. In Betrieb beschreiben die Zinkenspitzen
Kurven, die von der Einrichtung zur Erntegutaufnahme
durch den Förderkanal zur Preßkanaleinlaßöffnung und
zurück zur Einrichtung zur Erntegutaufnahme verlaufen.
Die Begrenzungswände des Förderkanals weisen schlitzför
mige Öffnungen auf, die von den Zinken durchlaufen
werden, wobei das Erntegut gefördert wird.
Es ist eine Aufgabe des Rechenförderers, das Erntegut
zügig von der Einrichtung zur Aufnahme zu übernehmen,
um dort Staubildungen zu vermeiden. Da der Preßkolben
etwa 30-50 Preßhübe/min. ausführt, ist es nicht aus
reichend, nur einmal je Preßhub das Erntegut von der
Aufnahmeeinrichtung zu übernehmen und direkt in den
Preßkanal zu fördern. Es muß mehrmals je Preßhub über
nommen und im Förderkanal angesammelt werden, bis die
Preßkanaleinlaßöffnung freigegeben ist. Dazu sind ver
schiedene Möglichkeiten bekannt.
Aus der DE-PS 36 38 792 und der EP-PS 0 120 780 sind
Aufsammelkolbenpressen bekannt, die jeweils einen als
Raffer bezeichneten Rechenförderer mit einem Rechen
aufweisen. Dieser Rechen führt über Kurbelgetriebe
gesteuerte Bewegungen aus, die in Abhängigkeit von der
Preßkolbenbewegung stehen. Der Rechen ist um eine Achse
verschwenkbar an einer Kurbel gelagert, wobei die Kur
bel um eine Drehachse umläuft. Bei beiden genannten
Aufsammelkolbenpressen ist die Drehzahl der Kurbel
dreimal so groß wie die Drehzahl einer den Preßkolben
antreibenden Hauptgetriebeausgangswelle. Die Bewegung
des Rechens wird so gesteuert, daß er dreimal je Preß
kolbenhub Erntegut von der Aufnahmeeinrichtung über
nimmt und unterschiedlich weit durch den Förderkanal
fördert. Beim letzten dieser Umläufe des Rechens wird
das Erntegutpaket in den Preßkanal geschoben. Die Pra
xis hat gezeigt, daß es nicht ausreichend ist, dreimal
je Preßkolbenhub die Aufnahmeeinrichtung freizuräumen.
Es kommt zu Staubildungen vor dem Rechenförderer. Des
weiteren erfordern die komplizierten Koppelgetriebe zur
Steuerung der Bewegung des Rechens eine Vielzahl hoch
belasteter Lagerstellen. Da der Rechen drei Umläufe je
Preßkolbenhub ausführt, unterliegt er sehr hohen Be
schleunigungen bei jedem Wendepunkt seiner Bahnkurve,
was zum Auftreten von Schwingungen führt. Das Antriebs
system ist dadurch extremen Belastungen ausgesetzt.
Eine Aufsammelkolbenpresse nach der DE-OS
39 13 496 weist mehrere Rechen auf, die etwa Preßkanal
breite haben und mit Zinken besetzt sind. Sie durchlau
fen den Förderkanal nacheinander, wobei die Achsen, um
die die Rechen verschwenkbar sind, gleichmäßig versetzt
an einer als Scheibe ausgebildeten Kurbel gelagert sind
und mit dieser um eine Drehachse umlaufen. Die Rechen
weisen Steuerteile auf, die in einer Kurvenbahn geführt
werden. Dadurch wird die Bewegung der Rechen gesteuert.
Die Kurvenbahn selbst wird in Abhängigkeit von der
Preßkolbenbewegung um die Drehachse der Kurbel ver
schwenkt. Dadurch wird erreicht, daß die Rechen das
Erntegut zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Förderka
nal abgeben bzw. einmal je Preßkolbenhub bis in den
Preßkanal fördern. In der DE-OS 39 13 496 sind verschie
dene Ausführungsbeispiele beschrieben, bei denen die
Kurbel des Rechenförderers entweder mit doppelter oder
mit einfacher Preßkolbenfrequenz umläuft. Es kann da
durch erreicht werden, daß die Aufnahmeeinrichtung
ausreichend freigeräumt wird. Die Bewegungsbahn der
Rechen hat aber keinen optimalen Verlauf. Die Rechen
unterliegen in der Bewegungsphase vom Förderkanal zur
Aufnahmeeinrichtung extremen Beschleunigungen. Des
weiteren ragt die Bahn der Zinkenspitzen weit in den
Preßkolben hinein und dieser muß tiefe Schlitze aufwei
sen. Im Bereich der Aufnahmeeinrichtung schlagen die
Rechen mit hoher Geschwindigkeit von vorne nach hinten
auf das Erntegut auf. In der Praxis hat sich erwiesen,
daß ein Einstechen der Zinken in das Erntegut von oben
nach unten zur Erreichung eines guten Förderergebnisses
günstiger wäre. Dies ist bei dieser Art der Kurvenbahn
steuerung nicht erreichbar.
Eine weitere Aufsammelkolbenpresse mit einem Rechenför
derer ist in der DE-OS 27 14 760 beschrieben. Bei die
ser Aufsammelkolbenpresse ist ein gesonderter Zinkenför
derer vorgesehen, der das aufgenommene Erntegut kontinu
ierlich in den Förderkanal fördert. Dies macht einen
entsprechenden Bauaufwand erforderlich und wirkt sich
letztendlich nachteilig auf die Maschinenkosten aus.
Durch den Zinkenförderer wird das Erntegut im Förderka
nal vorverdichtet und nur dann durch einen besonderen
Rechenförderer in den Preßkanal geschoben, wenn eine
bestimmte Dichte von einer Meßeinrichtung angezeigt
wird und die Preßkanaleinlaßöffnung vom Preßkolben
freigegeben ist. Der Rechenförderer weist nur einen
Rechen auf, wobei die Zinken dieses Rechens an sehr
langen Hebeln gehaltert sind. Die Hebel sind um eine
Achse verschwenkbar an einer Kurbel gelagert, die nur
dann einmal umläuft, wenn die weiter oben genannten
Bedingungen erfüllt sind. Die Hebel weisen Längsschlit
ze auf. Ein als Zapfen ausgebildeter stationärer Dreh
punkt befindet sich in den Längsschlitzen der Hebel.
Die Bahnkurve der Zinken des Rechens hat einen günsti
gen Verlauf, der durch diese relativ einfache Art der
Führung erreicht wird. Der extrem lange Hebelarm, an
dem die Zinken gehaltert sind, hat aber große Kräfte
zur Folge, die an der Achse der Kurbel und am stationä
ren Drehpunkt abgestützt werden müssen. Des weiteren
treten sehr hohe Beschleunigungen bei der Bewegung der
Zinken durch den Förderkanal auf. Als weiterer Nachteil
des Förderkonzeptes nach der DE-OS 27 14 760 wird ange
sehen, daß nicht grundsätzlich vor jedem Preßhub des
Preßkolbens eine Portion Erntegut in den Preßkanal
eingeschoben wird. Wenn zum Zeitpunkt der Freigabe der
Preßkanaleinlaßöffnung noch nicht die gewünschte Dichte
im Förderkanal erreicht ist, wird der Rechenförderer
nicht in Betrieb gesetzt. Bis der Preßkolben die Preßka
naleinlaßöffnung wieder freigibt, kann sich soviel
Erntegut angesammelt haben, daß der Rechenförderer darin
überlastet wird. Dies gilt besonders in Betracht auf
die ungünstigen Hebelverhältnisse.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rechen
förderer zu schaffen, der synchron zur Bewegung des
Preßkolbens arbeitet, dabei das ständige gutschonende
Freiräumen der Aufnahmeeinrichtung garantiert und Ernte
gutportionen vollständig in den Preßkanal einschiebt,
ohne daß Teile der Rechen einen Weg beschreiben, der
weit durch den Preßkolben verläuft. Durch die Rechen
soll das Erntegut sauber im Förderkanal bzw. einmal je
Preßkolbenhub im Preßkanal abgegeben werden, ohne daß
die Rechen großen Beschleunigungen unterliegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der Rechenförde
rer der eingangs genannten Art durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.
Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die
Ansprüche 2 bis 13 verwiesen.
Die den erfindungsgemäßen Rechenförderer aufweisende
Aufsammelkolbenpresse ist mit einer breiten Einrichtung
zur Erntegutaufnahme ausgerüstet. Damit ist in Schwaden
liegendes Erntegut, wie beispielsweise Stroh, Heu oder
auch angewelktes Grüngut, von der Feldfläche anhebbar.
Die Breite des aufgenommenen Erntegutes wird durch
Förderschnecken reduziert, bevor es vom Rechenförderer
übernommen wird. Der Rechenförderer hat etwa die Breite
eines Preßkanals, in dem ein Preßkolben annähernd hori
zontal hin- und herbewegt wird. Der Antrieb des Preßkol
bens erfolgt von einem Zugfahrzeug aus über ein Haupt-
und ein Kurbelgetriebe. Vom Hauptgetriebe aus wird auch
der Rechenförderer angetrieben. Dies erfolgt so, daß
eine Rechenfördererantriebswelle im Betrieb mit der
gleichen Drehzahl rotiert, wie eine Antriebskurbel des
Preßkolbens, der Rechenförderer also einmal komplett
umläuft, während der Preßkolben eine komplette Hin- und
Herbewegung absorviert. Im Antriebssystem befinden sich
mehrere Überlastsicherungen, die in dem Gebrauchsmuster
. . . (Gebrauchsmusteranmeldung G 92 06 232.6) und dem
Patent . . . (Patentanmeldung (P 42 16 483.4) beschrieben
sind.
Der Rechenförderer ist mit einer Vielzahl von Rechen
ausgerüstet, wobei durch einen dieser Rechen das von
den übrigen Rechen in einem Förderkanal angesammelte
Erntegut durch eine Preßkanaleinlaßöffnung in den Preß
kanal geschoben wird. Dies erfolgt in zeitlicher Abstim
mung zur Bewegung des Preßkolbens so, daß die Erntegut
portion vor den Preßkolben geschoben wird, wenn dieser
sich im Bereich seines Totpunktes vor Beginn einer
Preßhubbewegung befindet. Der Förderkanal erstreckt
sich von der Aufnahmeeinrichtung nach hinten und oben
und er mündet in der Preßkanaleinlaßöffnung. Die vorde
re Wandung des Förderkanals weist schlitzförmige Öffnungen
auf. Durch die Zinken der Rechen, die über die
Breite der Rechen verteilt sind, in den Förderkanal
eingreifen können. Die mit den Zinken besetzten Rechen
sind etwa quer zur Fahrt- und zur Förderrichtung sowie
annähernd horizontal ausgerichtet und jeweils um eine
Achse verschwenkbar zwischen zwei Kurbeln gelagert. Die
Kurbeln sind als Scheibe ausgelegt und rotieren im
Betrieb um eine Drehachse. Die Rechen sind am Umfang
der Scheiben gleichmäßig verteilt.
Während der Bewegung der Achsen der Rechen um die Dreh
achse des Rechenförderers erfolgt eine gesteuerte Bewe
gung der einzelnen Rechen um ihre Achse. Dadurch wird
erreicht, daß die Zinken der Rechen gewünschte Bewe
gungskurven beschreiben. Alle Rechen werden kurvenbahn
gesteuert bewegt, wobei Kurvenbahnen auf bei den Seiten
des Rechenförderers an Seitenwänden der Aufsammelkolben
presse gehaltert sind. Die Rechen sind jeweils einsei
tig mit Steuerteilen versehen, die in die Kurvenbahnen
jeweils nur einer Maschinenseite eingreifende Elemente
aufweisen. So ist es möglich, mehrere Rechen in zwei
unterschiedlichen Arten zu steuern.
Ein Rechen, der auch mit Zinken einer besonderen Form
ausgerüstet ist, wird über Kurvenbahnen einer Maschinen
seite so gesteuert, daß seine Zinken Erntegut von der
Aufnahmeeinrichtung übernehmen, es mit bereits im För
derkanal befindlichem Erntegut durch den Förderkanal
und die Preßkanaleinlaßöffnung in den Preßkanal fördern
und sich dann nach unten aus dem Preßkanal heraus in
Richtung der Aufnahmeeinrichtung bewegen, wo sie erneut
in aufgenommenes Erntegut einstechen und die nächste
Förderperiode beginnen. Durch die übrigen Rechen wird
Erntegut von der Aufnahmeeinrichtung weggefördert und
im Förderkanal angesammelt. Dazu werden sie über Kurven
bahnen der anderen Maschinenseite derart gesteuert, daß
sie von oben in das Erntegut einstechen, es nach hinten
und oben in den Förderkanal fördern, dann aus dem För
derkanal herausgezogen werden und sich zurück zur Auf
nahmeeinrichtung bewegen.
Jeder Rechen dreht sich im Verlauf einer kompletten
Bewegungsperiode ungleichförmig um 360 Grad um seine
Achse. Der Drehsinn dieser Drehbewegung ist entgegenge
setzt zu dem Drehsinn, in dem die Achsen um die Drehach
se bewegt werden. Durch diese Art der Steuerung befin
den sich die Zinken der Rechen auf einem Abschnitt
ihrer Bewegung außerhalb des von den Achsen beschriebe
nen Kreises und auf dem restlichen Abschnitt ihrer
Bewegung innerhalb dieses Kreises. Dadurch wird er
reicht, daß die Zinken kürzest mögliche Wege beschrei
ben und im Vergleich zu bekannten Rechenförderern äu
ßerst geringe Beschleunigungen erfahren. Dies trägt zur
Verhinderung von Schwingungen bei und reduziert die
Belastung der Rechen und damit des Antriebssystems.
Des weiteren ist vorteilhaft, daß im Rechenförderer
nach der Erfindung viele, beispielsweise sechs Rechen
angeordnet werden können, wodurch erreicht wird, daß
die Aufnahmeeinrichtung immer ausreichend frei geräumt
wird, obwohl der Rechenförderer vergleichsweise langsam
läuft. Die Zinken des Rechens der den Preßraum mit
Erntegutportionen beschickt, ragen nur im Bereich der
Preßkanaleinlaßöffnung in den Preßkanal hinein. Sie
bewegen sich nach dem Einschieben einer Erntegutportion
wieder nach unten. Der Preßkolben muß daher nur relativ
flache Schlitze aufweisen, um nicht mit diesen Zinken
zu kollidieren.
Es ist auch möglich, daß der Rechenförderer langsamer
als der Preßkolben angetrieben wird. Die Antriebskurbel
des Preßkolbens müßte dann mit einer Drehzahl rotieren,
die einem ganzzahligen Vielfachen der Drehzahl der
Rechenfördererantriebswelle entspricht. Beispielsweise
vollzieht der Rechenförderer einen kompletten Umlauf,
während der Preßkolben zwei Hin- und Herbewegungen
ausführt. Der Rechenförderer müßte dann so gestaltet
sein, daß zwei um 180 Grad an den Scheiben versetzt
gelagerte Rechen Erntegutportionen synchron zur Preßkol
benbewegung in den Preßkanal schieben, und andere Re
chen, die zwischen den beiden Rechen gleichmäßig am
Umfang der Scheiben verteilt sind, fördern das Erntegut
von der Aufnahmeeinrichtung in den Förderkanal.
Der Rechenförderer kann auch in Zusammenwirkung mit
einer Schneideinrichtung arbeiten. Schneidmesser dieser
Einrichtung sind dann in den Förderkanal hineinzuschwen
ken und der Bewegungsweg der Zinken des Rechenförderers
führt direkt an den Messern vorbei. Dadurch wird das
Erntegut bei der Förderung durch den Förderkanal ge
schnitten. Die gewünschte Schnittlänge ist einstellbar,
indem eine variable Anzahl von Messern in den Förder
schacht einschwenkbar ist, und die Messer können bei
Überlastung einzeln oder gemeinsam aus dem Förder
schacht herausgeschwenkt werden. Zur Senkung von Bela
stungsspitzen beim Schneiden könnten entweder die Mes
ser in Schneidrichtung versetzt zueinander angeordnet
werden oder die Zinken der Rechen werden etwas um ihre
zugehörigen Achsen zueinander versetzt an den Rechen
gehaltert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. In den dazugehörigen
Zeichnungen stellen im einzelnen dar:
Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht einer Aufsammel
kolbenpresse mit einem Rechenförderer nach der
Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht auf den Rechenförderer nach Fig. 1
von vorne bei teilweise geschnittener Darstel
lungsweise entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
Verzicht auf Darstellung von sonstigen Details
der Aufsammelkolbenpresse;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung nach Linie III-III in
Fig. 2 bei ausschließlicher Darstellung von
Detais des Rechenförderers;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung nach Linie IV-IV in
Fig. 2 bei ausschließlicher Darstellung von
Details des Rechenförderers.
Die in Fig. 1 verdeutlichte Aufsammelkolbenpresse
stützt sich auf Rädern 1 zum Erdboden hin ab und ist
über eine Zugdeichsel 2 mit einem landwirtschaftlichen
Zugfahrzeug verbindbar. Sie wird von der Zapfweile des
Zugfahrzeugs aus über eine Gelenkwelle 3 angetrieben.
Die Aufsammelkolbenpresse weist eine Einrichtung 4 zur
Erntegutaufnahme auf, durch die in Schwaden liegendes
Erntegut wie beispielsweise Stroh, Heu oder angewelktes
Grüngut von der Feld- bzw. Wiesenfläche anhebbar ist.
Die Einrichtung 4 ist im Ausführungsbeispiel eine brei
te Pick-up bekannter Bauweise. Oberhalb der Einrichtung
4 sind zwei Querförderschnecken 5 angeordnet, durch die
die Breite des aufgenommenen Schwades verringert wird
auf eine Breite, die etwa der eines Preßkanals 6 der
Aufsammelkolbenpresse entspricht. Das Erntegut wird
durch Wirkung eines Rechenförderers 7, der weiter unten
detaillierter beschrieben wird, durch einen Förderkanal
8 und eine Preßkanaleinlaßöffnung 9 von unten in den
Preßkanal 6 gefördert. Der Förderkanal 8 erstreckt sich
von der Einrichtung 4 nach hinten, dann bogenförmig
nach oben und er mündet in der Preßkanaleinlaßöffnung
9. Im Preßkanal 6 wird ein Preßkolben 10 hin- und herbe
wegt, der das Erntegut zu festen, quaderförmigen Ballen
verdichtet. Bei Erreichen einer vorgewählten Größe der
Ballen werden sie mit Bindematerial umbunden. Dazu sind
nur andeutungsweise dargestellte Bindenadeln 11 und
Knoter 12 vorhanden.
Der Antrieb der Aufsammelkolbenpresse erfolgt von einem
Hauptgetriebe 13 aus. Die über die Gelenkwelle 3 und
eine Schwungscheibe 14 zum Hauptgetriebe 13 übertragene
Leistung wird im Hauptgetriebe 13 verzweigt und zu den
einzelnen Arbeitsorganen übertragen. Zur Absicherung
der Aufsammelkolbenpresse und des Zugfahrzeugs sind im
Antriebsstrang vor und hinter der Schwungscheibe 14
Überlastsicherungen angeordnet, die in dem Gebrauchsmu
ster . . . (Gebrauchsmusteranmeldung G 92 06 232.6) näher
beschrieben sind.
Der Preßkolben 10 wird vom Hauptgetriebe 13 aus über
ein Kurbelgetriebe 15 in Bewegung versetzt. Der Antrieb
des Rechenförderers 7 erfolgt von einem Nebenabtrieb 16
des Hauptgetriebes 13 aus über eine Welle 17 und ein
Getriebe 18. Die Abtriebsdrehzahl des Getriebes 18 ist
gleich der Drehzahl, mit der eine Hauptantriebskurbel 19
des Kurbelgetriebes 15 zum Antrieb des Preßkolbens
10 rotiert. Damit rotiert eine Rechenfördererantriebs
welle 20, die koaxial zu einer Drehachse 21 angeordnet
ist, um 360 Grad, während der Preßkolben 10 eine kom
plette Hin- und Herbewegung ausführt. Somit ist erreich
bar, daß die Zuführung von Erntegut in den Preßkanal 6
synchron zur Bewegung des Preßkolbens 10 erfolgt. Der
Preßkanal 6 wird nur dann periodisch mit Erntegutportio
nen beschickt, wenn sich der Preßkolben 10 nach einer
erfolgten Rückhubbewegung i m Bereich eines Totpunktes
seiner Bewegung befindet. Dann ist die sonst vom Preß
kolben 10 selbst verschlossene Preßkanaleinlaßöffnung 9
frei und die Erntegutportion kann direkt von unten vor
den Preßkolben 10 geschoben werden.
Der Rechenförderer 7 wird durch eine Überlastsicherung
im Getriebe 18 vor Überlastung geschützt. Diese Überrastsicherung
ist in dem Patent . . . (Patentanmeldung P
42 16 483.4) beschrieben, und sie gewährleistet die
Synchronisation zwischen den Bewegungen des Rechenförde
rers 7 und des Preßkolbens 10 auch nach einer Überla
stung des Rechenförderers 7. Die Bewegung des Rechenför
derers 7 wird dann genau für die Dauer einer kompletten
Bewegungsperiode des Preßkolbens 10 unterbrochen.
Der Rechenförderer 7 umfaßt Rechen 22, 23 bildende
Gruppen von Bauteilen, die das Erntegut erfassen und
fördern. Diese Bauteile sind als Zinken 24, 25 ausgebil
det. Jeder Rechen 22, 23 ist mit mehreren Zinken 24, 25
bestückt, die quer zur Fahrtrichtung F der Aufsammelkol
benpresse bzw. auch zur Förderrichtung an koaxial zu
Achsen 26, 27 gelegenen Querträgern 28, 29 gelagert
sind. Die Querträger 28, 29 sind beidseitig frei um die
Achsen 26, 27 verschwenk- bzw. verdrehbar an in Form
von Scheiben 30. 31 ausgebildeten Kurbeln des Rechenför
derers 7 gelagert. Im Ausführungsbeispiel sind sechs
Rechen 22. 23 gleichmäßig am Umfang der Scheiben 30, 31
verteilt gelagert. Im Betrieb der Aufsammelkolbenpresse
werden die Scheiben 30, 31, die in Verbindung mit der
Antriebswelle 20 des Rechenförderers 7 stehen, in eine
Drehbewegung in Richtung des Pfeils 32 versetzt. Da
durch rotieren auch die Achsen 26, 27 der Rechen 22, 23
um die Drehachse 21. Während dieser Bewegung führen die
Rechen 22, 23 gesteuerte Bewegungen um ihre Achsen 26,
27 aus, so daß Punkte der Zinken 24. 25. beispielsweise
ihre Spitzen. Ortskurven 33, 34 beschreiben. Die Orts
kurve 34 des Rechens 23 hat einen anderen Verlauf als
die Ortskurven 33 der Zinkenspitzen der übrigen Rechen
22, da die Bewegungen des Rechens 23 unabhängig von
denen der Rechen 22 gesteuert werden. Auf diese Weise
werden besonders vorteilhafte Wirkungen erreicht. Durch
die Zinken 24 der fünf Rechen 22 wird Erntegut von der
Einrichtung 4 übernommen und in den Förderkanal 8 trans
portiert. Dies geschieht in einer ausreichenden Häufig
keit, so daß keine Erntegutstaus an der Übergabestelle
zwischen der Einrichtung 4 und dem Rechenförderer 7
auftreten können. Durch die besonders geformten Zinken
25 des Rechens 23 wird ebenfalls Erntegut von der Ein
richtung 4 übernommen und dieses anschließend gemeinsam
mit dem im Förderkanal 8 angesammelten Erntegut durch
die Preßkanaleinlaßöffnung 9 vor den Preßkolben 10
geschoben. Die Spitzen der Zinken 25 ragen auf einem
Teil ihrer Bewegung bis in den Preßkanal 6 hinein,
wodurch gesichert ist, daß die Erntegutportionen voll
ständig in den Preßkanal 6 eingeschoben werden.
Zur Beschreibung weiterer Details des Rechenförderers
besonders der Steuerung der Rechen 22, 23, wird auf
die Fig. 2 bis 4 Bezug genommen, in denen der Rechenför
derer 7 oder Teile davon in vergrößertem Maßstab ge
zeigt werden.
Einseitig an den Querträgern 28, 29 der Rechen 22, 23
sind Steuerteile 35, 36 gehaltert, über die Bewegungen
der Rechen 22, 23 um die Achsen 26, 27 gesteuert wer
den, während sich die Achsen 26, 27 um die Drehachse 21
bewegen. Die Steuerteile 35 der Rechen 22 sind in Fahrt
richtung F gesehen links an den Rechen 22 gehaltert und
das Steuerteil 36 des Rechens 23 ist rechts an diesem
befestigt. Dazu sind die Querträger 28, 29 auf der
betreffenden Maschinenseite durch die Scheiben 30, 31,
an denen sie mit Hilfe von Kugellagern 37 gelagert
sind, hindurchgeführt, und die Steuerteile 35, 36 sit
zen fest auf diesen Enden der Querträger 28, 29.
Links und rechts des Rechenförderers 7 sind Kurvenbah
nen 38, 39, 40 und 41, 42, 43 an Seitenwänden 44, 45
der Aufsammelkolbenpresse gehaltert, wobei an den Sei
tenwänden 44, 45 auch die Rechenfördererantriebswelle 20
über Kugellager 46, 47 drehbar gelagert ist. An der
Seitenwand 44 der linken Maschinenseite sind die Kurven
bahnen 38, 39, 40 gehaltert, über die die Bewegungen
der Rechen 22 gesteuert werden. An der Seitenwand 45,
rechts des Rechenförderers 7, sind die Kurvenbahnen 41,
42, 43 befestigt, wobei über diese die Bewegungen des
Rechens 23 gesteuert werden.
Die Achsen 26, 27 aller Rechen 22, 23 bewegen sich auf
einer Kreisbahn 48 um die Drehachse 21. An den Steuer
teilen 35, 36 sind jeweils zwei Führungsrollen 49, 50,
51, 52 um Drehachsen 53, 54, 55, 56 drehbar gelagert,
die in zugehörigen Kurvenbahnen 38 bis 43 eingreifen
können. Die Drehachsen 53 bis 56 sind etwa horizontal
und quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtet. Die Steue
rung des Rechens 23 an der rechten Maschinenseite ist
in Fig. 3 verdeutlicht. Eine an dem Steuerteil 36 gela
gerte Führungsrolle 51 läuft in einer geschlossenen
Kurvenbahn 41. Die Führungsrolle 51 läuft der Achse 27
während des größten Teils ihrer Bewegung um die Drehach
se 21 nach, wird dabei an ihrem Umfang in der Kurven
bahn 41 geführt und stützt somit das Steuerteil 36 und
damit den Rechen 23 ab. Nach erfolgtem Fördervorgang
durch den Rechen 23 wird dieser so gesteuert, daß er
aus dem Preßkanal 6 hinaus nach unten abtaucht und die
Spitzen seiner Zinken 25 sich etwa in Richtung der
Drehachse 21 bewegen. Zur Erreichung dieser Bewegung
müssen die bis dahin nachlaufenden Führungsrollen 51
von Nach- auf Vorlauf umgesteuert werden. Dabei wird
ein kritischer Punkt durchlaufen, der dann erreicht
ist, wenn eine Verbindungslinie 57 zwischen der Drehach
se 55 und der Achse 27 die Drehachse 21 schneidet. Im
Bewegungsbereich dieses kritischen Punktes ist durch
die Führungsrolle 51 keine definierte Führung des Re
chens 23 gewährleistet. In diesem Bereich durchläuft
die Führungsrolle 52 eine offene Kurvenbahn 42, wodurch
eine definierte Umsteuerung der Führungsrolle 51 von
Nach- auf Vorlauf garantiert wird. Ein zweiter kriti
scher Punkt wird durchlaufen, wenn die Führungsrolle 51
in der Kurvenbahn 41 eine deutliche Richtungsänderung
erfährt, wobei die Verbindungslinie 57 wiederum die
Drehachse 21 schneidet und die Führungsrolle 51 von
Vor- auf Nachlauf umgesteuert wird. Dazu ist eine drit
te Kurvenbahn 43 an der rechten Maschinenseite vorgese
hen, die von der Führungsrolle 52 in diesem Bewegungsab
schnitt durchlaufen wird und somit eine definierte
Führung des Rechens 23 garantiert. Durch diese Art der
Führung wird erreicht, daß die Spitzen der Zinken 25
des Rechens 23 die Ortskurve 34 beschreiben.
An der linken Maschinenseite werden die Rechen 22 in
vergleichbarer Weise an den Kurvenbahnen 38, 39, 40
geführt, was in Fig. 4 verdeutlicht ist. Die Führungs
rollen 49 werden während des größten Abschnitts ihrer
Bewegungen den Achsen 26 nachlaufend in der Kurvenbahn
38 geführt und steuern dabei die Bewegungen der Rechen
22 um ihre Achsen 26. Die Zinken 24 bewegen sich nach
unten in Richtung der Einrichtung 4, stechen in das
aufgenommene Erntegut hinein und fördern es nach hinten
in den Förderkanal 8. Etwa in der Mitte des Förderka
nals 8 werden sie aus dem Erntegut herausgezogen und
bewegen sich etwa senkrecht nach oben. Auch hierbei
wird ein kritischer Punkt durchlaufen, der dann er
reicht ist, wenn eine Verbindungslinie 58 zwischen
einer Achse 26 eines Rechens 22 und einer Drehachse 53
einer zugehörigen Führungsrolle 49 die Drehachse 21
schneidet. Dann durchläuft die Führungsrolle 50 des
jeweiligen Steuerteils 35 eine offene Kurvenbahn 39 und
die Führungsrolle 49 wird von Nach- auf Vorlauf umge
steuert. Im Folgenden bewegen sich die Rechen 22 weiter
nach hinten, wobei die Zinken 24 etwa vertikal ausge
richtet sind. Bevor die Zinken 24 erneut in das Ernte
gut eintauchen, schneidet die Verbindungslinie 58 wie
derum die Drehsense 21 und die Führungsrollen 49 werden
von Vor- auf Nachlauf umgesteuert, wobei die Führungs
rollen 50 in einer offenen Kurvenbahn 40 geführt werden.
Jeder Rechen 22, 23 dreht sich während einer kompletten
Bewegungsperiode um 360 Grad um seine zugehörige Achse
26, 27. Dies erfolgt in entgegengesetztem Drehsinn, in
dem sich die Achse 26, 27 um die Drehachse 21 bewegt.
Dadurch wird eine Bewegung der Rechen 22, 23 auf für
die Förderung optimalen Ortskurven 33, 34 erreicht, und
es treten im Verlauf dieser Bewegung nur geringe Be
schleunigungen auf.
Die Kurvenbahnen 39, 40 und 42, 43 sind so angeordnet,
daß sie sich weiter in Richtung zur Maschinenmitte
befinden als die geschlossenen Kurvenbahnen 38, 41. Die
Führungsrollen 50, 52 sind näher an den Steuerteilen
35, 36 gelagert als die Führungsrollen 49, 51, die die
beschlossenen Kurvenbahnen 38, 41 durchlaufen und kön
nen sich somit an den Kurvenbahnen 38, 41 vorbeibewe
gen, was aus Fig. 2 deutlich wird. Die Führungsrollen
49, 51 haben einen deutlich größeren Durchmesser als
die Führungsrollen 50, 52 und sind in einem relativ
großen Abstand zu den jeweiligen Achsen 26, 27 an den
Steuerteilen 35, 36 gelagert. Dadurch wird eine sichere
Führung der Rechen 22, 23 garantiert, wenn diese bei
der Förderung von Erntegut unter hoher Belastung ste
hen. Die Umsteuerung der Führungsrollen 49, 51 von
Nach- auf Vorlauf bzw. von Vor- auf Nachlauf relativ zu
den jeweiligen Achsen 26, 27 erfolgt dann über die
Führungsrollen 50, 52 und die Kurvenbahnen 39, 40, 42,
43, wenn die Rechen 22, 23 nicht unter Förderbelastung
stehen.
Bei dieser Art der Steuerung der Rechen 22, 23 des
Rechenförderers 7 können eine Vielzahl von Rechen 22,
23 angeordnet und in zwei unterschiedlichen Weisen
bewegt werden, wodurch bei geringer Antriebsdrehzahl
erreicht wird, daß die Einrichtung 4 zur Erntegutaufnah
me ständig freigeräumt wird und Erntegutportionen syn
chron zur Preßkolbenbewegung in den Preßkanal 6 gescho
ben werden.
In einer anderen Ausführung des Rechenförderers 7 könn
ten auch zwei oder drei Rechen 23 und dazwischen je
weils mehrere Rechen 22 gleichmäßig verteilt an den
Scheiben 30, gelagert werden. Die Scheiben 30, 31
müßten dann mit der halben oder mit einem Drittel der
Drehzahl angetrieben werden, mit der die Kurbel 19 des
Preßkolbenantriebs rotiert. Auch dann könnte immer ein
Rechen 23 eine von den vorlaufenden Rechen 22 angesam
melte Erntegutportion vor den Preßkolben 10 schieben.
Desweiteren ist es auch möglich, zwei Rechen 23 so an
den Scheiben 30, 31 zu lagern, daß sie direkt nacheinan
der den Förderkanal 8 freiräumen. Dies könnte auch
synchron zur Preßkolbenbewegung erfolgen. Vorteilhaft
könnte dies sein, bei Verarbeitung sehr großer Ertegut
mengen.
Die dem Rechenförderer naheliegende Wandung des Förderkanals
8 ist durch Schlitze unterbrochen, durch die die
Zinken 24, 25 in den Förderkanal 8 hineingreifen kön
nen. An der Unterseite des Preßkolbens 10 sind eben
falls Schlitze in Bewegungsrichtung des Preßkolbens 10
angeordnet, so daß der Preßkolben 10 nicht in Berührung
mit Zinken 25 des Rechens 23 kommen kann.
In die Fig. 3 und 4 wurde andeutungsweise eine Schneid
einrichtung 59 mit aufgenommen und die Anordnung der
Zinken 24 an den Rechen 22 wurde gegenüber der in Fig.
1 etwas verändert. Die Schneideinrichtung umfaßt
Schneidmesser 60, 61, die in vorwählbarer Anzahl in den
Förderkanal 8 einschwenkbar sind. Sie sind so quer zur
Fahrtrichtung F verteilt angeordnet, daß sich Zinken 24, 25
der Rechen 22, 23 direkt an ihnen vorbeibewegen
und das geförderte Erntegut dabei geschnitten wird. Zur
Minderung von Belastungsspitzen wurden die Zinken 24
etwas zueinander versetzt an den Querträgern 28 angeord
net. Es können auch an sich bekannte Sicherheitseinrich
tungen vorgesehen werden, die gewährleisten, daß sich
die Schneidmesser 60, 61 selbsttätig einzeln oder ge
meinsam aus dem Förderkanal 8 herausbewegen, wenn Überlastungen
vorliegen.
Durch den erfindungsgemäßen Rechenförderer 7 werden
innerhalb einer Baugruppe zwei Förderaufgaben in optima
ler Weise erfüllt. Das aufgenommene Erntegut wird zügig
von der Einrichtung 4 übernommen und im Förderkanal 8
aufgestaut, bis es synchron zur Preßkolbenbewegung
durch die Preßkanaleinlaßöffnung 9 in den Preßkanal 6
geschoben wird. Dabei wird der Rechenförderer 7 mit
einer geringen Drehzahl angetrieben, und es treten
keine nachteiligen Beschleunigungen der Rechen 22, 23
auf, die zu Schwingungen führen könnten. Die Ortskurve
34 hat einen Verlauf, der nur in einem sehr kurzen
Abschnitt den Preßkanal 6 durchläuft. Das wirkt sich
günstig auf die Gestaltung des Preßkolbens 10 aus. Die
Bewegung der Zinken 24, 25 ist auch in den Bereichen
der Übernahme und der Abgabe des Erntegutes optimal, so
daß keine Störungen in diesen Bereichen auftreten kön
nen und das Erntegut eine sehr schonende Behandlung
erfährt.
Claims (13)
1. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut, der vom Erdboden
aufgenommenes Erntegut synchron zu der periodischen
Hin- und Herbewegung eines Preßkolbens (10) durch
eine Preßkanaleinlaßöffnung (9) in einen Preßkanal
(6) fördert, wobei das Erntegut erfassende Bauteile
in zumindest einer, einen Rechen (22, 23) bilden
den, sich etwa quer zur Förderrichtung und horizon
tal erstreckenden Gruppe zusammengefaßt sind und
die Bauteile kurvenbahn- und/oder koppelgetriebege
steuert geschlossene Ortskurven (33, 34) durchlau
fen, während sich eine Achse (26, 27) des jeweili
gen Rechens (22, 23), über Kurbeln angetrieben, um
eine Drehachse (21) bewegt, dadurch gekennzeich
net daß die das Erntegut erfassenden, eine Gruppe
bildenden Bauteile jeweils eines Rechens (22, 23)
gemeinsam verschwenkbar auf der zugehörigen Achse
(26, 27) des Rechens (22, 23) gelagert sind und
sich ungleichförmig kurvenbahngesteuert während
einer kompletten Drehung der Achse (26, 27) um die
Drehachse (21) relativ zu den Kurbeln um 360 Grad
entgegengesetzt zu dem Drehsinn drehen, in dem sich
die Kurbeln um die Drehachse (21) drehen.
2. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Querträ
ger (28, 29) an dem sich die das Erntegut erfassen
den Bauteile einer Gruppe abstützen, frei ver
schwenkbar koaxial zu der Achse (26, 27) an den
Kurbeln gelagert ist, wobei die Kurbeln drehfest
auf einer koaxial zu der Drehachse (21) gelagerten
Antriebswelle (20) des Rechenförderers (7) sitzen.
3. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei
Rechen (22, 23) bildende Gruppen von Bauteilen, die
das Erntegut in zeitlicher Reihenfolge erfassen und
fördern, vorgesehen sind.
4. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß sich die das
Erntegut erfassenden Bauteile zumindest eines Re
chens (23) gesondert kurvenbahngesteuert in anderer
Weise relativ zu den Kurbeln bewegen als die Bautei
le der übrigen Rechen (22).
5. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 4, gekennzeichnet durch eine Breite, die etwa
der Breite eines in der Preßkanaleinlaßöffnung (9)
mündenden Förderkanals (8) entspricht, wobei die
Ortskurven (33, 34) der das Erntegut erfassenden
Bauteile teilweise durch Schlitze in den Förderka
nal (8) hineinragen, links und rechts der Rechen
(22, 23) unterschiedliche Kurvenbahnen (38 bis 43)
an Seitenwänden (44,45) der Aufsammelkolbenpresse
gehaltert sind und die Kurvenbahnen (38 bis 43) mit
links oder rechts an den Querträgern (28, 29) der
Rechen (22, 23) gehalterten Steuerteilen (35, 36)
in Kontakt stehen.
6. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Antriebs
welle (20) mit der gleichen Drehzahl rotiert, mit
der eine den Preßkolben (10) antreibende Hauptan
triebskurbel (19) rotiert.
7. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil
(36) eines Rechens (23) so synchron zur Kolbenbewe
gung an den Kurvenbahnen (41, 42, 43) einer Maschi
nenseite geführt wird, daß die an ihm gelagerten
Bauteile das von den übrigen Rechen (22) im Förder
kanal (8) angesammelte Erntegut durch die Preßkanal
einlaßöffnung (9) in den Preßkanal (6) fördern,
wobei die Steuerteile (35) der übrigen Rechen (22)
an den Kurvenbahnen (38. 39, 40) der anderen Maschi
nenseite geführt werden.
8. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuertei
le (36) zweier im zeitlichen Bewegungsablauf aufein
anderfolgender Rechen (23) so synchron zur Kolbenbewegung
an den Kurvenbahnen (41, 42, 43) einer Ma
schinenseite geführt werden, daß die an ihnen gela
gerten Bauteile das von den übrigen Rechen (22) im
Förderkanal (8) angesammelte Erntegut durch die
Preßkanaleinlaßöffnung (9) in den Preßkanal (6)
fördern, wobei die Steuerteile (35) der übrigen
Rechen (22) an den Kurvenbahnen (38, 39, 40) der
anderen Maschinenseite geführt werden.
9. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Preß
kolben (10) antreibende Hauptantriebskurbel (19)
mit einer Drehzahl rotiert, die dem Doppeltem der
Drehzahl entspricht, mit der die Antriebswelle (20)
des Rechenförderers (7) im Betrieb rotiert.
10. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerteile (36) zweier Rechen (23), deren Achsen
(27) um 180 Grad um die Drehachse (21) versetzt
angeordnet sind, so synchron zur Kolbenbewegung an
den Kurvenbahnen (41, 42, 43) einer Maschinenseite
geführt werden, daß die an ihnen gelagerten Bautei
le das von den übrigen Rechen (22) im Förderkanal
(8) angesammelte Erntegut durch die Preßkanaleinlaß
öffnung (9) in den Preßkanal (6) fördern, wobei die
Steuerteile (35) der übrigen Rechen (22) an den
Kurvenbahnen (38, 39, 40) der anderen Maschinensei
te geführt werden und insgesamt zumindest vier
Rechen (22, 23) bildende Gruppen von Bauteilen, die
das Erntegut in zeitlicher Reihenfolge erfassen und
fördern, vorgesehen sind.
11. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuertei
le (35, 36) drehfest auf Enden der Querträger (28,
29) gehaltert, gemeinsam mit den Querträgern (28,
29) um die zugehörigen Achsen (26, 27) verschwenk
bar sind und jeweils zwei Führungsrollen (49, 50,
51, 52) abstützen, die um zu den Achsen (26, 27)
parallele Drehachsen (53, 54, 55, 56) frei drehbar
an den Steuerteilen (35, ins) gelagert sind, wobei
jeweils eine der Führungsrollen (49′ 51) in einer
geschlossenen Kurvenbahn (38, 41) und die andere
Führungsrolle (50, 52) abschnittsweise in offenen
Kurvenbahnen (39, 40, 42, 43) geführt wird.
12. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
rollen (49. 51), die in den geschlossenen Kurvenbah
nen (38, 41) geführt werden, während eines Bewe
gungsabschnittes, in dem die das Erntegut erfassen
den Bauteile der höchsten Belastung unterliegen,
den Achsen (26, 27) nacheilen und während eines
zweiten Bewegungsabschnittes den Achsen (26, 27)
vorauslaufen, wobei in den Phasen der Umsteuerung
von Vor- auf Nachlauf bzw. von Nach- auf Vorlauf
die anderen Führungsrollen (50, 52) in den offenen
Kurvenbahnen (38, 40, 42, 43) geführt werden.
13. Rechenförderer (7) einer Aufsammelkolbenpresse für
landwirtschaftliches Erntegut nach den Ansprüchen 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl
von Schneidmessern (60, 61) einzeln oder gemeinsam
so in den Förderkanal (8) einschwenkbar sind, daß
die das Erntegut erfassenden Bauteile im Betrieb
direkt an den Schneidmessern (60, 61) vorbeistrei
chen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924219490 DE4219490C2 (de) | 1992-06-13 | 1992-06-13 | Rechenförderer einer Aufsammelkolbenpresse für landwirtschaftliches Erntegut |
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