DE4217569A1 - Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schilfverkleidungsbahn bzw.
Schilfschindel, insbesondere für Wärme- und/oder Schalliso
lationszwecke, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer
insbesondere für die genannten Zwecke geeigneten Schilfver
kleidungsbahn bzw. Schilfschindel.
Stroh- und Schilfdächer waren über Jahrhunderte eine bevor
zugte Dacheindeckung in großen Landstrichen aller Erdteile.
Das in Sumpf-, See- und Strandgebieten wild wuchernde
Schilf und das im Ackerbau anfallende Stroh wurde gebün
delt, dann zwischen die Dachsparren gebracht und an der
Dachinnenseite befestigt. Die so entstehende, ca. 50 cm
Packlage erbrachte hervorragende Isolierwerte und Wasser
dichtheit und erfüllte somit die Hauptanforderungen, die an
ein Dach gestellt werden.
Zu damaliger Zeit, als die Natur das Material kostenlos
lieferte und der Arbeitslohn für die außerordentlich zeit
aufwendigen Verlegekosten zur Herstellung eines Daches
keine Rolle spielten, fanden Reetdächer weiteste Verbrei
tung und prägten ganze Landschaften.
Geschätzt und bekannt sind bis heute nicht nur die guten
bauphysikalischen Eigenschaften eines solches Daches. Viel
mehr erklärt sich die Beliebtheit dieser Dacheindeckungen
aus der Tatsache, daß bei der Verwendung von Stroh oder
Schilf im Hausbau auf dem Lande eine Harmonie zwischen Na
tur und Architektur hergestellt worden ist, die heute noch
vielen Menschen unbewußt zu eigen ist. So ist es auch zu
erklären, daß die Mehrzahl aller Menschen, die Reetdächer
kennen und zum ersten Mal sehen, sich von ihrer Ausstrah
lung gefangen nehmen lassen und so der Wunsch geweckt wird,
unter einem solchen schönen Dach einmal zu wohnen. Der
Wunsch, sich ein Reetdach nach herkömmlicher Art verlegen
zu lassen, scheitert jedoch meist aus mehreren Gründen,
nämlich zum einen an der Verknappung des Schilfmaterials in
den Kulturstaaten, an den hohen Verlegekosten, am ausster
benden Beruf der Reetdachdecker, an der hohen Feuerversi
cherungsprämie und an laufenden Erhaltungskosten. Mit ande
ren Worten ist ein Reetdach nicht mehr zeitgemäß. Es be
steht jedoch heutzutage, nicht zuletzt aus ökologischen Ge
sichtspunkten, ein Bedürfnis, eine Dacheindeckung mit einem
an das Reetdach angelehnten Erscheinungsbild zu entwickeln.
Darüber hinaus besteht wiederum nicht zuletzt aus ökologi
schen Gesichtspunkten heutzutage ein Bedürfnis, das aner
kannt gute Schallisolationsverhalten von Schilfprodukten
beispielsweise zur Erstellung von Lärmschutzvorrichtungen,
wie Lärmschutzwänden, einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schilfver
kleidungsbahn bzw. eine Schilfschindel zu schaffen, die bei
ansprechendem Äußeren gute Wärme- und Schallisolationswerte
liefert. Außerdem soll mit der Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschin
del, insbesondere für Wärme- und/oder Schallisolations
zwecke geschaffen werden, das sich durch eine einfache Ver
fahrensführung auszeichnet, und sich zur Massenproduktion
eignet.
Gelöst wird die Aufgabe mit Hinblick auf die Schilfverklei
dungsbahn bzw. die Schilfschindel durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und mit Hinblick auf das Verfahren durch die
Merkmale des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Schilfschindel weist ein optisch an
sprechende Außenfläche mit schuppenartiger Struktur auf und
eine glatten Innenfläche, die ein einfaches Verlegen ge
währleistet. Die Überlappungslänge der in Matten oder Mat
tensegmenten angeordneten Schilfstengel läßt sich dabei den
entsprechenden Anforderungen an den optischen Eindruck
ebenso anpassen, wie sich die Isolationswerte durch die
Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Matten oder Mat
tensegmenten in der erwünschten Weise einstellen lassen.
Die erfindungsgemäße Schilfschindel eignet sich hervorra
gend zur Erstellung eines Schilfdaches mit an die Land
schaft angepaßter Optik, wobei ein derartiges Schilfdach
ökonomisch und bauphysikalisch eine Reihe von Vorteilen er
bringt. Zu nennen ist hier zum einen die große Material-
Einsparung im Vergleich zu herkömmlichen Reetdächern, da im
Vergleich zu diesen lediglich 15% an Schilfmaterial benö
tigt wird. Zu nennen ist ferner eine erhebliche Minderung
der Brandgefahr aufgrund eines gegenüber herkömmlichen
Reetdächern bedeutend geringeren Halm-Materialeinsatzes. Zu
nennen ist darüber hinaus eine einfache und sichere sowie
schnelle Verarbeitbarkeit der Schindeln an der Dachkon
struktion durch Anschießen, Anhängen oder Klebetechnik.
Darüber hinaus erbringt ein mit den erfindungsgemäßen
Schilfschindeln aufgebautes Schilfdach den Vorteil einer
erheblich verminderten Brandgefahr wegen eines bedeutend
geringeren Heim-Material-Einsatzes als bei herkömmlichen
Reetdächern. Darüber hinaus wirkt sich vorteilhaft aus,
wenn die Schilfschindeln erfindungsgemäß auf ihrer glatten
Innenseite mit einem flammhemmenden Trägermaterial ausge
stattet sind. Alternativ oder begleitend hierzu können die
Schilfschindeln flammhemmend behandelt, insbesondere imprä
gniert oder beschichtet, sein.
Insbesondere mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aus
führung der Schilfschindel auf der Grundlage eines
dauerelastischen Trägermaterials lassen sich Dächer jeder
Architektur problemlos verlegen. Realisieren lassen sich
dabei insbesondere auch Grate, Kehlen und Gauben in kon
vexer und konkaver Ausführung. Ebenso können die allseits
geschätzten Eigenschaften der guten Isolation eines Schilf
dachs alter Art eingebracht werden durch den Einsatz eines
umweltfreundlichen, modernen Isolier-Materials.
Für lediglich schattenspendende Schleppdächer, beispiels
weise in südlichen Regionen, ist es darüber hinaus ausrei
chend, die nackte Schindel, also die Schindel ohne Träger
material zu verwenden, um derart in einem Arbeitsgang ein
wasserdichtes Schilfdach zu erstellen.
Aber nicht nur die erfindungsgemäße Schilfschindel, sondern
auch die erfindungsgemäße Schilfverkleidungsbahn eignet
sich hervorragend für einen Einsatz bei Giebelhäusern, bei
Land- und Jagdhäusern, bei Bootsgaragen, Reithallen und
Stellen, Schwimmbädern, Garten-, Geräte- und Kinderspiel
häusern, Schleppdächern als Schattenspender für Sport- und
Freizeitzentren jeglicher Art, sowie für Lärmschutzwände
und Fertighäuser.
Besonders vorteilhaft ist auch der Einsatz der erfindungs
gemäßen Schilfschindeln und der erfindungsgemäßen Schilf
verkleidungsbahn in Erdbebengebieten sowie bei explosions
gefährdeten Bauwerken.
Die erfindungsgemäße Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilf
schindel ist jedoch nicht nur aus ökologischem oder nostal
gischem Blickpunkt von Bedeutung. Vielmehr gewinnt Schilf
sowohl in der Bundesrepublik sowie in vielen weiteren Län
dern der Erde zur Zeit als Energiepflanze zunehmend an Be
deutung. So werden beispielsweise in der Bundesrepublik,
und hier speziell zur Zeit in Brandenburg und Bayern, zu
nehmend größere Felder mit Schilf der Art Miscanthus sinen
sis giganteus angebaut. Der Ertrag dieser Schilfsorte be
trägt ca. 25 t/ha, so daß in absehbarer Zeit große Mengen
dieses Schilfs zur Verwertung anstehen, und zwar nicht nur
zur Erzeugung von Energie, sondern eben auch zur Erzeugung
der erfindungsgemäßen Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilf
schindel.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer
Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel geht von Schilf
matten aus, die in einfacher Weise gegeneinander versetzt
übereinander gestapelt und nach der Verbindung der Schilf
matten miteinander entlang einer Schnittfläche geschnitten
werden, die aufgrund ihrer Orientierung die Herstellung
zweier identischer Schilfverkleidungsbahnen mit schuppenar
tigen Außenseiten zuläßt, wobei diese Bahnen in einfacher
Weise in Schindeln unterteilt werden können.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß das Ausgangsprodukt "Schilfmatten" ohne
weiteres von den Schilf anbauenden Landwirten selbst mit
tels herkömmlicher Maschinen hergestellt werden kann. Die
Verarbeitung zu den genannten Schilfverkleidungsbahnen er
folgt dann in einer entsprechend geeigneten Herstellungs
stätte.
Durch Veränderung in der Anordnungsschräge und Größe der
einzelnen Matten sowie durch Veränderung der Stengel- oder
Halm-Anordnung, vor allem der Stengel- oder Halmlage in
axialer Richtung relativ- zueinander innerhalb der Matten
lassen sich neue interessante Gestaltungsmöglichkeiten er
schließen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind
die Schnittflächen der jeweils identisch hergestellten
Schilfverkleidungsbahnen auf ihrer glatten Schnittfläche
mit selbstklebenden Folien ausgestattet, um die Weiterver
arbeitung, beispielsweise direkt vor Ort entsprechend ein
fach zu gestalten. Die Verwendung von selbstklebenden Fo
lien erlaubt aber auch eine einfache Herstellung von bei
spielsweise Schallschutzwänden oder Lärmschutzwänden, in
dem entsprechende Verkleidungsbahnen bzw. Schilfschindeln
beispielsweise auf Holzwerkstoffplatten, vor allem zement
gebundene Faserplatten aufgebracht werden. Alternativ
hierzu können die Schilfverkleidungsbahnen bzw. die Schilf
schindeln auf zuvor angebrachte Gitter an den Wänden befe
stigt werden.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert werden. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
eine Querschnittsansicht des mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellten Halbfertigprodukts, bestehend aus
übereinander gestapelten gegeneinander versetzten Schilf
matten, die miteinander verklebt oder verklebt sind.
Das in der Figur gezeigte Halbfertigprodukt besteht aus ei
ner vorgegebenen Anzahl von Schilfmatten 1, 2, 3 . . . n, von
denen aufgrund der Schnittdarstellung jeweils nur ein ein
ziger Schilfstengel oder Schilfhalm ersichtlich ist. Die
einzelnen Schilfstengel sind dadurch in Matten eingebunden,
das sie eng aneinanderliegend miteinander vernäht sind.
Wesentlich für die Struktur der aus dem in der Figur ge
zeigten Halbfertigprodukt hergestellten Schilfverkleidungs
bahnen bzw. Schilfschindeln besteht darin, daß deren eine
Außenseite bzw. deren im Einsatz außenliegende Seite eine
schuppenartige Struktur aufweist. Diese schuppenartige
Struktur wird in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch erzielt, daß die einzelnen Schilfmatten
1-n gegeneinander in Richtung der Schilfstengel der einzel
nen Matten, also in Richtung der Längsachse der Schilfsten
gel versetzt sind, und zwar vorzugsweise um einen vorbe
stimmten Betrag. Die derart übereinander gestapelten Matten
1-n bilden die in der Figur gezeigte Stapelstruktur mit
schuppenartigen Außenflächen 4 und 5.
Erstellt wird das in der Figur dargestellte Halbfertigpro
dukt dadurch, daß zunächst eine erste Schilfmatte 1 auf ei
ner ebenen Unterlage angeordnet wird. Daraufhin werden auf
der Schilfmatte 1 Klebstoffspuren 6 und 7 aufgetragen, die
in Längsrichtung der Matte bzw. quer zu deren Schilf
stengeln über die gesamte hänge der Matte 1 verlaufen. Auf
die derart mit Klebstoff versehene unterste Matte 1 wird
die zweite Matte 2 so aufgelegt, daß ihre Schilfstengel ge
genüber der ersten Matte 1 um einen vorgegebenen Betrag x
seitlich versetzt verlaufen. Nach dem Positionieren der
zweiten Matte 2 auf der ersten Matte 1 und gegebenenfalls
einer leichten Druckausübung auf diese Matte, um eine feste
Verbindung durch die Klebung zu erreichen, wird auf der
zweiten Matte 2 die dritte Matte 3 positioniert, nachdem
auf die zweite Matte 2, wie vorausgehend auf der ersten
Matte 1 die Klebschichtspuren 6 und 7 aufgebracht worden
sind. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die außenseitig
klebstoffreie letzte Matte n auf die vorletzte Matte auf
gebracht und mit dieser verklebt worden ist, wodurch die
Herstellung des erfindungsgemäß vorgesehenen Halbfertigpro
dukts beendet ist.
Wie aus der Figur hervorgeht, verlaufen die Klebespuren 6
und 7 entlang zueinander paralleler, die Zeichnungsebene im
wesentlichen lotrecht durchsetzender Bahnen, und diese Bah
nen oder Spuren 6, 7 zwischen den einzelnen Matten 1-9
durchsetzen Ebenen 8 und 9, die zueinander parallel verlau
fen, und in der Figur strichliert dargestellt sind. Die
Ebenen 8 und 9 verlaufen parallel zu einer in der Figur
strichpunktiert dargestellten Schnittebene 10, entlang wel
cher das Halbfertigprodukt erfindungsgemäß durchtrennt
wird, um zwei zueinander identische erfindungsgemäße
Schilfverkleidungsbahnen zu erzeugen. Die Schnittfläche 10
entspricht einer Spiegelsymmetriefläche des Halbfertigpro
dukts, und diese Spiegelsymmetriefläche liegt mittig zwi
schen sowie parallel zu Flächen, die durch die Außenkanten
11 bzw. 12 bzw. die außenliegenden Kanten der Schilfstengel
im Halbfertigprodukt festgelegt sind.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten iden
tischen Schilfverkleidungsbahnen weisen also außenliegende
schuppenartige Fläche sowie eine innenliegende glatte Flä
che auf, und diese glatten Schnittflächen werden vorzugs
weise mit einem Trägermaterial beschichtet oder verkleidet,
das imprägniert und gegebenenfalls selbstklebend ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schilfschindeln wer
den die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
identischen Schilfverkleidungsbahnen entsprechend einem
vorgegebenen Raster in Schindeln unterteilt bzw. in diese
aufgetrennt.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Bahnen bzw. Schindeln in
Innenräumen wird bevorzugt ein biologisch abbaubarer Kleber
zur erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindung der Matten mit
einander sowie gegebenenfalls der Schilfhalme untereinander
zur Erstellung der Matten verwendet.
Die Erfindung ist vorstehend ausschließlich beispielhaft
anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, ohne
auf diese beschränkt zu sein.
So können z. B. in derselben erfindungsgemäßen Matten-Sta
pelanordnung auch andere Materialien als Schilf mit Vor
teil, vor allem auf einer Trägerunterlage verarbeitet wer
den, wie beispielsweise Bambus, Palmblätter, Kokosschalen,
Naturfasern und Baumrinden oder Heidekraut. In speziellen
Fällen, wie unter Verwendung von Heidekraut, läßt sich auch
eine Dachbegrünung erreichen.
Weiterhin können zur Erzeugung einer optisch eher unruhig
wirkenden Schuppenfläche der erfindungsgemäßen Schindeln
bzw. Bahnen die einzelnen Stengel bzw. Halme ungleich lang
im Schuppenmuster vorstehend angeordnet oder ausgebildet
werden, was bevorzugt bereits bei der Herstellung der Mat
ten zu berücksichtigen ist.
Wie vorstehend beschrieben, bilden die beim Trennen des
Halbfertigprodukts in zwei identische Schilfverkleidungs
bahnen entstehenden mehr oder weniger glatten Schnittflä
chen Befestigungsflächen in Gestalt von Klebeflächen. Al
ternativ oder begleitend können die Schindeln oder Bahnen
oder die Trägerfolie mittels Drähten am entsprechenden Un
tergrund befestigt werden.
So kann beispielsweise auch erstmals ein transportables,
herstellerseitig gefertigtes Schilfdach erstellt und in
kurzer Zeit vor Ort montiert werden.
Die Trägerfolie besteht bevorzugt aus Glasfasergewebe, Bi
tumenpappe, Holz, Holzwerkstoffplatten.
Claims (21)
1. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel, insbeson
dere für Wärme- und/oder Schallisolationszwecke,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von übereinander gestapelt angeordneten,
jeweils im wesentlichen in einer Ebene liegenden und
miteinander verbundenen, aus Schilfstengeln bzw.
Schilfhalmen zusammengesetzten Matten bzw. Mattenseg
mente, die in Längserstreckungsrichtung ihrer Schilf
stengel zur Ausbildung einer schuppenartigen Struktur
auf einer Bahnseite bzw. der außenliegenden Schindel
seite gegeneinander versetzt sind, und die auf der an
deren Bahnseite bzw. der innenliegenden Schindelseite
im wesentlichen eben ausgebildet sind.
2. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfstengel in den Matten bzw. den Matten
segmenten unmittelbar aneinandergrenzen.
3. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfstengel in den Matten bzw. den Matten
segmenten miteinander vernäht oder verklebt sind.
4. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Matten bzw. Mattensegmente untereinander durch
Verklebung verbunden sind.
5. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An
spruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verklebung zwischen zwei aneinandegrenzenden
Matten bzw. Mattensegmenten wenigstens eine quer zu
den Schilfstengeln der Matten bzw. Mattensegmente ver
laufende Klebespur umfaßt.
6. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An
spruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebespur in Bezug auf die Schilfstängellänge
im wesentlichen mittig über die Schilfstengel, quer zu
deren Längserstreckung verläuft.
7. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schuppenartige Bahnseite bzw. Schindelaußen
seite eine in etwa gleich große Versetzung der Schilf
stengel bzw. der Schilfmatten oder Schilfmattenseg
mente in Stengellängsrichtung aufweist.
8. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innenliegende ebene oder glatte Schindel- bzw.
Bahnseite mit einem Trägermaterial versehen, vor allem
beschichtet ist.
9. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An
spruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägermaterial außenliegend selbstklebend ist.
10. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach An
spruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschicht flammhemmend behandelt ist bzw.
aus einem flammhemmenden Material besteht.
11. Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schilfmaterial flammhemmend behandelt, insbe
sondere imprägniert ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Schilfverkleidungsbahn
bzw. zur Herstellung von Schilfschindeln, insbesondere
der Schilfverkleidungsbahn bzw. der Schilfschindel
nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schilfstengel miteinander zu Schilfmatten mit zu einander parallelen Längskanten sowie gleicher Breite, d. h. zu Matten mit etwa gleich langen Schilfstengeln verbunden werden,
daß eine vorbestimmte Anzahl der Schilfmatten in Längsrichtung ihrer Schilfstengel gegeneinander ver setzt zur Ausbildung von Schuppenmuster-Außenflächen im Bereich beider Mattenlängskanten bzw. der Schilf stengelenden übereinandergestapelt und miteinander verbunden werden, und
daß dieses Halbfertigprodukt entlang einer Schnittflä che in zwei zueinander spiegelsymmetrische Schilfver kleidungsbahnen durchtrennt wird, die parallel zu den Schuppenmuster-Außenflächen mittig zwischen diesen verläuft.
dadurch gekennzeichnet,
daß Schilfstengel miteinander zu Schilfmatten mit zu einander parallelen Längskanten sowie gleicher Breite, d. h. zu Matten mit etwa gleich langen Schilfstengeln verbunden werden,
daß eine vorbestimmte Anzahl der Schilfmatten in Längsrichtung ihrer Schilfstengel gegeneinander ver setzt zur Ausbildung von Schuppenmuster-Außenflächen im Bereich beider Mattenlängskanten bzw. der Schilf stengelenden übereinandergestapelt und miteinander verbunden werden, und
daß dieses Halbfertigprodukt entlang einer Schnittflä che in zwei zueinander spiegelsymmetrische Schilfver kleidungsbahnen durchtrennt wird, die parallel zu den Schuppenmuster-Außenflächen mittig zwischen diesen verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schilfverkleidungsbahnen auf der Grund
lage eines vorgegebenen Rasters in Schindeln mit
schuppenartiger Außen- und dazu paralleler glatter In
nenfläche unterteilt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfstengel miteinander zu Matten vernäht
oder verklebt werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfstengel nach der gegenseitigen Verbin
dung zu Matten miteinander gemeinsam auf die Sollänge
bzw. die Matten-Sollbreite abgelängt werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfmatten miteinander verklebt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schilfmatten längs Klebeschichten bzw. Klebe
linien miteinander verbunden werden, die in zur
Schnittfläche parallelen Ebenen liegen.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschichten bzw. Klebebahnen in etwa auf
der Mitte zwischen der Schnittfläche und der Schuppen
musteraußenfläche angeordnet werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst auf eine erste Schilfmatte Klebe-Verbin dungsspuren aufgetragen werden,
daß dann eine zweite Schilfmatte auf der ersten posi tioniert und auf der freien Fläche Klebe-Verbindungs spuren aufgetragen werden, und
daß diese Schritte für die nachfolgend zu positionie renden Schilfmatten wiederholt werden, bis eine letzte Schilfmatte auf die vorgehend mit Klebe-Verbindungs spuren versehene Matte positioniert worden ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst auf eine erste Schilfmatte Klebe-Verbin dungsspuren aufgetragen werden,
daß dann eine zweite Schilfmatte auf der ersten posi tioniert und auf der freien Fläche Klebe-Verbindungs spuren aufgetragen werden, und
daß diese Schritte für die nachfolgend zu positionie renden Schilfmatten wiederholt werden, bis eine letzte Schilfmatte auf die vorgehend mit Klebe-Verbindungs spuren versehene Matte positioniert worden ist.
20. Verwendung der Schilfbahn bzw. der Schilfschindel nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 und der
nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19 her
gestellten Schilfbahn bzw. Schilfschindel als Dachein
deckung.
21. Verwendung der Schilfbahn bzw. der Schilfschindel nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20 und der
nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19 her
gestellten Schilfbahn bzw. Schilfschindel als Verklei
dung für Schallschutzwände.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217569 DE4217569A1 (de) | 1992-05-27 | 1992-05-27 | Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217569 DE4217569A1 (de) | 1992-05-27 | 1992-05-27 | Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217569A1 true DE4217569A1 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=6459859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924217569 Withdrawn DE4217569A1 (de) | 1992-05-27 | 1992-05-27 | Schilfverkleidungsbahn bzw. Schilfschindel sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4217569A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7752820B2 (en) * | 2001-10-12 | 2010-07-13 | Ets A. Deschamps Et Fils | Fast unfolding two-layer temporary flooring structure |
EP2305912A1 (de) | 2009-10-01 | 2011-04-06 | Lukas Berger | Schindelabdeckung für Dächer und Fassaden |
DE102018116426A1 (de) * | 2018-07-06 | 2020-01-09 | René Driefer | Bauelement aus Stroh |
-
1992
- 1992-05-27 DE DE19924217569 patent/DE4217569A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7752820B2 (en) * | 2001-10-12 | 2010-07-13 | Ets A. Deschamps Et Fils | Fast unfolding two-layer temporary flooring structure |
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DE102018116426A1 (de) * | 2018-07-06 | 2020-01-09 | René Driefer | Bauelement aus Stroh |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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