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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
eines elektromagnetischen Schaltorgans gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
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Ein
solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zur Steuerung eines
elektromagnetischen Schaltorgans sind aus der
DE 34 26 799 A1 bzw. der
DE 38 43 138 A1 bekannt.
Dort werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines
Magnetventils beschrieben, das die in eine Dieselbrennkraftmaschine
einzuspritzende Kraftstoffmenge steuert. Das Magnetventil umfasst
eine Erregerwicklung und einen beweglichen Anker. Zur Bewegung des
Ankers wird ein Strom und/oder eine Spannung an die Erregerwicklung
gelegt. Innerhalb eines Zeitfensters, das durch einen ersten Wert
und einen zweiten Wert definiert ist, wird der Stromverlauf und/oder
der Spannungsverlauf ausgewertet, um den Zeitpunkt zu detektieren,
bei dem der Anker seine neue Endlage erreicht.
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Ferner
sind aus der
DE 34
20 282 A1 bzw. der
DE
43 41 797 A1 Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung
elektromagnetischer Schaltorgane bekannt, bei denen durch die Auswertung
des Stromverlaufs oder des Spannungsverlaufs die Schaltbewegung
erkannt wird.
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Aus
der
EP 0 376 897 A1 ist
eine Auswertung eines Rotationssensors beschrieben. Um unnötige Messzeiten
zu vermeiden ist ein Messfenster vorgesehen innerhalb dem das Signal
des Sensors ausgewertet wird. Wird das Nutzsignal erkannt wird das
Messfenster verkleinert.
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Der
Zeitpunkt, bei dem der Anker seine neue Endlage erreicht, hat einen
großen
Einfluss auf die Genauigkeit der Kraftstoffzumessung. Aus diesem Grund
muss dieser Zeitpunkt sicher erkannt und von Störsignalen unterschieden werden.
Bei einem zu großen
Zeitfenster können
Störsignale
als Schaltzeitpunkt interpretiert werden. Bei einem zu kleinen Zeitfenster
liegt der Schaltzeitpunkt nicht in allen Betriebszuständen innerhalb
des Zeitfensters.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Steuerung eines elektromagnetischen Schaltorgans
der eingangs genannten Art, den Zeitpunkt sicher zu erkennen, bei
dem der Anker seine neue Endlage erreicht. Diese Aufgabe wird durch
die in den unabhängigen
Ansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann
der Zeitpunkt, bei dem der Anker seine neue Endlage erreicht, sicher
erkannt werden.
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Vorteilhafte
und zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen erläutert. Es
zeigen 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, 2 verschiedene über der
Zeit t aufgetragene Signale, 3 ein vereinfachtes
Flußdiagramm
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise, 4a und 4b detaillierte
Flußdiagramme
einzelner Teile der 3.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise
am Beispiel eines Magnetventils beschrieben, das zur Steuerung der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge in eine Brennkraftmaschine dient.
Bei neueren Kraftstoffzumeßsystemen,
insbesondere für
Dieselbrennkraftmaschinen, werden Magnetventile eingesetzt, um die
Kraftstoffzumessung zu steuern. Dabei bestimmt der Zeitpunkt, bei
dem das Magnetventil schließt
beziehungsweise öffnet, den
Beginn beziehungsweise das Ende der Kraftstoffzumessung. Um eine
genaue Kraftstoffzumessung ermöglichen
zu können,
muß der
Schließzeitpunkt
und/oder der Öffnungszeitpunkt
des Magnetventils sicher erkannt werden.
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Zur
Steuerung der Kraftstoffzumessung wird das Magnetventil mit Strom
beziehungsweise Spannung beaufschlagt.
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Eine
vereinfachte Darstellung einer Schaltungsanordnung für ein solches
Magnetventil ist in 1 dargestellt. In 1 sind
nur die wesentlichsten Elemente dargestellt. Mit 100 ist
eine Spule eines Magnetventils bezeichnet. Mit 110 ist
ein Schaltmittel und mit 120 ein Meßwiderstand bezeichnet. Die
Spule 100, das Schaltmittel 110 und das Strommeßmittel 120 sind
in Reihe zwischen einer Versorgungsspannung Ubat und Masse geschaltet.
In der dargestellten Ausführungsform
ist der Verbraucher gegen Batteriespannung geschaltet und das Schaltmittel 110 zwischen
der Spule 100 und dem Strommeßmittel 120 angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
ist nicht auf diese Anordnung beschränkt. Sie kann auch bei anderen
Anordnungen verwendet werden. Beispielsweise ist es auch denkbar,
daß ein
zweites Schaltmittel, das die Spule 100 mit Batteriespannung verbindet,
vorgesehen sein kann. Des weiteren ist es möglich, daß das Strommeßmittel 120 zwischen Schaltmittel 110 und
der Spule 100 beziehungsweise zwischen der Spule 100 und
der Versorgungsspannung Ubat angeordnet ist.
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Des
weiteren ist eine Steuereinheit 130 vorgesehen. Die Steuereinheit 130 ist
mit den beiden Anschlüssen
der Spule 100 sowie mit den beiden Anschlüssen des
Strommeßmittels 120 verbunden.
Des weiteren beaufschlagt die Steuereinheit 130 das Schaltmittel 110 mit
einem Ansteuersignal.
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Ausgehend
von verschiedenen erfaßten
Betriebskenngrößen berechnet
die Steuereinheit 130 ein Ansteuersignal A zur Beaufschlagung
des Schaltmittels 110. Abhängig von diesem Ansteuersignal
A fließt
durch die Spule 100 ein Strom, der zur Folge hat, daß das Magnetventil
verschiedene Stellungen einnimmt und eine Einspritzung erfolgt.
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In 2 ist
das Ansteuersignal A und der Strom I, der durch die Spule fließt, über der
Zeit t aufgetragen. Zum Zeitpunkt t1 geht das Ansteuersignal A von
seinem niederen auf seinen hohen Pegel über. Dies hat zur Folge, daß das Schaltmittel 110 den Stromfluß freigibt.
Der Strom I, der durch die Spule 100 fließt, steigt
ab diesem Zeitpunkt gemäß einer vorgegebenen
Funktion über
der Zeit an.
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Zum
Zeitpunkt t2 wird der freie Stromanstieg unterbrochen und auf eine
Stromregelung übergegangen.
Ab diesem Zeitpunkt wird der Strom I auf den Haltestrom IH geregelt.
Zum Zeitpunkt t3 erreicht der Strom den Haltestrom IH. Diese Stromregelung erfolgt
vorzugsweise durch Antakten des Schaltmittels 110. Zum
Zeitpunkt t4 wird das Ansteuersignal A zurückgenommen, was zur Folge hat,
daß der
Strom bis zum Zeitpunkt t5 auf Null abfällt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß der Zeitpunkt
t1 so gewählt
ist, daß der
Strom den Haltestrom IH erreicht, bevor das Magnetventil seinen neuen
Schaltzustand erreicht.
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Ab
dem Zeitpunkt t1 wird durch Auswerten der Spannung, die am Magnetventil
anliegt, der Zeitpunkt ermittelt, bei dem das Magnetventil seine
neue Endlage erreicht. Hierzu ist vorgesehen, daß ein Zeitfenster definiert
wird, innerhalb dem der Schaltzeitpunkt voraussichtlich liegt. Der
Beginn dieses Zeitfensters wird mit FB und das Ende mit FE bezeichnet.
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In
Teilfigur 2c sind die Zeiten, bei denen
das Meßfenster
beginnt und endet, ausgehend von dem Zeitpunkt t1 mit Pfeilen dargestellt.
Mit dem Pfeil TOF ist der Zeitpunkt markiert, bei dem der letzte
Schaltzeitpunkt erkannt wurde. Ausgehend von diesem Zeitpunkt TOF
ergibt sich der Beginn des Meßfensters
FB durch Abzug der Zeitspanne VOR und das Ende des Meßfensters
FE ergibt sich durch Addition der Zeitspanne NACH. Der Zeitpunkt
FB entspricht dem Zeitpunkt t1.
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Mit
dem Beginn des Meßfensters
FB wird der Strom auf den Haltestrom abgeregelt und gleichzeitig das
Programm zur Erkennung des Schaltpunktes durch Auswerten des zeitlichen
Verlaufs der Spannung an der Spule 100 gestartet. Diese
Auswertung endet mit dem Ende FE des Meßfensters.
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Wird
in diesem Meßfenster,
das durch die Zeitpunkte FB und FE definiert ist, kein Schaltzeitpunkt
erkannt, so müssen
entsprechende Maßnahmen
eingeleitet werden. Ein Ausbleiben des Schaltzeitpunktes kann zum
einen darauf beruhen, daß das Meßfenster
zu klein oder im falschen Zeitbereich gewählt wurde. Ferner ist es auch
möglich,
daß gar
keine Magnetventilansteuerung erfolgte oder ein Fehler aufgetreten
ist.
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Das
Meßfenster,
insbesondere der Beginn FB des Meßfensters, kann nicht beliebig
groß gewählt werden,
da der Beginn des Meßfensters
FB den Zeitpunkt festlegt, bei dem der Strom auf den Haltestrom
abgeregelt wird. Wird dieser Zeitpunkt zu früh gewählt, so schaltet das Magnetventil
nicht ausreichend schnell beziehungsweise gar nicht.
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Liegen
die Zeitpunkte t1 bzw. t4 innerhalb des Meßfensters, so werden diese
als Schaltzeitpunkt erkannt.
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In 3 ist
ein Flußdiagramm
zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise dargestellt.
In einem ersten Schritt 300 wird das Ansteuersignal A ausgegeben.
Im anschließenden
Schritt 310 wird der Beginn FB und das Ende FE des Meßfensters
vorgegeben.
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Der
Fensterbeginn FB ergibt sich aus der Zeit TOF des zuletzt erfaßten Schaltzeitpunkts,
subtrahiert mit dem einem ersten Vorsteuerwert VOR. Wurde in den
vorangehenden Magnetventilansteuerungen noch keine Schaltzeit erfaßt, so wird
ein Steuerwert als Ersatzwert zur Berechnung herangezogen.
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Das
Fensterende FE berechnet sich aus der Zeit des zuletzt erfaßten Schaltzeitpunkts
TOF, addiert mit einem zweiten Vorsteuerwert NACH. Entsprechend
wie bei der Fensterbeginnberechnung wird für die Zeit TOF ein Ersatzwert
verwendet, wenn eine solche Zeit noch nicht vorliegt.
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Die
Vorgabe des Wertes FB ist in 4a als Flußdiagramm
detaillierter dargestellt. Die anschließende Abfrage 320 überprüft, ob der
Beginn des Fensters FB erreicht ist. Ist dies nicht der Fall, so
erfolgt erneut Abfrage 320. Ist der Beginn des Fensters FB
erreicht, so wird im Schritt 330 der Schaltzeitpunkt, der
auch als BIP bezeichnet wird, erfaßt. Hierzu wird in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Strom auf einen vorgegebenen Wert, den sogenannten Haltestrom
IH, geregelt. Die Auswertung des Schaltzeitpunktes im Schritt 330 erfolgt
zum Zeitpunkt des Fensterendes FE.
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Der
Haltestrom IH ist derart bemessen, daß er ausreicht, um das Magnetventil
in seiner momentanen Stellung zu halten. Dieser Strom ist in der
Regel geringer als der Strom, der erforderlich ist, um das Magnetventil
in seine neue Stellung zu bringen.
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Zur
Erfassung des Schaltzeitpunktes BIP wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Spannung am Magnetventil ausgewertet. Sobald der zeitliche Verlauf
der Spannung eine Unstetigkeit aufweist, wird ein Signal bereitgestellt,
das als BIP-IMP bezeichnet wird. Eine Auswertung erfolgt in der
Regel in der Endstufe, die ein Teil der Steuereinheit 130 ist.
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Die
Abfrage 340 überprüft, ob der
BIP-IMP zulässig
war. Ist dies nicht der Fall, so wird in Schritt 350 auf
Fehler FM erkannt. Andernfalls startet der Programmdurchlauf erneut
mit Schritt 300 bei der nächsten Zumessung. Die Abfrage 340 ist
in 4b detaillierter dargestellt.
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Des
weiteren wird zum Fensterende FE, sofern ein Schaltzeitpunkt innerhalb
des Fensters, definiert durch die Werte FB und FE, erkannt wurde,
so wird dieser Impuls hinsichtlich seiner Plausibilität überprüft. Zur
Diagnose und weiteren Auswertung wird das Ergebnis der Überprüfung in
einem Speicher abgelegt.
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Zur Überprüfung der
Plausibilität
des Schaltzeitpunktes BIP-IMP
wird wie in 4a dargestellt, vorgegangen.
Das Flußdiagramm
in 4a stellt nur eine mögliche Ausführungsform dar. So können verschiedene
Schritte auch weggelassen, hinzugefügt oder in anderer Reihenfolge
abgearbeitet werden. Die Werte des Statusspeichers SBS können auch
anders gewählt
werden.
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Eine
erste Abfrage 402 überprüft, ob im
Meßfenster
ein Schaltzeitpunkt BIP-IMP aufgetreten ist. Ist dies nicht der
Fall, so überprüft eine
Abfrage 404, ob ein sogenanntes MAB Signal vorliegt. Dieses MAB
Signal zeigt an, ein externes Magnetventil Abschaltsignal vorliegt.
Dies bedeutet es liegt ein Signal vor, das anzeigt, daß das Magnetventil
nicht angesteuert wird. Bei vorliegen des Signals MAB kann kein
Schaltzeitpunkt ermittelt werden, da das Magnetventil nicht bestromt
wurde.
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Ist
dies der Fall, so wird im Schritt 406 wieder in das Hauptprogramm
gemäß 3 zurückgesprungen.
Beim Rücksprung
im Schritt 406 erfolgt der Rücksprung, ohne daß ein Schaltzeitpunkt
im ordnungsgemäßen Betrieb
erkannt wurde.
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Ist
kein MAB aktiv, so folgt die Abfrage 408, die überprüft, ob das
Magnetventil MV ausgeschaltet ist. Ist dies der Fall, so wird ebenfalls
im Schritt 406 ins Hauptprogramm zurückgesprungen. Erkannte die Abfrage 408,
daß das Magnetventil
nicht ausgeschaltet war, so wurde ebenfalls kein Schaltzeitpunkt
erkannt, obwohl aufgrund der Betriebsbedingungen einer erkannt hätte werden
müssen.
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Daher
wird im Schritt 410 ein Statusspeicher SBS mit einem entsprechenden
Wert gesetzt, der anzeigt, daß im
Meßfenster
kein Schaltzeitpunkt aufgetreten ist. Anschließend wird in Schritt 412 ein
Fehlerzähler
FZ um 1 erhöht.
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Die
sich anschließende
Abfrage 414 überprüft, ob der
Fehlerzähler
FZ größer als
ein erster Schwellwert SW1 ist. Ist dies nicht der Fall, so wird ohne
weitere Reaktion im Schritt 416 ins Hauptprogramm gemäß 3 zurückgesprungen.
Ist der Fehlerzähler
FZ größer als
der Schwellwert SW, so wird in Schritt 418 der Statusspeicher
SBS mit einem entsprechenden Wert gesetzt. Dieser Wert zeigt an, daß eine sogenannte
BIP-Suche gestartet werden soll. Hierzu wird die dritte Stelle des
Speichers auf 1 gesetzt. Die sich anschließende Abfrage 420 überprüft, ob die
zweite Stelle des Statusspeichers SBS mit 1 gesetzt ist. Ist dies
nicht der Fall, so springt das Programm im Schritt 422 ins
Hauptprogramm zurück.
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Erkennt
die Abfrage 420, daß der
Statusspeicher SBS an seiner zweiten Stelle mit 1 gesetzt ist, so zeigt
dies an, daß das
Fenster maximal groß ist.
In diesem Fall wird im Schritt 424 ein Zähler ZI
um 1 vermindert. Die sich anschließende Abfrage 426 überprüft, ob der
Fehlerzähler
größer als
ein zweiter Schwellwert SW2 ist. Ist dies der Fall, endet das Programm
im Schritt 428 und erkennt auf Defekt. In diesem Fall liegt
ein Defekt im Zumeßsystem
vor, da auch bei maximal großem
Fenster kein Schaltzeitpunkt BIP-IMP
erkannt wurde.
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Andernfalls
springt das Programm im Schritt 422 ins Hauptprogramm zurück. Beim
Rücksprung im
Schritt 416 erfolgt der Rücksprung ins Hauptprogramm
unter der Maßgabe,
daß kein
BIP-IMP gefunden wurde, obwohl einer vorliegen müßte.
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Wird
mehrmals kein Schaltzeitpunkt gefunden, so wird im Schritt 418 die
BIP-Suche aktiviert. Erreicht das Fenster eine bestimmte Größe ohne
daß ein
Schaltzeitpunkt zu finden, so erkennt das Verfahren auf Defekt.
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Beim
Rücksprung
im Schritt 422 ist der Statusspeicher so gesetzt, daß die BIP-Suche
weiterhin aktiv ist.
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Erkennt
die Abfrage 402, daß ein
Schaltzeitpunkt erkannt wurde, so überprüft die Abfrage 430, ob
die Schaltzeit in der Größenordnung
der Ausschaltzeit t4 liegt. Ist dies der Fall, so wird der Statusspeicher
SBS mit einem entsprechenden Wert gesetzt, der anzeigt, daß kein Schaltzeitpunkt
erkannt wurde.
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Erkannte
die Abfrage 430, daß der
Schaltzeitpunkt BIP-IMP im Bereich des Abschaltzeitpunktes t4 des
Magnetventils vorlag, so wird ebenso wie nach dem Schritt 432 die
Abfrage 434 abgearbeitet. Diese Abfrage 434 überprüft, ob der
Schaltzeitpunkt BIP-IMP im Bereich der Umschaltzeit t3 liegt, bei
der auf Haltestrom umgeschaltet wird. Ist dies der Fall, so folgt
Schritt 410, in dem der Statusspeicher SBS mit einem entsprechenden
wert gesetzt wird. Ist dies nicht der Fall, das heißt, der
erkannte Schaltzeitpunkt BIP-IMP
liegt zwischen den Zeiten t3 und t4, so folgt die Abfrage 436.
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Die
Abfrage 436 überprüft, ob der
Statusspeicher SBS mit einem Wert gesetzt ist, der anzeigt, daß die Fenstersuche
inaktiv oder abgeschlossen ist. Das heißt, die Abfrage 436 überprüft, ob die
dritte Stelle des Statusspeichers SBS mit dem Wert Null besetzt
ist. Ist dies der Fall, das heißt,
die Fenstersuche ist inaktiv beziehungsweise abgeschlossen, so erfolgt
die Abfrage 438. Diese Abfrage 438 überprüft, ob der
Statusspeicher SBS derart besetzt ist, daß er anzeigt, daß das Fenster
verkleinert werden soll. Ist dies der Fall, so folgt unmittelbar
Schritt 440.
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Ist
dies nicht der Fall, das heißt,
die Fenstersuche ist nicht aktiv und das Fenster wird nicht verkleinert,
so folgt in Schritt 442 ein Signal Range Check. Dies bedeutet,
es wird überprüft, ob der
Wert des Schaltzeitpunktes nicht mehr als ein Differenzwert von
einem erwarteten Wert abweicht. Als erwarter Wert kann beispielsweise
der Wert TOF verwendet werden. Vorzugsweise wird der Differenzwert
abhängig
von der Versorgungspannung vorgegeben.
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Weicht
der gefundene Wert nicht vom erwarteten Wert ab, so folgt ebenfalls
der Schritt 440, indem der Schaltzeitpunkt als intakt erkannt
wurde. Ist der Schritt 440 erreicht, wurde ein zulässiger Schaltzeitpunkt
erkannt. Anschließend
an Schritt 440 wird in Schritt 444 der Zeitpunkt
TOF durch Filterung neu bestimmt. Die Filterung ist dahingehend
ausgestaltet, daß ein
gleitender Mittelwert über
eine bestimmte Anzahl von plausiblen Meßwerten gebildet wird. Anschließend wird
in Schritt 446 in das Hauptprogramm zurückgesprungen. Dieser Rücksprung
erfolgt insbesondere dann, wenn der Schaltzeitpunkt ohne BIP-Suche
fehlerfrei erkannt wurde.
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Erkannte
die Abfrage 436, daß die
BIP-Suche aktiv war, das heißt,
daß der
Statusspeicher SBS entsprechend gesetzt war, so folgt die Abfrage 450. Die
Abfrage 450 überprüft, ob der
BIP-IMP früher
als erwartet aufgetreten ist. Dies bedeutet, es wird überprüft, ob der
BIP-IMP vor dem Fensterbeginn FB liegt. Ist dies der Fall, so wird
in Schritt 452 der Statusspeicher SBS derart gesetzt, daß das Suchfenster vergrößert wird.
Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß die erste Stelle des Statusspeichers
mit 1 gesetzt wird.
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Anschließend erfolgt
im Schritt 454 der Rücksprung
ins normale Hauptprogramm. Bei diesem Rücksprung ist der Statusspeicher
derart gesetzt, daß die
Fenstersuche aktiv ist und das Fenster vergrößert werden soll.
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Erkannte
die Abfrage 450, daß der
Schaltzeitpunkt BIP-IMP nicht früher
als erwartet war, so folgt Schritt 456, indem der Zähler ZI
um 1 erhöht wird.
In diesem Fall ist der Schaltzeitpunkt gefunden und liegt innerhalb
des Meßfensters,
das durch die Werte FB und FE definiert ist. In dem Zähler ZI
wird die Anzahl der gefundenen Schaltzeitpunkte gezählt. Die
anschließende
Abfrage 458 überprüft, ob die BIP-Suche
noch aktiv ist. Ist dies nicht der Fall, so folgt der Rücksprung
in das Hauptprogramm im Schritt 460.
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Erkennt
die Abfrage 458, daß die
BIP-Suche aktiv ist, so überprüft die Abfrage 462,
ob der Zählerstand
ZI größer als
ein Schwellwert S ist. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt in Schritt 460 der
Rücksprung ins
Hauptprogramm. Ist der Zählerstand
ZI noch nicht größer als
der Schwellwert S, so wird er in Schritt 464 erhöht. Anschließend wird
in Schritt 466 der Statusspeicher SBS derart gesetzt, daß das Fenster
verkleinert wird. Anschließend
erfolgt der Rücksprung
in Hauptprogramm in Schritt 460.
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In 4b ist
das Unterprogramm des Schrittes 340 zur Anpassung der Fenstergröße dargestellt. Nach
Start des Programms im Schritt 500 folgt die Abfrage 501.
Sie überprüft, ob der
Statusspeicher den Wert Null annimmt. Ist dies der Fall, das heißt, die
Fenstersuche ist nicht aktiv, das heißt, das BIP-Fenster ist gefunden
und hat seine kleinste Größe, so folgt
Schritt 502. Dies bedeutet, im Schritt 502 wird
der Beginn des Fensters FB, ausgehend von der Zeit TOF und dem Vorsteuerwert
bestimmt. Entsprechend wird das Fensterende FE, ausgehend von der Zeit
TOF und der Zeit NACH vorgegeben. Dies bedeutet die beiden Werte
FE und FB, die das Fenster definieren werden auf ihre Normalwerte
gesetzt. Anschließend
erfolgt im Schritt 504 der Rücksprung ins Hauptprogramm.
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Erkennt
die Abfrage 501, daß der
Statusspeicher SBS ungleich Null ist, so folgt die Abfrage 506, die überprüft, ob die
vierte Stelle des Statusspeichers SBS den Wert 1 annimmt. Dies zeigt
an, daß das Fenster
verkleinert werden soll. Ist dies nicht der Fall, so folgt Schritt 508,
in dem der Statusspeicher SBS so gesetzt wird, daß er anzeigt,
daß die
BIP-Suche aktiv ist und das Fenster vergrößert werden soll. Dies erfolgt
dadurch, daß die
erste und die dritte Stelle des Statusspeichers SBS mit 1 gesetzt
werden.
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Im
Schritt 510 wird der Beginn des Fensters FB um einen bestimmten
Wert D verringert, das heißt das
Fenster wird vergrößert, und
das Fensterende auf seinen Maximalwert FEMAX gesetzt. Die Abfrage 512 überprüft, ob das
Fenster, insbesondere der Fensterbeginn, seinen Maximalwert FBMRX
erreicht hat. Ist dies nicht der Fall, so folgt im nächsten Schritt 514 der
Rücksprung
ins Hauptprogramm. Ist die maximale Größe erreicht, so wird im Schritt 518 der
Statusspeicher SBS mit einem Wert besetzt, der anzeigt, daß die maximale
Fenstergröße erreicht
ist. Hierzu wird die zweite Speicherzelle mit 1 besetzt. Anschließend erfolgt
im Schritt 514 der Rücksprung
ins Hauptprogramm.
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Durch
diese Vorgehensweise, insbesondere in den Schritten 510 und 512 wird
erreicht, daß der erste
Zeitpunkt (FB) allmählich
bis zum Erreichen eines Maximalwerts (FBMAX) vergrößert wird
und daß der
zweite Zeitpunkt (FE) unmittelbar auf einen Maximalwert (FEMAX)
vergrößert wird,
wenn innerhalb des Zeitfensters kein zulässiger Schaltzeitpunkt erkannt
wurde.
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Erkannte
die Abfrage 506, daß der
Statusspeicher SBS derart gesetzt ist, daß das Fenster verkleinert werden
soll, so erfolgt diese Verkleinerung im Schritt 520, indem
zur Fensterbeginnzeit ein vorgebbarer Wert D hinzuaddiert wird.
Die anschließende Abfrage 522 überprüft, ob die
Fensterbeginnzeit FB größer ist
als die Zeit TOF minus VOR, das heißt, es wird überprüft, ob der
Fensterbeginn FB ausreichend nahe an den Schaltzeitpunkt herangefahren
ist. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt in Schritt 532 der
Rücksprung
ins Hauptprogramm.
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Ist
dies der Fall, das heißt,
das Fenster hat seinen Normalwert TOF – VOR erreicht, so wird im Schritt 524 der
Fensterbeginn FB mit dem Normalwert TOF – VOR gesetzt. Anschließend wird
in Schritt 526 der Statusspeicher SBS mit Null gesetzt.
Im Schritt 528 wird der Zähler ZI auf Null zurückgesetzt. Anschließend wird
in Schritt 530 das Fensterende FE auf den Wert TOF + NACH
gesetzt. Anschließend
erfolgt der Rücksprung
im Schritt 332. Bei diesem Rücksprung besitzt das Fenster
seine normale Größe und die
Suche ist nicht mehr aktiv.
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Durch
diese Vorgehensweise, insbesondere durch die Schritte 520 bis 530 wird
erreicht, daß bei Erkennen
eines zulässigen
Schaltzeitpunktes der erste Zeitpunkt (FB) allmählich bis zum Erreichen eines
Normalwerts verkleinert wird und daß bei Erreichen des Normalwerts
für den
ersten Zeitpunkt (FB) der zweite Zeitpunkt (FE) auf seinen Normalwert
gesetzt wird