DE4217624A1 - Kalibrierung von seismischen kabeln in einem helmholz-resonator - Google Patents
Kalibrierung von seismischen kabeln in einem helmholz-resonatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung von Hydro
fon-(Unterwasserschallempfänger)Gruppen, insbesondere Hydrofon-
Gruppen in seismischen Kabeln (Streamer) oder Abschnitten von
seismischen Kabeln. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Kali
brierungsvorrichtung für Hydrofon-Gruppen, insbesondere Hydro
fon-Gruppen in seismischen Kabeln oder Teilen von seismischen
Kabeln, wobei die Kalibriervorrichtung einen Signalanalysator
umfaßt, der jeweils mit einer Spannungsquelle für ein Meßmikro
fon, einem Hydrofon-Gruppenauswähler und einem Leistungsverstär
ker zum Ansteuern einer Klangquelle verbunden ist, welche mit
dem Signalgenerator des Signalanalysators verbunden ist.
Bei einem bekannten Verfahren werden die Hydrofone in einem
seismischen Kabel individuell mittels eines hydrostatischen
Druckimpulses in einer fluidgefüllten Kammer oder einer ähnli
chen Anordnung kalibriert. Derartige Kalibriervorrichtungen sind
unter anderem aus der US-A-43 20 468, der US-A-43 75 679 und der
US-A-44 41 173 bekannt. Alternativ dazu kann, wie in der
US-A-45 63 756 gezeigt wurde, ein Akustiksignalsimulator Verwen
dung finden. Es ist weiterhin ein Verfahren zum individuellen
Kalibrieren von Hydrofonen bekannt, bei dem diesen elektrische
Signale zugeführt werden und die Ausgangsspannungen oder -ströme
gemessen werden. Derartige Kalibriervorrichtungen sind unter
anderem in der EP 02 03 227 A1 oder in der US-A-46 48 078
beschrieben. Schließlich ist aus der US-PS 42 90 123 ein Verfah
ren zum Kalibrieren von Hydrofonen innerhalb einer Hydrofon
gruppe bekannt, bei dem Teile eines seismischen Kabels im Wasser
hinter einem kleinen, akustischen Projektor für akustische Test
signale hinterhergezogen werden.
Der Anmelder hat zum Kalibrieren einzelner Hydrofone darüber
hinaus ein Kalibrierungssystem mit dem Namen "Distofon" verwen
det, das auf der Verwendung eines Hydrofonkalibrators des Typs
4223 der Firma Bruel & Kjaer basiert. Mit diesem System kann
beim Kalibrieren der Hydrofone eine Genauigkeit von 0,5 dB
erreicht werden. Es erlaubt eine Kalibrierung der Hydrofone in
einem Frequenzbereich von 30 bis 300 Hz. Der Anmelder hat
darüberhinaus ein System zur Kalibrierung der gesamten Bereiche
oder von Hydrofon-Gruppen mit dem Namen "KAVAC" entwickelt.
Dieses System basiert auf einer Beschreibung von G. Pickens und
umfaßt sechs Baßlautsprecher, die in der Wandung einer Kammer
mit einem Volumen von nahezu 2,5 Kubikmeter montiert sind. Die
Kalibrierung der Hydrofon-Gruppen wird im "KAVAC"-System bei
ungefähr 15 Hz durchgeführt. Diese ist aber mit einer Reihe von
Nachteilen behaftet, wie beispielsweise Resonanzen in den Kammer
wänden und unvollständige Abdichtung, was zu einem Dipol-Effekt
bei niedrigen Frequenzen führt. Das bedeutet aber, daß die Erzeu
gung eines gleichförmigen Klangfeldes unmöglich ist. Da das
"KAVAC"-System darüberhinaus groß und unhandlich ist, besteht
die Gefahr, ungenaue Meßergebnisse zu erhalten.
Auch die anderen, zuvor erläuterten Kalibriervorrichtungen geben
keine befriedigende Lösung für die Kalibrierung von Hydrofonen
in seismischen Kabeln an die Hand. Die bekannten Lösungen betref
fen in der Hauptsache die Kalibrierung von einzelnen Hydrofonen.
Dieses Verfahren führt aber zu einer hohen Kalibrierzeit und ist
dadurch teuer. Darüberhinaus ist es schwer, konsistente Meßbedin
gungen herzustellen, was wiederum eine ungenaue Kalibrierung
nach sich zieht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kalibrier
system an die Hand zu geben, das eine genaue Kalibrierung von
Hydrofon-Gruppen in Bereichen des seismischen Kabels oder im
gesamten seismischen Kabel unter exakt gleichen Bedingungen
durchzuführen vermag, wobei sie auch gleichzeitig durchgeführt
werden sollen, so daß die Kalibrierung schnell und billig durch
führbar ist. Darüberhinaus soll ein Verfahren bereitgestellt
werden, das sicherstellt, daß die Kalibrierung in einem gleich
förmigen Klangfeld durchgeführt wird. Weiterhin soll eine Kali
briervorrichtung zur Durchführung eines Kalibrierverfahrens
geschaffen werden, das diese zuvor genannten Aufgaben erfüllt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines gattungsgemäßen
Verfahrens gelöst, das die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 umfaßt. Darüberhinaus wird die Aufgabe mittels
einer Kalibriervorrichtung gelöst, die die Merkmale gemäß
Anspruch 7 aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausführungen des Verfahrens und der Vorrich
tung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Kalibriersystems, das nach einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kalibriervorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Anordnung eines Laut
sprechers in der erfindungsgemäßen Kalibriervorrich
tung.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Kalibriervorrich
tung verwendet, die auf einem Helmholz-Resonator basiert. Ein
Helmholz-Resonator ist ein Hohlraum mit einer Öffnung. Wenn eine
Klangwelle, die in der Öffnung des Hohlraums angeordnet ist, in
einer Frequenz nahe der Resonanzfrequenz des Hohlraums angeregt
wird, wird ein gleichförmiges Klangdruckfeld in dem Hohlraum
erzeugt. Es ist darauf hinzuweisen, daß der Helmholz-Resonator
als ein individuell angeregter Oszillator zu betrachten ist, das
heißt, daß die Resonanz in dem Hohlraum nicht durch stehende
Wellen zwischen den Wänden des Hohlraums erzeugt wird.
Der Helmholz-Resonator in der erfindungsgemäßen Kalibriervorrich
tung ist als Kessel ausgeführt, der einen Ansatz in Form eines
akustischen Horns aufweist. Am Ende des akustischen Horns ist
als Klangquelle ein kleiner Baßlautsprecher montiert. Die Verwen
dung eines akustischen Horns vergrößert die Wirkung bei niedri
gen Frequenzen. Darüberhinaus ermöglicht das akustische Horn
eine Impedanzanpassung zwischen der Impedanz der mittleren Luft
im Resonator und der Impedanz des Lautsprechers. In der Resonanz
frequenz bewegt sich die Luft im akustischen Horn in Phase mit
der Klangwelle, so daß keine Wellenausbreitung stattfindet. Die
Luft im Horn bewegt sich wie ein Masseelement und die Resonanz
entspricht derjenigen eines einzelnen harmonischen Oszillators.
Der Kessel des Helmholz-Resonators, das heißt der Hohlraum, ist
groß genug ausgeführt, um Bereiche eines seismischen Kabels oder
ein gesamtes seismisches Kabel in einer besonderen Vorrichtung
innerhalb des Kessels, beispielsweise auf einer Kabelrolle, auf
zunehmen. Alle Hydrofone, die in dem Kessel eingebracht sind,
werden demselben Klangdrucklevel in der Größenordnung der Reso
nanzfrequenz des Helmholz-Resonators ausgesetzt. Die Sensitivi
tät der verschiedenen Hydrofone in der Gruppe kann dann dadurch
bestimmt werden, daß die Ausgangssignale mit einer bekannten
Referenzmeßvorrichtung verglichen werden, die in der Innenseite
des Kessels angeordnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kalibriervor
richtung wird ein akustisches Horn verwendet, das eine kritische
Frequenz von 124 Hz aufweist. Die Phasengeschwindigkeit der Wel
len in dem Fluid, welches das akustische Medium in dem Horn
bildet, ist eine Funktion der Wellenlänge und geht gegen unend
lich, wenn die Frequenz kleiner als die kritische Frequenz ist.
Wenn die Phasengeschwindigkeit unendlich wird, bedeutet das, daß
alle Teile des Fluids in dem Medium sich in Phase bewegen. Folg
licherweise erfolgt keine Wellenfortpflanzung der akustischen
Wellen, wenn die Resonanzfrequenz geringer ist als die kritische
Frequenz. Als gültige Annahme kann dann gelten, daß die Luft im
Horn sich in Phase mit der Klangwelle bewegt, wenn die Resonanz
frequenz des Helmholz-Resonators kleiner ist als die festge
stellte kritische Frequenz. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Resonanzfrequenz nicht von der Form des Resonators abhängt.
Höhere Resonanzen können infolge von stehenden Wellen in dem
Hohlraum entstehen. Da die Helmholzresonanz auf Grund der Oszil
lation des Fluids im akustischen Horn erzeugt wird, sind die
höheren Resonanzfrequenzen nicht harmonisch mit der Helmholz-
Resonanz verknüpft.
In der zuvor vorgestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kalibriervorrichtung ist die gesamte bewegte Masse, das heißt
die Luft im Horn und im Lautsprecherkonus, 0,067 kg. Die Steifig
keit des Lautsprecherkonus beträgt 768 N/m und die Steifigkeit
infolge der Volumenkompression beträgt 7 N/m. Dies führt zu
einer gesamten effektiven Steifigkeit von 775 N/m. Die Resonanz
frequenz der Kalibriervorrichtung als Helmholz-Resonator ergibt
sich aus der Quadratwurzel des Verhältnisses zwischen der gesam
ten effektiven Steifigkeit und der gesamten bewegten Masse, was
in der hier vorliegenden Ausführungsform zu einer Resonanzfre
quenz von 17 Hz führt. Dies liegt klar unter der kritischen Fre
quenz des akustischen Horns, die auf 124 Hz berechnet wurde.
Daher kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß sich die
Luft in dem akustischen Horn in Phase mit der Klangquelle
bewegt. Dennoch ist darauf hinzuweisen, daß ein komplizierteres
Modell der Kalibriervorrichtung benutzt werden muß, um die
exakte Resonanzfrequenz auszurechnen.
Eine Ausführungsform der Kalibriervorrichtung wird im folgenden
im einzelnen unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Ein soge
nannter "Skin"-Tank 1 bildet einen geeigneten Hohlraum. Dies ist
ein Kessel, der derart ausgelegt ist, daß er die Innenseite des
seismischen Kabels in die Kabelaußenhaut ziehen kann. Der Tank
besteht aus Stahl und seine typische Wandstärke beträgt ungefähr
2 cm. Er ist derart ausgelegt, daß er großen Drucken standhält
und ist daher starr und luftdicht. Der Tank ist trommelförmig
ausgebildet und besteht aus einer oberen und unteren Hälfte. In
der Innenseite des Tanks ist eine Trommel oder Haspel 4 angeord
net, auf welche das seismische Kabel 11 oder Kabelbereiche aufge
wickelt werden. An der oberen Hälfte des Tanks ist ein hornför
miger Ansatz angesetzt, der das akustische Horn 2 des Helmholz-
Resonators bildet. Am Ende des Horns 2 ist ein Lautsprecher 3
angeordnet, der die Klangwelle bildet. Das kombinierte System
Tank 1, Horn 2 und Lautsprecher 3 bildet nun einen Helmholz-
Resonator. Als Referenzmessungsvorrichtung ist ein Kondensator-
Mikrofon 5 im Inneren des Hohlraums angeordnet. Das Mikrofon 5,
beispielsweise des Typs Brül & Kjaer 4133, ist mit einem Signal
analysator 6 verbunden, der beispielsweise von der Bauart Brül &
Kjaer 2032 sein kann. Der Signalgenerator in dem Signalanalysa
tor 6 ist mit dem Lautsprecher 3 über einen Leistungsverstärker
7 verbunden. Das Mikrofon 5 wird durch eine geeignete Leistungs
quelle 8 gespeist, welche zwischen dem Signalanalysator 6 und
dem Mikrofon 5 angeordnet ist. Darüberhinaus ist der Signalanaly
sator 6 mit den Hydrofon-Gruppen 10 über einen Wählschalter 9
für die Hydrofon-Gruppen 10 verbunden.
Zur Durchführung der Messungen werden das seismische Kabel 11
oder die Kabelbereiche auf die Haspel 4 oder die Trommel im Inne
ren des Kessels aufgewickelt und die Hydrofon-Gruppen 10 werden
mit dem Signalanalysator 6, wie zuvor beschrieben, verbunden.
Der Lautsprecher 3 wird mit einem weißen Rauschsignal oder mit
einem Signal einer Frequenz nahe der Resonanzfrequenz des Resona
tors angeregt. In dem Resonator wird nun ein isotropes, akusti
sches Druckfeld erzeugt und die Sensitivität der Hydrofone in
den entsprechenden zu kalibrierenden Hydrofon-Gruppen 10 kann
durch Vergleich der Signale mit einem bekannten Referenzsignal
im Inneren des Kessels 1 ermittelt werden. Die Messungen können
bei einer Frequenz durchgeführt werden, die entweder gleich der
Resonanzfrequenz des Helmholz-Resonators ist oder bei einer Fre
quenz, die ein maximales Klangdrucklevel im Resonator erzeugt.
Die Amplituden der Ausgangssignale von den Hydrofonen in den ent
sprechenden Gruppen werden gemessen und mit der Amplitude des
Ausgangssignals von dem Referenzmikrofon 5 verglichen, das eine
bekannte Empfindlichkeit (Sensitivität) hat. Die Empfindlichkeit
der Hydrofone kann dann durch Vergleich mit der Amplitude des
Ausgangssignals des Referenzmikrofons 5 verglichen werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der Klangdruck im Helmholz-Resona
tor vom Resonatorvolumen abhängt und konsequenterweise von der
Klangquelle, das heißt im Lautsprecher 3, und dessen Anregung.
Es sollte sorgfältig darauf geachtet werden, daß der Klangdruck
ausreicht, um die Bereiche eines seismischen Kabels 11 kalibrie
ren zu können. Ein typischer Wert für ein Klangdrucklevel ist
beispielsweise 10 Mikrobar rms. Das Volumen des Hohlraums wird
natürlich durch die Anzahl der Bereiche oder die Länge des seis
mischen Kabels 11, welches im Kessel 1 angeordnet ist, verän
dert. Je mehr Bereiche vorhanden sind, umso höher ist der Druck.
Es ist möglich, ein größeres Klangdrucklevel dadurch zu errei
chen, daß Klangquellen mit einem größeren Hub genutzt werden,
beispielsweise durch Ersetzen der Lautsprecher 3 mit einem Kol
bensystem, beispielsweise einem motorbetriebenen Kolben. Ein der
artiges Kolbensystem kann auch elektrodynamischer Bauart sein.
Auch jeder andere Lautsprechertyp kann zu diesem Zweck einge
setzt werden.
In einer anderen Lösung wird das Volumen des Hohlraums oder des
Kessels 1 durch Veränderung seiner geometrischen Abmessungen
variiert. Dies kann in der Praxis beispielsweise dadurch erfol
gen, daß der Kessel bzw. Hohlraum mit einer Flüssigkeit, wie bei
spielsweise Wasser, während der Messung gefüllt wird. Es kann
auch zweckdienlich sein, die Geometrie des Horns 2 anzupassen.
Dabei ist es für den Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich,
daß dies auf verschiedene Art und Weise geschehen kann. Der Laut
sprecher 3 oder die Klangwelle kann beispielsweise über einen
einstellbaren Flansch 12 mit dem Horn 2 verbunden sein, wodurch
die Länge des Horns einstellbar ist (vgl. Fig. 2).
Bei dem erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren für Hydrofon-
Gruppen wird somit durch Verwendung eines Helmholz-Resonators
ein gleichförmiges Klangfeld erreicht, das eine genaue Kalibrie
rung der Hydrofon-Gruppen 10 in den einzelnen Bereichen oder in
dem gesamten seismischen Kabel 11 erlaubt. Im letzteren Fall muß
der Kessel selbstverständlich hinreichend groß dimensioniert
sein, um die Kabellänge aufnehmen zu können. Es hat sich als vor
teilhaft erwiesen, als Resonator einen Kessel 1 in Form eines
bereits existierenden Tankes, beispielsweise eines sogenannten
"Skin"-Tanks für seismische Kabel, zu verwenden, der mit gering
fügigen Modifikationen als ein Helmholz-Resonator ausgeführt
werden kann. Die Kalibrierung erfolgt durch die Anregung der
Klangwelle, das heißt des Lautsprechers 3, mit einer Frequenz,
die ungefähr derjenigen der Helmholz-Resonanz entspricht. Das
führt dazu, daß das gesamte System wie ein einzelner, harmoni
scher Oszillator schwingt und daß ein nahezu isotropes Klang
druckfeld im Tank erzeugt wird. Das bedeutet mit anderen Worten,
daß nur geringfügige Unterschiede bezüglich der Klangdruckhöhe
an verschiedenen Orten innerhalb des Hohlraums bestehen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kalibrierung von Hydrofon-Gruppen (10), insbe
sondere Hydrofon-Gruppen in seismischen Kabeln (11) oder
Bereichen von seismischen Kabeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Helmholz-Resonator eingesetzt wird, daß das seismi
sche Kabel (11) oder Bereiche von diesem in den Hohlraum (1)
des Resonators eingebracht werden und über eine Hydrofon-
Gruppen-Auswahlvorrichtung (9) mit einem Signalanalysator
verbunden werden, daß eine Klangquelle (3), die im Helmholz-
Resonator angeordnet ist, mit einem weißen Rauschsignal oder
einer Frequenz nahe der Resonanzfrequenz des Resonators ange
regt wird, wodurch ein isotropes, akustisches Druckfeld in
dem Resonator erzeugt wird, und daß die Empfindlichkeit der
einzelnen Hydrofone in der jeweiligen Hydrofon-Gruppe (10),
die kalibriert werden soll, dadurch bestimmt wird, daß die
Hydrofonsignale an den Signalanalysator (6) weitergegeben
werden, wo sie mit einem Referenzsignal von einem Transducer
(5), der im Resonator angeordnet ist, verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Meßmikrofon mit bekannter Empfindlichkeit als Referenztrans
ducer (5) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfindlichkeit der Hydrofone dadurch bestimmt wird, daß das
Frequenzbereichsignal von dem Meßmikrofon (5) und den einzel
nen Hydrofonen in der Gruppe (10) jeweils gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messungen bei einer Frequenz durchgeführt werden, die der
Resonanzfrequenz des Helmholz-Resonators entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Resonanzfrequenz des Helmholz-Resonators dadurch geändert
wird, daß die Geometrie des Resonatorhohlraums geändert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messungen bei einer Frequenz durchgeführt werden, bei der
ein maximaler Klangdrucklevel im Resonator erreicht wird.
7. Kalibriervorrichtung zur Kalibrierung von Hydrofon-Gruppen
(10), insbesondere Hydrofon-Gruppen (10) in einem seismi
schen Kabel (11) oder Bereichen von seismischen Kabeln,
wobei die Kalibriervorrichtung einen Signalanalysator (6)
umfaßt, der entsprechend mit einer Spannungsquelle (8) für
ein Meßmikrofon (5), einer Auswahlvorrichtung (9) für die
Hydrofon-Gruppe und einem Leistungsverstärker (7) zum Betrei
ben der Klangquelle (3) verbunden ist, die wiederum mit dem
Signalgenerator des Signalanalysators (6) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibriervorrichtung einen Helmholz-Resonator in
Form eines trommelförmigen Kessels (1) umfaßt, der an der
Seite einen trichterförmig geformten Ansatz aufweist, wobei
der trichterförmig geformte Ansatz als akustisches Horn (2)
ausgestaltet ist und eine Impedanzanpassung zwischen dem
Kessel (1), der einen Resonanzhohlraum darstellt, und einem
elektrodynamischen Transducer in Form eines Lautsprechers,
der die Klangquelle (3) bildet und am Ende des Horns angeord
net ist, ermöglicht, und daß innerhalb des Kessels (1) ein
Meßmikrofon (5) und eine Vorrichtung zur Aufnahme eines
Bereichs des seismischen Kabels (11) angeordnet ist, wobei
das letztere mit dem Signalanalysator (6) über die Auswahl
vorrichtung (9) für die Hydrofon-Gruppen verbunden ist.
8. Kalibriervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das akustische Horn (2) eine einstellbare Geometrie
in der Art aufweist, daß die Resonanzfrequenz des Helmholz-
Resonators veränderbar ist.
9. Kalibriersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (1) des Helmholz-Resonators ein einstellbares
Volumen hat, um die Resonanzfrequenz des Helmholz-Resonators
zu ändern.
10. Kalibriervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Hohlraum (1) des Helmholz-Resonators derart aus
gestaltet ist, daß er mit einer Flüssigkeit gefüllt werden
kann.
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