DE4218541A1 - System zur Ansteuerung eines Stellelements in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
System zur Ansteuerung eines Stellelements in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Ansteuerung eines Stell
elements in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Ein solches System zur Ansteuerung eines Stellelements in einem
Kraftfahrzeug ist aus der DE 37 43 309 A1 bekannt. Dort werden ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Erkennung und Lockerung verklemm
ter Stellelemente beschrieben. Wenn ein Klemmen eines Stellelements
erkannt wird, wird das Stellelement zu einer periodisch rüttelnden
Bewegung veranlaßt, um den mechanischen Widerstand zu überwinden.
Dazu wird entweder das Steuersignal in einem bestimmten Zeitraster
vergrößert bzw. verkleinert oder die Frequenz des Steuersignals wird
soweit reduziert, daß sie in der Nähe der Resonanzfrequenz des
Stellelements liegt. Das Klemmen des Stellelements wird beispiels
weise aus der Abweichung zwischen Soll- und Istwert erkannt.
Aus der DE 33 25 651 C2 ist eine Zeitsteuereinrichtung für eine
Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt. Bei dieser Einrichtung wird die
Einspritzvoreilung entsprechend dem Tastverhältnis eines impulsför
migen Steuersignals eingestellt. Die Frequenz des Steuersignals wird
dabei so gewählt, daß keine Resonanzerscheinungen auftreten. Dazu
wird vorab ein Frequenz-Drehzahl-Diagramm aufgestellt, in das die
Bereiche eingetragen werden, bei denen Resonanz auftritt. In den
resonanzfreien Bereichen dazwischen werden Frequenz-Drehzahl-Kenn
linien aufgestellt. Aus diesen Kennlinien wird dann während des
Betriebs die Frequenz des Steuersignals ausgelesen. Alternativ dazu
kann die Frequenz auch rechnerisch während des Betriebs ermittelt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem System der ein
gangsgenannten Art zur Ansteuerung eines Stellelements in einem
Kraftfahrzeug zu verhindern, daß ein Klemmen auftritt und somit eine
zuverlässige Funktion des Stellelements über möglichst lange Zeit
sicherzustellen. Dieses Ziel soll unter Einsatz von herkömmlichen
Stellelementen erreicht werden, ohne daß es dazu baulicher Verände
rungen an den Stellelementen bedarf. Außerdem soll vermieden werden,
daß die zur Lösung der Aufgabe getroffenen Maßnahmen zu einer stö
renden Verfälschung von Sensorsignalen führen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und in den Unteran
sprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die Erfindung besitzt den Vorteil, daß sie nicht erst dann reagiert,
wenn es bereits zu einem Klemmen des Stellelements gekommen ist,
sondern statt dessen Maßnahmen trifft, die ein Klemmen ganz ver
hindern oder zumindest zeitlich sehr weit hinausschieben. Dadurch
wird über einen großen Zeitraum ein störungsfreier Betrieb des
Stellelements ermöglicht. Weiterhin besteht beim erfindungsgemäßen
System nicht die Gefahr, daß ein Klemmen des Stellelements nicht
erkannt und folglich auch nicht behoben wird. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß durch das erfindungsgemäße System eine etwaige
Beeinflussung von Sensorsignalen durch das Stellelement zeitlich
überwiegend in Betriebsbereiche verlagert wird, in denen sie sich
nicht störend auswirkt. Somit besteht eine höhere Freiheit in der
Kombination von Sensoren und Stellelementen.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsformen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild für den Einsatz des erfindungsgemäßen
Systems im Zusammenhang mit einer Bypaß-Leerlaufregelung einer
Brennkraftmaschine 100,
Fig. 2 zwei Ausschnitte aus dem zeitlichen Verlauf des Ansteuer
signals uPWM des Stellelements 114, 116, 118,
Fig. 3 ein Flußdiagramm für die Steuerung der Umschaltung zwischen
den Frequenzen f1 und f2 und
Fig. 4 ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen dem zeitlichen
Verlauf der Drehzahl und der demgemäß über den Schalter 124 ein
gestellten Frequenz des Ansteuersignals uPWM, mit dem das Stell
element 114, 116, 118 beaufschlagt wird.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Erfindung werden am Beispiel
einer Ansteuerung eines Leerlaufstellers beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild für den Einsatz des erfindungs
gemäßen Systems im Zusammenhang mit einer Bypaß-Leerlaufregelung
einer Brennkraftmaschine 100. Im Ansaugtrakt 102 der Brennkraft
maschine 100 befinden sich - in Stromrichtung der angesaugten Luft
gesehen - der Reihe nach ein Luftmassenmesser 104, ein Sensor 106
zur Erfassung der Temperatur der angesaugten Luft und eine Drossel
klappe 108 mit einem Sensor 109 zur Erfassung des Drosselklappen
winkels und einem Leerlaufschalter 110. Eine Bypaß-Leitung 112
führt um die Drosselklappe 108 herum. In der Bypaß-Leitung 112 ist
eine Klappe 114 angebracht, die über ein Gestänge 116 durch einen
elektrischen Antrieb 118 bewegt werden kann. Die Klappe 114, das
Gestänge 116 und der Antrieb 118 bilden zusammen das Stellelement
114, 116, 118.
Der Antrieb 118 wird von einer Steuereinrichtung 120 mit einem
Signal uPWM angesteuert. Als Eingangssignale liegen an der Steuer
einrichtung 120 die folgenden Signale an: Ein Signal α für den
Drosselklappenwinkel, das vom Sensor 109 erzeugt wird, ein Signal
für den Luftmassenstrom, das vom Luftmassenmesser 104 erzeugt wird,
ein Signal n für die Drehzahl der Brennkraftmaschine 100, das von
einem an der Brennkraftmaschine 100 angebrachten Drehzahlsensor 122
erzeugt wird und - je nach Stellung eines Schalters 124 - das Aus
gangssignal f1 eines ersten Oszillators 126 (Schalterstellung S1)
oder das Ausgangssignal f2 eines zweiten Oszillators 128 (Schalter
stellung S2).
Der Schalter 124 wird über eine Steuerleitung 130 von einer Zeit
steuerung 132 gesteuert. Die Zeitsteuerung 132 erhält als
Eingangssignal das vom Leerlaufschalter 110 abgegebene Signal LL und
optional, wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet, weitere
Eingangssignale. Als weiter Eingangssignale können beispielsweise
verwendet werden der Luftmassenstrom , der Drosselklappenwinkel α,
die vom Sensor 106 erfaßte Temperatur TA der angesaugten Luft, die
Drehzahl n der Brennkraftmaschine 100 und die vom an der Brenn
kraftmaschine 100 angebrachten Sensor 134 erfaßte Temperatur TKM des
Kühlmittels der Brennkraftmaschine 100. Die hier aufgezählten Signa
le und gegebenenfalls auch weitere können jeweils für sich oder in
Kombinationen an der Zeitsteuerung 132 anliegen. Das Signal LL kann
auch durch das Ausgangssignal einer Einrichtung 138 zur Erkennung
des Leerlaufzustandes aus dem Drosselklappenwinkel α ersetzt wer
den. Diese Alternative ist gestrichelt gezeichnet.
In einer Variante der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind
Steuerleitungen 140 und 142 von der Zeitsteuerung 132 zu den Oszil
latoren 126 und 128 vorgesehen, über die die Frequenzen f1 und f2
der Oszillatoren 126 und 128 eingestellt werden können.
In einer weiteren Variante ist ein Block 144 zur Beeinflussung von
Sensorsignalen vorhanden, der über eine Steuerleitung 146 von der
Zeitsteuerung 132 mit Signalen beaufschlagt wird.
Die hier beschriebenen Alternativen bzw. Varianten können entweder
für sich oder in unterschiedlichen Kombinationen auftreten.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung beruht
auf folgendem Prinzip:
Die Steuereinrichtung 120 beaufschlagt den Antrieb 118 mit dem puls
weitenmodulierten Signal uPWM, durch dessen Tastverhältnis TV die
Stellung der Klappe 114 und somit der Luftstrom durch die Bypaß-Lei
tung 112 festgelegt wird. Die Klappe 114 nimmt die so festgelegte
Stellung aber nur im zeitlichen Mittel ein, da das Signal uPWM in
der Regel eine oszillierende Bewegung der Klappe 114 bewirkt. Die
Amplitude der oszillierenden Bewegung hängt von der Amplitude und
Frequenz des Signals uPWM und der Resonanzfrequenz des Stellelements
114, 116, 118 ab. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird die
Amplitude der oszillierenden Bewegung der Klappe 114 über die Fre
quenz des Signals uPWM festgelegt. In der Regel wird für das Signal
uPWM eine Frequenz oberhalb der Resonanzfrequenz des Stellelements
114, 116, 118 gewählt. Je näher die Frequenz des Signals uPWM an der
Resonanzfrequenz liegt, desto größer ist in einem derartigen Fall
die Schwingungsamplitude der Klappe 114. Dieser Effekt kommt einer
seits durch das immer stärkere Aufschaukeln der Schwingung in der
Nähe der Resonanzfrequenz zustande und andererseits dadurch, daß das
Stellelement dem Signal uPWM mit abnehmender Frequenz immer besser
folgen kann. Ein ähnliches Verhalten ist bei Frequenzen des Signals
uPWM unterhalb der Resonanzfrequenz zu beobachten, allerdings wirken
die beiden obengenannten Ursachen dann einander entgegen.
Bei der Auswahl einer optimalen Frequenz des Signals uPWM sind die
beiden folgenden Randbedingungen zu beachten:
Schwingt die Klappe 114 mit einer geringen Amplitude oder überhaupt
nicht, so kann es z. B. infolge von Verschmutzung zum Klemmen der
Klappe 114 und somit zu einer Funktionsbeeinträchtigung kommen.
Andererseits führen große Schwingungsamplituden der Klappe 114 zu
einer starken Modulation des Luftstromes durch die Bypaß-Leitung
112, was eine störende Beeinflussung von Sensorsignalen (z. B.
Luftmassenmesser 104) und einen unruhigen Leerlauf bewirken kann.
Erfindungsgemäß wird dieser Interessenkonflikt dadurch gelöst, daß
der Antrieb 118 nicht mit einer festen Frequenz angesteuert wird,
sondern zwischen wenigstens zwei verschiedenen Frequenzen f1 und f2
umgeschaltet wird. Dabei wird die erste Frequenz f1 so gewählt, daß
keine störende Beeinflussung von Sensorsignalen auftritt und daß es
im Normalbetrieb nicht zum Klemmen der Klappe 114 kommt. Bei der
Auswahl der zweiten Frequenz f2 spielt der Einfluß auf Sensorsignale
nur eine untergeordnete Rolle. f2 wird so festgelegt, daß beim
Ansteuern des Antriebs 118 mit einem pulsweitenmodulierten Signal
uPWM der Frequenz f2 ein Klemmen der Klappe 114 auch nach langer
Betriebszeit unwahrscheinlich ist bzw. eine klemmende Klappe 114 mit
hoher Wahrscheinlichkeit wieder gängig gemacht wird.
Der Kern der Erfindung besteht nun darin, den Antrieb 118 in ge
eigneter Weise mit einem pulsweitenmodulierten Signal uPWM der Fre
quenz f1 oder f2 anzusteuern. Einen wichtigen Aspekt stellt in die
sem Zusammenhang auch die Behandlung von Sensorsignalen dar, bei
denen die Schwingungen der Klappe 114 Störungen hervorrufen.
Die Erzeugung des pulsweitenmodulierten Signals uPWM erfolgt er
findungsgemäß durch die Steuereinrichtung 120. Die Steuereinrichtung
120 ermittelt das Tastverhältnis TV des pulsweitenmodulierten
Signals uPWM aus den Eingangssignalen α, und n und einem z. B. in
einem Kennfeld abgelegten Sollwert n0 für die Leerlaufdrehzahl. Die
Frequenz des Signals uPWM hängt davon ab, mit welcher Frequenz die
Steuereinrichtung 120 über den Schalter 124 beaufschlagt wird. Be
findet sich der Schalter 124 in der Stellung S1, so wird die Steuer
einrichtung 120 mit der vom Oszillator 126 erzeugten Frequenz f1 be
aufschlagt. In der Stellung S2 des Schalters 124 wird die Steuer
einrichtung 120 vom Oszillator 128 mit der Frequenz f2 beaufschlagt.
Der Schalter 124 wird seinerseits über eine Steuerleitung 130 von
der Zeitsteuerung 132 gesteuert. In einer Variante der Erfindung
stellt die Zeitsteuerung 132 die Frequenzen f1 und/oder f2 der
Oszillatoren 126 und 128 über Steuerleitungen 140 und 142 ein. Bei
dieser Variante werden die Frequenzen f1 und/oder f2 in Abhängigkeit
von wenigstens einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 100 er
mittelt. Dazu können beispielsweise die folgenden Betriebsgrößen
herangezogen werden: Motorlast - insbesondere Leerlauf, Teillast,
Vollast und Schiebebetrieb - Temperatur der Ansaugluft, Temperatur
des Kühlmittels, Temperatur der Brennkraftmaschine 100, Drehzahl der
Brennkraftmaschine 100 und Funktionszustand des Stellelements 114,
116, 118.
In einer Ausführungsform der Erfindung arbeitet die Zeitsteuerung
132 nach einer fest vorgegebenen Zeitfolge. Dabei veranlaßt sie den
Schalter 124 nach Ablauf eines Zeitintervalls t1 von der Stellung S1
in die Stellung S2 umzuschalten. Ist nach dem Umschalten ein Zeit
intervall t2 verstrichen, so wird ein Zurückschalten in die Stellung
S1 veranlaßt. Dieser Vorgang wird fortlaufend wiederholt, so daß die
Steuereinrichtung 120 alternierend jeweils für das Zeitintervall t1
mit der Frequenz f1 und für das Zeitintervall t2 mit der Frequenz f2
beaufschlagt wird und entsprechend ein Signal uPWM der Frequenz f1
bzw. f2 ausgibt.
Fig. 2 zeigt für zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
den zeitlichen Verlauf des Signals uPWM, das von der Steuereinrich
tung 120 an den Antrieb 118 ausgegeben wird. Für das Zeitintervall
t1 besitzt das Signal uPWM die Frequenz f1, die beispielsweise 200
Hertz beträgt. Danach besitzt das Signal uPWM für das Zeitintervall
t2 die Frequenz f2, die beispielsweise 100 Hertz beträgt. Daran
schließt sich wieder ein Zeitintervall t1 mit der Frequenz f1 an
usw. Wird das Stellelement 114, 116, 118 oberhalb seiner Resonanz
frequenz betrieben, so vollführt die Klappe 114 im Zeitintervall t2
jeweils Schwingungen größerer Amplitude als im Zeitintervall t1.
Unmittelbar nach dem Umschalten zwischen den Frequenzen f1 und f2
wird jeweils eine Korrektur des Signals uPWM durchgeführt:
Bei einer ersten Ausführungsform, die ein Signal uPWM gemäß Fig. 2a
liefert, wird die erste Stromflußlücke nach dem Umschalten von der
Frequenz f1 auf die Frequenz f2 um eine Zeit dt12 verkürzt. Ohne
diese Verkürzung besäße der erste Impuls des Signals uPWM nach der
Umschaltung der Frequenz den gestrichelt dargestellten Verlauf. Nach
dem Umschalten von der Frequenz f2 auf die Frequenz f1 wird die
erste Stromflußlücke um eine Zeit t21 verlängert. Auch hier ist der
Verlauf des Signals uPWM, der sich ohne diese Maßnahme ergeben wür
de, gestrichelt dargestellt.
Bei einer zweiten Ausführungsform, die ein Signal uPWM gemäß Fig. 2b
liefert, wird die Stromflußdauer in der ersten Periode nach dem Um
schalten von der Frequenz f1 auf die Frequenz f2 um eine Zeit dt12
verkürzt. Ohne diese Verkürzung besäße das Signal uPWM den ge
strichelt dargestellten Verlauf. Nach dem Umschalten von der Fre
quenz f2 auf die Frequenz f1 wird die Stromflußdauer in der ersten
Periode um eine Zeit t21 verlängert. Auch hier ist der Verlauf des
Signals uPWM, der sich ohne diese Maßnahme ergeben würde, ge
strichelt dargestellt. Die Zeiten dt12 und dt21 können beispielswei
se beide 0.75 ms betragen.
Der Grund für die Verkürzung bzw. Verlängerung der Stromflußdauer
oder der Stromflußlücke besteht darin, daß sich ohne diese Maßnahme
der zeitliche Mittelwert des Stromflusses durch den Antrieb 118
jeweils nach dem Umschalten von f1 auf f2 bzw. von f2 auf f1 ändern
würde. Dementsprechend würde sich auch die Mittelposition der Klappe
114 ändern und dabei den Luftstrom durch die Bypaß-Leitung 112
beeinflussen. Die Zeiten dt12 und dt21 werden so gewählt, daß die
Mittelposition der Klappe 114 beim Umschalten zwischen den Frequen
zen f1 und f2 ungefähr gleich bleibt.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Funktions
weise der Zeitsteuerung 132. An den Start 300 schließt sich ein
Schritt 302 an, bei dem der Schalter 124 in die Stellung S1 gebracht
wird. Bei dem sich anschließenden Schritt 304 wird abgewartet, bis
das Zeitintervall t1 verstrichen ist. Im darauffolgenden Schritt 306
wird ein Umschalten des Schalters 124 in die Stellung S2 veranlaßt.
Schließlich folgt ein letzter Schritt 308, bei dem abgewartet wird,
bis das Zeitintervall t2 verstrichen ist. An den Schritt 306
schließt sich der Schritt 302 an.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann die in den Fig. 2 und 3
dargestellte starre Zeitfolge, gemäß der zwischen den Frequenzen f1
und f2 des Signals uPWM umgeschaltet wird, abhängig vom zeitlichen
Verlauf der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 100 oder anderer Be
triebsparameter durchbrochen werden. Liegt die Drehzahl n außerhalb
eines Bereichs nLL um den Sollwert n0 der Leerlaufdrehzahl, so wird
bei dieser Ausführungsform f2 als Frequenz für das Signal uPWM ge
wählt. Innerhalb des Drehzahlbereichs nLL läuft die oben bereits
beschriebene starre Zeitfolge ab, wobei nach dem Eintritt in den
Drehzahlbereich nLL die Frequenz f2 noch für die Zeit t2 beibehalten
wird.
In Fig. 4 ist für eine derartige Ausführungsform ein Beispiel für
den zeitlichen Verlauf der Drehzahl und die sich jeweils ergebende
Frequenz des Signals uPWM dargestellt. Der Drehzahlverlauf ist ent
weder als einfache oder als doppelte Linie gezeichnet, je nach dem,
ob die Frequenz des Signals uPWM gleich der Frequenz f1 oder f2 ist.
Durch zwei waagerechte gestrichelte Linien wird der Drehzahlbereich
nLL um den Sollwert n0 der Leerlaufdrehzahl eingegrenzt. Senkrechte
gestrichelte Linien grenzen verschiedene Zeitbereiche, die mit rö
mischen Ziffern bezeichnet sind, voneinander ab.
Im Zeitbereich I liegt der Istwert für die Drehzahl der Brennkraft
maschine außerhalb des Bereichs nLL und folglich besitzt das Signal
uPWM im Zeitbereich I die Frequenz f2 (doppelte Linie).
Am Anfang des Zeitbereichs II nimmt die Drehzahl einen Wert inner
halb des Drehzahlbereichs nLL an. Die Frequenz des Signals bleibt
unverändert f2 (doppelte Linie), bis die Zeit t2 seit dem Eintritt
in den Drehzahlbereich nLL verstrichen ist.
Dies ist zu Beginn des Zeitbereichs III der Fall. Folglich wird dann
auf die Frequenz f1 umgeschaltet (einfache Linie). Die Frequenz f1
wird für das Zeitintervall t1 beibehalten.
Danach wird für das Zeitintervall t2 die Frequenz t2 beibehalten
(Zeitbereich IV, doppelte Linie) und zu Beginn des Zeitbereichs V
wieder auf die Frequenz f1 umgeschalten (einfache Linie).
Während des Zeitbereichs V verläßt die Drehzahl n den Drehzahlbe
reich nLL. Folglich wird sofort beim Verlassen des Drehzahlbereichs
nLL auf die Frequenz f2 umgeschaltet (doppelte Linie), obwohl das
Zeitintervall t2 erst am Ende des Zeitbereichs V verstrichen ist.
Statt zu überprüfen, ob die Drehzahl n innerhalb des Drehzahlbe
reichs nLL liegt, kann auch das Signal LL des Leerlaufschalters 110
oder ein anderes Leerlaufsignal herangezogen werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird wenigstens eine der
Größen t1, t2, f1 und f2 von der Zeitsteuerung 132 abhängig von
deren Eingangssignalen beeinflußt. Derartige Eingangsgrößen sind
beispielsweise die Motorlast (Leerlauf, Teillast, Vollast, Schiebe
betrieb), die Temperatur der Ansaugluft, die Temperatur des Kühl
mittels der Brennkraftmaschine 100, die Drehzahl der Brennkraft
maschine 100 und der Funktionszustand des Stellelements 114, 116,
118. Dadurch ist es möglich, eine optimale Anpassung an den Be
triebszustand der Brennkraftmaschine 100 zu erreichen.
In einer weiteren Ausführungsform werden anstelle der Zeitfolge für
die Umschaltung zwischen den Frequenzen f1 und f2 oder zusätzlich zu
dieser Zeitfolge von der Zeitsteuerung 132 Bedingungen abgeprüft,
die eine Umschaltung zwischen den Frequenzen verbieten, erlauben
oder erzwingen. Beispielsweise kann geprüft werden, ob ein Betriebs
zustand Leerlauf vorliegt. Der Betriebszustand Leerlauf kann aus dem
Signal LL des Leerlaufschalters 110 erkannt werden, das als Ein
gangssignal an der Zeitsteuerung 132 anliegt. Ist kein Leerlauf
schalter vorhanden, so kann ein entsprechendes Signal von der Ein
richtung 138 zur Erkennung des Leerlaufzustandes aus dem Drossel
klappenwinkel α erzeugt werden. Da die Störanfälligkeit im Zustand
Leerlauf besonders hoch ist, wird bei dieser Ausführungsform eine
Umschaltung auf die Frequenz f1 erzwungen, wenn der Zustand Leerlauf
erkannt wurde. Außerhalb des Leerlaufs wird ein Umschalten auf die
Frequenz f2 erzwungen oder es wird gemäß der Zeitfolge bestehend aus
den Zeiten t1 und t2 zwischen den Frequenzen f1 und f2 umgeschaltet.
Diese Ausführungsform könnte auch ähnlich der in anhand von Fig. 4
beschriebenen Ausführungsform gestaltet werden, falls die Stör
anfälligkeit im Leerlauf nicht extrem hoch ist. In diesem Fall würde
man im Leerlauf gemäß der Zeit folge zwischen f1 und f2 umschalten
und sonst dauernd mit f2 ansteuern.
Eine wesentlicher Gedanke der Erfindung wird durch eine vorteilhafte
Ausführungsform verwirklicht, die den Block 144 zur Beeinflussung
von den Sensorsignalen enthält, die durch die Schwingungen der
Klappe 114 unmittelbar oder mittelbar gestört werden, z. B. Last
signale, insbesondere die Signale des Luftmassenmessers 104. Bei die
ser Ausführungsform wird der Antrieb 118 alternierend mit den Fre
quenzen f1 und f2 angesteuert. Die Sensorsignale werden immer beein
flußt, wenn der Antrieb 118 mit Signalen der Frequenz f2 angesteuert
wird, da dann die Störungen auftreten bzw. besonders stark sind. Zur
Beeinflussung der Sensorsignale existieren verschiedene Möglich
keiten. Eine Möglichkeit besteht darin, die Zuleitungen (Signallei
tungen oder Versorgunsspannungsleitungen) zu den in Betracht kommen
den Sensoren zu unterbrechen, so daß erst gar keine gestörten Sen
sorsignale erzeugt werden bzw. die gestörten Sensorsignale nicht in
den Rechner eines Steuergeräts eingelesen werden. Eine weitere Mög
lichkeit besteht darin, die Sensorsignale zwar einzulesen, aber
nicht weiterzuverarbeiten. Weiterhin ist es möglich die Auswertung
der Sensorsignale abzuändern oder die Sensorsignale mit einer
Korrektur zu versehen.
In einer weiteren Ausführungsform ist eine Schaltungslogik vor
handen, die erkennt, ob beim Stellelement (114, 116, 118) eine un
zulässig hohe Haftreibung auftritt. Dies ist z. B. dann der Fall,
wenn dauerhaft eine große Abweichung zwischen Soll- und Istwert der
Mittelposition der Klappe 114 vorliegt oder wenn die Klappe 114 auf
das Ansteuersignal uPWM nicht ordnungsgemäß reagiert. Letzteres läßt
sich beispielsweise durch eine Plausibilitätsprüfung der Signale
uPWM und m oder uPWM und n oder uPWM und m und n feststellen. Je
höher die Haftreibung ist, desto größer ist das Risiko, daß das
Stellelement 114, 116, 118 klemmt. Deshalb wird bei dieser Aus
führungsform zwischen einem Betrieb bei niedriger Haftreibung und
einem Betrieb bei hoher Haftreibung unterschieden. Bei niedriger
Haftreibung ist die durch die Frequenz f1 verursachte Schwingung des
Stellelements 114, 116, 118 bereits ausreichend, um ein Klemmen zu
verhindern bzw. zu beseitigen. Deshalb wird bei niedriger Haft
reibung auf ein Umschalten auf die Frequenz f2 verzichtet. Liegt je
doch eine hohe Haftreibung vor, so kann ein Klemmen des Stellele
ments nur dann mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert werden, wenn
wenigstens zeitweise auf die Frequenz f2 umgeschaltet wird. Deshalb
wird bei hoher Haftreibung ein Umschalten auf die Frequenz f2 er
laubt oder sogar erzwungen.
Die Erfindung kann auch im Zusammenhang mit einer Leerlaufsteuerung
eingesetzt werden, die keine Bypaß-Leitung 112 besitzt. In diesem
Fall wird statt der Klappe 114 in der Bypaß-Leitung die Drossel
klappe 108 angesteuert.
Desweiteren ist auch ein Einsatz bei anderen elektromagnetisch an
getriebenen Stellern im Kraftfahrzeug möglich, die sich für eine
Ansteuerung mit pulsweitenmodulierten Signalen eignen und bei denen
ein Klemmen durch eine rüttelnde Bewegung verhindert oder überwunden
werden kann.
Claims (21)
1. System zur Ansteuerung eines Stellelements (114, 116, 118) in
einem Kraftfahrzeug mit einem pulsweitenmodulierten Signal (uPWM),
wobei
- - durch das Tastverhältnis (TV) des pulsweitenmodulierten Signals (uPWM) eine Mittelposition des Stellelements (114, 116, 118) vor gegeben wird und
- - das pulsweitenmodulierte Signal wenigstens zwischen einer ersten Frequenz (f1) und einer zweiten Frequenz (f2) umschaltbar ist, da durch gekennzeichnet, daß
- - die Frequenzen (f1 und f2) Schwingungen des Stellelements (114, 116, 118) mit unterschiedlicher Amplitude bewirken und
- - gemäß einer Zeitfolge zwischen den Frequenzen (f1 und f2) umge schaltet wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Zeitfolge wenigstens aus zwei Zeitintervallen (t1 und t2) zusammen
setzt und das Stellelement (114, 116, 118) während des ersten Zeit
intervalls (t1) mit der ersten Frequenz (f1) und während des zweiten
Zeitintervalls (t2) mit der zweiten Frequenz (f2) angesteuert wird.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit
intervalle (t1 und t2) alternierend aufeinanderfolgen.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Zeitintervalle (t1, t2) vorgebbar
ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Zeitintervalle (t1, t2) von
wenigstens einer der Größen Motorlast - insbesondere Leerlauf, Teil
last, Vollast und Schiebebetrieb - Temperatur der Ansaugluft, Tem
peratur des Kühlmittels der Brennkraftmaschine (100), Drehzahl der
Brennkraftmaschine (100) und Funktionszustand des Stellelements
(114, 116, 118) abhängt.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine der Frequenzen (f1, f2) vorgebbar ist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Frequenz (f1) vorzugsweise ungefähr 100 Hz beträgt und die zweite
Frequenz (f2) vorzugsweise ungefähr 200 Hz.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine der Frequenzen (f1, f2) von wenigstens
einer der Größen Motorlast - insbesondere Leerlauf, Teillast,
Vollast und Schiebebetrieb - Temperatur der Ansaugluft, Temperatur
des Kühlmittels, Temperatur der Brennkraftmaschine, Drehzahl der
Brennkraftmaschine oder Funktionszustand des Stellelements
(114, 116, 118) abhängt.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß Sensorsignale, die durch die Schwingung des Stell
elements (114, 116, 118) beeinflußt werden, während der Ansteuerung
des Stellelements (114, 116, 118) mit der Frequenz (f2), die die
größere Schwingungsamplitude hervorruft, nicht in den Rechner eines
Steuergeräts eingelesen werden oder nicht verarbeitet werden oder
mit einer Korrektur versehen werden.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Last
signal - insbesondere das Signal eines Luftmassenmessers - während
der Ansteuerung des Stellelements (114, 116, 118) mit der Frequenz
(f2), die die größere Schwingungsamplitude hervorruft, nicht in den
Rechner eines Steuergeräts eingelesen wird oder nicht verarbeitet
wird oder mit einer Korrektur versehen wird.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung zwischen den Frequenzen (f1, f2) erst
dann erfolgen kann, wenn eine Schaltungslogik erkennt, daß beim
Stellelement (114, 116, 118) eine unzulässig hohe Haftreibung auf
tritt.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung zwischen den Frequenzen (f1 und f2)
nach der Zeitfolge nur unter Betriebsbedingungen erfolgt, bei denen
eine Ansteuerung des Stellelements (114, 116, 118) mit der Frequenz
(f2), die die größere Schwingungsamplitude hervorruft, wenigstens
ein Sensorsignal stark beeinflußt, und daß sonst das Stellelement
(114, 116, 118) dauernd mit der Frequenz (f2) angesteuert wird, die
die größere Schwingungsamplitude verursacht.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung zwischen den Frequenzen (f1 und f2)
nach der Zeitfolge nur unter Betriebsbedingungen erfolgt, bei denen
eine Ansteuerung des Stellelements (114, 116, 118) mit der Frequenz
(f2), die die größere Schwingungsamplitude hervorruft, kein Sensor
signal stark beeinflußt, und daß sonst das Stellelement (114, 116,
118) dauernd mit der Frequenz (f1) angesteuert wird, die die klei
nere Schwingungsamplitude verursacht.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch seinen Einsatz bei einer Leerlaufregelung.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur dann gemäß einer Zeitfolge zwischen den Frequenzen
(f1 und f2) umgeschaltet wird, wenn der Istwert der Drehzahl der
Brennkraftmaschine innerhalb eines wählbaren Drehzahlbereichs (nLL)
liegt oder wenn der Leerlaufschalter geschlossen ist, und daß außer
halb des Drehzahlbereichs (nLL) oder bei geöffnetem Leerlaufschalter
das Stellelement (114, 116, 118) dauernd mit der Frequenz (f2) an
gesteuert wird, die die größere Schwingungsamplitude verursacht.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ein
tritt in den Drehzahlbereich (nLL) oder nach Schließen des Leerlauf
schalters die zweite Frequenz (f2) noch für die Dauer des zweiten
Zeitintervalls (t2) beibehalten wird und dann nach der Zeitfolge
zwischen den Frequenzen (f1 und f2) umgeschaltet wird.
17. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ver
lassen des Drehzahlbereichs (nLL) oder Öffnen des Leerlaufschalters
sofort auf die zweite Frequenz (f2) umgeschaltet wird.
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Umschalten von der kleineren Frequenz (f2)
auf die größere Frequenz (f1) die erste Stromflußlücke um eine wähl
bare Zeit (dt21) verlängert wird und nach dem Umschalten von der
größeren Frequenz (f1) auf die kleinere Frequenz (f2) die erste
Stromflußlücke um eine wählbare Zeit (dt12) verkürzt wird.
19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiten
(dt21 und dt12) für die Verlängerung bzw. Verkürzung der Stromfluß
lücke so gewählt werden, daß der mittlere Stellelementstrom bei der
Umschaltung der Frequenzen (f1 und f2) annähernd konstant bleibt.
20. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromflußdauer in der ersten Periode nach dem Um
schalten von der kleineren Frequenz (f2) auf die größere Frequenz
um eine wählbare Zeit (dt21) verlängert wird und die Stromfluß
dauer in der ersten Periode nach dem Umschalten von der größeren
Frequenz (f1) auf die kleinere Frequenz (f2) um eine wählbare Zeit
(dt12) verkürzt wird.
21. System nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiten
(dt21 und dt12) für die Verlängerung bzw. Verkürzung der Stromfluß
dauer so gewählt werden, daß der mittlere Stellelementstrom bei der
Umschaltung der Frequenzen (f1 und f2) annähernd konstant bleibt.
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