DE4217569A1 - Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung

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    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D9/00Roof covering by using straw, thatch, or like materials

Description

Die Erfindung betrifft eine Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel, insbesondere für Wärme- und/oder Schalliso­ lationszwecke, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer insbesondere für die genannten Zwecke geeigneten Schilfver­ kleidungsbahn bzw. Schilfschindel.
Stroh- und Schilfdächer waren über Jahrhunderte eine bevor­ zugte Dacheindeckung in großen Landstrichen aller Erdteile. Das in Sumpf-, See- und Strandgebieten wild wuchernde Schilf und das im Ackerbau anfallende Stroh wurde gebün­ delt, dann zwischen die Dachsparren gebracht und an der Dachinnenseite befestigt. Die so entstehende, ca. 50 cm Packlage erbrachte hervorragende Isolierwerte und Wasser­ dichtheit und erfüllte somit die Hauptanforderungen, die an ein Dach gestellt werden.
Zu damaliger Zeit, als die Natur das Material kostenlos lieferte und der Arbeitslohn für die außerordentlich zeit­ aufwendigen Verlegekosten zur Herstellung eines Daches keine Rolle spielten, fanden Reetdächer weiteste Verbrei­ tung und prägten ganze Landschaften.
Geschätzt und bekannt sind bis heute nicht nur die guten bauphysikalischen Eigenschaften eines solches Daches. Viel­ mehr erklärt sich die Beliebtheit dieser Dacheindeckungen aus der Tatsache, daß bei der Verwendung von Stroh oder Schilf im Hausbau auf dem Lande eine Harmonie zwischen Na­ tur und Architektur hergestellt worden ist, die heute noch vielen Menschen unbewußt zu eigen ist. So ist es auch zu erklären, daß die Mehrzahl aller Menschen, die Reetdächer kennen und zum ersten Mal sehen, sich von ihrer Ausstrah­ lung gefangen nehmen lassen und so der Wunsch geweckt wird, unter einem solchen schönen Dach einmal zu wohnen. Der Wunsch, sich ein Reetdach nach herkömmlicher Art verlegen zu lassen, scheitert jedoch meist aus mehreren Gründen, nämlich zum einen an der Verknappung des Schilfmaterials in den Kulturstaaten, an den hohen Verlegekosten, am ausster­ benden Beruf der Reetdachdecker, an der hohen Feuerversi­ cherungsprämie und an laufenden Erhaltungskosten. Mit ande­ ren Worten ist ein Reetdach nicht mehr zeitgemäß. Es be­ steht jedoch heutzutage, nicht zuletzt aus ökologischen Ge­ sichtspunkten, ein Bedürfnis, eine Dacheindeckung mit einem an das Reetdach angelehnten Erscheinungsbild zu entwickeln.
Darüber hinaus besteht wiederum nicht zuletzt aus ökologi­ schen Gesichtspunkten heutzutage ein Bedürfnis, das aner­ kannt gute Schallisolationsverhalten von Schilfprodukten beispielsweise zur Erstellung von Lärmschutzvorrichtungen, wie Lärmschutzwänden, einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schilfver­ kleidungsbahn bzw. eine Schilfschindel zu schaffen, die bei ansprechendem Äußeren gute Wärme- und Schallisolationswerte liefert. Außerdem soll mit der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschin­ del, insbesondere für Wärme- und/oder Schallisolations­ zwecke geschaffen werden, das sich durch eine einfache Ver­ fahrensführung auszeichnet, und sich zur Massenproduktion eignet.
Gelöst wird die Aufgabe mit Hinblick auf die Schilfverklei­ dungsbahn bzw. die Schilfschindel durch die Merkmale des Anspruchs 1 und mit Hinblick auf das Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Schilfschindel weist ein optisch an­ sprechende Außenfläche mit schuppenartiger Struktur auf und eine glatten Innenfläche, die ein einfaches Verlegen ge­ währleistet. Die Überlappungslänge der in Matten oder Mat­ tensegmenten angeordneten Schilfstengel läßt sich dabei den entsprechenden Anforderungen an den optischen Eindruck ebenso anpassen, wie sich die Isolationswerte durch die Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Matten oder Mat­ tensegmenten in der erwünschten Weise einstellen lassen.
Die erfindungsgemäße Schilfschindel eignet sich hervorra­ gend zur Erstellung eines Schilfdaches mit an die Land­ schaft angepaßter Optik, wobei ein derartiges Schilfdach ökonomisch und bauphysikalisch eine Reihe von Vorteilen er­ bringt. Zu nennen ist hier zum einen die große Material- Einsparung im Vergleich zu herkömmlichen Reetdächern, da im Vergleich zu diesen lediglich 15% an Schilfmaterial benö­ tigt wird. Zu nennen ist ferner eine erhebliche Minderung der Brandgefahr aufgrund eines gegenüber herkömmlichen Reetdächern bedeutend geringeren Halm-Materialeinsatzes. Zu nennen ist darüber hinaus eine einfache und sichere sowie schnelle Verarbeitbarkeit der Schindeln an der Dachkon­ struktion durch Anschießen, Anhängen oder Klebetechnik. Darüber hinaus erbringt ein mit den erfindungsgemäßen Schilfschindeln aufgebautes Schilfdach den Vorteil einer erheblich verminderten Brandgefahr wegen eines bedeutend geringeren Heim-Material-Einsatzes als bei herkömmlichen Reetdächern. Darüber hinaus wirkt sich vorteilhaft aus, wenn die Schilfschindeln erfindungsgemäß auf ihrer glatten Innenseite mit einem flammhemmenden Trägermaterial ausge­ stattet sind. Alternativ oder begleitend hierzu können die Schilfschindeln flammhemmend behandelt, insbesondere imprä­ gniert oder beschichtet, sein.
Insbesondere mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aus­ führung der Schilfschindel auf der Grundlage eines dauerelastischen Trägermaterials lassen sich Dächer jeder Architektur problemlos verlegen. Realisieren lassen sich dabei insbesondere auch Grate, Kehlen und Gauben in kon­ vexer und konkaver Ausführung. Ebenso können die allseits geschätzten Eigenschaften der guten Isolation eines Schilf­ dachs alter Art eingebracht werden durch den Einsatz eines umweltfreundlichen, modernen Isolier-Materials.
Für lediglich schattenspendende Schleppdächer, beispiels­ weise in südlichen Regionen, ist es darüber hinaus ausrei­ chend, die nackte Schindel, also die Schindel ohne Träger­ material zu verwenden, um derart in einem Arbeitsgang ein wasserdichtes Schilfdach zu erstellen.
Aber nicht nur die erfindungsgemäße Schilfschindel, sondern auch die erfindungsgemäße Schilfverkleidungsbahn eignet sich hervorragend für einen Einsatz bei Giebelhäusern, bei Land- und Jagdhäusern, bei Bootsgaragen, Reithallen und Stellen, Schwimmbädern, Garten-, Geräte- und Kinderspiel­ häusern, Schleppdächern als Schattenspender für Sport- und Freizeitzentren jeglicher Art, sowie für Lärmschutzwände und Fertighäuser.
Besonders vorteilhaft ist auch der Einsatz der erfindungs­ gemäßen Schilfschindeln und der erfindungsgemäßen Schilf­ verkleidungsbahn in Erdbebengebieten sowie bei explosions­ gefährdeten Bauwerken.
Die erfindungsgemäße Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilf­ schindel ist jedoch nicht nur aus ökologischem oder nostal­ gischem Blickpunkt von Bedeutung. Vielmehr gewinnt Schilf sowohl in der Bundesrepublik sowie in vielen weiteren Län­ dern der Erde zur Zeit als Energiepflanze zunehmend an Be­ deutung. So werden beispielsweise in der Bundesrepublik, und hier speziell zur Zeit in Brandenburg und Bayern, zu­ nehmend größere Felder mit Schilf der Art Miscanthus sinen­ sis giganteus angebaut. Der Ertrag dieser Schilfsorte be­ trägt ca. 25 t/ha, so daß in absehbarer Zeit große Mengen dieses Schilfs zur Verwertung anstehen, und zwar nicht nur zur Erzeugung von Energie, sondern eben auch zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilf­ schindel.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel geht von Schilf­ matten aus, die in einfacher Weise gegeneinander versetzt übereinander gestapelt und nach der Verbindung der Schilf­ matten miteinander entlang einer Schnittfläche geschnitten werden, die aufgrund ihrer Orientierung die Herstellung zweier identischer Schilfverkleidungsbahnen mit schuppenar­ tigen Außenseiten zuläßt, wobei diese Bahnen in einfacher Weise in Schindeln unterteilt werden können.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Ausgangsprodukt "Schilfmatten" ohne weiteres von den Schilf anbauenden Landwirten selbst mit­ tels herkömmlicher Maschinen hergestellt werden kann. Die Verarbeitung zu den genannten Schilfverkleidungsbahnen er­ folgt dann in einer entsprechend geeigneten Herstellungs­ stätte.
Durch Veränderung in der Anordnungsschräge und Größe der einzelnen Matten sowie durch Veränderung der Stengel- oder Halm-Anordnung, vor allem der Stengel- oder Halmlage in axialer Richtung relativ- zueinander innerhalb der Matten lassen sich neue interessante Gestaltungsmöglichkeiten er­ schließen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Schnittflächen der jeweils identisch hergestellten Schilfverkleidungsbahnen auf ihrer glatten Schnittfläche mit selbstklebenden Folien ausgestattet, um die Weiterver­ arbeitung, beispielsweise direkt vor Ort entsprechend ein­ fach zu gestalten. Die Verwendung von selbstklebenden Fo­ lien erlaubt aber auch eine einfache Herstellung von bei­ spielsweise Schallschutzwänden oder Lärmschutzwänden, in dem entsprechende Verkleidungsbahnen bzw. Schilfschindeln beispielsweise auf Holzwerkstoffplatten, vor allem zement­ gebundene Faserplatten aufgebracht werden. Alternativ hierzu können die Schilfverkleidungsbahnen bzw. die Schilf­ schindeln auf zuvor angebrachte Gitter an den Wänden befe­ stigt werden.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Querschnittsansicht des mit dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren hergestellten Halbfertigprodukts, bestehend aus übereinander gestapelten gegeneinander versetzten Schilf­ matten, die miteinander verklebt oder verklebt sind.
Das in der Figur gezeigte Halbfertigprodukt besteht aus ei­ ner vorgegebenen Anzahl von Schilfmatten 1, 2, 3 . . . n, von denen aufgrund der Schnittdarstellung jeweils nur ein ein­ ziger Schilfstengel oder Schilfhalm ersichtlich ist. Die einzelnen Schilfstengel sind dadurch in Matten eingebunden, das sie eng aneinanderliegend miteinander vernäht sind.
Wesentlich für die Struktur der aus dem in der Figur ge­ zeigten Halbfertigprodukt hergestellten Schilfverkleidungs­ bahnen bzw. Schilfschindeln besteht darin, daß deren eine Außenseite bzw. deren im Einsatz außenliegende Seite eine schuppenartige Struktur aufweist. Diese schuppenartige Struktur wird in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erzielt, daß die einzelnen Schilfmatten 1-n gegeneinander in Richtung der Schilfstengel der einzel­ nen Matten, also in Richtung der Längsachse der Schilfsten­ gel versetzt sind, und zwar vorzugsweise um einen vorbe­ stimmten Betrag. Die derart übereinander gestapelten Matten 1-n bilden die in der Figur gezeigte Stapelstruktur mit schuppenartigen Außenflächen 4 und 5.
Erstellt wird das in der Figur dargestellte Halbfertigpro­ dukt dadurch, daß zunächst eine erste Schilfmatte 1 auf ei­ ner ebenen Unterlage angeordnet wird. Daraufhin werden auf der Schilfmatte 1 Klebstoffspuren 6 und 7 aufgetragen, die in Längsrichtung der Matte bzw. quer zu deren Schilf­ stengeln über die gesamte hänge der Matte 1 verlaufen. Auf die derart mit Klebstoff versehene unterste Matte 1 wird die zweite Matte 2 so aufgelegt, daß ihre Schilfstengel ge­ genüber der ersten Matte 1 um einen vorgegebenen Betrag x seitlich versetzt verlaufen. Nach dem Positionieren der zweiten Matte 2 auf der ersten Matte 1 und gegebenenfalls einer leichten Druckausübung auf diese Matte, um eine feste Verbindung durch die Klebung zu erreichen, wird auf der zweiten Matte 2 die dritte Matte 3 positioniert, nachdem auf die zweite Matte 2, wie vorausgehend auf der ersten Matte 1 die Klebschichtspuren 6 und 7 aufgebracht worden sind. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die außenseitig klebstoffreie letzte Matte n auf die vorletzte Matte auf­ gebracht und mit dieser verklebt worden ist, wodurch die Herstellung des erfindungsgemäß vorgesehenen Halbfertigpro­ dukts beendet ist.
Wie aus der Figur hervorgeht, verlaufen die Klebespuren 6 und 7 entlang zueinander paralleler, die Zeichnungsebene im wesentlichen lotrecht durchsetzender Bahnen, und diese Bah­ nen oder Spuren 6, 7 zwischen den einzelnen Matten 1-9 durchsetzen Ebenen 8 und 9, die zueinander parallel verlau­ fen, und in der Figur strichliert dargestellt sind. Die Ebenen 8 und 9 verlaufen parallel zu einer in der Figur strichpunktiert dargestellten Schnittebene 10, entlang wel­ cher das Halbfertigprodukt erfindungsgemäß durchtrennt wird, um zwei zueinander identische erfindungsgemäße Schilfverkleidungsbahnen zu erzeugen. Die Schnittfläche 10 entspricht einer Spiegelsymmetriefläche des Halbfertigpro­ dukts, und diese Spiegelsymmetriefläche liegt mittig zwi­ schen sowie parallel zu Flächen, die durch die Außenkanten 11 bzw. 12 bzw. die außenliegenden Kanten der Schilfstengel im Halbfertigprodukt festgelegt sind.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten iden­ tischen Schilfverkleidungsbahnen weisen also außenliegende schuppenartige Fläche sowie eine innenliegende glatte Flä­ che auf, und diese glatten Schnittflächen werden vorzugs­ weise mit einem Trägermaterial beschichtet oder verkleidet, das imprägniert und gegebenenfalls selbstklebend ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schilfschindeln wer­ den die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten identischen Schilfverkleidungsbahnen entsprechend einem vorgegebenen Raster in Schindeln unterteilt bzw. in diese aufgetrennt.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Bahnen bzw. Schindeln in Innenräumen wird bevorzugt ein biologisch abbaubarer Kleber zur erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindung der Matten mit­ einander sowie gegebenenfalls der Schilfhalme untereinander zur Erstellung der Matten verwendet.
Die Erfindung ist vorstehend ausschließlich beispielhaft anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, ohne auf diese beschränkt zu sein.
So können z. B. in derselben erfindungsgemäßen Matten-Sta­ pelanordnung auch andere Materialien als Schilf mit Vor­ teil, vor allem auf einer Trägerunterlage verarbeitet wer­ den, wie beispielsweise Bambus, Palmblätter, Kokosschalen, Naturfasern und Baumrinden oder Heidekraut. In speziellen Fällen, wie unter Verwendung von Heidekraut, läßt sich auch eine Dachbegrünung erreichen.
Weiterhin können zur Erzeugung einer optisch eher unruhig wirkenden Schuppenfläche der erfindungsgemäßen Schindeln bzw. Bahnen die einzelnen Stengel bzw. Halme ungleich lang im Schuppenmuster vorstehend angeordnet oder ausgebildet werden, was bevorzugt bereits bei der Herstellung der Mat­ ten zu berücksichtigen ist.
Wie vorstehend beschrieben, bilden die beim Trennen des Halbfertigprodukts in zwei identische Schilfverkleidungs­ bahnen entstehenden mehr oder weniger glatten Schnittflä­ chen Befestigungsflächen in Gestalt von Klebeflächen. Al­ ternativ oder begleitend können die Schindeln oder Bahnen oder die Trägerfolie mittels Drähten am entsprechenden Un­ tergrund befestigt werden.
So kann beispielsweise auch erstmals ein transportables, herstellerseitig gefertigtes Schilfdach erstellt und in kurzer Zeit vor Ort montiert werden.
Die Trägerfolie besteht bevorzugt aus Glasfasergewebe, Bi­ tumenpappe, Holz, Holzwerkstoffplatten.

Claims (21)

1. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel, insbeson­ dere für Wärme- und/oder Schallisolationszwecke, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von übereinander gestapelt angeordneten, jeweils im wesentlichen in einer Ebene liegenden und miteinander verbundenen, aus Schilfstengeln bzw. Schilfhalmen zusammengesetzten Matten bzw. Mattenseg­ mente, die in Längserstreckungsrichtung ihrer Schilf­ stengel zur Ausbildung einer schuppenartigen Struktur auf einer Bahnseite bzw. der außenliegenden Schindel­ seite gegeneinander versetzt sind, und die auf der an­ deren Bahnseite bzw. der innenliegenden Schindelseite im wesentlichen eben ausgebildet sind.
2. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfstengel in den Matten bzw. den Matten­ segmenten unmittelbar aneinandergrenzen.
3. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfstengel in den Matten bzw. den Matten­ segmenten miteinander vernäht oder verklebt sind.
4. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten bzw. Mattensegmente untereinander durch Verklebung verbunden sind.
5. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung zwischen zwei aneinandegrenzenden Matten bzw. Mattensegmenten wenigstens eine quer zu den Schilfstengeln der Matten bzw. Mattensegmente ver­ laufende Klebespur umfaßt.
6. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An­ spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebespur in Bezug auf die Schilfstängellänge im wesentlichen mittig über die Schilfstengel, quer zu deren Längserstreckung verläuft.
7. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schuppenartige Bahnseite bzw. Schindelaußen­ seite eine in etwa gleich große Versetzung der Schilf­ stengel bzw. der Schilfmatten oder Schilfmattenseg­ mente in Stengellängsrichtung aufweist.
8. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegende ebene oder glatte Schindel- bzw. Bahnseite mit einem Trägermaterial versehen, vor allem beschichtet ist.
9. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An­ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial außenliegend selbstklebend ist.
10. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An­ spruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht flammhemmend behandelt ist bzw. aus einem flammhemmenden Material besteht.
11. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schilfmaterial flammhemmend behandelt, insbe­ sondere imprägniert ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Schilfverkleidungsbahn bzw. zur Herstellung von Schilfschindeln, insbesondere der Schilfverkleidungsbahn bzw. der Schilfschindel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schilfstengel miteinander zu Schilfmatten mit zu­ einander parallelen Längskanten sowie gleicher Breite, d. h. zu Matten mit etwa gleich langen Schilfstengeln verbunden werden,
daß eine vorbestimmte Anzahl der Schilfmatten in Längsrichtung ihrer Schilfstengel gegeneinander ver­ setzt zur Ausbildung von Schuppenmuster-Außenflächen im Bereich beider Mattenlängskanten bzw. der Schilf­ stengelenden übereinandergestapelt und miteinander verbunden werden, und
daß dieses Halbfertigprodukt entlang einer Schnittflä­ che in zwei zueinander spiegelsymmetrische Schilfver­ kleidungsbahnen durchtrennt wird, die parallel zu den Schuppenmuster-Außenflächen mittig zwischen diesen verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schilfverkleidungsbahnen auf der Grund­ lage eines vorgegebenen Rasters in Schindeln mit schuppenartiger Außen- und dazu paralleler glatter In­ nenfläche unterteilt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfstengel miteinander zu Matten vernäht oder verklebt werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfstengel nach der gegenseitigen Verbin­ dung zu Matten miteinander gemeinsam auf die Sollänge bzw. die Matten-Sollbreite abgelängt werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfmatten miteinander verklebt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfmatten längs Klebeschichten bzw. Klebe­ linien miteinander verbunden werden, die in zur Schnittfläche parallelen Ebenen liegen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschichten bzw. Klebebahnen in etwa auf der Mitte zwischen der Schnittfläche und der Schuppen­ musteraußenfläche angeordnet werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst auf eine erste Schilfmatte Klebe-Verbin­ dungsspuren aufgetragen werden,
daß dann eine zweite Schilfmatte auf der ersten posi­ tioniert und auf der freien Fläche Klebe-Verbindungs­ spuren aufgetragen werden, und
daß diese Schritte für die nachfolgend zu positionie­ renden Schilfmatten wiederholt werden, bis eine letzte Schilfmatte auf die vorgehend mit Klebe-Verbindungs­ spuren versehene Matte positioniert worden ist.
20. Verwendung der Schilfbahn bzw. der Schilfschindel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 und der nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19 her­ gestellten Schilfbahn bzw. Schilfschindel als Dachein­ deckung.
21. Verwendung der Schilfbahn bzw. der Schilfschindel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20 und der nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19 her­ gestellten Schilfbahn bzw. Schilfschindel als Verklei­ dung für Schallschutzwände.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7752820B2 (en) * 2001-10-12 2010-07-13 Ets A. Deschamps Et Fils Fast unfolding two-layer temporary flooring structure
EP2305912A1 (de) 2009-10-01 2011-04-06 Lukas Berger Schindelabdeckung für Dächer und Fassaden
DE102018116426A1 (de) * 2018-07-06 2020-01-09 René Driefer Bauelement aus Stroh

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