DE4218641A1 - Fluidkupplung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fluidkupplung und ins
besondere auf eine Fluidkupplung ohne ein inneres Kern
teil.
Eine Fluidkupplung (welche nachstehend abgekürzt wird mit
"Kupplung") arbeitet derart, daß eine Leistung über ein
Fluid zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenläufer
übertragen wird, welche einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Die Fluidkupplung hat nicht die Funktion, ein Dreh
moment zu erhöhen, worin ein Unterschied zu einem Drehmo
mentwandler zu sehen ist. Vielmehr arbeitet die Fluidkupp
lung als eine Kupplung bzw. Kupplungsverbindung zur Leistungs
übertragung. Da die Fluidkupplungen keinen Starter haben,
können sie klein und gewichtsmäßig leicht ausgelegt werden
und daher werden sie als Anlaßeinrichtungen bei Fahrzeugen
eingesetzt.
Die Kupplungen lassen sich in eine Bauart (welche nachste
hend bezeichnet wird als "Kernteilbauart"), welche mit
inneren Kernteilen zur Vergleichmäßigung des Fluidstromes
in der Kupplung versehen ist, und eine Bauart (welche
nachstehend bezeichnet wird mit "kernlose Bauart") unter
teilen, bei welcher kein inneres Kernteil vorgesehen ist. Da
die Strömung in der Kupplung der kernlosen Bauart nicht aus
reichend analysiert worden ist, ist es schwierig, das spe
zifische Leistungsverhalten bei der Auslegung der Kupplung
abzuschätzen. Ferner wird das Fluid in der Kupplung der
kernlosen Bauart schnell komprimiert und entlastet, wenn die
Schaufeln des Pumpenrades und des Turbinenläufers aneinander
vorbeigehen, wodurch sich Kavitationserscheinungen ergeben
können, die zu Schwingungen und Geräuschen durch die Schau
feln führen. Die Kupplungen, welche mit Kernteilen versehen
sind, wurden bei einigen Großkraftfahrzeugen, Schiffen, In
dustriemaschinen und weiteren Einrichtungen eingesetzt, wel
che bei derart mit starken Geräuschen verbundenen Umgebungen
arbeiten, daß die Geräusche während des Arbeitens der Kupp
lung nicht als problematisch erscheinen. Jedoch wurde die
Kupplung der kernlosen Bauart praktisch nicht bei Kraftfahr
zeugen eingesetzt, bei welchen ein ruhiger Lauf gefordert
wird. Ferner läßt sich das Leistungsvermögen der Kupplungen
der Kernbauart relativ einfach beherrschen und abschätzen.
Auch erhöht das Vorsehen der Kernteile die Steifigkeit, und
daher lassen sich Schwingungen der Schaufeln und somit die
Erzeugung von Geräuschen verhindern.
Heutzutage besteht die Tendenz, daß Personenkraftfahrzeuge
derart ausgelegt sein sollten, daß sie das Gefühl eines hoch
klassigen Fahrzeugs vermitteln. Diese Fahrzeuge sollten so
ausgelegt sein, daß sie ein Fahrgefühl ähnlich jenen von
Kraftfahrzeugen vermitteln, welche mit Drehmomentwandlern
und Automatikgetrieben ausgerüstet sind, d. h. welche ein
schnelles Beschleunigungsgefühl vermitteln, wenn das Fahr
pedal bzw. Gaspedal niedergedrückt wird, und welche ein
Leerlauffahrgefühl vermitteln, wenn man das Fahrpedal bzw.
Gaspedal losläßt. Beim Drehmomentwandler läßt sich das vor
stehend genannte Fahrgefühl auf Grund des Vorsehens des
Stators zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenläufer
erzielen, wodurch ermöglicht wird, daß die Turbine eine der
artige Ausgestaltung hat, daß die Aufnahme des von der Pum
pe bei einem Ein-Zustand des Fahrpedals abgegebene Fluid,
d. h. während des Beschleunigungsvorganges, erleichtert wird
und welche auch eine derartige Ausgestaltung der Schaufeln
hat, daß die Abgabe des Fluids von der Turbine in einem Aus-
Zustand des Fahrpedals, d. h. während einer Rückwärtsfahrt,
unterdrückt wird. Daher hat der Drehmomentwandler hauptsäch
lich einen kleinen Förderkapazitätskoeffizienten im Umkehr
fahrbetrieb bzw. bei der Rückwärtsfahrt. Ferner besteht eine
weitere Tendenz, die darin zu sehen ist, daß die Kraftfahr
zeuge ein sportliches Verhalten vermitteln sollten. Da diese
Kraftfahrzeuge ein schnelles Ansprechverhalten erforderlich
machen, ist es erwünscht, daß ein Beschleunigungsgefühl ver
mittelt wird, wodurch das Leistungsverhalten der Brennkraft
maschine beim positiven Beschleunigungszustand zum Tragen
kommt, und es ist auch erwünscht, eine starke Motorbremsung
bzw. einen starken Schubbetrieb zu haben, bei dem man den
Verzögerungszustand fühlt, d. h. während des Betriebs der
Brennkraftmaschine im Bremsbetrieb bzw. Schubbetrieb bei
nichtbetätigtem Fahrpedal.
Verschiedene Übersetzungsverhältnisse wurden bestimmt, um
das Beschleunigungsgefühl und das Motorbremsgefühl bei den
Fahrzeugen zu vermitteln. Um jedoch dieses Erfordernis hin
sichtlich des Gefühls beim Kupplungsteil erfüllen zu kön
nen, ist es wesentlich, den Förderkapazitätskoeffizienten
auf beliebige Weise einstellen zu können.
Nachstehend wird der Förderkapazitätskoeffizient auf die
folgende Weise betrachtet. Es ist bekannt, daß die Schau
feln in einer radialen Form, d. h. längs Normalen, um einen
Drehmittelpunkt der Schaufeln angeordnet sind, und das Lei
stungsverhalten wird dadurch eingeschätzt, daß die Schaufeln
bezüglich einer Drehachse der Pumpe und der Turbine und ei
nem geeigneten Winkel R1 geneigt angeordnet werden. Wenn
der Schaufelwinkel R1 derart eingestellt ist, daß der För
derkapazitätskoeffizient beim Vorwärtsfahrbetrieb erhöht
wird, nimmt auch der Kapazitätskoeffizient beim Rückwärts
fahrbetrieb zu, so daß es schwierig ist, daß man ein Leer
lauffahrgefühl vermittelt, welches bei den vorstehend genann
ten Forderungen miterfaßt wird. Wenn daher die Kupplung ohne
ein Kernteil derart ausgelegt wird, daß man einen großen För
derkapazitätskoeffizienten beim Vorwärtsfahrbetrieb nach Maß
gabe des Brennkraftmaschinendrehmoments erhält, kann der För
derkapazitätskoeffizient beim Rückwärtsfahrbetrieb nur in
einem geringfügigen Maße unterdrückt werden, aber er läßt
sich nicht derart herabsetzen, daß man ein Leerlauffahrgefühl
vermitteln könnte.
Maßnahmen zur Überwindung der vorstehend beschriebenen Schwie
rigkeiten sind in JP-A-No. 2-1 50 425 (1 50 425/1990) und in
JP-A-1-2 08 238 (2 08 238/1989) angegeben. Gemäß den bei den
vorstehend genannten Druckschriften getroffenen Maßnahmen wird
eine Leitplatte vorgesehen, welche zwangsweise den Fluidstrom
derart leitet, daß der Förderkapazitätskoeffizient beim Rück
wärtsfahrbetrieb unterdrückt wird, oder daß die Neigung am
Einlaß/Auslaßteil der Pumpenschaufeln und/oder am Einlaß/
Auslaßteil der Turbinenschaufeln derart bestimmt wird, daß
die Pumpenschaufeln in Drehrichtung bezüglich den Normalen
geneigt sind, und/oder die Turbinenschaufeln in Gegenrich
tung zur Drehrichtung bezüglich der Normalen geneigt sind.
Die Maßnahmen in der letztgenannten Druckschrift sind so be
schaffen, daß die Förderkapazität dadurch herabgesetzt wird,
daß der Innendruck in der Kupplung herabgesetzt wird.
Jedoch sind die vorstehend genannten Maßnahmen bei Kupplungen
vorgeschlagen worden, welche mit Kernteilen zur Strömungs
vergleichmäßigung versehen sind. Bei der Kupplung, welche
mit einem Kernteil versehen ist, strömt das Fluid zwischen
der Pumpe und dem Rad über den Einlaß und den Auslaß, wel
che an gleichbleibenden Stellen vorgesehen sind. Daher
läßt sich diese Maßnahme nicht auf Kupplungen ohne Kerntei
le übertragen, bei denen die Lagen der Einlässe und Aus
lässe nicht gleichbleibend sind. Ferner verursacht die Leit
platte in der Kupplung in beabsichtigter Weise eine turbu
lente Strömung, so daß der Übertragungswirkungsgrad herab
gesetzt wird und daher der Brennstoffverbrauch ungünstiger
wird. Die Eigenschaften beim Vorwärtsfahrbetrieb werden
beeinflußt. Ferner wird die Anzahl von Teilen größer, was
dazu führt, daß das Gewicht und die Kosten ansteigen. Ferner
ist eine schwierige Art und Weise zur Fixierung der Leit
platte erforderlich, und man kann keine gleichbleibende
Qualität bei den Erzeugnissen sicherstellen.
Die Kupplung, bei der gemäß den letztgenannten Maßnahmen
der Innendruck eingestellt wird, macht eine komplizierte
Steuerung erforderlich, und es ist eine komplizierte Schal
tung zur Herabsetzung des Innendrucks erforderlich, wodurch
die Anzahl von Teilen einer derartigen Einrichtung größer
wird und somit die Kosten ansteigen.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, unter Überwindung der
zuvor geschilderten Schwierigkeiten eine Kupplung bereit
zustellen, bei der kein inneres Kernteil vorgesehen ist, um
die Anzahl der Teile herabzusetzen und das Leistungsverhal
ten zu verbessern, und bei der sich die Förderkapazitätskoef
fizienten beim Vorwärtsfahrbetrieb und beim Rückwärtsfahr
betrieb frei derart vorgeben lassen, daß man die verschie
denen Erfordernisse in Abhängigkeit von den Bauarten und
Einzelheiten erfüllen kann.
Zur Überwindung der vorstehend angegebenen Schwierigkeiten
gibt die Erfindung eine Fluidkupplung an, welche ein Pum
penrad und einen Turbinenläufer zur Übertragung von Ar
beitsfluid zueinander umfaßt, wobei das Pumpenrad und der
Turbinenläufer mit Pumpenschaufeln und Turbinenschaufeln
ohne das Vorsehen eines inneren Kernteils jeweils versehen
sind, wobei sich die Fluidkupplung dadurch auszeichnet, daß
die Schaufeln wenigstens des Pumpenrads und/oder des Turbi
nenläufers in einer Drehrichtung des Pumpenrads geneigt
sind, und daß der Turbinenläufer unter einem Neigungswinkel
bezüglich der Normalen des Pumpenrades und des Turbinenläu
fers geneigt angeordnet ist. Bei einer derartig ausgelegten
Kupplung der Erfindung sind die Pumpenschaufeln und/oder die
Turbinenschaufeln in Drehrichtungen des Pumpenrades und des
Turbinenläufers unter Neigungswinkeln bezüglich den Normalen
jeweils derart geneigt angeordnet, daß die Übertragung des
Arbeitsfluides zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenläufer
geglättet oder in Abhängigkeit von den Neigungswinkeln unter
drückt wird.
Somit kann die Kupplung ohne ein Kernteil nach der Erfindung
die gewünschten Förderkapazitätskoeffizienten beim Vorwärts
fahrbetrieb und beim Rückwärtsfahrbetrieb bereitstellen,
und auch die Kombination der Schaufelwinkel, welche als eine
Einflußgröße zur Einstellung des Förderkapazitätskoeffizien
ten an sich bekannt sind, und die Neigungswinkel ermöglichen
die Wahl von Kennlinien innerhalb eines großen Bereiches mit
einem feinen Abstimmungsvermögen.
Die geneigten Schaufeln bilden natürlich einen Relativschau
felwinkel, welcher die schnelle Komprimierung und Entlastung
des Fluids verhindert, was verursacht werden könnte, wenn
die Schaufeln des Pumpenrades und des Turbinenläufers an
einander vorbeigehen. Daher wird die Kavitationserscheinung
unterdrückt, so daß Schwingungen der Schaufeln und daraus
resultierende Geräusche sich vermeiden lassen. Hierbei han
delt es sich um wichtige Sekundäreffekte, welche Vorteile
beim praktischen Einsatz mit sich bringen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beige
fügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht zur Verdeutlichung des Prin
zips einer Kupplung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zur schematischen Verdeutli
chung der Fluidströmung bei der Auslegung nach
der Erfindung,
Fig. 3 eine Vorderansicht zur schematischen Verdeutli
chung der Fluidströmung bei der Auslegung nach
der Erfindung,
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Änderung
eines Förderkapazitätskoeffizienten bei einem
Vorwärtsfahrtbetrieb in dem Fall, daß ein Nei
gungswinkel an der Turbinenseite fest vorgege
ben ist und ein Neigungswinkel an der Pumpen
seite sich ändern kann,
Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Änderung
eines Förderkapazitätskoeffizienten beim Rück
wärtsfahrtbetrieb in dem Fall, daß ein Neigungs
winkel an einer Turbinenseite fest vorgegeben
ist und ein Neigungswinkel an einer Pumpen
seite sich ändern kann,
Fig. 6 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Änderung
eines Förderkapazitätskoeffizienten bei einem
Vorwärtsfahrtbetrieb für den Fall, daß ein
Neigungswinkel an einer Pumpenseite fest vor
gegeben ist und ein Neigungswinkel an der
Turbinenseite sich ändern kann,
Fig. 7 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Änderung
eines Kapazitätskoeffizienten bei Rückwärts
fahrtbetrieb für den Fall, daß ein Neigungs
winkel an einer Pumpenseite fest vorgegeben
ist und ein Neigungswinkel an einer Turbinen
seite sich ändern kann,
Fig. 8 eine Schnittansicht zur Verdeutlichung einer
Anlaßeinrichtung gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform nach der Erfindung in Kombination
mit einem stufenlos regelbaren Getriebe der
V-Riemenbauart (CVT),
Fig. 9 eine Vorderansicht einer Pumpenschaufel gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform, welche in
Fig. 8 gezeigt ist,
Fig. 10 eine Vorderansicht einer Turbinenschaufel gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform, welche in
Fig. 8 gezeigt ist,
Fig. 11 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen einem Geschwindigkeitsverhältnis und
einem Förderkapazitätskoeffizienten einer Ein
richtung, die in Fig. 8 gezeigt ist, und
Fig. 12 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen einer Drehgeschwindigkeit bzw. einer
Drehzahl einer Pumpe und eines Schalldrucks
während des Festbremsens bei verschiedenen
Kupplungen.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht zur Verdeutlichung eines Grund
prinzips einer Kupplung nach der Erfindung. Eine obere Hälf
te in der Figur zeigt eine Schaufel eines Pumpenrades (wel
ches nachstehend als "Pumpe" bezeichnet wird) und eine un
tere Hälfte zeigt eine Schaufel eines Turbinenläufers (wel
cher nachstehend als "Turbine" bezeichnet wird). Diese Kupp
lung umfaßt eine Pumpe P und eine Turbine T, an denen eine
große Anzahl von Schaufeln Bp und Bt (nur eine Schaufel Bp
und eine Schaufel Bt sind in der Figur gezeigt) ohne die Ver
wendung eines inneren Kernteils jeweils angeordnet ist.
Diese Schaufeln Bp und Bt sind in Drehrichtungen der Pumpe P
und der Turbine T geneigt und haben somit Neigungswinkel R2p
und R2t bezüglich den Normalen Lp und Lt jeweils.
Die vorstehend angegebenen Neigungswinkel R2p und R2t stellen
theoretisch die Neigung der Drehrichtungen bezüglich einer
mittleren Strömungslinie dar, die man bei einem mittleren
Fluidstrom erhält. Bei einer Kupplung ohne ein Kernteil je
doch ist es unmöglich, die mittlere Strömungslinie mit ei
nem inneren Kernteil zu definieren, wie dies bei üblichen
Kupplungen der Fall war, welche mit Kernteilen und Dreh
momentwandlern ausgestattet sind. Daher werden bei den nach
stehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen die
Neigungswinkel als Neigungswinkel der Schaufeln bezüglich
den Normalen Lp und Lt an den Mittelpunkten dieser Schaufeln
definiert. Ferner ist eine rein theoretische Analyse aus den
vorstehend angegebenen Umständen unmöglich. Bei der nach
stehenden Beschreibung wird daher die Fluidströmung auf der
Basis der an sich bekannten Theorie von der Tendenz ange
nommen, die man durch eine Versuchsreihe erhalten hat. Bei
diesen Versuchen werden die Förderkapazitätskoeffizienten
beim Vorwärtsfahrtbetrieb und beim Rückwärtsfahrtbetrieb
bei Kupplungen gemessen, welche mit den Schaufeln Bp und
Bt der Pumpe und der Turbine unter verschiedenen Neigungs
winkeln R2p und R2t versehen sind (die Plus- und Minus-Zei
chen geben die Neigungsrichtungen bezüglich den Normalen Lp
und Lt jeweils an).
Fig. 2 ist eine Seitenansicht zur schematischen Verdeutli
chung der mittleren Strömungslinie der Fluidströmung, welche
in der Kupplung erzeugt wird. Der linke Teil der Figur zeigt
einen Zustand mit einem großen Schlupf und der rechte Teil
zeigt einen Zustand mit einem kleinen Schlupf. Fig. 3 ist
eine Vorderansicht zur Verdeutlichung der Fluidströmung an
den Einlaß/Auslaßteilen der Kupplung. Unter Bezugnahme auf
diese Figuren wird nachstehend die Fluidströmung der Kupp
lung näher beschrieben.
Wenn beide Neigungswinkel R2p und R2t, welche in der obersten
Reihe in Fig. 2 gezeigt sind, 0 sind, hat die mittlere Strö
mungslinie eine Kreisform im Zustand mit großem Schlupf und
sie flacht sich zu einer elliptischen Form in Richtung der
Turbine T in Abhängigkeit von der Abnahme des Schlupfes ab.
Wie ferner in einer zweiten Reihe in Fig. 2 gezeigt ist, hat
die Strömungslinie einen Durchmesser, welcher größer als im
vorstehend beschriebenen Fall ist, wenn die Schaufeln der
Turbine T positive Neigungswinkel R2t haben, da das Fluid
in die Turbine T über die radial äußere Seite und in Rich
tung zu der radial innenliegenden Seite strömt, wie dies
mit R2t+ in Fig. 3 verdeutlicht ist. Somit wird die Turbine
T mit einer Druckkraft zur Beschleunigung derselben beauf
schlagt. Die zirkulierende Strömung mit einem großen Durch
messer, welche sich hierbei einstellt, vergrößert somit
den Förderkapazitätskoeffizienten.
Wenn der Neigungswinkel R2t der Schaufeln der Turbine T ne
gativ ist, wie dies in einer mittleren Reihe in Fig. 2 ver
deutlicht ist, wird das Fluid, das in die Turbine T über
die radial äußere Seite einströmt, mit einer scharfen
Richtungsänderung abgelenkt bzw. geleitet, wie dies bei
R2t- in Fig. 3 verdeutlicht ist, so daß man einen großen
Verlust durch die Umlenkung erhält. Unmittelbar nach der
Umlenkung oder dem Auftreffen strömt das Fluid radial nach
außen und strömt unmittelbar in die Pumpe P. Als Folge hier
von bildet das Fluid eine kleine zirkulierende Strömung am
radial äußeren Teil, so daß man einen kleinen Förderkapazi
tätskoeffizienten erhält.
Wenn hingegen die Schaufeln der Pumpe P einen positiven Nei
gungswinkel R2p haben, strömt das Fluid auf ähnliche Art und
Weise wie zuvor angegeben, obgleich die Pumpe ein Teil an
einer Auslaßseite bildet. Insbesondere strömt das Fluid, das
von der Turbine T abgegeben wird, in die Pumpe P über die
radial innere Seite, wie dies bei R2p+ in Fig. 3 verdeutlicht
ist. Das Fluid wird in einer Neigungsrichtung beschleunigt
und wird radial nach außen gedrückt. Somit bildet das Fluid
eine große zirkulierende Strömung, wie dies mit einer vier
ten Reihe in Fig. 2 verdeutlicht ist, so daß man einen gro
ßen Förderkapazitätskoeffizienten erhält. Wenn die Pumpen
schaufeln einen negativen Neigungswinkel R2p- haben, hat
das Fluid die Tendenz, mit einer starken Richtungsänderung zu
strömen, so daß das Fluid, welches radial nach außen gedrückt
wird, abgelenkt und geleitet wird, und in einem radial inneren
Bereich zirkuliert, wodurch man einen kleinen Förderkapazi
tätskoeffizienten erhält. Die Kombination dieser Neigungs
winkel R2p und R2t der Pumpen und Turbinenschaufeln ermög
licht, daß man den gewünschten Kapazitätskoeffizienten so
wohl beim Vorwärtsfahrbetrieb als auch beim Rückwärtsfahr
betrieb vorgeben kann.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Diagramme zur Verdeutlichung des
Einflußes auf die Kapazitätskoeffizienten c durch die Nei
gungswinkel R2p und R2t. Fig. 4 ist ein Diagramm zur Ver
deutlichung der Tendenz beim Vorwärtsfahrbetrieb unter der
Bedingung, daß der Neigungswinkel R2t der Turbinenschaufel
-30 Grad ist und der Neigungswinkel R2p der Pumpenschaufel
sich ändern kann. Bei diesem Diagramm stellt die Abzisse
ein Geschwindigkeitsverhältnis e dar. Wie sich aus diesem
Diagramm ersehen läßt, wird bei der Zunahme des Neigungs
winkels R2p der Pumpenschaufel der Förderkapazitätskoeffi
zient c größer, und eine Abnahme desselben führt zu einer
Verminderung des Förderkapazitätskoeffizienten c.
Fig. 5 ist ein Fig. 4 ähnliches Diagramm, jedoch bezogen auf
den Rückwärtsfahrtbetrieb. Die Tendenz ist ähnlich wie bei
Fig. 4 beim Rückwärtsfahrtbetrieb. Insbesondere hat sich
herausgestellt, daß die Tendenz vorhanden ist, daß der För
derkapazitätskoeffizient c beim Rückwärtsfahrtbetrieb jenen
beim Vorwärtsfahrtbetrieb überschreitet, wenn der Neigungs
winkel R2p der Pumpenschaufel größer wird.
Fig. 6 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung der Tendenz beim
Vorwärtsfahrtbetrieb unter der Bedingung, daß der Neigungs
winkel R2p der Pumpenschaufel 0 Grad beträgt und der Nei
gungswinkel R2t der Turbinenschaufel sich ändern kann. Bei
diesem Diagramm stellt die Abzisse das Geschwindigkeitsver
hältnis e dar. Wie sich aus diesem Diagramm ersehen läßt,
wird bei der Zunahme des Neigungswinkels R2t der Turbinen
schaufel der Förderkapazitätskoeffizient c größer, und bei
einer Abnahme dieses Winkels wird der Förderkapazitätskoef
fizient c kleiner.
Fig. 7 ist ein Fig. 6 ähnliches Diagramm, welches sich je
doch auf den Rückwärtsfahrtbetrieb bezieht. Die Tendenz ist
ähnlich wie bei Fig. 6, welches sich beim Rückwärtsfahrtbe
trieb einstellt. Jedoch ist keine Tendenz dahingehend vor
handen, daß der Förderkapazitätskoeffizient c beim Rück
wärtsfahrtbetrieb jenen beim Vorwärtsfahrtbetrieb selbst
dann überschreitet, wenn der Neigungswinkel R2t der Tur
binenschaufel größer wird.
Fig. 8 ist eine Schnittansicht einer Anlaßeinrichtung gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher eine Über
brückungskupplung der Kupplung nach der Erfindung zur Kom
bination mit einem stufenlos regelbaren Getriebe (welches
nachstehend abgekürzt wird mit "CVT") der V-Riemenbauart
zugeordnet ist. Die Fig. 9 und 10 sind Vorderansichten
der Pumpe und der Turbine in Fig. 8 jeweils. Diese Anlaß
einrichtung umfaßt eine Kupplung, welche von einer Pumpe 1
und einer Turbine 2 sowie einer Überbrückungskupplung 4 ge
bildet wird. Insbesondere umfaßt die Anlaßeinrichtung fer
ner eine Kupplungsabdeckung 33, welche eine Nabe 31 hat,
die koaxial in Eingriff mit einer Abtriebswelle einer Brenn
kraftmaschine ist, und welche an einer Treibplatte über ein
Distanzteil 32 befestigt ist, ferner einen Pumpenmantel 12,
welcher an der Abdeckung 33 angeschweißt ist, eine Tur
binennabe 24, welche mit einer Eingangswelle des CVT über
eine Keilverbindung verbunden ist und einen Turbinenmantel
23 trägt, welcher an dieser mittels Nieten angebracht ist,
einen Überbrückungskupplungskolben 41, welcher axial gleit
beweglich an der Turbinennabe 24 gelagert ist und eine Treib
platte 42 trägt, welche mittels Nieten an dieser angebracht
ist, und eine getriebene Platte 44, welche passend auf der
Turbinennabe 24 über eine Keilverbindung angeordnet ist und
mit der getriebenen Platte 42 zusammenarbeitet, um Dämpfungs
federn 43 aufzunehmen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform beträgt der Neigungs
winkel R2t der Turbinenschaufeln 21 30 Grad, wie dies in
Fig. 10 gezeigt ist, und der Neigungswinkel R2p der Pumpen
schaufeln 11 beträgt 0 Grad, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist.
Der Schaufelwinkel R1 beläuft sich auf 115 Grad. Diese Wer
te wurden zur Verbesserung des Förderkapazitätskoeffizien
ten im mittleren Geschwindigkeitsverhältnisbereich gewählt,
um eine Abstimmung auf die Charakteristika des CVT zu er
möglichen. Die Herabsetzung des Förderkapazitätskoeffizien
ten beim Rückwärtsfahrtbetrieb wird auf an sich übliche
Weise, d. h. durch Vorsehen des Schaufelwinkels R1 erzielt.
Fig. 11 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen dem Geschwindigkeitsverhältnis und dem Förderkapazi
tätskoeffizienten der Kupplung gemäß der vorstehend angege
benen bevorzugten Ausführungsform. Die durchgezogene Linie
bezieht sich auf den Förderkapazitätskoeffizienten beim Vor
wärtsfahrtbetrieb und die gebrochene Linie bezieht sich auf
den Förderkapazitätskoeffizienten beim Rückwärtsfahrtbe
trieb.
Bei der Kupplung gemäß der vorstehend angegebenen bevorzugten
Ausführungsform lassen sich das schnelle Komprimieren und
Entlasten, welche verursacht werden könnten, wenn die Schau
feln 11 und 12 der Pumpe 1 und der Turbine 2 aneinander vor
beilaufen, infolge der Neigungswinkels R2t vermeiden, so daß
sich die Kavitation unterdrücken läßt und daß sich somit
auch Schwingungen der Schaufeln 11 und 21 verhindern lassen.
Fig. 12 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammen
hangs zwischen der Drehgeschwindigkeit bzw. Drehzahl der Pum
pe und dem Schalldruck im Festbremszustand. In Fig. 12
stellt die Kurve, welche in der untersten Position liegt
und mit der Markierung "X" versehen ist, die Kennlinien des
Drehmomentwandlers dar, die Kurve, welche mit der Markierung
"Δ" versehen ist, stellt die Kennlinien der Kupplung dar,
welche einen Schaufelwinkel hat, und die mit der Markierung
"O" versehene Kurve stellt die Kennlinien der Kupplung dar,
welche mit einer Leitplatte versehen ist. Die mit "⚫" be
zeichnete Kurve stellt die Kennlinien der Kupplung gemäß der
bevorzugten Ausführungsform dar.
Die Erfindung wurde voranstehend an Hand einer bevorzugten
Ausführungsform erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die
darin beschriebenen Einzelheiten der vorstehend erläuter
ten bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, sondern es
sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich,
die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Er
findungsgedanken zu verlassen. Beispielsweise braucht der
Neigungswinkel nicht gleichmäßig bei allen Schaufeln zu
sein, sondern er kann an jeweils entsprechenden Teilen un
terschiedlich gewählt werden.
Claims (4)
1. Fluidkupplung, welche ein Pumpenrad (1), welches
mit einer Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine verbun
den ist, und einen Turbinenläufer (2) aufweist, welcher
mit einem Getriebe verbunden ist und Arbeitsfluid zu und
von dem Pumpenrad (1) überträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpenrad (1) und der Turbinenläufer (2) mit Pumpen schaufeln (11) und Turbinenschaufeln (21) jeweils ohne das Vorsehen eines inneren Kernteils zum Leiten der Fluidströ mung an den inneren Seiten des Pumpenrades (1) und des Tur binenläufers (2) versehen sind, und
daß die Schaufeln (11, 21) wenigstens des Pumpenrads (1) und/oder des Turbinenläufers (2) in Drehrichtungen des Pumpenrades (1) und/oder des Turbinenläufers (2) derart ge neigt sind, daß sie Neigungswinkel bezüglich den Normalen des Pumpenrades (1) und des Turbinenläufers (2) jeweils haben.
daß das Pumpenrad (1) und der Turbinenläufer (2) mit Pumpen schaufeln (11) und Turbinenschaufeln (21) jeweils ohne das Vorsehen eines inneren Kernteils zum Leiten der Fluidströ mung an den inneren Seiten des Pumpenrades (1) und des Tur binenläufers (2) versehen sind, und
daß die Schaufeln (11, 21) wenigstens des Pumpenrads (1) und/oder des Turbinenläufers (2) in Drehrichtungen des Pumpenrades (1) und/oder des Turbinenläufers (2) derart ge neigt sind, daß sie Neigungswinkel bezüglich den Normalen des Pumpenrades (1) und des Turbinenläufers (2) jeweils haben.
2. Fluidkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbinenschaufeln (21) in Drehrichtung der Turbi
nenschaufeln (21) derart geneigt sind, daß sie einen Nei
gungswinkel bezüglich den Normalen derselben haben.
3. Fluidkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpenrad (1) und der Turbinenläufer (2) einander
gegenüberliegend angeordnet sind und im wesentlichen in über
einstimmender Form ausgestaltet sind.
4. Fluidkupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Neigungswinkel 30 Grad beträgt.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (3)
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- 1991-06-07 JP JP03162499A patent/JP3137364B2/ja not_active Expired - Lifetime
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- 1992-06-05 DE DE4218641A patent/DE4218641A1/de not_active Ceased
- 1992-06-08 US US07/893,421 patent/US5313794A/en not_active Expired - Lifetime
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US5313794A (en) | 1994-05-24 |
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