DE4219192A1 - Befestigungsanordnung eines gewindebolzens im zugehoerigen durchgangsloch eines flachen metallprofils - Google Patents
Befestigungsanordnung eines gewindebolzens im zugehoerigen durchgangsloch eines flachen metallprofilsInfo
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- F16B35/048—Specially-shaped necks
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigungsanordnung eines
Gewindebolzens im zugehörigen Durchgangsloch eines flachen Me
tallprofils der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen
Art.
Eine derartige Befestigungsanordnung ist z. B. durch die Patent
anmeldung P 41 29 492.0 bei einem Schraubverbindungspunkt am
Rahmenprofil eines mehrteiligen Fensterrahmens bei einem Falt
verdeck bekannt. Als Gewindebolzen ist hierbei ein Schrauben
schaft einer Durchsteckschraube vorgesehen, deren Senkkopf das
Rahmenprofil vollständig durchsetzt, wobei er in eine kegel
stumpf förmiges Durchgangsloch eingreift. Dies Senkloch muß
äußerst präzis gebohrt sein, damit der Senkkopf nicht gegenüber
dem Rahmenprofil übersteht und damit ein flächiges Aufliegen
des Verdeckbezuges auf der Außenseite des Rahmenprofils ver
hindert. Auch darf das Senkloch nicht überdimensioniert werden,
da die Durchsteckschraube sonst beim Anziehen der zugeordneten
Gewindemutter zu leicht aus dem Aluminium-Rahmenprofil aus
reißen kann. Aus konstruktiven Gründen läßt sich bei diesem
Fensterrahmen auch nicht ohne weiteres ein dickeres und dadurch
entsprechend ausreißsicheres Rahmenprofil verwenden.
Aufgrund der somit unerläßlichen Maßhaltigkeit des Senkloches
erfordert der Bohrvorgang einen erheblichen Zeitaufwand.
Darüber hinaus läßt die bekannte Befestigungsanordnung keine
zuverlässige Mitdrehsicherung der Durchsteckschraube zu, son
dern die Drehsperrung muß umständlich durch einen Eingriff ei
nes Schraubwerkzeuges in eine Sperrvertiefung hergestellt wer
den, die aus dem Senkkopf ausgespart ist. Dieser Umstand hat
zur Folge, daß auch beim Aufdrehen der Gewindemutter auf die
Schraube eine erhebliche Montagezeit benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsan
ordnung der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln,
daß eine flächenbündig versenkte Anordnung des Bolzenkopfes im
Flachprofil weitgehend unabhängig von der Maßhaltigkeit des
Durchgangslochs weitgehend zuverlässig sichergestellt werden
kann, wobei gleichzeitig eine den Aufdrehvorgang der zugeord
neten Gewindemutter auf den Gewindebolzen vereinfachende Mit
drehsicherung erzielt werden soll.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
Kennzeichnungsteil des Hauptanspruchs. Beim Einpressen des
Bolzenkopfes in das Durchgangsloch mittels eines Pressenstem
pels wirkt der Bolzenkopf ähnlich einem Prägestempel auf die an
das Durchgangsloch angrenzende Ringfläche des Flachprofils. Da
der Pressenstempel einen deutlich größeren Durchmesser aufweist
als der Bolzenkopf, ergibt sich eine selbsttätige Begrenzung
der Einpreßtiefe des Bolzenkopfes auf die flächenbündig im
Flachprofil versenkte Stellung. Aufgrund der radialen Er
streckung der Zähne kommt es beim Einpreßvorgang des Bolzen
kopfes zu einem Stauchvorgang des Flachprofilmaterials, nach
dessen Abschluß selbsttätig eine Drehsicherung des Bolzenkopfes
im Flachprofil gegeben ist. Es versteht sich, daß die Härten
von Bolzenkopf und Flachprofil dabei so aufeinander abgestimmt
sein müssen, daß der Stauchverformungsvorgang ohne Beschädi
gungen von Bolzenkopf bzw. Flachprofil erfolgen kann.
Eine besonders zweckmäßige Paarung ist dabei durch einen Bol
zenkopf aus Stahl und ein Flachprofil aus Leichtmetall z. B. aus
einer Aluminium-Legierung gegeben. Hierbei lassen sich Bolzen
köpfe in üblicher Schraubenstahlqualität verwenden, die gegen
über Sonderstählen wesentlich kostengünstiger sind.
Ein weiterer Rationalisierungseffekt kann dadurch erreicht
werden, daß als Gewindebolzen mit Bolzenkopf als Massenartikel
gefertigte Clifa-Gewindestifte verwendet werden, wie sie bei
spielsweise zum handelsüblichen Liegerprogramm der Honsel-Werke
AG gehören.
Diese Gewindestifte werden bisher für Schraubbefestigungspunkte
von dünnen Blechen genutzt, wobei sie durch ein Loch im Blech
gesteckt und ihr Kopf anschließend in das Blech eingepreßt
wird. Dabei verformt sich das Blech dem Bolzenkopf entspre
chend, so daß sich selbsttätig ein drehgesicherter und axial
gesicherter Sitz des Gewindestiftes im Blech ergibt. Die Um
formkräfte am Bolzenkopf sind dabei jedoch relativ gering, da
es sich hierbei um einen Ziehvorgang von dünnem Blech handelt.
Da die Anforderungen an die Präzision des Durchgangsloches im
Flachprofil gering sind, läßt sich dies kostengünstig als Rund
loch ausstanzen.
Um bei der Paarung Leichtmetall/Stahl eine hinreichende Aus
reißfestigkeit des Gewindebolzens sicherstellen zu können, darf
die für die Einpreßtiefe maßgebende Dicke des Bolzenkopfes
höchstens etwa ein Drittel der Materialdicke des Flachprofils
betragen.
Trotz des Einpreßvorgangs bleibt es möglich, im kontaktkorro
sionsgefährdeten Bereich eine Oberflächenbeschichtung vorzu
sehen, die den Spannungspotentialausgleich zwischen Leicht
metall und Stahl wirksam verhindert.
Hierzu haben sich an Bolzenkopf bzw. Gewindebolzen eine Ver
zinkung mit zusätzlicher Gelbchromatierung in Verbindung mit
einer Lackbeschichtung des Flachprofils bewährt.
Besonders wirtschaftlich einsetzen läßt sich die Befestigungs
anordnung an den zahlreichen Schraubverbindungspunkten eines
Rahmenprofils, das Bestandteil eines mehrteiligen Fensterrah
mens eines Faltverdecks ist.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen seitlichen
Schraubverbindungspunkt eines Heckscheibenrahmens
eines geschlossenen Faltverdecks und
Fig. 2 den Gewindebolzen mit Bolzenkopf des Schraubver
bindungspunkts in perspektivischer Einzeldar
stellung.
In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 ist eine Befestigungs
anordnung 1 zu erkennen, die sich im Übergangsbereich vom
straff gespannten, hinteren Bereich eines Verdeckbezuges 2 ei
nes nicht näher dargestellten Faltverdeckes zu einer flächen
bündig in einer Fensteröffnung des Verdeckbezuges 2 gehaltenen
Heckscheibe 3 befindet. Dabei ist die Befestigungsanordnung 1
nur eine Befestigungsstelle vom mehreren gleichen Befestigungs
prinzips, die gleichmäßig über den Umfang eines rechteck
förmigen Fensterrahmens 4 verteilt angeordnet sind. Der ver
deckt angeordnete Fensterrahmen 4 umfaßt zwei aus Aluminium-
Strangpreßprofilen (Knetlegierung) gefertigte Rahmenprofile 5
und 6, die an übereinanderliegenden Randbereichen miteinander
verschraubt sind. Zwischen dem überdeckten Randbereich des in
nenliegenden Rahmenprofils 5 und dem überdeckenden Randbereich
des Rahmenprofils 6 ist unter Zwischenlage einer Dichtung 7 ein
Randstreifen des Verdeckbezuges 2 eingeklemmt und somit gehal
ten. Im Anschluß an seinen klemmbefestigten Randstreifen ist
der Verdeckbezug 2 durch eine Fuge zwischen der Schmalseite des
überwiegend parallel flachen Rahmenprofils 6 und einer gegen
überliegenden Stirnfläche der in das Rahmenprofil 5 einge
klebten Heckscheibe 3 um das Rahmenprofil 6 herumgezogen und
liegt flächig an der nach außen gewandten Breitseite des Rah
menprofils 6 auf.
Um die Klemmverbindung zu ermöglichen, steht von der nach innen
gewandten Breitseite des Rahmenprofils 6 ein Gewindebolzen 8
ab, der unter axialer Abstützung seines extrem kurzen Bolzen
kopfes 9 im flachen Querschnitt des Rahmenprofils 6 gehalten
ist. Dabei durchsetzt der Gewindebolzen 8 ein zylindrisches
Stanzloch 10 im Rahmenprofil 6 sowie gegenüber dem Bolzen
durchmesser etwas überdimensionierte Durchtrittsöffnungen im
Randstreifen des Verdeckbezuges 2, in der Gummidichtung 7 und
im Rahmenprofil 5. Auf das aus dem Rahmenprofil 5 herausste
hende Ende des Gewindebolzens 8 ist eine Gewindemutter 11 auf
gedreht und mit dem für die Klemmkräfte erforderlichen Moment
angezogen.
Der Bolzenkopf 9, dessen axiale Länge ein Drittel der Materi
aldicke des Rahmenprofils 6 im Überdeckungsbereich beträgt,
weist eine zylindrische Grundform auf und ist außenflächen
bündig im Rahmenprofil 6 versenkt, wobei er in eine an die Form
des Bolzenkopfes 9 angepaßte Vertiefung 12 eingreift. Maßhaltig
erzeugt ist diese Vertiefung 12 durch einen Einpreßvorgang des
Bolzenkopfes 9 in den Endbereich des Durchgangsloches 10, wobei
sich durch Stauchung des Rahmenprofils 6 in Dickenrichtung eine
entsprechende Aufweitung des Endbereiches ergibt.
Damit der Bolzenkopf 9 und damit auch der Gewindebolzen 8 nach
dem Einpreßvorgang drehsicher und gleichzeitig axial unbeweg
lich mit dem Rahmenprofil 6 verbunden ist, besteht die Einheit
aus Gewindebolzen 8 und Bolzenkopf 9 aus einem Clifa-Gewinde
stift an sich bekannter Art, dessen Oberfläche verzinkt und
gelbchromatiert ist.
Dieser an sich bekannten Gestaltung entsprechend ist die axial
in das Rahmenprofil 6 eindringende Ringstirnfläche des Bolzen
kopfes 9, wie in Fig. 2 zu erkennen ist, mit einer Vielzahl
(hier zwölf) axial abstehender Zähne 13 versehen, die unter im
wesentlichen radialer Erstreckung gleichmäßig über die Ring
stirnfläche verteilt angeordnet sind. Die Zähne weisen einen
übereinstimmenden Rechteckquerschnitt auf, wodurch die zwischen
ihnen liegenden Zahnlücken ebenfalls einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweisen, sich radial nach außen jedoch keilförmig
erweitern. Im Übergangsbereich von ihrer zur Stirnfläche des
Bolzenkopfes 9 parallelen Eindringfläche zur zylindrischen Um
fangsfläche des Bolzenkopfes 9 sind sie ferner keilförmig an
geschrägt, um das vollständige Eindringen zu erleichtern. Auch
ist der Gewindebolzen 9 mittels einer Ringnut 14 verjüngt, wo
durch der Ausweichraum für gestauchtes Material des Rahmenpro
fils 6 zusätzlich vergrößert ist.
Obwohl das Rahmenprofil 6 nur mit einer Einschichtlackierung
(wie z. B. Pulverbeschichtung) versehen ist und beim Einpreß
vorgang des Bolzenkopfes 9 erhebliche Kräfte auftreten, bleibt
die korrosionshemmende Oberflächenbeschichtung zuverlässig
wirksam.
Claims (9)
1. Befestigungsanordnung eines Gewindebolzens im zugehörigen
Durchgangsloch eines flachen Metallprofils unter axialer Ab
stützung des Gewindebolzens über einen Bolzenkopf, wobei der
Bolzenkopf bei festgelegtem Gewindebolzen flächenbündig in ei
ner das Durchgangsloch erweiternden, an die Form des Bolzen
kopfes angepaßten Vertiefung versenkt ist, und wobei zur Dreh
sicherung des Gewindebolzens im Durchgangsloch eine Drehsper
rung des Bolzenkopfes vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axial am Flachprofil (Rahmenprofil 6) abgestützte Ring
stirnfläche mit mehreren zahnartig geformten Erhebungen (Zähnen
13) versehen ist, die unter im wesentlichen radialer Erstreckung
gleichmäßig über die Ringstirnfläche verteilt angeordnet sind,
und daß der Bolzenkopf (9) in den zugeordneten Endbereich eines
auf den Durchmesser des Gewindebolzens (8) abgestimmten Durch
gangsloches (10) einpreßbar ist, wobei sich der Bolzenkopf (9)
unter Querstauchung des Flachprofils (Rahmenprofils 6) mittels
seiner die Erhebungen (Zähne 13) aufweisenden Ringstirnfläche
seine formangepaßte Vertiefung (12) gräbt und danach über den
Formschluß drehgesichert ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachprofil (Rahmenprofil 6) aus Leichtmetall und der
Bolzenkopf (9) aus Stahl bestehen.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchgangsloch (10) im Flachprofil (Rahmenprofil 6) ein
etwa zylindrisches Stanzloch ist.
4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Einpreßtiefe maßgebende Dicke des Bolzenkopfes
(9) etwa ein Drittel der Materialdicke des Flachprofils (Rah
menprofils 6) beträgt.
5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kontaktflächen zwischen Flachprofil (Rahmenprofil 6)
und Gewindebolzen (8) sowie Bolzenkopf (9) eine korrosionshem
mende Oberflächenbeschichtung vorgesehen ist.
6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bolzenkopf (9) und Gewindebolzen (8) verzinkt und
chromatiert sind.
7. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachprofil (Rahmenprofil 6) mit einer Lackbeschichtung
versehen ist.
8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsanordnung (1) an einem Schraubverbindungs
punkt eines als Strangpreßprofil ausgebildeten Rahmenprofils
(6) vorgesehen ist, das mit einem weiteren Rahmenprofil (5) zu
einem Fensterrahmen (4) für ein Faltverdeck verbindbar ist,
wobei das den Gewindebolzen (8) tragende Rahmenprofil (6) auf
der Einpreßseite des Bolzenkopfes (9) von einem Verdeckbezug
(2) überdeckt ist.
9. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Bolzenkopf (9) versehene Gewindebolzen (8) ein an
sich bekannter Clifa-Gewindestift ist.
Priority Applications (1)
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DE19924219192 DE4219192A1 (de) | 1992-06-12 | 1992-06-12 | Befestigungsanordnung eines gewindebolzens im zugehoerigen durchgangsloch eines flachen metallprofils |
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DE19924219192 DE4219192A1 (de) | 1992-06-12 | 1992-06-12 | Befestigungsanordnung eines gewindebolzens im zugehoerigen durchgangsloch eines flachen metallprofils |
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DE4219192A1 true DE4219192A1 (de) | 1993-05-19 |
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DE19924219192 Withdrawn DE4219192A1 (de) | 1992-06-12 | 1992-06-12 | Befestigungsanordnung eines gewindebolzens im zugehoerigen durchgangsloch eines flachen metallprofils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4219192A1 (de) |
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1992
- 1992-06-12 DE DE19924219192 patent/DE4219192A1/de not_active Withdrawn
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